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Kuo: Wie Apple die Auswirkungen der Zölle auf iPhone-Preise minimieren könnte

Noch sieht es nicht so aus, als werde die massive Zollausweitung Trumps auf fast alle Länder der Welt rasch zurückgenommen, wenngleich es inzwischen Hinweise auf Gesprächsangebote gibt. Zum aktuellen Stand haben sich Hersteller wie Apple daher mit der Frage zu befassen, wie sie sich auf die ab morgen in Kraft tretenden immensen Zusatzzahlungen vorbereiten. Wie wir in unserem gestrigen Artikel beleuchtet hatten: Ein iPhone für 1000 Dollar müsste für US-Kunden angesichts eines Importpreises von rund 450 Dollar bei 34 % Einfuhrzoll ab Samstag mindestens 150 Dollar teurer werden, bei Macs sind es gar 270 Dollar für die günstigsten Geräte. Sofern Apple nicht auf Margen verzichtet, was ein ungewöhnliches Vorgehen wäre, müssten Preiserhöhungen in dieser Größenordnung erfolgen.


Indien als neuer Produktionsstandort – und teurere Pro-Modelle
Ming-Chi Kuo fasst in einer Analyse zusammen, welche Möglichkeiten Apple hätte, darauf zu reagieren. So könnte die Verlagerung in Länder mit geringeren oder keinen Zöllen etwas Druck nehmen. Der Wechsel hin zu Fabriken in den USA ist dabei ausgeschlossen, denn diese gibt es schlicht nicht. Indien wäre jedoch ein Weg, um von den Zollausnahmen zu profitieren – sofern jene Vereinbarung zustande kommt. Um Preiserhöhungen wird man jedoch kaum herumkommen, vor allem bei den Pro-Modellen, welche mehr als 50 Prozent des Absatzes ausmachen. Dort könnten Mehrkosten von 200 bis 300 Dollar weniger gravierend aussehen, als bei den günstigeren Ausführungen.

Druck auf Zulieferer, Inzahlungnahme
Andere Maßnahmen wären noch größerer Druck auf Zulieferer, ihre Preise zu senken, wenngleich das nur geringfügige Margenverbesserungen bedeuten würde. Apple könnte zudem die Gutschriften für Inzahlungnahme absenken, wenngleich hier nicht sonderlich viel Spielraum besteht – jetzt bereits bewegt sich das Unternehmen auf einem Niveau, welches weit unter den üblichen Gebrauchtpreisen liegt.

Margen werden sinken, Kaufzurückhaltung
Kuo befürchtet, dass Apples enorme Marge von 46 Prozent unternehmensweit auf 40 Prozent oder weniger sinken könnte. Das ist auch der Grund, warum Apples Aktienkurs so stark nachgab, denn die Gewinne wären um viele Milliarden Dollar geschmälert. Dazu komme laut Kuo der Effekt, dass Kunden angesichts großer wirtschaftlicher Unsicherheiten vorsichtiger agieren und somit länger auf ihre bisherigen Geräte setzen – ungeachtet der tatsächlich gewählten iPhone-Preise.

Umlage der Zollkosten auf weltweite Kunden
Etwas längerfristig gesehen dürfte das Unternehmen jedoch einen anderen Weg gehen – sofern die Zollpolitik unverändert fortgeführt wird: Um nicht in den USA mit den höchsten Preisen aller westlicher Länder arbeiten zu müssen, gilt eine weltweite Umlage der Zölle als sehr wahrscheinliche Lösung. US-iPhones müssten nicht 150 bis 300 Dollar teurer werden, gäbe es stattdessen international gesehen Aufschläge – beispielsweise 100 Dollar mehr in jedem Wirtschaftsraum.

Kommentare

gritsch04.04.25 10:17
Warum 150$ auf ein iPhone für 1.000$?
Das Gerät kostet Apple im Einkauf (beim Import) ja nur 200$ , darauf dann 25% Zollaufschlag wären das nur 50$
-10
azubi5404.04.25 10:23
Vermutlich wird Apple - die Zollgebühren auf alle Käufer der übrigen Welt verrechnen.

Besonders Käufer in der EU und anderen wohlhabenden Staaten, werden diese Zollgebühren zu bezahlen haben.

