Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

EU möchte Banken den Zugriff auf Apples NFC-Chip ermöglichen

Um Apple Pay zu bewerben, verweist Cupertino bevorzugt auf die Einfachheit und Sicherheit des Zahlungssystems. Eine Debit- oder Kreditkarte ist schnell registriert und das Wallet liefert eine übersichtliche Darstellung vergangener Transaktionen. Sicher ist die Technik, weil der Bezahlvorgang zumeist die Authentifizierung mit biometrischen Daten voraussetzt – und der NFC-Chip, der bei physischen Käufen im iPhone und der Apple Watch zum Einsatz kommt, nicht für Drittanbieter geöffnet wurde. Daran stört sich so manches Geldinstitut – und die Politik möchte nicht tatenlos zusehen.


Banken möchten Zugriff auf NFC-Chip
Immer wieder bekundeten Banken Interesse am im iPhone und in der Apple Watch verbauten NFC-Chip. Sie möchten gern Anwendungen anbieten, die ebenfalls die Bezahlung in Geschäften über NFC ermöglichen – ohne dabei auf Apple Pay zugreifen und Apple entsprechende Provisionen zahlen zu müssen. Cupertino lehnt es ab, anderen Anbietern Zugriff auf diese Technologie einzuräumen und argumentiert mit dem hohen Sicherheitsstandard, den das Unternehmen seinen Kunden bieten möchte.

EU scheint einzulenken
Laut Bloomberg wird die Europäische Kommission nächste Woche einen Bericht vorlegen, der unter anderem auf ein bestehendes Kartellverfahren gegen Apple eingeht. Ungeachtet des Verfahrens werde die Kommission Rechtsvorschriften erwägen, die einen fairen, angemessenen sowie nicht diskriminierenden Zugang zu der technischen Infrastruktur eines solchen Zahlungssystems ermöglichen, heißt es in dem Dokument. Allerdings sei sich die EU der Gefahren einer solchen Öffnung bewusst: Die Gesetzgebung werde die Risiken um die Sicherheit, die ein solcher Zugang mit sich brächte, gebührend berücksichtigen, indem sie Kriterien festlege: Diese sollen ausführen, wer unter welchen Bedingungen Zugriff bekommen soll.

Keine Stellungnahmen
Für Apple käme dies einem herben Rückschlag gleich. Bereits letztes Jahr gab es Andeutungen von Margrethe Vestager, die in dieser Sache zuständige Kommissarin: Sie stellte ein mögliches wettbewerbswidriges Verhalten von Apple in den Raum. Weder der US-Konzern noch die Europäische Kommission wollten sich zu dem Bericht von Bloomberg äußern.

Kommentare

aMacUser
aMacUser18.09.20 17:09
Jetzt wäre das eh zu spät, da (fast) alle Banken Apple Pay unterstützen. Und mal ehrlich: Ich will gar nicht für jede Bank eine eigene Bezahl-App. Einfacher als über Apple Pay geht es wirklich nicht. Und wenn Apple den NFC-Chip freigegeben hätte, könnten wir heute bei der Sparkasse vermutlich nicht mit der Girocard zahlen. Zumindest kann das ein Freund mit seinem Android-Handy nicht über die Eigenlösung der Sparkasse.
+19
Wiesi
Wiesi18.09.20 17:34
Durch den Umweg über Apple Pay entgehen den Banken die Daten über das Kauf- und Bezahlverhalten der Kunden. Kein Wunder, daß sie das nicht mögen und die EU vor ihren Karren spannen. Apple gebraucht sein Marktmacht aber es missbraucht sie nicht.
Everything should be as simple as possible, but not simpler
+6
Mibra18.09.20 17:42
aMacUser
Jetzt wäre das eh zu spät, da (fast) alle Banken Apple Pay unterstützen. Und mal ehrlich: Ich will gar nicht für jede Bank eine eigene Bezahl-App. Einfacher als über Apple Pay geht es wirklich nicht. Und wenn Apple den NFC-Chip freigegeben hätte, könnten wir heute bei der Sparkasse vermutlich nicht mit der Girocard zahlen. Zumindest kann das ein Freund mit seinem Android-Handy nicht über die Eigenlösung der Sparkasse.

Sehe ich auch so bis das durch ist hat quasi jeder Apple Pay und dann interessiert diese Insellösung von Bank XY keinen mehr.

