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Entlassungswelle bei Microsoft – und stückweise Abkehr vom Handymarkt

Vor ziemlich genau einem Jahr gab Microsoft bekannt, dass es zur größten Entlassungswelle der Unternehmensgeschichte kommt. 2014 baute Microsoft 18.000 Arbeitsplätze ab, dies entsprach fast 15 Prozent der gesamten Belegschaft. 12.500 der nicht mehr benötigten Mitarbeiter waren zuvor bei Nokia tätig und wechselten nur durch die Übernahme zu Microsoft. Die Prognose, in absehbarer Zeit keine weiteren Massenentlassungen mehr vornehme zu müssen, erfüllte sich allerdings nicht.

Rückzug als Handyhersteller
Microsofts CEO Satya Nadella ließ per Pressemitteilung verlauten, dass sich Microsoft aus dem "Standalone phone business" zurückziehe und stattdessen die Strategie des Windows-Ökosystems verfolge. Knapp 8000 Mitarbeiter müssen daher gehen, es handelt sich fast ausschließlich um ehemalige Nokia-Angestellte. Microsoft will sich aber nicht komplett aus dem Smartphone-Geschäft verabschieden. Laut Nadella müsse man stattdessen ein "effizienteres und fokussierteres Smartphone-Portfolio" betreiben. Auf längere Sicht hin sei man so besser aufgestellt, um mit neuen Lösungen für den Mobilmarkt aufwarten zu können.


Der Nokia-Plan ging nicht auf
Durch die Eingliederung von Nokia hatte Microsoft gehofft, nennenswerte Marktanteile mit Windows Phone zu erobern. Wenn Hardware und Software aus einer Hand kommen, so der Plan, könne man den Kunden überzeugendere Angebote machen und stärkeren Einfluss auf die Gesamtqualität der Geräte nehmen. Zwar verkaufte Microsoft im letzten Quartal so viele Smartphones wie nie zuvor, 10,5 Millionen Geräte sind aber dennoch ein eher geringer Wert - verglichen mit Absatzzahlen von Herstellern wie Apple oder Samsung. Außerdem wurde das Wachstum komplett mit besonders günstigen Lumia-Smartphones erzielt, die dementsprechend natürlich auch keine hohen Margen erlauben.

Strategiewechsel
Weniger Fokus auf Hardware-Entwicklung denn auf Dienste für verschiedene Plattformen zu legen, passt zu Microsofts Strategie seit Amtsübernahme von Nadella. Er sieht Microsoft nicht mehr als Softwarehersteller, sondern als Anbieter von geräteübergreifenden Diensten an. Der Verkauf von Programmen und Betriebssystemen ist Nadellas Ansicht zufolge kein Zukunftsmodell, mit dem Microsoft auf lange Sicht hin erfolgreich sein kann.

Weiterführende Links:

Kommentare

macmuckel
macmuckel08.07.15 18:35
Irgendwie in sich widersprüchlich
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Eventus
Eventus08.07.15 18:52
Aus Microsoft wird Microservices?!
Live long and prosper! 🖖
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valcoholic
valcoholic08.07.15 18:55
Microsoft ist eines der wenigen Unternehmen, deren Entwicklung in den nächsten 5 Jahren kaum vorhersehbar scheint. Zumindest für mich nicht. Auf jeden Fall interessant. Und natürlich furchtbar für die entlassenen Opfer dieser Umorientierung.
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Kaneske
Kaneske08.07.15 19:10
Dieses ständige Streben nach Wachstum ist für mich unverständlich...Betriebswirte werden wissen was ich meine...
Gebt mir die Illusion, dass ich die fleischliche Notdurft der Nase rümpfenden Barmherzigkeiten nicht weiter befriedigen muss!
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charly68
charly6808.07.15 19:26
Bedeutet nur keine Billig-Handys mehr. Damit verdient man auch kein Geld mehr. Win 10 wird eh freigegeben für Geräte bis 10 Zoll
Jeder Tag ist ein Geschenk des Teufels...
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Mecki
Mecki08.07.15 19:43
Aus meiner Sicht ist alles was Microsoft anfasst langfristig zum Tode verurteilt. Sie wollen alles aber bringen nichts gescheit auf die Reihe. Statt nur in einigen, wenigen Bereichen zu glänzen, versuchen sie nach alle Bereiche abzudecken und kommen dabei aber nie über das Mittelmaß hinaus. Spezialisten in den jeweiligen Bereichen graben ihnen dann das Wasser ab, weil die sich auf nur genau einen Bereich fokussieren oder zumindest nur auf einige, wenige Bereiche. Dann heißt es "Ja, Microsoft ist gut, aber XYZ ist besser" und langfristig geht Microsoft damit dann in diesem Bereich baden, weil gut reicht nicht auf Dauer, auf Dauer muss man Exzellent sein, alles andere hat keine langfristige Zukunft.

