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Google Street View in Deutschland aktualisiert – die weißen Flecken auf der Landkarte werden kleiner

Im aktuellen Fall darf sich Google wohl bei Apple bedanken, einen international verfügbaren Dienst endlich auch in Deutschland anbieten zu können. So war es seit vielen Jahren möglich, sich virtuell in viele Regionen der Welt zu beamen, sei es Bolivien, Nigeria, Indonesien oder die Mongolei – doch hierzulande hatte eine Hysteriewelle Google Street View einst verhindert. Weltweit gab es damals Spott über jenes Land, in dem geradezu panische Angst herrschte, dass fremde Menschen die eigene Hausfassade sehen können. Google hatte nach Proteststürmen und hunderttausenden Löschungsanträgen entnervt aufgegeben. Nachdem Apple allerdings "Look Around" bzw, "Umsehen" für die hauseigene Karten-App in Deutschland einführte und es diesmal zu keinen vergleichbaren Diskussionen kam, wagte sich Google erneut aus der Deckung.


Erstmals seit fast 15 Jahren neue Bilder
Im Juni gab es die Ankündigung, bald neues Bildmaterial für Deutschland via Google Maps bereitstellen zu wollen. Dies ist nun der Fall. Dabei handelt es sich einerseits um aktualisierte Aufnahmen der wenigen Gebiete, die Straßenaufnahmen des Jahres 2008 zur Verfügung stellten, andererseits aber auch um zusätzliche Städte und Regionen. Noch immer erkennt man die Umrisse des Landes jedoch eindeutig, immerhin handelt es sich um den einzigen "weißen Flecken" Europas. Wer sich jedoch auf die Suche nach Straßen mit "Street View"-Abdeckung begibt, dürfte bald immer mehr Bilder finden.


Wenn man Grenzen auch ohne Grenzlinien erkennt

Kamerafahrten bis Oktober 2023
Bis zur vollständigen Abdeckung bzw. einem Stand, wie man ihn seit einigen Monaten in Apples Look Around findet, vergeht noch einige Zeit. Erst seit Mitte vergangenen Jahres sind Googles Kamera-Autos wieder unterwegs, um Bildmaterial zu sammeln und gleichzeitig die Kartendaten für Google Maps zu aktualisieren. Auf den offiziellen Seiten zu Street View lässt sich nachschlagen, welche Gebiete derzeit in Arbeit sind. Demnach plant Google, bis Oktober 2023 Fahrten im ganzen Land durchzuführen. Die neuerdings zu sehenden Straßenbilder stammen übrigens meist aus den Monaten August bis November 2022.

Kommentare

ruphi
ruphi25.07.23 15:48
MTN
[…] hierzulande hatte eine Hysteriewelle Google Street View einst verhindert.
Das finde ich nun, mit Verlaub, etwas dreist.

Es gab und gibt durchaus gute Gründe, Googles StreetView-Praxis kritisch zu sehen. So sind bis heute menschliche Gesichter auf den deutschen-Aufnahmen nicht zuverlässig verpixelt. Apples Umsetzung mit Lookaround hingegen halte ich für vorbildlich.
-14
WollesMac
WollesMac25.07.23 15:56
Jedenfalls scheinen wohl alle Gebäudeverpixelungen weg zu sein. So zumindest in Hamburg bei den Straßenzügen, die ich grade angetestet habe. Schon eigenartig, dass mit neuen Fotos die damaligen Löschanträge wohl automatisch obsolet sind.
+3
thomas b.
thomas b.25.07.23 16:15
WollesMac
...
Schon eigenartig, dass mit neuen Fotos die damaligen Löschanträge wohl automatisch obsolet sind.

Nach 15 Jahren dürften wohl so einige Hausbewohner inzwischen umgezogen sein und evtl. auch ihre Einstellung zu Google Street View überdacht haben.
+3
Bigflitzer25.07.23 16:23
ruphi
Das finde ich nun, mit Verlaub, etwas dreist.

