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Craig Federighi erklärt Siri-Verzögerungen – und gibt ein Versprechen ab

Bis auf eine kurze Erklärung gegenüber einem Blog hatte sich Apple in den letzten Wochen nicht mehr zu Siri und den vor einem Jahr versprochenen Funktionen geäußert. Auch auf der Keynote selbst blieb es ziemlich still um den Sprachassistenten – Gerüchte über eine mögliche Umbenennung trafen ebenfalls nicht zu. Nachdem es den Anschein machte, als wolle Apple die Thematik vollständig totschweigen, folgten jetzt aber offizielle Aussagen. Software-Chef Craig Federighi äußerte sich in einem Interview nämlich zu besagter Thematik und gab ein Versprechen ab: Was Apple im Juni 2024 zeigte, werde so kommen – und noch mehr.


Federighi erläutert Verzögerungen
Unter der Überschrift eines "more personalized Siri" hieß es auf der WWDC 2024 unter anderem, dass Siri den Kontext des Nutzers kennen soll, unter anderem auf Grundlage von App-Inhalten. Als Beispiele gelten Fragen wie "Wann hat meine Mutter den Tisch im Restaurant bestellt", was sowohl auf E-Mails als auch den Kalender zugreift.

Wie es von Federighi jetzt hieß, wollte man jedoch keine Funktionen auf den Markt bringen, die nicht gut genug funktionierten. Unzuverlässige Siri-Features seien für niemanden sinnvoll – der zunächst gewählte Ansatz und die gewählte Architektur haben es jedoch unmöglich gemacht, die erforderliche Qualität auf die Beine zu stellen.


Es wird das Jahr 2026
Im Frühjahr 2025 fiel die Entscheidung, Siri auf eine neue "Generation 2"-Architektur stellen zu müssen. Das brauche jedoch Zeit, weswegen erst deutlich später mit der Markteinführung zu rechnen sei. Marketing-Chef Greg Joswiak bestätigte noch einmal, dass Apple mit "coming year" definitiv 2026 gemeint sei – höchstwahrscheinlich muss man daher bis iOS 26.4 im März/April/Mai warten, um eine hoffentlich maßgeblich verbesserte Siri-Version zu verwenden. Wie vorsichtig Apple diesbezüglich ist, sieht man an der Tatsache, diesmal nichts auf der WWDC versprochen zu haben – aus dem Pressedebakel hat das Unternehmen offensichtlich gelernt.

Kommentare

penumbra11.06.25 10:54
Es ist wie im echten Leben: wenn man einen Assistenten bekommt, der aber ständig Fehler macht und auch nichts dazulernt, verlässt man sich nicht auf ihn, das Vertrauen ist schnell dahin.

Daher bin ich froh, weiterhin die rudimentären Funktionen von Siri zu haben und mich nicht mit einer halbgaren Bananen-Siri herumschlagen zu müssen, die bei mir reifen soll.

Dass solche Assistenzfunktionen bei der Konkurrenz möglicherweise schon besser laufen, sollte Apple anspornen, aber bitte nicht dazu verleiten, die neue Siri zu früh zu veröffentlichen.
Ehrlich gesagt kann ich bisher auch mit den ganzen Features von Apple Intelligence nicht so richtig viel anfangen. Die Zusammenfassungen der Mails sind zum Beispiel bei mir zu 99 % sinnfrei.

Es ist schon traurig, dass in den ganzen Artikeln zu Apple Intelligence meist auch ganz vorne prominent beschrieben wird, wie man sie ausschalten kann…
enjoy life in full trains
+9
Niederbayern
Niederbayern11.06.25 11:01
Das „neue“ Siri MUSS perfekt werden sonst wird der Imageschaden immens.
+6
eastmac
eastmac11.06.25 11:10
2026?
Man spürt die Angst bei beiden.

-2
Garpy
Garpy11.06.25 11:29
Wenn man ehrlich ist, so hat Apple nie die tollen Sachen als erstes gebracht.
Smartphones oder Pads gab es schon vorher.
Apple sprang schon immer etwas später auf, dann aber mit echt tollen Lösungen, die besser waren als bei den anderen Anbietern, die früher dran waren.

Also ich vertraue darauf, dass es bei der KI auch so wird. Das ist zumindest meine Hoffnung und Zuversicht.
+8
wicki
wicki11.06.25 11:49
Wie kommt es, dass Federighi und Joswiak zu einem Interview mit Tom's Hardware Guide trauen, aber bei John Gruber – der ja nun wirklich mehr Fanboy als Journalist ist – absagen?

Das sie Gruber abgesagt haben – ok (nach dem "Something's rotten…"-Artikel). Was hätten sie dort auch sagen sollen? Aber dann einfach woanders erscheinen? IMHO mehr als peinlich.
Better necessarily means different.
+2
macfreakz11.06.25 12:23
Es gibt auch noch das Interview mit Joanna Stern.
+1
Unwindprotect11.06.25 12:39
wicki
Wie kommt es, dass Federighi und Joswiak zu einem Interview mit Tom's Hardware Guide trauen, aber bei John Gruber – der ja nun wirklich mehr Fanboy als Journalist ist – absagen?

