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Glasfaser in Kleinstädten: Telekom kündigt zweites Pilotprojekt an

Lange Zeit wirkte es, als sei die Deutsche Telekom nur sehr widerwillig vom weiteren Ausbau des Glasfasernetzes in Deutschland zu begeistern. Statt der Neuverlegung von Glasfaser- statt Kupferkabeln für Transferraten bis zu 1.000 Mbit pro Sekunde wollte der Konzern lieber durch die Vectoring-Technologie bei den bestehenden Kupferleitungen etwas höhere Geschwindigkeiten erreichen, wohl wissend dass der Umbau dadurch lediglich verschoben wird. Insbesondere außerhalb der lukrativen Ballungsgebiete rechnete sich die Neuverlegung von Glasfaser bis in die einzelnen Wohngebäude (FTTH) kaum.


Aufgrund des hohen gesellschaftlichen und politischen Drucks öffnet sich die Telekom nun aber wieder dem zukunftsträchtigeren, aber auch deutlich teureren Glasfaserausbaus für deutsche Kleinstädte. Nachdem in diesem Monat bereits ein Pilotprojekt in Bad Staffelstein in Franken startete, kündigt die Telekom jetzt ein zweites Projekt im nicht weit entfernten Hildburghausen in Thüringen an. Zwischen Februar und Mai 2018 können sich die dortigen Haushalte für einen Glasfaseranschluss anmelden und die später fällig werdenden Anschlusskosten von knapp 800 Euro sparen. Nur wenn 1.900 Aufträge eingegangen sind, startet der Ausbau für den gesamten, etwa 6.300 Haushalte zählenden Ort. Dieser soll dafür in kürzester Zeit, nämlich noch 2018, abgeschlossen werden.

30 Prozent Anmeldungen erforderlich
"Durch den Glasfaserausbau in der Kreisstadt wollen wir ein Gespür dafür bekommen, welches Vermarktungspotenzial FTTH in Deutschland hat", sagte Telekom-Regionalleiter Helge Frisch. Frühere Initiativen der Telekom für einen Glasfaserausbau waren an mangelnder Resonanz gescheitert. Auch heute noch sind die Grenzen, die die Telekom für eine wirtschaftliche Rentabilität des Projekts setzt, recht hoch gesetzt. Immerhin muss sich knapp jeder dritte Haushalt in Hildburghausen für den Glasfasertarif der Telekom entscheiden, der mit knapp 120 Euro im Monat zu Buche schlägt.

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Kommentare

Windwusel
Windwusel11.12.17 14:24
Da kommt langsam Schwung in die Bude
MacBook Pro mit Touch Bar (15-inch, 2018), iPhone 12 Pro Max und iPhone X, AirPods (1. Gen) & AirPods Pro (1. Gen), Apple TV 4K (1. Gen) und HomePod (1. Gen)
0
Alanin11.12.17 14:27
Ich bezweifle, dass über 30% der Einwohner 120€ im Monat für schnelleres Internet ausgeben werden... immerhin bekommt man 100mbit für die Hälfte...
+5
rene204
rene20411.12.17 14:33
darauf spekuliert doch die Telekom und kann damit belegen, das an Glasfaser ja kein Interesse besteht....
die sollten das mal in Berlin machen, da würden sie schon auf ihre 30% kommen, mit FTTH ins haus.
Gelassenheit und Gesundheit.. ist das wichtigste...
+1
macbertin11.12.17 14:34
@mactechnews ?

wo steht denn da das man 120€ zahlen muss die FTTH Tarife sind 200/100 500/200 und 1000/500
da muss niemand den größten nehmen
0
maculi
maculi11.12.17 14:41
Ist schon einige Zeit her, da hab ich mal ein Angebot gesehen, in dem einmalig abartige Anschlussgebühren verlangt wurden. Auch eine Methode, die Menschen von Glasfaser fernzuhalten. Und dann natürlich behaupten, es sei kein Interesse da. Dort, wo der Anbieter die Angelegenheit längerfristig betrachtet und rechnet, und infolgedessen moderate Preise verlangt, dort entscheiden sich die Leute auch für FTTH.
+2
Richard
Richard11.12.17 15:14
die bekommen noch nicht mal 15% zusammen. Die meisten Leute wissen gar nicht wofür die da was ausgeben sollen. Für mich ist das ein totales Versagen der Politik. Mich fragt auch keiner ob ich die Autobahn oder Bundesstraße will. Die wird einfach gebaut.
Sorry die haben immer noch nicht verstanden was Zukunft bedeutet. Das aussitzen geht weiter ...
iMac 27 :: MacBookPro Retina :: OS X 10.13
+3
Hans Hoos
Hans Hoos11.12.17 15:23
Völliger Unfug. Leute, die schnelles Internet (auch und vor allem beruflich) brauchen, ziehen und leben in den Großstädten. Gerne würde ich auf dem Land leben – aber ist nicht, weil kein gescheites Internet.