Microsoft lebt davon, dass sie es geschaffen haben einen ganzen Markt (den weltweiten PC Markt), in eine Abhängigkeit, genauer gesagt in ihre Abhängigkeit zu treiben. Die Nutzer nutzen Windows, weil Windows das größte Softwareangebot hat und die meiste Hardware nur unter Windows völlig problemlos und auch uneingeschränkt funktioniert, und die Hersteller stellen ihre Software/Hardware deswegen primär für Windows her, weil es das ist, was die meisten Nutzer nutzen. Das ist ein sich immer wieder verstärkender Teufelskreis, den keine Seite einfach durchbrechen kann. Hin und wieder brechen ein paar Nutzer aus, aber es sind zu wenige als dass die meistens Software/Hardware Hersteller darauf reagieren müssten und weil sie nicht reagieren, folgt diesen Nutzern kaum jemand nach. Mit Office hat Microsoft sogar Firmen und öffentliche Einrichtungen doppelt an die Kette gelegt, denn ohne Windows, das ginge vielleicht noch, aber ohne Office geht nicht.

Und auch hier war Microsoft weder der Beste noch der erste, aber sie waren am aggressivsten gegen Konkurrenten und sie hatten das beste Marketing und sie haben es geschafft Leute glauben zu lassen, sie wären am Besten und alle Alternative mit Gewalt wegzubeissen. Und dieser Meisterstück hält sie seither am Leben. Aber sie haben Angst. Es ist erschreckend wie viel Hardware heute auch auf nicht-Windows Systemen läuft (teilweise dank der Hersteller, teilweise auch ohne deren Hilfe), es ist erschreckend wie viel Software dank Crossplatform Technologien heute leicht zu portieren ist. Microsoft hat Angst, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Windows eines Tages nur noch einen Marktanteil um die 30% haben wird. Und was dann? Daher suchen sie krampfhaft nach einen weiteren starken Standbein, dass diese Firma auch ganz ohne Windows tragen kann. Sie wollen sich aus ihrer eigenen Abhängigkeit zu Windows befreien, sie wollen nicht mehr auf die Lizenzeinnahmen von Windows angewiesen sein!

Was insofern ironisch ist, weil sie deswegen gerade Windows und Office in der letzten Zeit Stiefmütterlich behandelt haben und damit selber die Abwanderung der Nutzer vorangetrieben haben. Sie wollten durch diesen Strategiewechsel ein Problem lösen, dass sie selber erst maßgeblich durch diesen Strategiewechsel verursacht hatten. Erst Nadella hat hier die Notbremse gezogen und gesagt "Volles Kommando zurück. Verlieren wir die Windows Nutzer, verlieren wir alles! Windows First! Alles andere ist schön, wenn Zeit und Geld vorhanden ist, mehr aber auch nicht". Und da Herr Nadella der ehemalige Cloud Chef von Microsoft ist, ist doch klar in welche Richtung sich Windows seiner Meinung nach entwickeln muss: Windows muss aufhören ein System zu sein, das man einmalig verkauft und dass dann beim Verkauf einmalig Einnahmen generiert und anfangen ein Service zu sein, ein Service, den man 365 Tage im Jahr nutzt und der 365 Tage im Jahr Einnahmen generiert. Aus der Abhängigkeit zu diesem System muss eine Abhängigkeit zur Firma Microsoft und deren Services werden, denn aus dieser kann man sich nur noch viel schwerer befreien und ein Service erzeugt eben stetig einnahmen, auch ganz ohne dass man eine neue Version auf den Markt bringen muss.
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fabisworld
fabisworld08.07.15 19:48
@ Mecki