Naja - kann ja gut sein, dass ihnen der "Something is rotten..." Beitrag so gar nicht gepasst hat. Die Details wird man wohl nie erfahren. Natürlich wird das dann für manche gleich bedeuten das Apple hier der "Böse" ist weil sie einen Journalisten, der etwas negatives schreibt abstrafen. Umgekehrt wäre aber genauso denkbar, dass Gruber durch seinen "Fanboyism" mitunter einen vielleicht direkteren Draht zu Apples oft verschwiegener Entwicklung hatte als die "gewöhnliche" Presse. Mit diesem Artikel mag er dann entsprechendes Vertrauen verspielt haben und ist eben jetzt nur noch ein Pressemitglied wie alle anderen. Man sollte hier ja auch bedenken, dass dieser Kram ja auch für Gruber ein Geschäft ist.
wicki
Das sie Gruber abgesagt haben – ok (nach dem "Something's rotten…"-Artikel). Was hätten sie dort auch sagen sollen? Aber dann einfach woanders erscheinen? IMHO mehr als peinlich.

Wieso ist das peinlich? Apple kann sich doch aussuchen wo sie auftreten um ihre mit Sicherheit komplett durchgeplanten Infos kundzutun. Wieso sollte man das dann gerade bei jemandem tun der sich Jahrelang anbiedert und schön tut, der aber dann die im Vergleich mit schmutzigste Kritik verfasst hat? Indem sie eben gerade NICHT zu einem bislang bekannten "Fanboy" gehen, können sie zumindest auch genau dieser Kritik entgehen. Also nochmal... wieso peinlich... ergibt doch eigentlich Sinn oder?
+2
wicki
wicki11.06.25 12:56
Unwindprotect
Also nochmal... wieso peinlich... ergibt doch eigentlich Sinn oder?

Ich hätte es besser gefunden (um nicht immer die durch O. Kahn berühmt gewordene Metapher zu verwenden), wenn sie persönlich bei Gruber's Talkshow Live erschienen wären und dort öffentlich verkündet hätten, dass – entweder Gruber Recht gehabt hätte mit seinem Artikel und was sie jetzt besser machen würden oder aber, dass Gruber nicht Recht hatte und sie tatsächlich erst nach der WWDC24 gemerkt hätten, dass sie das dort gezeigte nicht ausliefern können.
Better necessarily means different.
+1
Wellenbrett11.06.25 13:03
Garpy
Wenn man ehrlich ist, so hat Apple nie die tollen Sachen als erstes gebracht.
Smartphones oder Pads gab es schon vorher.
Apple sprang schon immer etwas später auf, dann aber mit echt tollen Lösungen, die besser waren als bei den anderen Anbietern, die früher dran waren.
...
Also ich sehe den Apple Newton alias "Message Pad" als Vorläufer von iPads: kam 1993 auf den Markt.
+4
svenn
svenn11.06.25 13:12
sind das micros oder sicherheitsbügel aus der achterbahn
+7
caba
caba11.06.25 13:46
svenn
sind das micros oder sicherheitsbügel aus der achterbahn
😂
Meinungen sind keine Ideen, Meinungen sind nicht so wichtig wie Ideen, Meinungen sind nur Meinungen. (J. Ive)
0
Frank Blome
Frank Blome11.06.25 14:17
Sehr schade. In dem Interview wurden viele gute Gelegenheiten verpasst, doch mal genauer nachzufragen. Entweder hat es hier einen Maulkorb oder eine genehmigte Frageliste gegeben, denn es wurde nicht eine Frage zu dem – teils vernichtenden – Feedback der Entwicklergemeinde über das Redesign vom macOS gestellt. Und auch die Kommentare zur Menüleiste auf dem iPad waren ehr Lobhudelei.

Wichtig: Ich will hier nicht auf die Probleme eingehen oder gar eine Diskussion dazu starten. Mendel hat sich heute sehr vorsichtig dazu geäußert: . Dort passt die Diskussion ehr.
0
Frank Blome
Frank Blome11.06.25 14:19
svenn
sind das micros oder sicherheitsbügel aus der achterbahn

Das habe ich auch gedacht 😆 Das geht doch deutlich eleganter!
-1
Frost11.06.25 14:29
Frank Blome
Sehr schade. In dem Interview wurden viele gute Gelegenheiten verpasst, doch mal genauer nachzufragen. Entweder hat es hier einen Maulkorb oder eine genehmigte Frageliste gegeben

Davon kann man ausgehen, das wird auch mit der Grund sein warum dieses Jahr nicht John Gruber sondern jemand von Tom's Hardware dort gesessen hat.
Ich gehe persoenlich davon aus das die Interviews (Fragen) schon alle gescriptet waren und die beiden Apple Mitarbeitenden vorher ganz genau wussten was da auf sie zukommen wird.
+2
Garpy
Garpy12.06.25 18:02
Wellenbrett
Also ich sehe den Apple Newton alias "Message Pad" als Vorläufer von iPads: kam 1993 auf den Markt.

HP und Palm waren da schon früher dabei und haben einen Handheld mit ähnlichen Funktionen gebaut. Der Newton kam später dazu, technisch jedoch um Längen besser. Aber die Idee hatte mal wieder nicht Apple als erstes.

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