Es gab und gibt durchaus gute Gründe, Googles StreetView-Praxis kritisch zu sehen. So sind bis heute menschliche Gesichter auf den deutschen-Aufnahmen nicht zuverlässig verpixelt. Apples Umsetzung mit Lookaround hingegen halte ich für vorbildlich.

Da ist sie wieder die Hysterie...
+10
WollesMac
WollesMac25.07.23 16:26
thomas b.

Das ist schon richtig und klar. Mit dieser Argumentation hätte Google aber auch die alten Fotos jetzt oder schon vor Jahren entpixelt einstellen können. Google wird für die neuen Bilder ja kaum alle damaligen „Verweigerer“ angeschrieben haben, ob sich was geändert hat.
+3
Legoman
Legoman25.07.23 16:26
ruphi
MTN
[…] hierzulande hatte eine Hysteriewelle Google Street View einst verhindert.
Das finde ich nun, mit Verlaub, etwas dreist.

Es gab und gibt durchaus gute Gründe, Googles StreetView-Praxis kritisch zu sehen. So sind bis heute menschliche Gesichter auf den deutschen-Aufnahmen nicht zuverlässig verpixelt. Apples Umsetzung mit Lookaround hingegen halte ich für vorbildlich.
Ich empfand die Diskussion tatsächlich einigermaßen lächerlich.
Es ging nie um die Verpixelung von Gesichtern - die war niemals strittig und wurde automatisch (na ja, offenbar mehr oder weniger gut) umgesetzt.
Wirklich absurd war aber die Forderung nach Verpixelung von Gebäuden - obwohl im Sinne der Panoramafreiheit jederzeit alles abgebildet werden darf, was von außen ohnehin sichtbar ist. rechtliche Betrachtung
Da haben die Datenschützer eine unnütze Hysterie verbreitet.
+15
thomas b.
thomas b.25.07.23 16:46
Einigermaßen grotesk war damals ein Bericht in der Lokalzeitung mit einem Foto von Hauseigentümern, die sich mit komplettem Namen vor ihren Häusern ablichten ließen (alles natürlich unverpixelt) und sich darin über Google Street View mokierten.
+5
ruphi
ruphi25.07.23 17:29
Bigflitzer
Da ist sie wieder die Hysterie...
Du findest das hier also gut?

Ist mir gestern per Zufall untergekommen, als ich StreetView verwendete. Gerade bei den Schwächsten der Gesellschaft finde ich das schäbig.

Warte mal ab, bis die erste Profiling-Firma ihre KI (auch) auf StreetView-Bildern trainiert. Viel Spaß bei der Bewerbung, sollte einer der Obdachlosen den Versuch wagen, in den Arbeitsmarkt zurückzufinden.

(Ich teile es hier, weil es in StreetView ebenso zu sehen ist. Sollte Google es dort löschen, würde ich MTN bitten, das Bild rauszunehmen).
-19
Bigflitzer25.07.23 17:48
Die Hysterie betraf damals die Fassaden und Ansichten von Gebäuden etc.

Wenn man heutzutage anschaut was von den Leuten in Socialmedien geteilt wird dann müsste man dort auch nen Filter schalten wenn man sich doch solche Sorgen um seine Chancen auf dem zukünftigen Arbeitsmarkt macht. Oder es ist bloss die gespielte Hysterie über Obdachlose? Sonst sind sie den meisten doch auch egal...
+7
ruphi
ruphi25.07.23 17:58
Bigflitzer
Die Hysterie betraf damals die Fassaden und Ansichten von Gebäuden etc.
Du hast aber meinen heutigen Beitrag als Hysterie bezeichnet. (Was übrigens auch ein Schlag ins Gesicht jeder Frau ist )
Bigflitzer
Oder es ist bloss die gespielte Hysterie über Obdachlose? Sonst sind sie den meisten doch auch egal...
Du scheinst es dir wohl nicht mal mehr vorstellen zu können, dass Rücksicht und Mitgefühl nicht "bloss gespielt" sind. So viel Zynismus und Gleichgültigkeit gegenüber Mitmenschen kotzt mich wirklich an.
-20
Embrace25.07.23 18:07
ruphi
(Ich teile es hier, weil es in StreetView ebenso zu sehen ist. Sollte Google es dort löschen, würde ich MTN bitten, das Bild rauszunehmen).

