Lästige Cookie-Abfragen – große Reform steht bevor


Wer eine Webseite zum ersten Mal betritt, muss zunächst einen Dialog bearbeiten, ob man Cookies erlaubt oder nicht. Seit rund sieben Jahren ist das verpflichtend, denn es reicht seitdem nicht mehr, nur auf das Vorhandensein von Cookies hinzuweisen. Dies bedeutet nicht nur permanentes Geklicke beim Surfen, sondern auch Aufwand bei den Betreibern – immerhin hat jeder ein solches Consent-Tool zu implementieren und zu pflegen. In der EU bahnen sich aber
Neuerungen an, die jener Praxis ab kommendem Jahr ein Ende bereiten sollen. Anstatt das Einholen der Zustimmung zur Verantwortung eines jeden Web-Portals zu machen, soll die entsprechende Option zentral zur Browsereinstellung werden.
Der Browser soll es regeln, nicht jede WebseiteNutzer können dann für alle Webseiten festlegen, wie mit Cookies umzugehen ist – um die bekannten Nachfragen pauschal und automatisch zu beantworten. "Eine drastische Verbesserung der Online-Erfahrung" soll daraus entstehen, so die Hoffnung der EU. Für Hersteller von Browsern entstünde damit die Vorgabe, entsprechende Dialoge zu integrieren – derzeit bedeutet "Cookies erlauben" nämlich nicht, auf den Consent-Dialog beim Aufruf von Webseiten verzichten zu dürfen. Durch die Neuregelung verspricht man sich, Nutzern eine einfache Wahl zu lassen, sodass sich diese nicht damit befassen müssen, besagte Abfragen zu verstehen.
Je nach Webseite: Alle Cookies, keine Cookies – oder BezahltarifOptionen wie "entweder Werbe-Tracking (und indirekt mit eigenen Daten bezahlen) oder die Seite direkt vergüten" bleiben erlaubt, denn hier haben Seitenbesucher eine echte Auswahl. Dieses Modell wird inzwischen von den meisten großen Portalen bei Preisen meist zwischen 3 und 5 Euro monatlich verwendet, denn es hatte sich schnell herausgestellt, dass ein Werbemarkt für trackingfreie Anzeigen kaum noch existiert. Für "auf gut Glück"-Aussteuerung bezahlen Werbetreibende schlicht nur noch Minimalvergütungen – was übrig bleibt, sind Qualitätsanzeigen vom Schlage "Urologen hassen diesen Trick! Sieben geheime Früchte für eine zweite Prostata!" Damit ist allerdings keine Seite kostendeckend zu betreiben, die Preise für Werbung ohne Targeting liegen oft nur bei 10 Prozent sonstiger Kampagnen.
Auf MacTechNews hatten wir uns aus diesen Gründen übrigens für selbigen Weg
entschieden. Wer die Seite ohne Werbe-Tracking verwenden und uns direkt unterstützen möchte, kann dies per Buchung von "
MTN Werbefrei" unkompliziert tun. Der Preis liegt bei umgerechnet 1,50 Euro pro Monat, das Jahresabo kostet nämlich 17,99 Euro: