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Facebook stellt 100-Gigabit-Switch vor - Apple könnte davon profitieren

Bislang galt Facebook vor allem als Internet-Unternehmen, welches das weltweit größte Social Network betreibt und durch Zukäufe auch Messenger-Dienste, Internet-Telefonie und ein Bilder-Netzwerk anbietet. Die dabei anfallende Datenmengen hatten es allerdings auch erforderlich gemacht, seit einigen Jahren Netzwerkkomponenten und Server zu entwickeln, die kostengünstig die erforderliche Leistung bieten, die sonst teuer von Herstellern wie Cisco eingekauft werden müsste.


Angesichts seines Wachstums setzt Facebook bei der Serienfertigung der Netzwerkkomponenten auf Zulieferer in China. Ursprünglich nur für den Eigenbedarf entwickelt, soll nun die erste Komponente auch an andere Unternehmen verkauft werden. Die zweite Generation des 100-Gigabit-Switch Wedge 100 vereint mehrere Server über sehr schnelle Leitungen zu einer sogenannten Cloud. Die Hardware- und Software-Komponenten (OCP & FBOSS) hat Facebook bereits vollständig als Open Source veröffentlicht.

So könnte Apple für seine eigenen Rechenzentren das Switch-Design von Facebook aufgreifen und produzieren - möglicherweise ist das auch schon längst der Fall, denn Apple ist wie Facebook auch OCP-Mitglied (Open Compute Project). Der Großteil der Unternehmen dürfte aber wohl eher auf das Angebot von Facebook zurückgreifen und den fertig produzierten 100-Gigabit-Switch "Wedge 100" von Facebooks Zulieferer und Vertriebspartner Edgecore Networks kaufen.


Facebook selbst wird den Switch in allen eigenen Rechenzentren verwenden und diese so vollständig auf das verbesserte 100 Gigabit umstellen. Der Verkauf des Switches über den Zulieferer dürfte Facebook dabei nicht nur die Weiterentwicklung finanzieren, sondern auch als Finanzierungsgrundlage für den Ausbau der eigenen Rechenzentren dienen.

Wenig begeistert davon sind hingegen Netzwerkausrüster wie Cisco, die bislang vom Wachstum des Internets überdurchschnittlich profitierten und mittels Software die angebotenen Switches künstlich begrenzen konnten. Facebooks Open-Source-Ansatz räumt mit solchen ärgerlichen Limitierungen auf und erlaubt Unternehmen, ihre Netzwerkkomponenten so anzupassen, wie es für den jeweiligen Einsatz erforderlich ist.

Wie wichtig dieser Ansatz ist, zeigt Apples Mitgliedschaft bei OCP, die nämlich nicht ganz freiwillig ist. Nachdem Apples Netzwerk-Team geschlossen im Apple-Management für eine OCP-Mitgliedschaft geworben hat, wurde dies Berichten zufolge zunächst abgelehnt. In der darauffolgenden Woche soll das gesamte Netzwerk-Team seine Kündigung eingereicht haben. Um wenigstens einige Mitarbeiter im Unternehmen zu halten, wurde Apple dann doch OCP-Mitglied.

Kommentare

Jfk19.10.16 10:47
Die Geräte haben dann einen fest verbauten Uplink zu den Facebook servern, auch wenn Sie bei anderen Firmen genutzt werden.
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chill
chill19.10.16 10:58
Jfk

"Die Hardware- und Software-Komponenten (OCP & FBOSS) hat Facebook bereits vollständig als Open Source veröffentlicht."
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
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jlattke19.10.16 11:19
Und Apple verbaut trotzdem in jedem Rechner den seit gefühlten 20 Jahren eingebauten 1GB Ethernet-Anschluss …

Ich hatte beim letzten Pro eigentlich schon auf 10GB gehofft (so war das früher mal: die großen Rechner - hieß damals noch nicht Pro - hatte Hardware die für Anwender mit etwas heftigeren Ansprüchen waren. Beim ersten Mac mit Gigabit-Ethernet wollte ich auf der CeBit entsprechende Switches bei Cisco sehen. "Wie viele Server wollen sie denn daran betreiben?" "8 DTP-Arbeitsplätze!". Das ungläubige Gesicht war Gold wert.
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gritsch19.10.16 11:38
jlattke
Und Apple verbaut trotzdem in jedem Rechner den seit gefühlten 20 Jahren eingebauten 1GB Ethernet-Anschluss …

Ich hatte beim letzten Pro eigentlich schon auf 10GB gehofft (so war das früher mal: die großen Rechner - hieß damals noch nicht Pro - hatte Hardware die für Anwender mit etwas heftigeren Ansprüchen waren. Beim ersten Mac mit Gigabit-Ethernet wollte ich auf der CeBit entsprechende Switches bei Cisco sehen. "Wie viele Server wollen sie denn daran betreiben?" "8 DTP-Arbeitsplätze!". Das ungläubige Gesicht war Gold wert.