Starke Analyse! Schlimm, aber wahr...
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RyanTedder08.07.15 19:50
Was mich am meisten interessiert ist die Frage ob irgendjemand diesen mega langen Kommentar über mir komplett lesen wird
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thomas b.
thomas b.08.07.15 19:56
RyanTedder
Was mich am meisten interessiert ist die Frage ob irgendjemand diesen mega langen Kommentar über mir komplett lesen wird

Ja
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Paddy259008.07.15 20:06
RyanTedder

Jep😉

Sehr treffend analysiert!
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KoA08.07.15 20:13
@ Mecki:

Da Microsoft aktuell offenbar auf ganzer Linie versucht, sich sehr, sehr viel von Apples Strategien abzuschauen und anzueignen, ist es doch auch sehr wahrscheinlich, dass MS zukünftig deutlich erfolgreicher am Markt plaziert sein wird, als in der Vergangenheit. Schließlich ist Apple der lebende Beweis dafür, dass deren strategisches Vorgehen zum Erfolg eines Unternehmens verhilft, wenn man es nur richtig anstellt.
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hpp2308.07.15 21:11
Man kann ja über MS viel Schlechtes sagen, und teilweise sogar zu Recht. Aber in einem sind sie seit Win 7/8 einfach Spitze: ein OS bereitstellen für Milliarden+ von Hardwarekombinationen, und es läuft einfach schnell und gut. Traumhafte Bootzeiten und auch sonst snappy. Apple schafft es nicht einmal für Apples hundert+ Hardwarekombinationen ein OS korrekt zum Laufen zu bringen. Klappt man den Mac zu und später auf, ist das WLAN weg. Einfach Bananen-Software, unter Windows undenkbar! Tiger bis Snow Leopard konnten mich noch begeistern, aber seit Lion ist bei Apple der Wurm drin. Auch der ultralangsame Finder ist gegenüber dem Windows Explorer einfach eine Lachnummer. Da helfen auch keine bunten Icons und kein albernes Jony-Ive-Design. Auch der Thread "Freezes seit update auf 10.10.4" sagt alles über Apples Software-Qualität. Mit Windows 10 - da bin ich mir ganz sicher - wird MS durchstarten! Bei Apple bin ich mir inzwischen da nicht mehr so sicher.
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Eventus
Eventus08.07.15 21:14
RyanTedder
Was mich am meisten interessiert ist die Frage ob irgendjemand diesen mega langen Kommentar über mir komplett lesen wird
Habs getan und nicht bereut.
Live long and prosper! 🖖
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ckingpin08.07.15 21:36
Ich glaube, was hier verkannt wird. Die Profisoftware von MS ist richtig gut, kein Vergleich zum Office-Gemurkse.
Ich habe firmenseitig ein Lumia 935 - einige Sache sind echt besser als bei iPhone, was aber ich schmerzhaft vermisse: man fängt eine Email an zu schreiben, sucht noch einmal was in einer anderen App, wechselt zurück - und bums der gesamte Text ist weg. Geht gar nicht. Synchronisation mit Outlook.com, geht nicht etc.
Da fühlt sich einiges Beta an (schönen Betagruß von Apple mit seinem halbfertigen Karten, Siri, iwork, Fotos, Healthkit...). Wenn MS wirklich als Phone-/Tablet-Player mitspielen möchte, müssen sie wohl oder übel auf Android umsteigen. Und das werden die nicht machen, also, Schotten dicht.
Was MS auf für OSX und iOS anbietet, kann sich sehen lassen.
bei 3% Marktanteil kann man dieses Unterfangen als gescheiter ansehen - schade, so ist ein Wettbewerber weniger, der Apple in den A... treten kann, um besser zu werden
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Appletiser
Appletiser08.07.15 21:37
Mit Office hat Microsoft sogar Firmen und öffentliche Einrichtungen doppelt an die Kette gelegt, denn ohne Windows, das ginge vielleicht noch, aber ohne Office geht nicht.

