Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Geldberge: Was sich an Apples Strategie dank Steuerreform wohl ändern wird

In den letzten Jahren wurde oft eine paradoxe Situation für Apple (und andere international agierende Konzerne) diskutiert, die sich aus dem amerikanischen Steuerrecht ergibt. Apple hortet mehr als 200 Milliarden Dollar im Ausland - Gewinne, die in anderen Ländern als den Vereinigten Staaten erwirtschaftet wurden. Gleichzeitig steht Apple aber auch mit sehr hohen Schulden bei Anlegern und Investoren in der Kreide. Apple musste sich nämlich mehr als 100 Milliarden Dollar zu Zinssätzen von durchschnittlich 2,2 Prozent leihen, um damit Dividenden zu zahlen und das Aktien-Rückkaufprogramm zu finanzieren. Das Barvermögen in Apples Heimatland hätte bei weitem nicht für die Zahlungen seit 2012 ausgereicht. Apple schüttete seitdem 61 Milliarden Dollar an Anleger aus, kaufte zudem für 166 Milliarden Dollar eigene Aktien zurück. Hätte Apple einfach das Auslandsvermögen in die USA zurückgeführt, wären sämtliche Beträge mit 35% versteuert worden. Für Apple sind Schulden daher maßgeblich günstiger als die vergleichsweise hohen Einfuhrsteuern für Kapital im Ausland.


Der renommierte Marktbeobachter Gene Muster, seit rund zwei Jahrzehnten sehr gut mit dem Apple-Umfeld vertraut, legt in einer Analyse die Auswirkungen der jüngst verabschiedeten Steuerreform in den USA dar. Ein Aspekt der neuen Regelungen ist, dass die überdurchschnittlich hohe Steuer von 35 Prozent auf weniger als die Hälfte sinkt. Dies soll Unternehmen ein Anreiz sein, Kapital in die USA zurückzuholen. Ähnlich der einst von Peer Steinbrück getroffenen Aussage "25% auf alles ist besser als 42 Prozent auf nix" soll für Apple und Co. dann gelten, 15,5 Prozent auf alles bringe dem Land weitaus mehr Steuereinnahmen als 35 Prozent auf nix.

Gene Muster geht davon aus, dass die erheblich gesenkten Einfuhrsteuern Apple dazu bewegen werden, mehr als 200 Milliarden Dollar zurückzuholen. Jenes Geld lässt sich dann dazu einsetzen, Dividenden zu zahlen und Aktien zurückzukaufen, ohne den Kapitalmarkt anpumpen zu müssen. An Apples Schuldenstand von 100 Milliarden Dollar werde sich erst einmal nichts ändern. Ebenfalls zu rechnen sei mit einer Anhebung der Dividende.

Apples Gesamtvermögen werde in den kommenden Jahren aber nicht den aktuellen Wert übertreffen. Angesichts des momentanen Vermögenszuwachses, den anfallenden Steuerzahlungen sowie Ausgaben für Dividenden und Aktien prognostiziert Munster ein Vermögen von rund 270 Milliarden Dollar im Jahr 2022 - also den aktuellen Wert des Apple-Geldbergs.

Nicht zu erwarten sei eine Veränderung der Strategie bezüglich Übernahmen anderer Unternehmen. Apple werde der Politik treu bleiben, kleinere Anbieter zu übernehmen anstatt viele Milliarden in den Kauf eines Markt-Schwergewichts zu stecken. Das unveränderte Ziel laute, Unternehmen mit einem Wert von weniger als einer Milliarde Dollar zu erwerben.

Kommentare

Matt von Matt27.12.17 14:08
Solange es günstiger ist, Schulden zu machen wird Apple das so weitermachen. Und eines Tages, wenn die Barreserven weg sind, macht Apple insolvent und sozialisiert die Schulden.
-5
subjore27.12.17 16:19
Matt von Matt