Und MTN soll jetzt erstens wissen, wo das Foto in Street View zu finden ist und dann zweitens ständig überprüfen, ob die Gesichter unkenntlich gemacht wurden?

Hast du eigentlich bei dem Bild Google direkt das Problem gemeldet, dass dort Gesichter zu sehen sind?
+9
tk69
tk6925.07.23 18:12
Die Qualität im Vergleich zu Apples Karten ist beim ersten Test echt mau.
+1
ruphi
ruphi25.07.23 18:16
Embrace
ruphi
(Ich teile es hier, weil es in StreetView ebenso zu sehen ist. Sollte Google es dort löschen, würde ich MTN bitten, das Bild rauszunehmen).

Und MTN soll jetzt erstens wissen, wo das Foto in Street View zu finden ist und dann zweitens ständig überprüfen, ob die Gesichter unkenntlich gemacht wurden?
What? Wieso sollte MTN das denn wissen?
Und ja, hab ich gemeldet, danke fürs Mitdenken .

Um genau solchen vorhersehbaren "du bist doch genauso schlimm"-Vorwürfen vorzubeugen, schrieb ich ja: Sollte Google es löschen, würde ich selbstverständlich auch MTN bitten, das Bild aus meinem Post rauszunehmen. Derzeit ist es aber gerechtfertigt, es zur Diskussion zu verwenden.
-8
Embrace25.07.23 18:24
Alles klar, habe ich dann falsch verstanden.
+2
ruphi
ruphi25.07.23 18:29
Embrace
Alles klar, habe ich dann falsch verstanden.
Ah, ich sehe jetzt die Zweideutigkeit. Ich meinte mit "würde ich MTN bitten" keine Aufforderung an MTN, das zu überwachen, sondern einfach den Konjunktiv, da ich mir nicht so sicher bin, ob Google auf meine Anfrage reagiert.
-6
MacAlister25.07.23 19:06
Die Qualität von Google Streetview ist im Vergleich zu Apple Karte richtig schlecht.
-2
MikeMuc25.07.23 23:37
ruphi
bist du dir eigentlich sicher, das du das Bild einfach so weiterverbreiten darfst? Die Rechte liegen doch sicher bei Google und ich vermute, das du dort nicht gefragt hast, dieses Bild weiterzuverbreiten da solltest du mal dort ins Kleingedruckte schauen denn nur weil es für alle auf einem Server von Google zu sehen ist heißt das sicherlich nicht, das du das Bild in anderen Foren posten darfst.
+2
Pixelmeister26.07.23 09:43
Weltweit gab es damals Spott über jenes Land, in dem geradezu panische Angst herrschte, dass fremde Menschen die eigene Hausfassade sehen können.
Sorry – aber es ging dabei nicht um die Fassade. Es wurde damals festgestellt, dass Googles Kamerafahrten nicht durch die Panoramafreiheit abgedeckt sind, da die Aufnahme-Position dafür (ähnlich einer Drohne) viel zu hoch ist. So war es Google möglich, in höher liegende Fenster von Häusern, die direkt an der Straße stehen, hineinzusehen und bei größeren Grundstücken über die Hecken hinweg in Gärten, Geräteschuppen usw.

Ich schätze, daran hat sich nichts geändert – daher ist hier meine einzige Frage: Kann man sein Haus, wie damals auch, unkenntlich machen lassen? Dann werde ich das auch wieder tun!