Genau das ist der springende Punkt den 'Mecki' hier erwähnt. Ich habe mehrfach oder sagen wir immer wieder diese Beobachtungen in den Office-Bereichen von größeren Industrieunternehmen gemacht. Es ist häufig so, dass hier seitens der IT-Administration viele Skripte und andere Anpassungen über die Jahre erstellt worden sind, die natürlich auch weiterhin verwendet werden sollen. Die IT-Abteilungen dieser Welt sind an der Stelle halt genauso flexible wie ein Stein oder es liegt am Budgetrahmen, dass man hier auch keine Entwicklungen macht.

Mal so generell. Die Office-Versionen unter Win sind mit den unter Mac fast nicht zu vergleichen. Die Mac Versionen sind hier eher verkrüppelte Kopien. Warum das so ist, ist aber eine andere Frage.

Von dieser Wechselabhängigkeit von Win < Office lebt MS. Und natürlich davon, dass andere große Softwarehersteller (SAP, etc.) hier entsprechend zusätzliche Verflechtungen aufgebaut haben. Ich sage hier mal ganz vorsichtig, 90% der Anwender würden heute noch gut mit Word'95 arbeiten können und würde nichts vermissen. Bei den "Büro-Anwendern" heißt es z.B. immer noch eher Datei-Mamanger als Explorer. Der Explorer ist halt der fürs Internet, gell.

Schlimm ist an dieser Situation übrigens auch, dass die ganzen Schulen immer noch auf diesen Mist als Standard einsetzen. Auch wenn ich selber nicht unbedingt regelmäßig OpenOffice nutze, so bin ich doch Verfechter davon, dass man an öffentlich Schulen mehr und mehr eben mit OO arbeitet als mit diesen geschlossen Formaten von MS. Aber dazu müssten sich dann auch die Lehrkörper weiterentwickeln… naja.

By the way, hier eine gute Übersicht OO und MS Office 2013 im Vergleich:

Bei Word ist es echt schon fast witzig, aber bis heute kriegt es MS nicht hin, Bilder stabil im Text zu platzieren. Es kommt immer wieder zu komischen Verhalten. Das kenne ich nicht anders seit '98. Es gibt eigentlich nur ein Programm innerhalb der Office-Suit, dass man als sinnvoll und vor allen stabil nennen kann und das ist Excel.

Wenn ich eine Schulung bzgl. Office machen, dann sage ich zu den TeilnehmernInnen immer. Office kann alles, aber nichts richtig. Und damit kann ich wiederum auch nur die Aussage von 'Mecki' bestätigen:
… versuchen sie alle Bereiche abzudecken und kommen dabei aber nie über das Mittelmaß hinaus.

Man hat bei der Bedienung immer den Eindruck hier wird einfach nie zu Ende gedacht. Da werden gute Ansätze gemacht und dann verzettelt man sich mit seinen eigenen Vorgaben und Konventionen. Und das ist eben das schlimme daran, das ist kaum einem Anwender logisch zu vermitteln, man muss ständig mit den Ausnahmen leben und diese argumentieren.

Trotz aller Abhängigkeiten oder evtl. wegen den dadurch entstandenen schlechten Ruf realisiert auch MS jetzt, dass sie sich hier ändern müssen. Doch sie habe noch Zeit, denn wenn etwas Zeit braucht, dann sind es Veränderungen in der Industrie oder in den Schulen.
Ist zwar etwas off-topic, aber es wird aktuell gerade gerne von der Industrie 4.0 geschwaddert- Wenn ich das höre, muss ich herzlich lachen, wenn ich dazu an meine Erfahrungen hinsichtlichen den Kenntnissen, Arbeitsweisen und unpraktischen Workflows in den Betrieben denke.
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dom_beta08.07.15 23:22
Hallo,