Heutzutage sind die Leute auch deutlich flexibler und wenn die Bank nicht anbietet was der Kund möchte dann wechselt er einfach oder holt sich ne Kreditkarte die das kann was er will.
+11
Sitox
Sitox18.09.20 17:50
Wiesi
Durch den Umweg über Apple Pay entgehen den Banken die Daten über das Kauf- und Bezahlverhalten der Kunden. Kein Wunder, daß sie das nicht mögen und die EU vor ihren Karren spannen. Apple gebraucht sein Marktmacht aber es missbraucht sie nicht.
Alter Schwede, das tönt schon etwas Gehirngewaschen.
-10
Moka´s Onkel
Moka´s Onkel18.09.20 17:54
aMacUser
Und mal ehrlich: Ich will gar nicht für jede Bank eine eigene Bezahl-App. Einfacher als über Apple Pay geht es wirklich nicht.
Nur zu wahr!

aMacUser
Und wenn Apple den NFC-Chip freigegeben hätte, könnten wir heute bei der Sparkasse vermutlich nicht mit der Girocard zahlen.
Ziemlich genau zum gleichen Zeitpunkt zu dem die Sparkassen angekündigt haben, auch die Girocard in Apple Pay einzubinden, wurde in D ein Gesetz verabschiedet, was Apple verpflichten würde, die NFC Schnittstelle freizugeben. Ganz offensichtlich haben sich die Sparkassen trotz der in Aussicht stehenden Möglichkeit, die NFC Schnittstelle direkt/ohne Apple Pay zu nutzen, doch für Apple Pay entschieden. Das müssen interessante und wahrscheinlich harte Verhandlungen gewesen sein, denn ich kann mir vorstellen, dass die Sparkassen sich ihre gestärkte Verhandlungsposition haben gut bezahlen lassen, um doch via Apple Pay zu gehen.
+6
sierkb18.09.20 17:56
Der von MTN benutzte URL zum Bloomberg-Artikel https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-09-17/apple-pay-tech-likely-to-be-open-to-rivals-r-rules-mulled-by-eu beinhaltet einen Schreibfehler und führt zu einer 404-Fehlermeldung.

Korrekter URL zum im MTN-Artikel genannten Bloomberg-Bericht: https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-09-17/apple-pay-tech-likely-to-be-open-to-rivals-in-rules-mulled-by-eu
Funktionierender Link dazu:

Bloomberg (17.09.2020): Apple Would Have to Share Payment Tech Under Rules Mulled by EU
  • EU antitrust authorities are already investigating NFC access
  • Statement part of EU digital finance package to come next week


Weil im MTN-Artikel aufgrund des zugrundeliegenden Bloomberg-Artikels und in beiden Bezug drauf genommen wird:

EU-Kommission, Presseraum (16.06.2020): Kartellrecht: Kommission leitet Untersuchung des Verhaltens von Apple im Zusammenhang mit Apple Pay ein , (PDF)
-9
MacBlack
MacBlack18.09.20 18:12
aMacUser
Jetzt wäre das eh zu spät, da (fast) alle Banken Apple Pay unterstützen. Und mal ehrlich: Ich will gar nicht für jede Bank eine eigene Bezahl-App. Einfacher als über Apple Pay geht es wirklich nicht. Und wenn Apple den NFC-Chip freigegeben hätte, könnten wir heute bei der Sparkasse vermutlich nicht mit der Girocard zahlen. Zumindest kann das ein Freund mit seinem Android-Handy nicht über die Eigenlösung der Sparkasse.

Naja, ich könnte mir aber auch vorstellen, dass die deutschen Kreditinstitute ihre Apple-Pay-Unterstützung wieder zurückziehen, um ihre eigenen Lösungen anzubieten.
+7
coosmannc18.09.20 18:18
MacBlack

Dann ziehe ich mich von der Bank zurück.
+15
subjore18.09.20 18:38
aMacUser
Jetzt wäre das eh zu spät, da (fast) alle Banken Apple Pay unterstützen. Und mal ehrlich: Ich will gar nicht für jede Bank eine eigene Bezahl-App. Einfacher als über Apple Pay geht es wirklich nicht. Und wenn Apple den NFC-Chip freigegeben hätte, könnten wir heute bei der Sparkasse vermutlich nicht mit der Girocard zahlen. Zumindest kann das ein Freund mit seinem Android-Handy nicht über die Eigenlösung der Sparkasse.

