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Dropbox für macOS: Externe Laufwerke werden nicht mehr unterstützt

Nutzer von Dropbox leiden seit geraumer Zeit darunter, dass die App nicht vollständig kompatibel zu macOS Ventura und macOS Monterey ist. Der Cloud-Anbieter kündigte bereits vor etlichen Monaten ein Update an, welches diese Probleme beseitigt, bislang erschien die im August vergangenen Jahres in Aussicht gestellte neue Version jedoch nicht. In einigen Wochen soll es allerdings so weit sein. Die Aktualisierung geht aber wegen der erforderlichen Anpassung an die veränderten technischen Gegebenheiten des Mac-Betriebssystems mit einigen Veränderungen einher. Diese dürften vor allem für Nutzer mit einem umfangreichen Cloud-Datenbestand und nicht allzu großer interner SSD ärgerlich sein.


Update der Dropbox-App erscheint spätestens im Mai
Spätestens Ende Mai dieses Jahres will Dropbox die überarbeitete Version der App für macOS Monterey (ab 12.5) und macOS Ventura allen Nutzern zur Verfügung stellen. Der Cloud-Anbieter weist in seinem Hilfecenter vorsorglich bereits jetzt auf die zu erwartenden Änderungen hin. Wichtigste Neuerung ist die Umstellung des Synchronisierungs-Tools auf Apples „File Provider API“, welche mit macOS Monterey eingeführt wurde. Diese Maßnahme sorgt zwar für volle Kompatibilität mit den beiden jüngsten Versionen des Mac-Betriebssystems, geht allerdings auch mit dem Verlust einer für manche Nutzer wichtigen Funktion einher: Externe Laufwerke lassen sich nicht mehr für den Dropbox-Ordner verwenden.

Ordner für Cloud-Dienste zwingend auf interner SSD
Grund für diese Einschränkung ist die Tatsache, dass sämtliche Ordner für Cloud-Dienste immer unter ~/Library/CloudStorage abzulegen sind. Das Verschieben an eine andere Stelle auf der internen SSD ist ebenfalls nicht mehr möglich. Diese Vorgabe im Zusammenhang mit der zwingend zu nutzenden „File Provider API“ lässt sich von Cloud-Apps nicht umgehen. Apple zufolge sorgt das für erhöhten Datenschutz, dürfte in manchen Fällen allerdings einen gravierenden Nachteil mit sich bringen: Sämtliche Dateien, welche lokal auf dem Mac mit dem Cloud-Speicher von Dropbox synchronisiert werden, landen stets auf dem internen Laufwerk – und belegen dort womöglich wertvollen Platz. Da sich der Speicher von Macs nicht erweitern lässt, kann es also eng werden, wenn man Dropbox für große Datenmengen nutzt.

Eingeschränkte Finder-Suche und fehlende Dateiformate
Die neue Dropbox-App bringt darüber hinaus einige weitere Veränderungen mit. Sie unterstützt unter anderem mit „Flattened Packages“ ein neues Dateiformat, synchronisiert aber andererseits bestimmte Formate möglicherweise nicht, etwa Dateien von Final Cut Pro und Logic Pro. Die Suchfunktion des Finders findet zudem lediglich Dateien und Ordner, welche nur online gespeichert sind und auf die zuvor mit dem Mac zugegriffen wurde, auf dem die Dropbox-App installiert ist. Die Spotlight-Suche ist von dieser Einschränkung allerdings nicht betroffen. Der Cloud-Anbieter weist außerdem darauf hin, dass die Synchronisierung oder Aktualisierung eines Kontos mit mehr als 300.000 Dateien sehr lange dauern kann.

Kommentare

strellson15.02.23 17:34
Schönen Dank, Apple. Ich hab einen Macmini mit interner 128 SSD und externer großen SSD wo Dropbox drauf zugreift …
+10
milk
milk15.02.23 17:35
Immer öfter wünsche ich mir die Zeit zurück, als ich einen aktuellen Mac mit den neuesten Sicherheits-Patches so verwenden konnte, wie ich das wollte. Von den Ideen Apples mehr und mehr eingeschränkt zu werden fühlt sich nicht gut an.
+20
marm15.02.23 17:42
Bundlehunt bietet seit gestern Mountain Duck mit deutlichem Rabatt an. Für den Direktzugriff auf eine Cloud nutze ich nur dieses Programm. Die jeweilige Cloud ist im Finder integriert und ein lokale Synchronisation einzelner Ordner ist auch möglich.

Wenn eine Synology vorhanden ist, empfehle ich die Clouds mit dem NAS per CloudSync zu synchronisieren. Die Dateien in der Cloud erreicht man dann per Zugriff auf das NAS. Nebenbei lässt sich so auch mehr als eine Dropbox verknüpfen.
+7
MacKaltschale15.02.23 18:06
strellson
Schönen Dank, Apple. Ich hab einen Macmini mit interner 128 SSD und externer großen SSD wo Dropbox drauf zugreift …

Du könntest eine Thunderbolt-SSD zum booten nehmen.