Apple Produkte müssen in den Staaten billiger sein.
+7
haschuk04.04.25 11:13
gritsch
Warum 150$ auf ein iPhone für 1.000$?
Das Gerät kostet Apple im Einkauf (beim Import) ja nur 200$ , darauf dann 25% Zollaufschlag wären das nur 50$

Keine Ahnung wie Du bei einer Marge von 40% und einem VK von 1000$ auf einen EK von 200$ kommst.
+10
AndreasDV04.04.25 12:21
azubi54
Vermutlich wird Apple - die Zollgebühren auf alle Käufer der übrigen Welt verrechnen.

Besonders Käufer in der EU und anderen wohlhabenden Staaten, werden diese Zollgebühren zu bezahlen haben.

Apple Produkte müssen in den Staaten billiger sein.

wenn das kommt, wäre das iPhone was ich jetzt gekauft habe, das letzte Apple Gerät was ich gekauft habe
+3
milk
milk04.04.25 12:23
AndreasDV
wenn das kommt, wäre das iPhone was ich jetzt gekauft habe, das letzte Apple Gerät was ich gekauft habe
Gilt das auch für alle anderen amerikanischen Produkte?
+4
deus-ex
deus-ex04.04.25 13:11
Die einfachste Möglichkeit die Zölle los zu werden ist dem Clown im Weißen Haus in den Arsch zu treten.
+1
Fontelster
Fontelster04.04.25 13:20
deus-ex
Die einfachste Möglichkeit die Zölle los zu werden ist dem Clown im Weißen Haus in den Arsch zu treten.

Wenn das nicht nur eine einfache, sondern sogar die einfachste Möglichkeit ist, könntest du uns mitteilen, wie genau man ihm »in den Arsch treten« soll? Das wird ja vermutlich nicht wörtlich gemeint sein. Ich bin sicher, die EU und der Rest der Welt wird dir für konstruktive Tipps sehr dankbar sein!
+9
athlonet04.04.25 13:51
azubi54
Vermutlich wird Apple - die Zollgebühren auf alle Käufer der übrigen Welt verrechnen.

Das fände ich eine bodenlose Frechheit. Ich würde dann definitiv nichts mehr von Apple kaufen. Ich subventioniere doch nicht die Idioten, die den Orang-Utan ins weiße Haus gewählt haben.
+11
Bitsurfer04.04.25 14:55
athlonet
azubi54
Vermutlich wird Apple - die Zollgebühren auf alle Käufer der übrigen Welt verrechnen.

Das fände ich eine bodenlose Frechheit. Ich würde dann definitiv nichts mehr von Apple kaufen. Ich subventioniere doch nicht die Idioten, die den Orang-Utan ins weiße Haus gewählt haben.
Sehe ich genau so. Warum soll ich hier den Zoll bezahlen der in den USA anfällt. Die Geräte kommen ja direkt aus China. Ohne irgendwelche Zölle.
+4
MacNu9204.04.25 16:33
Preiserhöhungen wären für mich auch ein Grund, noch mehr als bisher auf gebrauchte und refurbished Apple Produkte zu gehen und/oder die Nutzungsdauer zu verlängern. Bin ohnehin ausreichend aktuell ausgestattet.

Wenn die US-Bürger Donald Dumb nicht bald aus dem Amt demonstrieren, müssen wir "Ausländer" eben dafür sorgen, dass seine Zollpolitik keinen Erfolg hat.
+2
Bernd D04.04.25 18:10
milk
AndreasDV
wenn das kommt, wäre das iPhone was ich jetzt gekauft habe, das letzte Apple Gerät was ich gekauft habe
Gilt das auch für alle anderen amerikanischen Produkte?


abgesehn von kostenlosen web-services irgendwelcher internetserver im hintergrund wüßte ich nicht welches us-amerikanische produkt ich je nutzen würde... und so wird es einigen gehen,,,
+1
MacNu9204.04.25 20:22
Bernd D
abgesehn von kostenlosen web-services irgendwelcher internetserver im hintergrund wüßte ich nicht welches us-amerikanische produkt ich je nutzen würde... und so wird es einigen gehen,,,

