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Künstliche Intelligenz: Apple kauft Xnor.ai für 200 Millionen Dollar

Apple setzt zunehmend in den eigenen Produkten auf künstliche Intelligenz. Beispielsweise unterstützt die Fotos-App auf dem Mac, iPad und iPhone die Suche nach Motiven. So kann der Nutzer den Suchbegriff "Strand" eingeben und die Fotos-App zeigt daraufhin Nutzerbilder an, auf denen ein Strand zu sehen ist. Dies klingt erst einmal trivial, ist aber für Computer eine schwere Aufgabe: Anders als Menschen können Algorithmen nicht einfach erkennen, was auf einem Bild zu sehen ist.


Doch hier kann künstliche Intelligenz helfen: Trainiert man ein KI-Modell mit tausenden von Bildern, auf denen Strände markiert sind, kann das KI-Modell daraufhin auch für bisher unbekannte Bilder eine Antwort liefern, ob auf dem Foto ein Strand zu sehen ist. Doch das Ganze hat zwei Haken: Die erforderliche Menge an annotiertem Bildmaterial ist groß und die benötigte Prozessorleistung ist hoch – daher werden KI-Modelle selten auf Endgeräten von Nutzern trainiert, sondern entweder dynamisch auf Servern oder es werden fertige Modelle mitgeliefert. Letztere Möglichkeit hat den Nachteil, dass nur vordefinierte Gegenstände erkannt werden können, da nur die mitgelieferten KI-Modelle bereitstehen.

Xnor.ai – Training von Modellen auf Kundengeräten
Geekwire.com berichtet, dass Apple das KI-Startup Xnor.ai gekauft hat – eine Bestätigung steht aber noch aus, da sich keines der beiden Unternehmen bisher äußerte. Bereits 2016 kaufte Apple für rund 200 Millionen Dollar das AI-Unternehmen Turi – für Xnor.ai soll Apple eine ähnliche Summe auf den Tisch gelegt haben. Der Name kommt übrigens von XNOR-Logikschaltkreisen.


Xnor.ai besitzt Technologien, um KI-Modelle auf Kundengeräten effizient zu trainieren. So ist es zum Beispiel möglich, dem Nutzer aus seinen Fotos weitere aufgrund von KI-Modellen vorzuschlagen, welche ihm gefallen könnten. Normalerweise wird dies durch eine serverseitige Analyse durchgeführt – doch dies hat den Nachteil, dass der Anbieter die Bilder entschlüsselt und analysiert. Aus Datenschutzgründen ist es Apple lieber, dies auf Kundengeräten durchzuführen, um so den Datenschutz zu gewährleisten.

Xnor.ai firmiert derzeitig in Seattle – doch laut Geekwire ist ein Umzug in vollem Gange. Derzeit hat das Start-up etwa 70 Mitarbeiter und landete vor einiger Zeit auf dem 44. Platz der vielversprechendsten KI-Unternehmen im Forbes-Magazin.

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