Naja, Apple wäre ja nicht insolvent. Sie hätten irgendwann 1 Billion Dollar Schulden und 3 Billion Dollar bar Reserven. Wenn es sein muss könnten sie ja dann jederzeit die Schulden zurückzahlen
+2
andreas6327.12.17 16:57
Nun Barvermögen, wenn nicht in Gold o.ä. kann sich durchaus auch mal in Luft auflösen. Schulden nie
-4
An_Dy27.12.17 17:02
2022...bis dahin kann noch viel passieren! Ich finde es witzig, dass irgendwelche Leute in solch einem schnellen Markt, wie IT, überhaupt über 2 Jahre eine Prognose abgeben. Man muss nur 4 Jahre zurück schauen und wird fest stellen, dass kaum etwas davon eingetroffen ist. Die ganzen Prognosen sind alles Kaffeesatzleserei. Erstmal muss Apple das 2018 ohne großen Schaden überstehen. Die Problematik der letzten Monate was MacOS und iOS betrifft, dann scheinbar der etwas schlechtere Verkauf von den aktuellen iPhones. Diverse andere Baustellen, dies könnte leider schnell hier oder da paar Milliarden verbrauchen, außerdem läuft noch das EU-Verfahren, da sind auch noch 13Mrd. die vll weg sind. Auf Nachfolger einiger Produkte warten man jetzt auch schon länger und es gibt nicht einmal brauchbare Gerüchte dazu. Echte Innovationen fehlen leider auch irgendwie. Das nächste "one more thing" ist schon länger her.
+2
nowMAC27.12.17 18:48
2,2 % p. a. Zinseszins sind irgendwann mehr als 35 % einmalig. Ich wäre dafür, dass die Länder solche Unternehmen zappeln lassen.
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
+1
jensche27.12.17 20:41
An_Dy
2022...bis dahin kann noch viel passieren! Ich finde es witzig, dass irgendwelche Leute in solch einem schnellen Markt, wie IT, überhaupt über 2 Jahre eine Prognose abgeben. Man muss nur 4 Jahre zurück schauen und wird fest stellen, dass kaum etwas davon eingetroffen ist. Die ganzen Prognosen sind alles Kaffeesatzleserei. Erstmal muss Apple das 2018 ohne großen Schaden überstehen. Die Problematik der letzten Monate was MacOS und iOS betrifft, dann scheinbar der etwas schlechtere Verkauf von den aktuellen iPhones. Diverse andere Baustellen, dies könnte leider schnell hier oder da paar Milliarden verbrauchen, außerdem läuft noch das EU-Verfahren, da sind auch noch 13Mrd. die vll weg sind. Auf Nachfolger einiger Produkte warten man jetzt auch schon länger und es gibt nicht einmal brauchbare Gerüchte dazu. Echte Innovationen fehlen leider auch irgendwie. Das nächste "one more thing" ist schon länger her.


Die 13 mia. Hat apple schon lange abgeschrieben in der buchhaltung.

Ein one more thing gibts so alle 6 jahre.

Weltweit habe. Wir in vielen Bereichen ein grosser Innovationskiller: Akkutechnik. Solange es für lithiumionen Akkus keine massentaugliche Ablösung gibt, wird kaum Innovationen geben. Und dies in 2 riesigen industrien: autoindustrie und mobilephone industrie, sowie auch noch computer allgemein.

Der heilige gral ist die akkutechnologie. Wenn jemand dies lösen kann der wird reich wie keiner. Und löst viele viele probleme.
Ist vergleichbar mit der suche nach dem kernfusionsreaktor.
+2
bitstorm
bitstorm27.12.17 22:18
Das ist alles Globalisierung und Förder-/ Steuerreduktionstourismus. Touristen reisen weiter.
+1
bitstorm
bitstorm27.12.17 22:32
Das iPhone 6 (the burner) war Weihnachten erfolgreicher als das X! Auch das iPhone 7 hatte mehr Aktivierungen (https://www.macrumors.com/2017/12/27/apple-most-holiday-dev ice-activations/)
Ja, ich weiss war nur Weihnachten, der unwichtigste Verkaufsevent im Jahr und nicht repräsentativ.

Bei Apple müssen Köpfe getauscht werden, nur so bekommen wir wieder die richtigen/ innovativen Produkte, zum fairen Preis.
-2
bitstorm
bitstorm27.12.17 22:40
jensche
An_Dy
2022...bis dahin kann noch viel passieren! Ich finde es witzig, dass irgendwelche Leute in solch einem schnellen Markt, wie IT, überhaupt über 2 Jahre eine Prognose abgeben. Man muss nur 4 Jahre zurück schauen und wird fest stellen, dass kaum etwas davon eingetroffen ist. Die ganzen Prognosen sind alles Kaffeesatzleserei. Erstmal muss Apple das 2018 ohne großen Schaden überstehen. Die Problematik der letzten Monate was MacOS und iOS betrifft, dann scheinbar der etwas schlechtere Verkauf von den aktuellen iPhones. Diverse andere Baustellen, dies könnte leider schnell hier oder da paar Milliarden verbrauchen, außerdem läuft noch das EU-Verfahren, da sind auch noch 13Mrd. die vll weg sind. Auf Nachfolger einiger Produkte warten man jetzt auch schon länger und es gibt nicht einmal brauchbare Gerüchte dazu. Echte Innovationen fehlen leider auch irgendwie. Das nächste "one more thing" ist schon länger her.