hpp23
Man kann ja über MS viel Schlechtes sagen, und teilweise sogar zu Recht. Aber in einem sind sie seit Win 7/8 einfach Spitze: ein OS bereitstellen für Milliarden+ von Hardwarekombinationen, und es läuft einfach schnell und gut. Traumhafte Bootzeiten und auch sonst snappy. Apple schafft es nicht einmal für Apples hundert+ Hardwarekombinationen ein OS korrekt zum Laufen zu bringen. Klappt man den Mac zu und später auf, ist das WLAN weg. Einfach Bananen-Software, unter Windows undenkbar! Tiger bis Snow Leopard konnten mich noch begeistern, aber seit Lion ist bei Apple der Wurm drin. Auch der ultralangsame Finder ist gegenüber dem Windows Explorer einfach eine Lachnummer. Da helfen auch keine bunten Icons und kein albernes Jony-Ive-Design. Auch der Thread "Freezes seit update auf 10.10.4" sagt alles über Apples Software-Qualität. Mit Windows 10 - da bin ich mir ganz sicher - wird MS durchstarten! Bei Apple bin ich mir inzwischen da nicht mehr so sicher.


Kann man im Großen und Ganzen so stehen lassen, wobei Mail unter OSX nicht so mehr so funktioniert wie unter 10.8 und es gibt bestimmt noch einige / viele Bugs unter Windows, die die Windows-Anwender nerven.

Da sollten die beiden Firmen auch mal dran arbeiten!

ckingpin
Die Profisoftware von MS ist richtig gut

Welche Software meinst du?
...
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Eventus
Eventus09.07.15 01:00
Windows und Office haben die Vorteile der Kartoffel. Gibts überall. Ist bekannt. Landet beim Bauer, Vegetarier und Veganer auf dem Desktop. Macht satt. So weit, so gut. Problem: MS wollte auch faule Kartoffeln an Pizzerien und Dönerbuden verkaufen.
Live long and prosper! 🖖
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cab09.07.15 07:34
Das Problem von Microsoft sind die Anwender, die seit Jahrzehnten auf billig getrimmt wurden. Da muss es nicht verwundern, wenn die meistverkauften Lumias die billigsten sind. Der Zukauf von Nokia sollte hier neue Möglichkeiten bieten, diese hat MS aber schlicht und ergreifend nicht genutzt. Nun hat MS schon nach kurzer Zeit keine Lust mehr und will wieder alles anders machen.

Apple hatte im Gegensatz dazu den langen Atem ein System von Grund auf neu zu schaffen und immer weiter zu verbessern. Die haben dabei keine halbgaren Sachen gemacht und nicht einfach aufgegeben.

Was lernen wir daraus? Bei Apple denkt man, wenn man etwas beginnt, dann macht man es richtig und verfolgt es gezielt. Bei MS denkt man, man kauft alles hinzu, murkst ein wenig herum, wird im Nu Marktführer und wenn das nicht innerhalb einer bestimmten, kurzen Zeitspanne funktioniert, dann zieht man sich wieder frustriert zurück.
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ckingpin09.07.15 07:43
@Dom_beta: welche Profi-Software ich meine: z.B. den SQL-Server und die Entwicklungswerkzeuge sind auch IMHO gut. Da lässt sich schon etwas basteln. Mehr als mit der Kombi: Filemaker und Apples Entwicklungstools
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Appletiser
Appletiser09.07.15 08:38
hpp23
Man kann ja über MS viel Schlechtes sagen, und teilweise sogar zu Recht. Aber in einem sind sie seit Win 7/8 einfach Spitze: ein OS bereitstellen für Milliarden+ von Hardwarekombinationen, und es läuft einfach schnell und gut. Traumhafte Bootzeiten und auch sonst snappy.
Ich glaube wir reden von unterschiedlichen Systemen!? Genau das kann ich andersrum von Win behaupten und das aus eigenen Erfahrungen! Sauber laufen ist sicherlich auch eine subjektive Einschätzung. Win8 z.B. packen die Nutzen am liebsten nur mit der Kneifzange an, weil MS hier mal wieder alles zu einem Brei zusammen gerührt hat - oder warum glaubst Du machen die meisten einen Downgrade auf Win7.
Ich habe auch zu meinen Bekannten gesagt, das ich Win8 nicht supporte und irgendwie bei Installation oder Migration helfe. Den Scheiß tue ich mir einfach nicht mehr an. Zu Win10 kann ich noch nix sagen. Aber ich empfehle Linux, wenn es denn ein Hardware xyz sein soll.
hpp23
Apple schafft es nicht einmal für Apples hundert+ Hardwarekombinationen ein OS korrekt zum Laufen zu bringen. Klappt man den Mac zu und später auf, ist das WLAN weg. Einfach Bananen-Software, unter Windows undenkbar!
Stimmt das gibt es unter Win nicht, da werden dann Netzlaufwerke nicht gefunden oder andere witzige Dinge passieren… klarer Fall von keiner Bananen-Software.