Wir hätten dann schon seit Jahren mit der Girocard zahlen können. Nur nicht über Apple Pay.
-3
macerkan
macerkan18.09.20 18:53
Ein Schelm, wer bei Sparkasse, Apple Pay und Kartellverfahren an was Böses denkt. Die Sparkassen in Deutschland werden fast immer von der Politik gelenkt und sind in kommunaler Trägerschaft. Sie werden bei uns in Deutschland auch dazu benutzt, um Regionalpolitik durchzusetzen.
Obwohl Sparkassen eigentlich nicht gewinnorientiert arbeiten sollten (Gemeinnützigkeit) sind die Sparkassen jedoch die ersten, denen Apple Pay ein Dorn im Auge ist. Warum das so ist, darf jeder gerne sich selbst Gedanken machen. Die Kosten/Gebühren, die an Apple und den Kartenunternehmen abzuführen sind, können es eigentlich nicht sein.
+6
Mecki
Mecki18.09.20 19:09
Rechtliche Beschränkungen sind keine. Technische Beschränkungen sind welche. Haben rechtliche Vorgaben dazu geführt, dass Autos nicht mehr Schadstoffe ausstoßen, als sie dürfen? Nein. Technische hätten das erreicht. Rechtliche Vorgaben verbieten etwas, gehen davon aus, dass es dann keiner tut und drohen mit Strafe falls doch. Nur irgendwer wird es immer tun, es wird ewig dauern, bis es raus kommt, der Schaden ist dann immens und wie man sieht, Strafen bringen gar nichts und sind sowieso immer zu lasch. Ist aber etwas technisch nicht möglich, dann ist es nicht möglich und fertig. Dann kann es niemand tun, dann muss man nichts überwachen, dann muss auch nie irgendwer bestraft werden. Wir haben aktuell technische Lösungen, die weitgehend "wasserdicht" sind, aber mir ist keine einzige wasserdichte rechtliche Lösung bekannt.
+3
malo18.09.20 19:40
Wiesi
Durch den Umweg über Apple Pay entgehen den Banken die Daten über das Kauf- und Bezahlverhalten der Kunden. Kein Wunder, daß sie das nicht mögen und die EU vor ihren Karren spannen. Apple gebraucht sein Marktmacht aber es missbraucht sie nicht.

Was nicht stimmt!
Wenn ich mit Apple Pay zahle, sehe ich in der Bank App wo ich bezahlt habe.
+3
Bigflitzer18.09.20 19:45
Erst verpennen die Banken den Apple Pay Start zum Teil um Jahre und dann wollen sie sich per Gesetz an allen vorbei an den besten Platz setzen lassen.
+4
MacBlack
MacBlack18.09.20 19:47
malo
Wiesi
Durch den Umweg über Apple Pay entgehen den Banken die Daten über das Kauf- und Bezahlverhalten der Kunden. Kein Wunder, daß sie das nicht mögen und die EU vor ihren Karren spannen. Apple gebraucht sein Marktmacht aber es missbraucht sie nicht.
Was nicht ganz Stimmt!
Wenn ich mit Apple Pay zahle, sehe in der Bank App wo ich bezahlt habe.

Soweit ich es verstanden habe, entgeht den Händlern die Information, mit welchem Kreditinstitut bezahlt wurde.

Die Banken können natürlich sehen, an wen bezahlt wurde. Deshalb hat ja Sitox wohl auch Wiesis Meinung als "schon etwas gehirngewaschen" bezeichnet.
+6
Lailaps
Lailaps18.09.20 19:57
macerkan
Die Sparkassen in Deutschland werden fast immer von der Politik gelenkt und sind in kommunaler Trägerschaft.
Und was ist an der kommunalen Trägerschaft schlecht? Ist doch gut, dass nicht alles von großen Bankkonzernen gelenkt wird.
Her mit der Pizza-Mix
+4
haschuk18.09.20 20:24
Lailaps
macerkan
Die Sparkassen in Deutschland werden fast immer von der Politik gelenkt und sind in kommunaler Trägerschaft.
Und was ist an der kommunalen Trägerschaft schlecht? Ist doch gut, dass nicht alles von großen Bankkonzernen gelenkt wird.

Nichts. Wenn sich die Sparkassen nur daran erinnern würden. Und der Sparkassenverbund ist ein Bankengroßkonzern, der so auftritt, im kleinen für Kunden aber nicht berechenbar ist.

