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Klein, stark, mobil: Riva Arena Bluetooth- und Netzwerklautsprecher (mit optionalem Akku) im Test

Riva Arena – Praxis und Klang

Die Inbetriebnahme und Einrichtung ist recht einfach, aber der potentielle Riva-Nutzer sollte vor dem Kauf über ein paar Besonderheiten informiert sein. Wie bei Lösungen dieser Art üblich, gibt es auch zu den Wand-Serie-Lautsprechern eine Companion-App für iOS und Android. Sehr verwundert war ich aber, als ich während der Einrichtung feststellen musste, dass es damit nicht getan ist. Aber der Reihe nach…


Zur Verbindung mit dem heimischen WLAN schließt man den Arena nach dem Auspacken einfach an einer Steckdose an. Er schaltet sich dann in den WLAN-Verbindungsmodus. Am iDevice wechselt man nun in die Einstellungen > WLAN und verbindet sich dort direkt mit dem in der Liste angezeigten Lautsprecher. Anschließend kann man dem Speaker über den Punkt „Neuen AirPlay-Lautsprecher einrichten“ mit dem Heimnetzwerk im 2,4- oder 5-GHz-WLAN verbinden. Anschließend stellt man die Verbindung im iDevice wieder auf das Heim-WLAN um. – Fertig.


Der Anzeigename des Lautsprechers ist zunächst sehr kryptisch, was die Zuordnung erschweren kann, wenn mehrere Speaker verbunden werden sollen. Man kann die Geräte aber auch umbenennen. Eine andere Methode zur Verbindung geht über die Riva-App. Die führt beim ersten Start einen Scan nach Lautsprechern in Reichweite durch.

Ich hatte zum Test zwei Arena Speaker zugeschickt bekommen. Da lag es für mich auf der Hand, diese mit der Riva-App zu einem Stereo-Paar miteinander zu verbinden. Das müsste funktionieren, denn in der App kann man den Sound-Modus von „Trillium“ beispielsweise auf „links“ oder „rechts“ umstellen, um so einem Lautsprecherpaar den jeweils richtigen Kanal zuzuweisen. Doch dann die (böse) Überraschung: Das anlegen von Lautsprechergruppen oder -Paaren und die Verwaltung von Multiroom funktioniert nur und ausschließlich mit der Google Home-App, die man zusätzlich installieren muss. Dafür ist natürlich auch eine Anmeldung bei Google erforderlich, was ich persönlich aber nicht möchte. Also musste dieser komplette Part des Tests leider ausfallen.


Da hat es sich Riva wohl etwas zu leicht gemacht. Anstatt diese Funktionalität in die eigene App einzubauen – was viele andere Hersteller so machen –, müssen Riva-Wand-User mit mehreren Speakern für Stereo oder Multiroom zwingend einen Google-Account einrichten. Ich habe nichts gegen Google an sich, möchte jedoch meine Anzahl an Accounts so gering wie möglich halten und als Apple-User am liebsten in meiner Blase bleiben. Vielleicht wird ja bald AirPlay-2-Kompatibilität nachgereicht. Das würde die Sache für Apple-User sicher um einiges Attraktiver machen.

Wie dem auch sei, für den Rest des Tests habe ich mich auf die Nutzung nur eines Arena-Speakers und AirPlay beschränkt. Das funktioniert einwandfrei. Ich habe nicht einen einzigen Aussetzer oder Probleme mit der Verbindungsaufnahme erlebt. – Okay, mit einer Ausnahme: Beim Streamen von HiRes-Material mit der qobuz-App sind leider Aussetzer zu verzeichnen. Ich kann allerdings nicht genau sagen, wo die Ursache dafür liegt. Schließlich wird bei AirPlay ohnehin alles auf 16 Bit 44,1 kHz downgesampelt. Echtes HiRes muss in dem Fall also vom Lautsprecher gar nicht verarbeitet werden. Dazu wäre eine DLNA-Verbindung erforderlich. Vermutlich liegt das Problem also irgendwo weiter vorne in der Wiedergabekette.


Klang
Wie schon der Riva Turbo X überrascht auch der Arena mit einer für seine Größe enormen Klangfülle und Lebendigkeit. Und mit erstaunlich satten Bass. In den tiefen Frequenzen ist der Arena allerdings so kräftig ausgelegt, dass es (für meinen Geschmack) deutlich zu viel des Guten ist, wenn der Speaker auf dem Boden oder in einer Ecke steht. Freistehend auf einem Regal oder einem TV-Lowboard passt es jedoch sehr gut. Auch die Höhen kommen sauber und gut aufgelöst rüber, ohne unangenehm im Ohr zu piksen. Wir sprechen hier zwar nicht von echten HiFi-Qualitäten, aber für einen Lifestyle-Netzwerk-Bluetooth-all-in-one-Lautsprecher macht der Arena seine Sache ganz ausgezeichnet.


