Alternative zum iCloud-Fotosync? Foto-Upload aus iPhone-Mediathek in Xiaomi-Cloud


Xiaomi ist einer der größten Smartphone-Hersteller. Welt- und deutschlandweit wird der chinesische Konzern auf Platz drei genannt, was die Zahl verkaufter Geräte angeht – hinter Samsung und Apple. Das mitgelieferte Betriebssystem, ein Android-Derivat namens HyperOS, ist allerdings kaum mit dem Apple-Ökosystem vereinbar. Das will der Anbieter nun ändern, mit einer neuen Version der Universal-App
Xiaomi Interconnectivity. Mit ihr soll der automatische Sync von Bildern aus der Fotos-App in die Xiaomi-Cloud möglich sein.
Ausprobieren lässt sich die Funktion lediglich, wenn man ein Xiaomi-Gerät besitzt. Beim ersten Start fordert Xiaomi Interconnectivity die Erlaubnis ein, Geräte via Bluetooth und Netzwerk suchen zu dürfen. Danach erlaubt die App zwar das Einrichten eines neuen Xiaomi-Accounts; dieses bleibt ohne gekoppeltes Gerät des Herstellers allerdings funktionslos. Der Versuch, der App die Genehmigung zum Zugriff auf die iOS-Bilderverwaltung zu erteilen, führt in die Einstellungen-App – darin ist diese Freigabeoption jedoch nicht angelegt.
Browser hilft kaum weiterWer auf den Mac wechselt, um mehr zu erfahren, kommt auch nicht viel weiter. Öffnet man die Browser-Ansicht des Cloud-Angebots unter
i.mi.com, funktionieren die just angelegten Anmeldedaten zwar, und das Fenster zeigt einige Kategorien nebst dem kostenlosen Speicherplatzkontingent (5 GByte). Bei einem Klick auf eins der Symbole, etwa um Notizen anzulegen oder Bilder hochzuladen, fordert der Anbieter zunächst eine Mobilfunknummer.
Die Xiaomi-Cloud sieht vielseitig aus, ohne Eingabe der Mobilfunknummer geht es aber nicht weiter.
(Beschränkte) AlternativenEs gibt mittlerweile viele Anbieter, die einen weitgehend automatischen Upload neuer Aufnahmen aus der iOS-Mediathek erlauben: Dropbox wie One Drive drängen beim Einrichten der iPhone-App darauf, diese Funktion einzuschalten. Google Fotos geht noch einen Schritt weiter und setzt voraus, dass Nutzer dies wünschen: Beim ersten Start fordert die App einen Zugriff auf die Bildersammlung und beginnt danach sofort mit dem Upload sämtlicher Medien auf Google-Server. Auch Apps von Datenspeichern unter eigener Kontrolle bieten eine solche Funktion an, etwa die App
DS Photo des NAS-Herstellers Synology oder die
Nextcloud-App. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass diese nur zuverlässig neue Bilder hochladen, wenn man deren App regelmäßig öffnet.
iCloud mit StandortvorteilNach wie vor gilt: Wer einen zuverlässigen Hintergrund-Sync der aufgenommenen Medien inklusive nachträglicher Bearbeitung wünscht, kommt an Apples iCloud nicht vorbei. Besonders ärgerlich: Die iCloud-Fotomediathek erlaubt nur das Synchronisieren der gesamten Bildersammlung; diese wächst nach einigen Jahren gern auf mehrere hundert GByte an und kostet dann monatlich umso mehr. Wer das nicht will, muss die Synchronisierung zwischen Mac und iPhone regelmäßig von Hand anstoßen. Den komfortablen
Fotostream, welcher die aktuellen 1.000 Fotos stets auf allen Geräten vorhielt, hat Apple im Jahr 2023 ersatzlos gestrichen.