Beispiele:

Guter Freund mit Familie. Sie Angestellte im ÖD. Er selbständiger Motorradschrauber und ADAC Fahrtrainer. Kreditwunsch für Haus 100.000€.
Bankerin: Warum so wenig?
Antwort: Nächste Woche wird das Haus meiner Oma verkauft. Spült 75% des Kapitals in die Kasse.
Bankerin: Na, wird aber ned über uns abgewickelt. Und, wie stellen Sie sich die Rückzahlung vor. Sie als Motorradschrauber ham eh bald kein Job mehr, wenn die Lärmbeschränkung eingeführt wird. 😱

Freundin von mir: Ich mache ne USA-Reise, könnt ihr das KK Limit erhöhen?
Banker: Nö. Zu risikoreich.
Sie: Warum. Mein Geschäftskonto liegt bei euch, sehen sie nach.
Banker: Da sind ja nur knapp 100.000€ drauf. Aber Sie haben in den letzten 4 Wochen privat drei Lastschriften zurückgezogen. Unseriös.
Sie: Ja in Absprache mit den Firmen, weil zuviel abgebucht wurde.
Banker: Kann schon sein, aber ich hab einen negativen Vermerk. Daher, geht nicht. 😱
+15
macintoshle
macintoshle19.09.20 08:16
Lailaps
macerkan
Die Sparkassen in Deutschland werden fast immer von der Politik gelenkt und sind in kommunaler Trägerschaft.
Und was ist an der kommunalen Trägerschaft schlecht? Ist doch gut, dass nicht alles von großen Bankkonzernen gelenkt wird.

Kommunal also kurzum Staat bzw. Landesregierung ist immer schlecht.....
-6
aMacUser
aMacUser19.09.20 12:49
subjore
aMacUser
Jetzt wäre das eh zu spät, da (fast) alle Banken Apple Pay unterstützen. Und mal ehrlich: Ich will gar nicht für jede Bank eine eigene Bezahl-App. Einfacher als über Apple Pay geht es wirklich nicht. Und wenn Apple den NFC-Chip freigegeben hätte, könnten wir heute bei der Sparkasse vermutlich nicht mit der Girocard zahlen. Zumindest kann das ein Freund mit seinem Android-Handy nicht über die Eigenlösung der Sparkasse.
Wir hätten dann schon seit Jahren mit der Girocard zahlen können. Nur nicht über Apple Pay.
Wie gut das funktioniert, sehen wir ja unter Android. Da kann jeder mit dem NFC-Chip machen, was er will. Girocard geht trotzdem nicht bei der Sparkasse.
0
Murx19.09.20 16:15
Meine Frau kann schon seit ca. 2 Jahren mit der Sparkassen-App auf Ihrem Android bezahlen. Sie hat nur Girocard und die ist dort hinterlegt. Hat bisher nur bei Ikea und an der Tanke um die Ecke nicht geklappt.
Ich hab seit fast einem Jahr ein Android-Handy (ändert sich bald wieder).
Dort geht das aber auch. In Deutschland wohlgemerkt - im Ausland hab ich es noch nicht gecheckt, da keine Gelegenheit gehabt dieses Jahr.
+1
macguy19.09.20 22:06
Stimmt, besser in privaten Konzernen wie Facebook.
macintoshle
Lailaps
macerkan
Die Sparkassen in Deutschland werden fast immer von der Politik gelenkt und sind in kommunaler Trägerschaft.
Und was ist an der kommunalen Trägerschaft schlecht? Ist doch gut, dass nicht alles von großen Bankkonzernen gelenkt wird.
Kommunal also kurzum Staat bzw. Landesregierung ist immer schlecht.....
-2
Deppomat20.09.20 11:29
macerkan
Ein Schelm, wer bei Sparkasse, Apple Pay und Kartellverfahren an was Böses denkt. Die Sparkassen in Deutschland werden fast immer von der Politik gelenkt und sind in kommunaler Trägerschaft. Sie werden bei uns in Deutschland auch dazu benutzt, um Regionalpolitik durchzusetzen.
Obwohl Sparkassen eigentlich nicht gewinnorientiert arbeiten sollten (Gemeinnützigkeit) sind die Sparkassen jedoch die ersten, denen Apple Pay ein Dorn im Auge ist. Warum das so ist, darf jeder gerne sich selbst Gedanken machen. Die Kosten/Gebühren, die an Apple und den Kartenunternehmen abzuführen sind, können es eigentlich nicht sein.

So interessant, was ihr hier teilweise für ein Weltbild habt... Kommune und Politik ist also gegen uns, und eine private Firma ist für uns.
+4
MacBlack
MacBlack20.09.20 12:50
Deppomat
So interessant, was ihr hier teilweise für ein Weltbild habt... Kommune und Politik ist also gegen uns, und eine private Firma ist für uns.