Ich sage nur Einstellungsdialoge – ein Urwald-Dschungel ist nichts gegen so ein Durcheinander und unlogischen Konstrukten.
Noch ein Beispiel – dieser elendige Schließknopf (weißes Kreuz auf rotem Grund) in jedem Fenster impliziert reihenweise Fehlbedienungen durch den Benutzer – doch der ist gar nicht Schuld, sonder nMS selber die diese Unlogik in der Oberfläche halt anbieten.
Oder auch schön, während üblicherweise zum Öffnen eines Ordner/Dokumentes doppelklickt, muss man dann innerhalb der Office Oberflächen mit einem einfach Klick arbeiten. Was denkst Du passiert dort den Usern ständig – richtig, sie verklickern sich ständig.
Das sind nur ein paar Kleinigkeiten
hpp23
… Mit Windows 10 - da bin ich mir ganz sicher - wird MS durchstarten! Bei Apple bin ich mir inzwischen da nicht mehr so sicher.
Na dann viel Freude dabei, welche Version möchtest Du dir den Kaufen? Allein da fängt es doch schon an ein Krampf zu sein…
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o.wunder
o.wunder09.07.15 08:55
valcoholic
Microsoft ist eines der wenigen Unternehmen, deren Entwicklung in den nächsten 5 Jahren kaum vorhersehbar scheint. Zumindest für mich nicht.
Na bei Apple kann man das noch weniger sagen...

Sie stoßen nur ab was sie zuvor gekauft haben, bzw. die Patente behalten Sie ja und das ist wohl das wichtigste Gut für MS in dem Bereich.

Für die Mitarbeiter ist das bitter.
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ratti
ratti09.07.15 08:58
Microsoft hat vor sehr, sehr langer Zeit die Nutzer an sich gebunden: Es gab seinerzeit einfach keine Alternative. Atari und Commodore hatten „Spaß-Homecomputer“, Apple wie immer zu hochpreisig für fast alle, aber in einen Elektronikfachmarkt gehen und einen Pentium 1 mit Win 95 kaufen - das ging. In Unternehmen stellte sich die Frage ohnehin nicht, außerhalb der DTP-Branche gab es einfach keine ernstzunehmenden Alternativen zu Wintel.

Damals entstand das Perpetuum Mobile namens Microsoft: Für wenig Geld hast Du einen leistungsfähigen Rechner, ein OS, deine vorhandenen Software läuft, und wenn Du dir im Elektronikfachmarkt eine Kamera, einen Scanner oder eine TV-Karte kaufst, dann wird eine CD beiliegen, mit Treibern und Software.

Gut, das läuft nicht komplett rund, sondern nur so 90%ig. Also, was tun? Du gibst sehr, sehr viel mehr Geld aus für andere Systeme, die laufen dann so 98%ig, und Du hast keinen Zugriff mehr auf Kamera, TV-Karte, deine Software, und wenn dein Kumpel dir einen Datei schickt, kriegst Du sie nicht auf.

Ich stimme der obigen Analyse zu: MS war halt immer irgendwie mittelmäßig, selten wirklich schlecht, nur bei Excel gut, aber es passte eben auch zum Preis und dazu, dass die Konsumenten nicht sehr viel mehr ausgeben können und/oder wollen.

Das ist bei heute ein Erfolgsmodell, bei aller Verwunderung dürfen wir nicht vergessen: Windows ist auf 80-90% der Rechner. Apple inszeniert sich hervorragend, ist aber eine einstelliges Randgruppenprodukt.