Die 13 mia. Hat apple schon lange abgeschrieben in der buchhaltung.

Ein one more thing gibts so alle 6 jahre.

Weltweit habe. Wir in vielen Bereichen ein grosser Innovationskiller: Akkutechnik. Solange es für lithiumionen Akkus keine massentaugliche Ablösung gibt, wird kaum Innovationen geben. Und dies in 2 riesigen industrien: autoindustrie und mobilephone industrie, sowie auch noch computer allgemein.

Der heilige gral ist die akkutechnologie. Wenn jemand dies lösen kann der wird reich wie keiner. Und löst viele viele probleme.
Ist vergleichbar mit der suche nach dem kernfusionsreaktor.

Die Autoindustrie hat das Fenster in die Zukunft bereits geöffnet: Teslas neuer/ kommender Roadster und der kommende Semi Truck: Feststoff-Akku. Auch die neue Firma Fisker feiert die neue Akkutechnologie. Aber warten wir den Marketinghype ab
0
An_Dy27.12.17 23:37
jensche
An_Dy
2022...bis dahin kann noch viel passieren! Ich finde es witzig, dass irgendwelche Leute in solch einem schnellen Markt, wie IT, überhaupt über 2 Jahre eine Prognose abgeben. Man muss nur 4 Jahre zurück schauen und wird fest stellen, dass kaum etwas davon eingetroffen ist. Die ganzen Prognosen sind alles Kaffeesatzleserei. Erstmal muss Apple das 2018 ohne großen Schaden überstehen. Die Problematik der letzten Monate was MacOS und iOS betrifft, dann scheinbar der etwas schlechtere Verkauf von den aktuellen iPhones. Diverse andere Baustellen, dies könnte leider schnell hier oder da paar Milliarden verbrauchen, außerdem läuft noch das EU-Verfahren, da sind auch noch 13Mrd. die vll weg sind. Auf Nachfolger einiger Produkte warten man jetzt auch schon länger und es gibt nicht einmal brauchbare Gerüchte dazu. Echte Innovationen fehlen leider auch irgendwie. Das nächste "one more thing" ist schon länger her.


Die 13 mia. Hat apple schon lange abgeschrieben in der buchhaltung.

Ein one more thing gibts so alle 6 jahre.

Weltweit habe. Wir in vielen Bereichen ein grosser Innovationskiller: Akkutechnik. Solange es für lithiumionen Akkus keine massentaugliche Ablösung gibt, wird kaum Innovationen geben. Und dies in 2 riesigen industrien: autoindustrie und mobilephone industrie, sowie auch noch computer allgemein.

Der heilige gral ist die akkutechnologie. Wenn jemand dies lösen kann der wird reich wie keiner. Und löst viele viele probleme.
Ist vergleichbar mit der suche nach dem kernfusionsreaktor.
Also beim Akku könnte man kompensieren, einfach diesen hässlichen und störenden Buckel auf der Rückseite weg machen und schon hat man 0.5-0.8mm mehr Platz und kann dort einen größeren Akku einpflanzen, damit würde ein iPhone wahrscheinlich 2-2.5 Tage durchhalten. Die Chips von Apple und das iOS scheinen um einiges sparsamer zu sein, als die Konkurrenz. Wieso es nicht passiert, ist mir ein Rätsel. Als ob jemanden jucken würde, wenn das iPhone etwas dicker wäre.
Das iPhone hat übrigens fast die Gesamtgröße der Konkurrenz, nur packen sie dort bei praktisch nur minimal mehr Maßen einen 3.000er Akku rein, während man bei Apple nicht einmal 2.000er hat.
Das Galaxy S7 ist z.B. nur minimal größer als das iPhone 7 oder 8, hat aber größeren Display, ist in der Hand kaum von den Maßen zu unterscheiden und ist nur 0.6mm dicker, was man praktisch auch gar nicht merkt und dort sitzt ein 3.000er Akku drin, während man im iPhone mit mickrigem 1.821er auskommen muss.
Ich finde das iPhone an sich zu dünn, da hat man schon Angst, dass es sich biegen könnte während diverse Konkurrenzprodukte stabiler wirken und in der Hand auch etwas besser liegen.
+3
BigLebowski
BigLebowski28.12.17 01:05
bitstorm
Das iPhone 6 (the burner) war Weihnachten erfolgreicher als das X! Auch das iPhone 7 hatte mehr Aktivierungen (https://www.macrumors.com/2017/12/27/apple-most-holiday-dev ice-activations/)
Ja, ich weiss war nur Weihnachten, der unwichtigste Verkaufsevent im Jahr und nicht repräsentativ.