Ein typisches Henne-Ei-Problem.

Ich mache schon seit Jahren einen Wohnungs/Arbeitsraum-Umzug fast nur noch davon abhängig, wie es mit der Versorgung vor Ort ausschaut.
+3
iFreak777
iFreak77711.12.17 16:00
Ich verstehe die Telekom nicht...
Wieso muss für etwas, dass sowieso irgendwann "Standard" wird die nachfrage stimmen? Damit die Telekom nur kein Minus macht oder wie? Sollen sie halt mal Investieren... Arm werden sie davon bestimmt nicht. Wird wohl kein Schaden sein mehr Glasfaser auch aufs Land zu legen. Evtl. kommen gerade dadurch dann auch Leute aufs Land die dafür gerne den Anschluss zahlen würden.
Bescheuerter kann man den Netzausbau nun wirklich nicht handhaben...
+1
MacRudi11.12.17 16:47
Eigentlich dürfte das ein Problem des Wettbewerbes sein. Dass die Regulierungsbehörde es nicht gebacken bekommt, die nicht geringen Investitionen so zu handhaben, dass es für den, der in den Ausbau investiert, nicht zu einem Nachteil wird. Inwieweit Lobbyarbeit das ganze zum Ziel hat, wäre auch noch zu untersuchen.
Und ja: wenn kein Glasfaser einen Nachteil bedeutet, dann kann die Politik diesen nicht einfach der Regulierungsbehörde und der Konkurrenzsituation überlassen!
+1
gritsch11.12.17 16:49
Die Frage ist halt auch: komm ich aus meinem bestehenden Vertrag (seis bei der Telekom oder einem anderen Anbieter) überhaupt raus?
0
Deichkind11.12.17 17:06
Ich verstehe die Telekom nicht...
Wieso muss für etwas, dass sowieso irgendwann "Standard" wird die nachfrage stimmen?
Die Telekom unterliegt auch bei Investitionen in FTTH der Regulierung. Das heißt, sie muss die Leitungen zu von der Bundesnetzagentur festgelegten günstigen Tarifen an ihre Konkurrenten vermieten, und die machen dann auf Kosten der Telekom auf dicke Hose. Die Bestimmungen sollen zwar auf Initiative des Wirtschaftsministeriums gelockert werden, aber CDU-Wirtschaftsrat und FDP schießen schon dagegen. Daran erkennt man übrigens, von wem diese Herrschaften Spenden erhalten.
+2
bmonno11.12.17 18:21
Man muss schon sehr aufpassen, dass man seine eigenen Positionen und Erfahrungen nicht zu sehr verallgemeinert.
Ich wohne in einem Dorf und habe derzeit DSL mit 14 MBit. Das reicht mir eigentlich, da ich z.B. kaum Video-Angebote übers Netz nutze. Wenn die Bandbreite etwas mehr wird, zahle ich gerne etwas mehr.
Es gibt hier keinen TV-Kabelanbieter, also scheidet diese Lösung aus.
Im Landkreis soll jetzt schnelles Internet über FTTB realisiert werden. Ich werde mir das sehr genau anschauen und wahrscheinlich verzichten, zumal ja auch die Infrastruktur im Haus geändert werden muss. Es lohnt nicht.
0
ollieh
ollieh11.12.17 19:16
Ich wohne in Berlin, und das Miethaus in dem ich wohne ist FTTB vor ein paar Jahren verlegt worden. FTTB Habe ich trotzdem nicht, weil es keine Firma gibt die mich anschließen wollen.
Ich war der einzige der das wollte, und die Firma meinte ich soll andere Mieter dazu überreden sich anschließen zu lassen. Nur für mich machen sie das nicht. Seit dem liegt das Kabel im Keller, und keiner hat was davon. Ich bin doch nicht der Klinkenputzer von irgendwelchen deppen Firmen.
+3
MacRudi11.12.17 19:44
ollieh: Hast Du dafür schon was bezahlt?
0
Hot Mac
Hot Mac11.12.17 19:53
Für mich ist das gar nicht mehr so von Bedeutung.
Ich wohne in der Münchner Altstadt – mehr als ‘ne 50er-Leitung ist bei uns nicht drin.
Das reicht aber locker zum Fernsehen, Streaming via Qobuz und/oder Tidal.