Insofern passt Microsoft gut zu Nokia damals: Das Produkt steht ganz hervorragend im Markt, aber man sieht schon die Wand, auf die es zurast (insofern muss ich Abbitte bei Nokia leisten: Ich fand es damals empörend, dass die bei guten Umsätzen die ganzen Leute gefeuert und Werke geschlossen haben — drei Jahre später fragte man sich dann kopfschüttelnd, welcher Idiot denn noch kleine schwarze Klötze kauft…)

Ich sehe eine parallele zu Apple. Microsoft wurde gekauft, weil man Microsoft kauft. Derzeit ist es bei Apple ähnlich. Eigentlich ist es doch scheissegal, was die auf den Markt bringen — wer im Ökosystem schon drin ist, nutzt es. Musik, Handy, egal. Im Vorfeld der Apple Watch war so eine ungläubige Stimmung „Uhren? Von Apple? Was kommt dann? Fernseher? Haushaltsgeräte? Autos?“ — es scheint so zu sein, dass die Kunden kaufen, was das Ökosystem so mit sich bringt. Bei den Diensten ist es eine Art „Internet-Explorer-Effekt“: Ist dabei, nutze ich. Aber selbst bei Hardware scheint die Bereitschaft da zu sein, sich ein neues Apple-Puzzleteil anzubauen. Egal, was es ist.

Wie bei MS sehe ich da das Betriebssystem als Dreh- und Angelpunkt. Mac OS ist derzeit einfach unerreicht gut, bei allen Bugs der letzten Zeit, man will das nicht eintauschen.

Von daher stelle ich mir die Frage, wie Apple denn die Lücke ausfüllen will, die MS gerade aufreisst, wenn man nur hochpreisige Produkte anbietet. Ich (und wahrscheinlich die meisten Kunden) sind nicht bereit, auch nur annähernd die geforderten Beträge für einen guten Rechner auf den Tisch zu legen, dessen ultraschnelle SSD viel zu klein für Fotos und Filme ist. Wenn ich 500 EUR für einen Desktop zahlen soll, dann muss der aber schon richtig gut sein (und, nicht vergessen: Alle Schnittstellen haben für das Zeug, das ich bereits besitze).

Wenn Apple MS beerben will. Dann müssen sie JETZT einen Rechner bringen, der mit Medion konkurrieren kann, denn wie es der Artikel schon sagte, nur anders formuliert:
Geld wird nicht MIT der Hardware und dem OS verdient — es wird verdient, WEIL die Leute einen Hardware und ein OS haben.

Apple hat den genialen Schachzug unternommen, das OS kostenlos zu machen. Bei Hardware geht das natürlich nicht, aber Apple kann jetzt signifikant wachsen, wenn sie, pardon, ein „Nexus Device“ bringen: Gute Hardware, guter Preis, gute Qualität, gute Alltagstauglichkeit, in allem gutes Mittelmaß.

Und nein, iMac und MacMini sind genau das nicht: Die kriegen in allen Kategorien eine 2+, und damit sie die teuren Rechner nicht kannibalisieren, ist irgendwo ein Haken eingebaut: Nicht zu dem Preis, nicht mit so wenig RAM, nicht mit überflüssigem Monitor, nicht mit der winzigen Platte.
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Quickmix
Quickmix09.07.15 10:06
RyanTedder

