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Gefälschte URL: Safari-Sicherheitslücke erlaubt Einblendung von beliebiger Internet-Adresse

Nach wie vor haben Hacker großen Erfolg, mit gefälschten Webseiten Login-Daten von bekannten Diensten zu erbeuten. Die Taktik ist einfach: Beispielsweise schickt der Angreifer millionenfach E-Mails an iCloud-Kunden, die auf den ersten Blick wie eine echte E-Mail von Apple aussehen. Darin bittet der Hacker um Anmeldung bei iCloud und liefert in der E-Mail auch einen Link mit. Dieser führt aber nicht auf icloud.com, sondern auf eine eigene Seite des Angreifers. Beachtet der Nutzer nicht die Webseitenadresse und versucht sich auf dieser Internetseite mit seinem echten Nutzernamen und Passwort anzumelden, hat der Hacker die Anmeldedaten erbeutet.


Normalerweise lassen sich solche Versuche recht einfach erkennen, indem man vor der Anmeldung noch einmal genau die Adresse im Web-Browser anschaut. Nur wenn dort der tatsächlich richtige Domain-Name angegeben ist, sollte man mit dem Login fortfahren.

Manipulierte Adresszeile in Safari und Edge
Leider ist es Angreifern möglich, die Adresszeile von Safari für iOS und beim "Microsoft Edge"-Browser zu manipulieren: Über einen Fehler lässt sich ein beliebiger Domain-Name einblenden, obwohl eine völlig andere Webseite geladen wurde. Bei einem Angriff würde der Nutzer tatsächlich "icloud.com" in der Adresszeile sehen, obwohl eine gefälschte Seite des Hackers dargestellt wird.

Um dem Nutzer eine falsche URL zu präsentieren, muss die gefälschte Webseite den Nutzer per Javascript auf die echte Webseite weiterleiten, aber unter Angabe eines nicht existenten Ports. Die gefälschte Webseite bleibt eingeblendet, als Domain-Name findet sich aber die echte Webseite in der Adresszeile wieder. Einzig der sichtbare Ladebalken ist für den Nutzer ein Indiz, dass etwas nicht stimmt.


Microsoft aktualisiert, Apple reagiert nicht
Der Sicherheitsforscher Rafay Baloch meldete den Mangel an Apple und Microsoft und gab den Konzernen 90 Tage Zeit, den Fehler in einem Update zu korrigieren. Microsoft veröffentlichte am 14. August eine Aktualisierung, welche die Lücke aus der Welt schaffte. Bislang reagierte Apple nicht auf den Fehlerbericht von Baloch. Der Sicherheitsforscher hat nun die Informationen zu der Lücke öffentlich gemacht, aber ohne Code-Beispiel. Dies will Baloch publizieren, nachdem Apple die Lücke in einem iOS-Update geschlossen hat.

Kommentare

Macmissionar12.09.18 11:18
Das ist wirklich ein Unding. Mir mißfällt ohnehin, wie Safari mit dem Anzeigen der URL-Zeile verfährt: Nur die Hauptdomain wird angezeigt, die Unterseiten ausgeblendet und nur angezeigt, wenn man in die Zeile klickt.
Der neue Chrome ist da wesentlich besser: Dort werden oben die Tabs angezeigt – und jeder hat seine eigene, vollständige URL-Zeile. Wenn man natürlich umgekehrt agiert, wie Safari, hat man viel weniger Platz. Also: Wieder die vollständige Adresse anzeigen und die Sicherheitslücke schließen, dann ist alles gut.
A Mac is like a Wigwam: No Windows, no Gates, no Backdoors, Peace, Harmony – and an Apache inside.
+3
nowMAC12.09.18 11:31
Und wieder einmal wird wird Apple erst auf öffentlichen Druck reagieren.
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
+1
Stresstest12.09.18 12:06
Macmissionar
Das ist wirklich ein Unding. Mir mißfällt ohnehin, wie Safari mit dem Anzeigen der URL-Zeile verfährt: Nur die Hauptdomain wird angezeigt, die Unterseiten ausgeblendet und nur angezeigt, wenn man in die Zeile klickt.

Kannst du einstellen
Safari > Einstellungen > Erweitert > Haken setzen bei "Intelligentes Suchfeld: Vollständige Adresse der Website anzeigen"

Edit: Ok bezieht sich wohl rein auf iOS,
Ich habe nichts gesagt
0
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck12.09.18 12:23
Stresstest
Ja, der Bug scheint Safari auf macOS nicht zu betreffen, sondern nur iOS.
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teorema67
teorema6712.09.18 13:15
Wie M$ hat schnell reagiert und Apple nicht?

Sehr gut, Edge nutze ich jeden Tag
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
0
diekroete12.09.18 13:32
Habe vor ein paar Tagen Brave gefunden (auch für iOS) https://brave.com/
der gefällt mir überaus gut. Ein sync zu iOS ist in Arbeit optional wohl später auch für selbhoster.
+1

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