Dank der „Trillium-Technologie“ bringt der Arena zwar kein echtes Stereo-Feeling wie mit einem räumlich getrennt voneinander aufgestellten Paar Lautsprecher zustande, aber der Klang ist dadurch praktisch überall im Raum gleich ausgewogen, weil es keinen Bündelungseffekt gibt. Man muss also nicht in einem eng definierten akustischen Zentrum, dem sogenannten Sweet Spot, sitzen.

Ganz ehrlich? Für den geforderten Preis und seine Größe wüsste ich auf Anhieb keinen anderen Lautsprecher zu nennen, der ähnlich druckvoll und mitreißend spielt. Im Kapitel Klang kann der Riva satt punkten.


Kommentare

hakken
hakken23.12.17 10:05
Warum nicht einen Fake-Account für solche Zwecke generieren? Habe es so bei meinen SONOS One gemacht, da ich Alexa auch nicht mit meinem „echtem“ Account füttern wollte.
Dafür ist natürlich auch eine Anmeldung bei Google erforderlich, was ich persönlich aber nicht möchte. Also musste dieser komplette Part des Tests leider ausfallen.
+1
petersilie
petersilie23.12.17 10:08
Danke für die interessante Vorstellung des Lautsprechers! Ein sehr schöner Testbericht. Wie sieht es denn mit der Akkuleistung aus? Wie lange kann man ohne Netzbetrieb hören?
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adiga
adiga23.12.17 13:25
Schön, dass irgendwelche kaum bekannte Hersteller auch mit Tests beglückt werden. Aber wieso ist der wohl überall erhältliche Sonos ONE noch ungetestet? Probleme mit der Software gibt es bei Sonos nicht.
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becreart23.12.17 16:53
hakken

was ist der unterschied, in deinem fall, wenn du alexa nutzt?
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hakken
hakken23.12.17 23:47
adiga

Ich bin mit der Software höchst unzufrieden. Spotify via Alexa läuft bei mir nicht. Es gibt jede Menge „Fehlstarts“. Die Sonos-App an hat an m.M. nach an Software-Qualität abgenommen.

becreart

Ich erhoffe mir dadurch das Amazon mein echtes Profil nicht mit Daten aus dem Sonos-Alexa verknüpft. Ich betreibe diese Strategie generell um Datenlecks ausmachen zu können (eine Mailadresse pro Dienst usw.).
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Dayzd24.12.17 09:08
hakken
Ich bin mit der Software höchst unzufrieden. Spotify via Alexa läuft bei mir nicht. Es gibt jede Menge „Fehlstarts“. Die Sonos-App an hat an m.M. nach an Software-Qualität abgenommen.
Ich nutze kein Alexa und habe noch einen normalen Sonos Play:1. Hier läuft aber alles super. Einzig die Mac Software gefällt mir rein garnicht.
Ich erhoffe mir dadurch das Amazon mein echtes Profil nicht mit Daten aus dem Sonos-Alexa verknüpft. Ich betreibe diese Strategie generell um Datenlecks ausmachen zu können (eine Mailadresse pro Dienst usw.).
Die Hoffnung stirbt bekanntlich als Letzte. Solang du keine Verbindungen über VPN schleust, weiß Amazon eh längst, dass beide Accounts dir gehören oder zumindest im gleichen Haushalt sind.
+1
BlueSun
BlueSun24.12.17 10:17
Hört sich erstmal nicht schlecht an... aber ganz ehrlich, wenn mir einer multiroom verkaufen will, dann nicht pro Raum für 200€... und dann noch Systeme bei denen ggf ein abkündigen dazu führt, das der Hauptnutzen nicht mehr erfüllt wird... ich habe hier 5 gebrauchte AirPlay Lautsprecher + AppleTV3 mit HiFi, dazu meinen NAS mit iTunes Server... abgesehen von den vorhandenen Komponenten wie HiFi, NAS und dem Apple TV, hat mich das komplette Streaming für 5 weitere Räume so grad mal 100-150€ gekostet... bequem per Remote App bedienbar, allerdings nur meine Mediathek und Webradio... aber dafür auch ohne Spyware sorgen...
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jacksulze25.12.17 08:40
Ich habe einen Riva Turbo - per Bluetooth. War hoch gepriesen für seine Audioqualitäten in allen Tests.
In Wahrheit ist der Sound aber bescheiden. Dumpf. Total Basslastig. Macht keine Freude.
Eine Enttäuschung.
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TimBovel05.02.18 22:55
Naja einen Speaker von Riva für 269 Euro ist schon heftig, hätte der speaker wenigstens Bose Sound wäre es noch gut , also da bleibe ich lieber bei JBL
Arbeite Hart, Ernte deine Ernte
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