Ach ja, nebenbei arbeite ich ja noch ein bisschen, aber auch das lässt sich mit meiner „langsamen“ Leitung bewerkstelligen.
Ich muss ziemlich große Dateien übers Netz verschieben.
Manchmal wäre ein bisschen mehr Power nicht schlecht, aber denkt mal an die „Alte Zeiten“!
Wer hätte in den Neunzigern geglaubt, dass wir mal mit einem einzigen Klick einen Film anschauen könnten, der nicht tagelang lädt?

Ich bin echt kein Pfennigfuchser, aber mehr würde ich, für ein bisschen mehr Power, momentan nicht ausgeben wollen.
+2
Rosember11.12.17 20:07
Für den flächendeckenden Ausbau wären in Deutschland ca. 70 - 80 Mrd. € erforderlich, schrieb der SPIEGEL schon 2013 (ist auch sonst ein interessanter Übersichtsartikel: ).
Wer - wie die Telekom - knapp 17 Mrd. für eine UMTS-Lizenz ausgeben konnte, die 2020 ausläuft, sollte doch auch für eine solche Zukunftsinvestition gerüstet sein. Zumindest, wenn die Politik hier regulierend und unterstützend eingreifen würde.
+2
rene204
rene20411.12.17 20:20
Rosember
Wer - wie die Telekom - knapp 17 Mrd. für eine UMTS-Lizenz ausgeben konnte, die 2020 ausläuft, sollte doch auch für eine solche Zukunftsinvestition gerüstet sein.
Sollte... könnte... ist aber nicht gleich wollen....
Die Telekom will einfach nicht. Das ist der springende Punkt.
Gelassenheit und Gesundheit.. ist das wichtigste...
+2
Rosember11.12.17 20:58
rene204
Sollte... könnte... ist aber nicht gleich wollen....
Die Telekom will einfach nicht. Das ist der springende Punkt.
So ist es leider.
+3
gvg12.12.17 00:04
Richard
die bekommen noch nicht mal 15% zusammen. Die meisten Leute wissen gar nicht wofür die da was ausgeben sollen. Für mich ist das ein totales Versagen der Politik. Mich fragt auch keiner ob ich die Autobahn oder Bundesstraße will. Die wird einfach gebaut.
Sorry die haben immer noch nicht verstanden was Zukunft bedeutet. Das aussitzen geht weiter ...

Das mit den 15% kann ich nicht bestätigen. Kenne mehrere Ortschaften in Niedersachsen wo die Gemeindeverwaltung zusammen mit kleineren Anbietern Glasfaseranschlüsse angeboten hat. Bedingung waren immer Beteiligungen von mind. 30%. Die haben die in allen Fällen zusammenbekommen.
0
ollieh
ollieh12.12.17 07:56
MacRudi
ollieh: Hast Du dafür schon was bezahlt?
Nein habe ich nicht. Wie auch, und an wenn.
Das ist hier in der gropiusstadt ein Pilotprojekt gewesen.
Wurde viel Geld ausgegeben, und keiner ist dafür zuständig.
Waren so um die 2000 Wohnungen so weit ich mich erinnere.
In dem Haus wo ich wohne hatte außer mir wohl keiner Interesse. Altersgruppe 50+ . Und für mich alleine machen die das nichT. Bleibe ich eben weiter hin bei 1+1 mit einer 25000 Leitung.
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mauritz
mauritz12.12.17 07:59
Bei uns im Ort (knapp unter 25.000 Einwohner) im tiefsten Münsterland wird im nächsten Jahr auch FTTH gebaut. Von der Deutschen Glasfaser.

Die Telekom hat versucht die Ausbaupläne zu torpedieren, indem kurzfristig VDSL über Vektoring/FTTC bzw. (in agressiver Telefonwerbung) "Glasfaser" versprochen wurde.