Als reiner Desktopnutzer fühle ich mich von Apple ziemlich bevormundet ohne dabei auch nur den geringsten Sicherheitsgewinn zu erhalten.
+10
esc
esc15.02.23 18:33
Ich verwende jetzt Dropbox schon länger und bin eigentlich damit zufrieden, aber die Entwicklung stockt gewaltig.
Anstatt das Kerngeschäft weiter zu entwicklen evtl. mit KI, werden neue Funktionen wie ein Whiteboard oder eine Passwortverwaltung eingeführt.
+5
heubergen15.02.23 19:07
Wir schon ihren Sinn haben, nicht immer rumheulen hier! Sicherheit ist immer gut.
-18
Johnny6515.02.23 19:08
Lässt sich das nicht mit einem Hardlink "umbiegen"?
0
tk69
tk6915.02.23 19:12
Nutzt das noch wer? 🤷🏼‍♂️ Die letzten Geschäftsgebahren waren nicht in meinem Sinn und habe gekündigt.
-1
koehler15.02.23 19:49
Johnny65
Lässt sich das nicht mit einem Hardlink "umbiegen"?

leider nicht was man so liest
+1
Dibbuk15.02.23 19:49
tk69
Nutzt das noch wer? 🤷🏼‍♂️ Die letzten Geschäftsgebahren waren nicht in meinem Sinn und habe gekündigt.

Klaro nutzt das noch wer. Dropbox ist punktuell nervig, aber die Sync-Geschwindigkeit ist kurz vor Zaubertrick.
+3
koehler15.02.23 19:51
Checkt jemand das neue verhalten bei der Findersuche?
Was wird da nun gefunden werden und was nicht?
0
Eric15.02.23 19:56
heubergen
Wir schon ihren Sinn haben, nicht immer rumheulen hier! Sicherheit ist immer gut.

Danke, für meine Sicherheit sorge ich seit vielen Jahren selbst - Apples bevormundende Hysterie nervt (nicht nur mich) gewaltig! Dieses Vorgehen ist im Zeitalter des betreuten Denkens und Handelns aber nur folgerichtig.
+9
pp8115.02.23 20:16
Wie ist HiDrive im Vergleich?
+2
MLOS15.02.23 20:18
Laut diesem Blog-Eintrag von Microsoft ist trotz Apples File Provider API weiterhin eine Speicherung heruntergeladener Dateien auf einem externen Volume möglich. Wieso kann Dropbox das dann nicht? OneDrive verwendet hierzu einen Cache Path, der als "Keep on This Device" markierte Dateien dauerhaft auf dem externen Volume vorhält. Dass diese Daten in ~/library/CloudStorage/cloud-xyz abgespeichert werden müssen, stimmt also scheinbar nicht.
+5
exi
exi15.02.23 20:47
Vielleicht hat das ganz banale Gründe. Z.B. daß Apple den DropBox-Leuten nicht traut, mit Kundendaten vertrauensvoll um zu gehen. Nur ne Idee...
-3
Peter Eckel15.02.23 20:58
Johnny65
Lässt sich das nicht mit einem Hardlink "umbiegen"?
Mit einem Hardlink ganz sicher nicht, da das Ziel auf einem anderen Laufwerk ist.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+3
Dicone
Dicone15.02.23 22:26
Betrifft das auch Adobe Cloud?
0
glideconsultant16.02.23 01:45
es geht nicht nur um externe medien.
auf meinem macbook air m2 unter 13.2 geht eine spotlight-suche (cmd-leertaste) nur, nur wenn man den dropbox-ordner (in library\cloudstorage) von der suche AUSschliesst und findet auch dann nur datei-namen und keine -inhalte.
die finder-suche (cmd-f) nach dateinamen (oben im fenster) findet auch dateinanamen nicht.

es ist echt ein jammer
+1
alf_bo16.02.23 06:29
pp81
Wie ist HiDrive im Vergleich?
Das würde mich auch interessieren.
0
Perry Goldsmith
Perry Goldsmith16.02.23 06:58
MacKaltschale
Als reiner Desktopnutzer fühle ich mich von Apple ziemlich bevormundet ohne dabei auch nur den geringsten Sicherheitsgewinn zu erhalten.

Kann das mit dem Sicherheitsgewinn ein Normalnutzer wirklich gut beurteilen? Der Grund für den Verzicht auf die Unterstützung externer Dateisysteme ist doch, dass diese während des Systemlaufs an- und abgemeldet werden können. Dadurch hat ein Angreifer die Möglichkeit, im laufenden Betrieb ein anderes Laufwerk unterzuschieben. D.h. die Synchonisierungssteuerungsinhalte auf dem Medium können modifiziert werden. Wenn das Sicherheitskonzept aber deren Integrität voraussetzt, dann sind geschützte Bereiche auf einmal angreifbar.