ja ich
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mayo8109.07.15 11:25
Ich bleibe bei der Analyse sehr skeptisch. Betrachtet man die Vergangenheit, liegt man damit sicherlich richtig. Viele Entscheidungen lassen sich auch nicht innerhalb weniger Monate revidieren. Schaut man jedoch die aktuelle Roadmap von MS und auch die neuen Produktlinien wie W10, Surface, Office und Clouddienste, sieht es ganz anders aus. Gerade W10 ist mit Abstand das beste OS (obwohl noch Preview), welches ich jemals genutzt habe.
Ähnliches trifft für mich auch auf das Surface Pro zu. Kein anderes Gerät hat meine Arbeitsweise so nachhaltig beeinflusst. Ja mögen auch einige auf Office schimpfen, so ist es letztlich in ganzer Komplexität unerreicht und wenn man sich an Ribbons gewöhnt hat, will man auch sie nicht mehr missen.
Im Gamingbereich merkt man auch den Umschwung und MS nutzt zunehmend das Potential aus, was man an eine Konsole und Mediacenter stellt.
Ja, bei Clouddiensten ist man sogar Vorreiter geworden. Wenn man an die Verzahnung/Synchronisierung von Geräten denkt, bei denen Apple die Nummer 1 war, liegt MS jetzt deutlich vorn. Durch die Integration weiterer (fremder) Dienste, erhält man auch einen zusätzlichen Mehrwert. Während MS sich zunehmend zum guten Universaldienstleister mausert, gibt es bei Apple und Google nur noch Abschottungspolitik.
Apple sehe ich besonders im Cloud und Computerbereich nur noch als Schatten seiner Vergangenheit.
Betrachte ich auch noch den neuen Streamingdienst, befürchte ich schlimmes. Die Bedienung ist nicht wirklich intuitiv, einen echten Mehrwert gegenüber der Konkurrenz ist nicht gegeben und als Fazit wirkt es wie ein unfertiger Dienst, wie man es in den letzten Jahren von Apple fast gewohnt ist.
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Dante Anita09.07.15 11:35
Bitter ist, was aus einem Unternehmen wie Nokia geworden ist. Da werden Zehntausende MA jährlich hin- und her geschoben wie irgendwelche Lagerware, bis schlussendlich nix mehr übrig bleibt.
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Eventus
Eventus09.07.15 13:56
ratti
Von daher stelle ich mir die Frage, wie Apple denn die Lücke ausfüllen will, die MS gerade aufreisst, …
Warum sollte Apple diese Lücke füllen wollen?!
Live long and prosper! 🖖
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charly68
charly6809.07.15 15:03
Dante Anita
Bitter ist, was aus einem Unternehmen wie Nokia geworden ist. Da werden Zehntausende MA jährlich hin- und her geschoben wie irgendwelche Lagerware, bis schlussendlich nix mehr übrig bleibt.


Falsch.... Nokia ist weiterhin ein "Netzausrüster" und macht wieder Gewinn. Aufgekauft wurde auch die Firma Alcatel-Lucent durch Nokia .
Jeder Tag ist ein Geschenk des Teufels...
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ratti
ratti09.07.15 18:48
Eventus
ratti
Von daher stelle ich mir die Frage, wie Apple denn die Lücke ausfüllen will, die MS gerade aufreisst, …
Warum sollte Apple diese Lücke füllen wollen?!
Hätte man das je anders erlebt? Dass sich ein komplettes Marktsegment anbietet, in dem die Kunden nur so betteln, ihr Geld loswerden zu dürfen — und der Mitbewerber reagiert mit „Och nö, wir wollen die Kohle nicht.“

Apple hat sich selbst auf das Premiumsegment eingeschränkt, weil die Kombination „Premium plus Normal“ nicht funktioniert und auch finanziell nicht aufgeht.

Wenn jetzt aber der „Normalkundenmonopolist“ schwächelt, dann kann sich dieses Feld durchaus lohnen.

Letztlich wird sich ein Unternehmen immer wieder mal ausprobieren müssen und den Kurs ändern. Apple war schon in den Segmenten DTP, Server, Onlinedienste, Java, Drucker, Datenbanken, Audio… platziert …wurde wieder gekickt. Geblieben sind hingegen Mobildevices, Musik, Uhren, Software. Immer wieder gibt es Überraschungen — plötzlich stehen Autos zur Disposition. Warum nicht?

Wenn Apple alles mit spitzem Bleistift durchrechnet, und dabei kommt raus, dass man mit Midrange-Geräten mehr Geld verdienen kann als mit iMac+Mini+Pro — so schnell kannste gar nicht bis drei zählen wie das Ding dann im Laden steht.

Das wir hier nicht von schwarzem Klavierlack und blauen LEDs reden ist klar, oder?
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ratti
ratti09.07.15 18:50
charly68
Falsch.... Nokia ist weiterhin ein "Netzausrüster" und macht wieder Gewinn. Aufgekauft wurde auch die Firma Alcatel-Lucent durch Nokia .

…ähm: Du hast aber schon bemerkt, dass zigtausen Leute entlassen wurden, die genau garnix davon haben, dass „Nokia wieder Gewinn macht“, oder?
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