Das erforderliche Mindestziel (40% aller Haushalte) in der Nachfragebündelung der Deutschen Glasfaser wurde zum Glück trotzdem erreicht - und plötzlich braucht die Telekom doch noch viel länger für ihren VDSL-Ausbau.
+1
MacRudi12.12.17 08:07
ollieh: Wenn sie denn wenigstens die, die kein schnelles Internet haben wollen, mit langsamer Geschwindigkeit auf die Glasfaser nehmen würden, dann hätte man die Faser ja ausgenutzt. So liegt sie nur blöd rum. Und dass sie Dich nicht anschließen … ob das so Sinn macht.
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jlattke12.12.17 09:01
Für mich zeichnet sich immer mehr ab, dass der Verbraucher bei der Öffnung des Netzmarktes der Verlierer war. Zwar hat er auf bestehenden Leitungen erstmal günstigere Preise bekommen aber das war es dann auch …

Das ist Infrastruktur. Eine solche Versorgung sollte definitiv stark reguliert sein und ein flächendeckende Angebot sicher gestellt sein. So sorgt die Politik weiter für die Vergreisung in ländlichen Gebieten. Superdämlich. Für uns wird das im Unternehmen zusehends zu einem großen Problem.
+2
Fiete540112.12.17 09:18
Da scheint die Presseabteilung der Telekom ganze Arbeit zu leisten, wenn der Ausbau zweier mickriger Gemeinden einen solchen Widerhall erfährt. Bei uns bauen die Vereinigten Stadtwerke jedes Nest im Herzogtum Lauenburg und Stormarn mit FTTH aus, wenn die entsprechende Mindestanschlussquote erreicht wird. Jeder kann hier 1 GBit/s bekommen, auch Oma Erna! Die Telekom versucht hier und da noch hilflos die abwandernden Kundenmassen mit Vectoringausbau zu halten aber der Zug ist dann schon abgefahren.
+1
Rosember12.12.17 10:27
ollieh:
Wie kommt man bloß auf die Gropiusstadt als Testgebiet? Vermutlich, weil die Wege für die Versorgung der Gebäude im Verhältnis zur Zahl potentieller Kunden kurz sind ...
In Neukölln, Friedrichshain oder Prenzlauer Berg könnten die sich vor Nachfrage kaum retten.
Das alles deutet massiv darauf hin, dass sich entscheidende Stellen im Konzern der Modernisierung extrem verweigern. Die Frage ist: Geht das von den Gewerkschaften aus, weil Arbeitsplätze aufgrund der veränderten Technologie - ich sage mal: - veränderte Profile aufweisen oder abgebaut würden? Will die Führung nicht an die erforderlichen Summen ran (belastet ja eventuell den Shareholder value ... - wobei ich eher mit steigendem Kurs rechnen würde)? Oder gibt es da "Zusatzinteressen" wie damals beim Kupferausbau ( Schwarz-Schillings Frau)?
Vermutlich ist es eine Kombination von allem.
+1
truth
truth12.12.17 11:28
120 €/Monat?
Wow! Da meckere noch mal jemand über die Preise von Apple!
Vor einigen Monaten hat die Deutsche Glasfaser in unserer Region eine ähnliche Abfrage gestartet. FTTH für 49,- € im Monat. 40% der Haushalte hätten sich dafür entscheiden müssen. Im Stadtgebiet kamen ca 12% zusammen. Das ist halt durch die für die meisten Leute zufriedenstellende Abdeckung durch Kabel- oder DSL-Anschlüsse zu erklären. Die Meisten sehen/sahen offensichtlich keinen Bedarf. In den etwas abgelegeneren/ländlicheren Ortsteilen kamen meist die 40% zusammen.
Ich gehe aber fest davon aus, dass die Zahlen bei einem monatlichen Preis von 120€ nicht so hoch ausgefallen werden.
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ollieh
ollieh12.12.17 19:09
120€ ist ja total abgehoben. In Berlin Gropiusstadt lag das damals bei 50€. Hier wurde viel Geld im Boden versenkt, aber nur wenige haben was davon.
Hier ist die Seite von denen. http://www.gropiusstadt.net
Bei meiner Adresse verfügbar, aber es gibt keinen mehr der einem was verkaufen will, und anschließen will. Die Firmen die einem am Anfang noch was verkaufen wollten sind weg. Soweit ich das mitbekommen habe, hat das alles der Steuerzahler bezahlt.
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