Leider kann man ja heutzutage den Eindruck bekommen, dass sowohl die Wirtschaft als auch die Politik "gegen uns" sind – oder vielmehr die Eigeninteressen über das Allgemeinwohl stellen. Aber bei der Politik erscheinen mir, wenn man sich engagiert, doch die Einflussmöglichkeiten höher. Und darüber könnte (ich wage es noch zu hoffen) auch die Wirtschaft in einen Konsens eingebunden werden.

Nur werden Politiker heute vorwiegend nach eigener Interessenlage gewählt (wer klopft gerade die stärksten Sprüche) und nicht danach, wer sich um einen möglichst breiten Konsens bemüht. Da fängt es meiner Meinung nach an. Es wird nach Mehrheiten gesucht – nicht nach Konsens.
+2
aMacUser
aMacUser20.09.20 13:46
Murx
Meine Frau kann schon seit ca. 2 Jahren mit der Sparkassen-App auf Ihrem Android bezahlen. Sie hat nur Girocard und die ist dort hinterlegt. Hat bisher nur bei Ikea und an der Tanke um die Ecke nicht geklappt.
Ich hab seit fast einem Jahr ein Android-Handy (ändert sich bald wieder).
Dort geht das aber auch. In Deutschland wohlgemerkt - im Ausland hab ich es noch nicht gecheckt, da keine Gelegenheit gehabt dieses Jahr.
Noch besser, offensichtlich geht es nur teilweise. Bei Apple Pay hat man so einen Wildwuchs nicht.
0
teorema67
teorema6720.09.20 21:39
Wiesi
Durch den Umweg über Apple Pay entgehen den Banken die Daten über das Kauf- und Bezahlverhalten der Kunden.
Meine Genossenschaftsbank verkauft keine Daten und kann auch sonst nix damit anfangen. Ich bleibe beim normalen kontaktlosen Bezahlen meiner Bank via NFC ohne Apple oder Google oder Samsung in the middle.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
0
haschuk21.09.20 09:33
MacBlack
Deppomat
So interessant, was ihr hier teilweise für ein Weltbild habt... Kommune und Politik ist also gegen uns, und eine private Firma ist für uns.

Leider kann man ja heutzutage den Eindruck bekommen, dass sowohl die Wirtschaft als auch die Politik "gegen uns" sind – oder vielmehr die Eigeninteressen über das Allgemeinwohl stellen. Aber bei der Politik erscheinen mir, wenn man sich engagiert, doch die Einflussmöglichkeiten höher. Und darüber könnte (ich wage es noch zu hoffen) auch die Wirtschaft in einen Konsens eingebunden werden.

Nur werden Politiker heute vorwiegend nach eigener Interessenlage gewählt (wer klopft gerade die stärksten Sprüche) und nicht danach, wer sich um einen möglichst breiten Konsens bemüht. Da fängt es meiner Meinung nach an. Es wird nach Mehrheiten gesucht – nicht nach Konsens.

Wo hört die Mehrheit auf und wo fängt der Konsens an? Oder umgekehrt?

Und ist das ein modernes Problem? Oder ist das nicht bereits seit 50 Jahren der Fall? Seitdem die Gesellschaft und die Politik die Schnüre der Nazivergangenheit versucht haben, abzustreifen?

Kleines Beispiel. Willy Brandts Ostpolitik. Mehrheit im Parlament zum Glück damals ja. Konsens in der Bevölkerung. Nein. Der war erst eine Generation später vorhanden. Das Feindbild Drosten, Spahn, Merkel ist ein Klacks gegenüber dem, was Brandt damals aushalten musste. Nur hat sich das damals auf den Stammtisch und evtl auf hitzige Diskussionen in der Arbeit beschränkt. Der Stammtisch heißt heute halt Facebook, Twitter und Telegram. Mit allen Konsequenzen einer breiten Öffentlichkeit.

Konsens und Wirtschaft. Der wurde von Herrn K abgeschafft und von Herrn S endgültig zertrümmert. Eine Wirtschaft, die in wichtigen Teilen sich ausschließlich ihren multinationalen Anteilseignern verpflichtet fühlt, kann per se nicht zu einem gesellschaftlichen Konsens beitragen.
+3
pcbastler21.09.20 11:59
Diese tolle EU schafft es doch noch irgendwie, dass Apple seine Produkte vom europäischen Markt zurückzieht. Ich warte ja auf den Tag, an dem Apple, Amazon und Google einmal alle Services in Europa für ein paar Tage abschalten... und sich dann danach bei den Nutzern entschuldigen, der Blackout sei ein Versehen gewesen, man überlege sich jedoch aufgrund der ständigen Repressalien seitens der EU-Regierung, seine Services hier zu deaktivieren.