Ich weiß nicht, ob DU das nutzt, aber so völlig ohne US-Produkte kommen wir in D nicht aus:
- Neben Apple: Amazon, Paypal, Microsoft, NVIDIA
- Fahrzeugteile, Medizintechnik, Elektronikbauteile, Messgeräte
- Landwirtschaftsprodukte, u.a. Soja
- Medikamante und Impfstoffe
- Flüssiggas und Erdöl
- Chemikalien, u.a. für Kunststoffe und Medikamente
Die Hälfte habe ich wahrscheinlich vergessen.
+1
Roony04.04.25 21:41
Ich sach nur:

+3
ÄNDY
ÄNDY05.04.25 00:51
athlonet
Ich subventioniere doch nicht die Idioten, die den Orang-Utan ins weiße Haus gewählt haben.
Ich stimme dir voll zu, nur sage nichts gegen Orang-Utans, das sind sehr intelligente Wesen. Da kommt der, den du meinst nicht mit. Es wurde ein Idiot ins weiße Haus gewählt. Hätten Orang-Utans nie gemacht.
+6
Bernd D05.04.25 09:28
MacNu92
Bernd D
abgesehn von kostenlosen web-services irgendwelcher internetserver im hintergrund wüßte ich nicht welches us-amerikanische produkt ich je nutzen würde... und so wird es einigen gehen,,,

Ich weiß nicht, ob DU das nutzt, aber so völlig ohne US-Produkte kommen wir in D nicht aus:
- Neben Apple: Amazon, Paypal, Microsoft, NVIDIA
- Fahrzeugteile, Medizintechnik, Elektronikbauteile, Messgeräte
- Landwirtschaftsprodukte, u.a. Soja
- Medikamante und Impfstoffe
- Flüssiggas und Erdöl
- Chemikalien, u.a. für Kunststoffe und Medikamente
Die Hälfte habe ich wahrscheinlich vergessen.

wenn man apple und nvidia als us-produkte bezeichnet -.-

ich sprach von (100%) made in usa .... und da seh ich da selbst auf deiner laufenden liste immer nochsehr wenig...
+1
Dieter Pete05.04.25 15:23
Mindestens Apple (aber andere Konzerne genauso) verlegen ja nicht in Windeseile komplette Produktionsstraßen. Wenn ich immer lese, dass die Planungen i.d.R. 2 Modelle voraus laufen, hieße das ja, frühestens in 2027 könnte ein Großkonzern in andere, weniger von Zöllen betroffene Regionen umziehen. Und das auch nur unter der Voraussetzung, dass dort ebenso effizient und qualitativ produziert werden könnte.
Daher wird ja auch kaum einer in den USA direkt riesen Werke aufbauen, man hört ja auch da seit längerem von Fachkräftemangel und Infrastrukturproblemen. Da kann der Industriestrom noch so billig sein: wenn ich keine Arbeitskräfte (für einen Hungerlohn) finde, gibts keine Investitionen...
+2
truth
truth05.04.25 21:18
Wenn Apple sich durch eine Umlage der Zölle auf iPhones für eine Art Quersubventionierung zu Gunsten des US Marktes entscheiden wird, werde ich vorerst auch mit Kaufzurückhaltung reagieren. Vermutlich aber werden Apple und andere Konzerne diesem Autokraten und seinen Speichelleckern irgendetwas geben (Stichwort „Loyalität“) und dadurch den spezifischen Zöllen entgehen. So eine Art Gang nach Canossa.

Ich muss und werde den Idioten und den Handlangern mein Geld nicht hinterher werfen und somit zum Gelingen deren „Wirtschaftspolitik“ beitragen. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich bin froh, meine Harley und meinen M4 Mac mini jetzt nicht mehr kaufen zu müssen.
+2
AND41106.04.25 11:37
deus-ex
Die einfachste Möglichkeit die Zölle los zu werden ist dem Clown im Weißen Haus in den Arsch zu treten.
ÄNDY
athlonet
Ich subventioniere doch nicht die Idioten, die den Orang-Utan ins weiße Haus gewählt haben.
Ich stimme dir voll zu, nur sage nichts gegen Orang-Utans, das sind sehr intelligente Wesen. Da kommt der, den du meinst nicht mit. Es wurde ein Idiot ins weiße Haus gewählt. Hätten Orang-Utans nie gemacht.

Ich bevorzuge die Bezeichnung Agent Orange für ihn….
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