Bei Apple müssen Köpfe getauscht werden, nur so bekommen wir wieder die richtigen/ innovativen Produkte, zum fairen Preis.



Wirklich, interessant!

Aber hat denn jemand hier wirklich gedacht das solch ein hochpreisiges 1.150€ iPhone X auf Platz 1 landet?😏

Das iPhone 8 tut mir leid :

Ein Klasse Gerät aber leider preislich durch apples gier zu hoch angesiedelt 🤦🏻‍♂️
+1
Schens
Schens28.12.17 08:37
nowMAC
2,2 % p. a. Zinseszins sind irgendwann mehr als 35 % einmalig. Ich wäre dafür, dass die Länder solche Unternehmen zappeln lassen.

Nein. 2,2% sind 2,2% und werden schon von der inflationsbedingten Anpassung der Preise (üblich bei AAPL) aufgefangen. Außerdem sind diese Kosten mWn absetzbar, also geht es um netto 1,54%.

Das Geld ins Land zu holen hat für AAPL keinerlei Vorteile. Ganz im Gegenteil, der Einfluß auf die Politik könnte vermutlich nicht größer sein, wenn man mit der 70-Milliarden-Dollar-Karotte(tm) wedeln kann. Ganz speziell dann, wenn ein homophober, egozentrischer Menschenhasser am Steuer sitzt.
+1
BigLebowski
BigLebowski28.12.17 10:41
Schens
nowMAC
2,2 % p. a. Zinseszins sind irgendwann mehr als 35 % einmalig. Ich wäre dafür, dass die Länder solche Unternehmen zappeln lassen.

Nein. 2,2% sind 2,2% und werden schon von der inflationsbedingten Anpassung der Preise (üblich bei AAPL) aufgefangen. Außerdem sind diese Kosten mWn absetzbar, also geht es um netto 1,54%.

Das Geld ins Land zu holen hat für AAPL keinerlei Vorteile. Ganz im Gegenteil, der Einfluß auf die Politik könnte vermutlich nicht größer sein, wenn man mit der 70-Milliarden-Dollar-Karotte(tm) wedeln kann. Ganz speziell dann, wenn ein homophober, egozentrischer Menschenhasser am Steuer sitzt.

Jaja, aus der deutschen Sicht sind alle egozentrisch. Die Österreicher, Amerikaner, andere Europäer.
Gott sei Dank gibt es Deutschland und seine Satellitenstaaten mit den spitznamen "europäische Partner" um zu zeigen wie es richtig geht
0
Schens
Schens28.12.17 12:16
BigLebowski
Jaja, aus der deutschen Sicht sind alle egozentrisch. Die Österreicher, Amerikaner, andere Europäer.
Gott sei Dank gibt es Deutschland und seine Satellitenstaaten mit den spitznamen "europäische Partner" um zu zeigen wie es richtig geht

Solange die europäischen Partner die Hand aufhalten ist dagegen auch nichts einzuwenden. Aber meinen letzten Absatz hast Du offensichtlich nicht verstanden.
0
sierkb28.12.17 16:47
BigLebowski
bitstorm
Das iPhone 6 (the burner) war Weihnachten erfolgreicher als das X! Auch das iPhone 7 hatte mehr Aktivierungen (https://www.macrumors.com/2017/12/27/apple-most-holiday-dev ice-activations/)
Ja, ich weiss war nur Weihnachten, der unwichtigste Verkaufsevent im Jahr und nicht repräsentativ.



Wirklich, interessant!

Aber hat denn jemand hier wirklich gedacht das solch ein hochpreisiges 1.150€ iPhone X auf Platz 1 landet?😏

Das iPhone 8 tut mir leid

Ein Klasse Gerät

Golem (28.12.2017): Smartphones: Apple liegt im Weihnachtsgeschäft vorne
Flurry Analytics hat Statistiken zu Telefonaktivierungen zur Weihnachtszeit aufgestellt. Das Ergebnis: Fast die Hälfte aller aktivierten Geräte sind iPhones gewesen. Das iPhone X ist beliebt, ältere Geräte sind beliebter.

Details (inkl. der von BigLebowski bereits geposteten Grafik):

Flurry Analytics Blog: Apple Wins 2017 Smartphone Holiday Season
+1

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.