(Und ob da ein Chinese oder Ami drüber spottet, ist mir sowas von egal)
-6
Mankey
Mankey26.07.23 16:00
MikeMuc
ruphi
bist du dir eigentlich sicher, das du das Bild einfach so weiterverbreiten darfst? Die Rechte liegen doch sicher bei Google und ich vermute, das du dort nicht gefragt hast, dieses Bild weiterzuverbreiten da solltest du mal dort ins Kleingedruckte schauen denn nur weil es für alle auf einem Server von Google zu sehen ist heißt das sicherlich nicht, das du das Bild in anderen Foren posten darfst.

Google Maps Fotos sollten nicht geschützt sein, denn sie unterliegen nicht dem Urheberecht:

§2 (2) Werke im Sinne dieses Gesetzes sind nur persönliche geistige Schöpfungen.
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+2
Josch
Josch26.07.23 21:44
Pixelmeister
Weltweit gab es damals Spott über jenes Land, in dem geradezu panische Angst herrschte, dass fremde Menschen die eigene Hausfassade sehen können.
Sorry – aber es ging dabei nicht um die Fassade. Es wurde damals festgestellt, dass Googles Kamerafahrten nicht durch die Panoramafreiheit abgedeckt sind, da die Aufnahme-Position dafür (ähnlich einer Drohne) viel zu hoch ist. So war es Google möglich, in höher liegende Fenster von Häusern, die direkt an der Straße stehen, hineinzusehen und bei größeren Grundstücken über die Hecken hinweg in Gärten, Geräteschuppen usw. […]

Naja - die Kameraposition ist etwa in der Höhe, in der auch jeder gewöhnliche LKW-Fahrer sitzt. Ein sehr schwaches Argument. Wäre die Kamera in 3 bis 4 Meter Höhe, könnte man das als unzulässige Aufnahmehöhe einstufen, aber so? Über Hecken, wo LKW-Fahrer nicht drübersehen können kann die Google- (oder Apple-) Kamera auch nicht sehen. Das ist weit von dem entfernt, was eine Drohne zu erreichen vermag, also auch nicht als „ähnlich“ einzuordnen.

Aber so weit zu denken erfordert ein wenig Flexibilität im Denken, die die damalige Richter und Juristen, die das „beurteilten“ offenbar nicht besaßen. Oder sie hatten es mit dem neudeutschen „Neuland“ zu tun, was sie überforderte …

Diese enorme Sammlung von Bilddatenmaterial ist das wirklich interessante. Mit entsprechend eingesetzter KI könnte man so z. B. sehr schnell nach bestimmten lohnenswerten Fahrzeugen suchen, das Ganze dann auch noch so kumulieren, dass man gleich noch bestimmte Bereiche ausgegeben bekommt, die man dann zeitsparend vor Ort „besichtigen“ kann.
Nur als ein Beispiel, was man damit so anfangen könnte. Ja, es ist toll, irgendwo virtuell rumzulaufen oder auch Gegenden anzuschauen, die man seit seiner Kindheit nicht mehr gesehen hat etc. pp. - habe ich auch schon gemacht.

Aber Google Street View und Apple Lookaround haben halt nicht nur Vorteile im positiven Sinne. Jedes Werkzeug kann bekanntlichermaßen im guten wie im schlechten Sinne eingesetzt werden. Wir wären wahrscheinlich alle erstaunt, was sich durch dieses Bilddatenmaterial sowohl im legalen als auch im illegalen Bereich an neuen Geschäftsfeldern aufgetan hat
+3
Bigflitzer26.07.23 22:47
Wenn es so lohnend wäre so gute Objekte und lohnende Fahrzeuge abzugrasen, dann gäbe es in allen europäischen Ländern (ausgenommen Deutschland) eine enorm hohe Einbruchs- und Diebstahlquote bzw. eine die bald zu erwarten ist.

An diese Daten kommt man vermutlich aber wohl einfacher und sicherer ran. Wird doch jeder Klick nachvollziehbar sein wenn da da ganze Streams ausgewertet werden sollen.
+4

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