10 GBE ist und bleibt eben ein Rohrkrepierer mit seinem extremen energiehunger und den extremen Preisen.
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jlattke19.10.16 11:47
@gritsch
Sorry – das ist doch Quatsch. Wenn es mir um Speed geht ist mir das schlichtweg egal. Und Du kannst ja auch eine 1GB Infrastruktur dranhängen. Jetzt darf ich mir pro Rechner halt noch ein TB SanLink kaufen und – wie bei Apple üblich – alles mit nervigen Adaptern lösen. Was soll denn der Blödsinn? Dem Häuptling ist der Kram einfach zu teuer und damit würde es eben nicht mehr seine geliebte, völlig überzogene Marge abwerfen. Das ist alles. Braucht man doch nicht schönreden.

Glaubst Du 100GB verbrauchen weniger Saft als 10GB?
Glaubst Du Apple erkennt den Bedarf und bringt mal schnelleres Netz?
Kann man doch alles über die – total vielseitigen – Anschlüsse USB-C lösen!
Reicht doch!
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matt.ludwig19.10.16 12:12
chill
Jfk"Die Hardware- und Software-Komponenten (OCP & FBOSS) hat Facebook bereits vollständig als Open Source veröffentlicht."
Dann wäre es aber doch kein witziges Facebook-Geschwafel welches nicht witzig ist.

@jlattke +1
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sahnehering19.10.16 12:24
@jlattke +1

Im MacPro hätte ich 10GBE erwartet. Läuft hier als Backbone zwischen 4x 48Port Switchen und zum Server. Stromverbrauch ist mir da völlig latte...
Kein Backup, kein Mitleid
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Philantrop
Philantrop19.10.16 13:04
"Nachdem Apples Netzwerk-Team geschlossen im Apple-Management für eine OCP-Mitgliedschaft geworben hat, wurde dies Berichten zufolge zunächst abgelehnt. In der darauffolgenden Woche soll das gesamte Netzwerk-Team seine Kündigung eingereicht haben. Um wenigstens einige Mitarbeiter im Unternehmen zu halten, wurde Apple dann doch OCP-Mitglied."

Das macht Apple nicht wirklich sympathisch.
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sunni19.10.16 13:20
Braucht man für 10GbE nicht diese GBIC Module oder geht das schon über das stink-normale CAT7 Ethernet Kabel?
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jlattke19.10.16 13:32
Cat7 geht.

Aber in meinem Switch musste ich dafür die Uplinks mittels GBIC bemühen (da sind eigtl nur die beiden Ports um mehrere Switches miteinander zu vernetzen 10GB tauglich; gibt aber GBIC auf Kupfer …). Um den nMP als Server und einen Arbeitsplatz so an den Start zu bekommen sind also 2x GBIC und 2x SANLink TB zu 10GB nötig. Und so ein SANlink ist auch nicht gerade billig.
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Frost19.10.16 14:12
sunni
10 GBE ist und bleibt eben ein Rohrkrepierer mit seinem extremen energiehunger und den extremen Preisen.

Das ist natuerlich Kaese, hier bei den ToR Switchen ist 10GbE
fuer die Rechneranbindung Standard und fast alle Mainboards
fuer den Serverbereich bringen heute auch schon 2
oder 4 x 10GbE Ports mit.
Von Rohrkrepierer kann da mal ueberhaupt keine Rede sein.
Die Backbone Ports sind dann meist 40GbE QSFP+
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Legoman
Legoman19.10.16 16:05
MTN
Facebook stellt 100-Gigabit-Switch vor - Apple könnte davon profitieren

...

Die zweite Generation des 100-Gigabit-Switch

...


Hmmm, die Überschrift verrät nicht, dass es sich keineswegs um eine Neuvorstellung sondern nur eine Weiterentwicklung handelt.
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Semmelrocc
Semmelrocc19.10.16 17:56
Vielleicht wird Apple bei seiner Pro-Linie ja bald auf den frisch verabschiedeten 5 Gbit/E-Standard setzen. Im Gegensatz zu 10 Gbit kommt das wenigstens mit der üblicherweise vorhandenen Cat5e oder Cat6-Verkabelung zurecht.
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