Kurz: Kritik an Apples KI-Partnerschaft mit Alibaba +++ Foxconn steckt 1,5 Milliarden in indische iPhone-Fertigung


Zur Einführung von KI-Funktionen muss Apple regional unterschiedliche Wege gehen. Beispielsweise erfolgte die Einführung in der EU erst Monate später, wenngleich sich Apples Begründung ("EU-Regulierung sorgt dafür) wohl eher als dankbare Ausrede darstellte, da schlicht noch keine anderen Sprachen fertig waren. In China muss es hingegen ein lokaler Anbieter sein, die
Wahl fiel übereinstimmenden Berichten zufolge auf Alibaba – und nicht auf Tencent, Baidu, Bytedance oder DeepSeek. Was in China den Marktzugang ebnet, stößt jedoch in den USA auf
Kritik.
So gibt es von Regierungsseite starke Bedenken, denn Apple verhelfe Chinas KI-Ambitionen damit zu mehr Chancen. So heißt es, dass Apple im KI-Wettrennen zwischen den USA und China ausgerechnet dem Land der Mitte helfe. Es sei nicht zu akzeptieren, dass amerikanische Unternehmen sich in dieser Weise umtriebig zeigen. Ein interner Vorschlag lautet, derlei Kooperationen schlicht zu verbieten. Von Apple gibt es dazu keine Aussagen – zumal die (als sicher geltende) Alibaba-Einbindung auch bislang nicht öffentlich angekündigt wurde.
Foxconn steckt 1,5 Milliarden Dollar in indische iPhone-FertigungApples Ausweg, der unsicheren Lage zwischen den USA und China zumindest etwas zu entrinnen, ist eine Verlagerung der iPhone-Produktion nach Indien. Das sorgte zwar erst kürzlich für Missstimmung bei Trump (siehe dieser
Artikel), denn er will weiterhin iPhones aus den USA, doch das ist bekanntlich auf absehbare Zeit nicht umsetzbar. Wie es von Bloomberg heißt, hat Foxconn 1,5 Milliarden Dollar in die Ausweitung der indischen Produktionskapazität investiert.
Die Zahl stammt aus einer
Meldung an die Börsenaufsichtsbehörde – und auch wenn das iPhone darin nicht zur Sprache kommt, ist jedem klar, dass Apple der Auftraggeber mit den entsprechenden Anforderungen ist. In den vergangenen 12 Monaten hatte Foxconn iPhones im Wert von 22 Milliarden Dollar in Indien hergestellt, was einer Steigerung um 60 Prozent entsprach. Allerdings sollen die Stückzahlen noch deutlich hochgefahren werden. Bis Ende 2026 will man angeblich so weit sein, alle iPhones für den US-Markt aus Indien stammen zu lassen.