Da iCloud sich auch an diese Regeln hält, ist DropBox hier nicht im Nachteil.
Ist nicht auch gerade die Idee dieser Dienste, dass wirklich nur benötigte Dateien lokal liegen?

Viel ungünstiger ist die Beschränkung auf bestimmte Dateitypen:
Sie unterstützt unter anderem mit „Flattened Packages“ ein neues Dateiformat, synchronisiert aber andererseits bestimmte Formate möglicherweise nicht, etwa Dateien von Final Cut Pro und Logic Pro.

Damit ist das Format doch für 50% der Nutzer völlig unbrauchbar. Ich hoffe, dass das bis zum Start der neuen Version noch korrigiert wird. Andererseits kann es mir egal sein, weil ich kein DropBox-Konto habe.
0
MrChad16.02.23 08:01
Perry Goldsmith
Der Grund für den Verzicht auf die Unterstützung externer Dateisysteme ist doch, dass ...
Das Argument ist schon allein dadurch widerlegt, dass es mit OneDrive gelingt, die echten Daten auf einem externen Volume zu cachen, s. oben.
Perry Goldsmith
Viel ungünstiger ist die Beschränkung auf bestimmte Dateitypen:
Gilt nur für die Vor-Version 12 (wie hieß die noch gleich ...), s. Original-Ankündigung von Dropbox. Hier verkürzt und falsch zitiert.
+2
Frank Drebin
Frank Drebin16.02.23 08:29
Wenn man etwas Kenntnisse hat, wird es schnell deutlich, dass nicht Apple das Problem darstellt, sondern Dropbox & Co. Die haben seit Ewigkeiten die Technologien missachtet. Bestes Beispiel dafür sind nicht nur externe Laufwerke, sondern auch die Dokumente (Bundles) diese werden nicht von Dropbox richtig als Dokument, sondern Ordner erkannt. Zudem haben die sich immer nur stiefmütterlich um Apple und macOS gekümmert… Aber Hauptsache Kohle dafür nehmen. Verstehe auch die ganzen Kommentare hier nicht. Nehmt einfach iCloud, es ist absolut kompatibel, zuverlässig, verschlüsselt und funktioniert auch über Webbrowser?
+1
macaldente
macaldente16.02.23 08:31
Dropbox war mal gut und innovativ, für mich und andere unverzichtbar.

Mittlerweile ist es verzichtbar, da es alternative Angebote gibt, auf Verfügbarkeit, Preis, Leistung, Features, Sicherheit, etc. bezogen. Ich habe mich vor 2 Jahren mal genau im Markt umgeschaut und habe Dropbox den Rücken gekehrt - und habe es bis jetzt nicht vermisst oder gar bereut.

Nur so ein Denkanstoss...
+6
Markim
Markim16.02.23 08:41
Seit ich mit iCloud meine Ordner und Dateien teilen kann und per E-Mail grosse Dateien (als Download) verschicken kann, brauche ich Dropbox nicht mehr.
+2
68000er
68000er16.02.23 08:46
Ist denn bei iCloud externe SSD möglich?
0
Sascha77
Sascha7716.02.23 10:36
pp81
Wie ist HiDrive im Vergleich?
Ich kann keinen umfassenden Vergleich ziehen, aber das IONOS HiDrive (Server in Deutschland) läuft hier mit der Mac App total reibungslos.
+2
pp8116.02.23 16:13
Sascha77
pp81
Wie ist HiDrive im Vergleich?
Ich kann keinen umfassenden Vergleich ziehen, aber das IONOS HiDrive (Server in Deutschland) läuft hier mit der Mac App total reibungslos.

Über welches Protokoll? WebDAV oder SMB? Viel kann ich auch nicht gegen Dropbox sagen, außer dass es an zu vielen Stellen ins System reinpfuscht (z.B. die Meldung bei einem Screenshot). Aber der Serverstandort ist nun einmal oft ein Thema. Auch wenn ich nicht glaube, dass sich defacto dadurch Unterschiede ergeben. De jure aber eben doch.
0
winfel17.02.23 18:43
Was heißt das denn, dass die neue API zwangsläufig genutzt werden muss. Die vorherige Version von Dropbox lieft doch auch ohne diese API unter Ventura. Es gab ein paar Einschränkungen bei Offline-Dateien, aber mit die ließen sich doch gut managen. Hier wurde das ein Feature blindlings gegen das andere getauscht.
0
phaus18.02.23 20:00
Ganz früher ließ sich ein externes Laufwerk noch auf jeden Path mounten. Aber vermutlich hat da Apple auch wieder was dazwischen geschoben.
0

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