Aber OK... EU hat ja ohnehin bislang nur einige, wenige, populistische Entscheidungen für den Bürger getroffen, ansonsten ist es halt das, was sie immer schon war: eine Wirtschaftsgemeinschaft, die nur einen einzigen Zweck hat: Großkonzernen und deren Aktionären die Konten weiter zu füllen.
-2
haschuk21.09.20 13:39
pcbastler

Keine Ahnung wovon Du redest.

Noch nie war es so einfach, auch für kleinste Unternehmen in D, Produkte und Dienstleistungen in 26 Staaten anzubieten.

Noch nie war es so einfach für den einzelnen, innerhalb der EU zu arbeiten oder zu studieren.

Nur zwei einfache Beispiele.
+3
MacBlack
MacBlack21.09.20 14:44
haschuk
Noch nie war es so einfach, auch für kleinste Unternehmen in D, Produkte und Dienstleistungen in 26 Staaten anzubieten.

Noch nie war es so einfach für den einzelnen, innerhalb der EU zu arbeiten oder zu studieren.

Nur zwei einfache Beispiele.

Ich stimme dir vollkommen zu!

Dennoch zeigt sich, dass die EU-Mitgliedsstaaten vor allem wirtschaftliche Werte verbinden. Wenn man sich den EU-Vertrag mal durchliest, findet man dort wirtschaftliche Erleichterungen klar an erster Stelle. Es geht vor allem um den freien Austausch von Waren, Dienstleistungen, Geld und Arbeitskräften (Währungs- und Wirtschaftsunion).

Zwar wurde das Ganze im Vertrag von Lissabon (2007) nachgebessert und um weitere Menschenrechte ergänzt (Artikel 2 – Ziele und Werte der Union), aber es zeigt sich ja doch (zum Beispiel bei der Frage des Umgangs mit Flüchtlingen), wie sehr sich jeder im Ernstfall selbst der Nächste ist.

Hier setzt meiner Meinung nach auch die (oftmals undifferenziert vorgetragene) Kritik an: Die wirtschaftlichen Grundsätze sind gut ausformuliert und ggf. einklagbar. Die ethischen Grundsätze wirken dagegen eher plakativ und inhaltlich diffus.

Ich glaube, hier wünschen sich so einige EU-Bürger mehr Verbindlichkeit beim staatlichen Handeln.

Inwieweit die Institution der Europäischen Kommission (als Vertreterin der Regierungen mit ihrem Etat- und alleinigen Initiativrecht) dabei ein Hemmschuh ist, stelle ich hier mal als Gedanken in den Raum.
0
Bitsurfer21.09.20 17:35
haschuk
pcbastlerKeine Ahnung wovon Du redest.

Noch nie war es so einfach, auch für kleinste Unternehmen in D, Produkte und Dienstleistungen in 26 Staaten anzubieten.
Noch nie war es so einfach billige Arbeitskräfte aus der östlichen EU anzuwerben oder gleich da zu produziern. Und dann sollen die Mitarbeiter die hier nun keinen Job mehr haben hier das auch noch kaufen.
Aber stimmt. Für Unternehmen ist das höchst lukrativ.
0
haschuk21.09.20 18:16
MacBlack

Ich stimme Dir vollkommen zu. Es sind zwei zusätzliche Aspekte.

Es wurde versäumt, rechtzeitig eine Sozialunion zu bauen.

Und man hat in der Integration unserer östlichen Nachbarn anfangs entscheidende Fehler gemacht. Dazu gehört auch eine fehlende Sozialunion.

Als Ergebnis haben wir dort mit wenigen Ausnahmen rechtsnationale Regierungen, die sich im Kern kaum mehr vom Kommunismus bis zum Mauerfall unterscheiden. Das Leben von gesellschaftlicher Pluralität wurde dort nie wirklich mehrheitlich gelernt und gelebt. Und verschwindet nun unter dem Denkmantel eines national-christlichen Weltbilds. Was nicht mal mehr neutral als konservativ bezeichnet werden kann.
+1
Weitere News-Kommentare anzeigen

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.