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Communication Safety: Was über Apples neues Kinderschutz-Feature in iMessage bislang bekannt ist

Apple will Eltern von Kindern, die ein iPhone oder iPad nutzen, künftig die Möglichkeit bieten, die Sprösslinge vor unangemessenen Inhalten zu schützen. Die entsprechende Funktion trägt den Namen "Message Communication Safety" und wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in iOS 15.2 und iPadOS 15.2 enthalten sein. Da das Feature seit Kurzem in der aktuellen Entwickler-Beta zur Verfügung steht, lässt sich schon einen Blick darauf werfen.


Schutz vor dem Anblick unangemessener Bilder
"Communication Safety" ist ein neuer Bestandteil von iMessage und soll Kindern den Anblick unerwünschter Bilder ersparen. Gemeint sind damit Fotos, welche dem Alter nicht angemessen sind, insbesondere also Darstellungen bestimmter nackter Körperteile oder Personen. Mithilfe spezieller Analyseverfahren, bei denen Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen, erkennen iPhone oder iPad laut Apples Beschreibung entsprechende Inhalte und stellen derartige Bilder automatisch verschwommen dar. Tippt der jugendliche Nutzer darauf, erscheint ein Warnhinweis: Das Foto sei heikel, weil es Körperteile zeige, die normalerweise durch Unterwäsche oder Badekleidung verdeckt würden. Der Anblick könne daher schädlich sein. Darüber hinaus empfiehlt iMessage dem Kind in solchen Fällen, einen vertrauenswürdigen Erwachsenen zu kontaktieren, um diesen um Hilfe zu bitten.

Eltern müssen "Communication Safety" aktivieren
Das neue Kinderschutz-Feature ist laut MacRumors in iOS 15.2 nicht standardmäßig aktiv, sondern muss von den Eltern ausdrücklich eingeschaltet werden. Das erfolgt in der Kindersicherung im Zusammenhang mit der bekannten Familienfreigabe. Die Funktion steht zudem ausschließlich auf iPhones und iPads zur Verfügung, deren Nutzer unter 18 Jahre alt sind und über eine Apple-ID verfügen, welche Teil einer Familiengruppe ist. Voraussetzung ist natürlich, dass bei der Einrichtung des Apple-Accounts das Alter korrekt angegeben wurde. Kinder unter 13 Jahren können selbst kein Konto erstellen, das muss von den Eltern oder anderen Erziehungsberechtigten erledigt werden.


Quelle: MacRumors

Foto-Analyse erfolgt ausschließlich lokal
Die Scans der mit iMessage empfangenen Fotos erfolgen ausschließlich lokal auf iPhone und iPad. Dabei nutzt Apple im Prinzip dieselbe Funktion, welche bereits seit geraumer Zeit bei der Analyse von Bildern zum Einsatz kommt, etwa für die Erkennung von Personen, Tieren oder Pflanzen. Die Bilder werden also nicht an Apple oder Dritte übermittelt. Die Nutzung von "Communication Safety" auf einem Gerät hat keinen Einfluss auf die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Nachrichten, diese bleibt folglich in vollem Umfang erhalten. Apple betont zudem, nicht informiert zu werden, wenn Eltern die Kinderschutz-Funktion auf einem Smartphone oder Tablet aktivieren. Das gilt auch für den Fall, dass iMessage bei Funden unangemessener Inhalte eine Warnung ausgibt.

Apple verzichtet auf Meldung an die Eltern
Gestrichen hat Apple in der Betaversion von iOS 15.2 ein Feature, welches ursprünglich für "Communication Safety" vorgesehen war. Eltern werden anders als noch vor einigen Monaten angekündigt nicht per Textnachricht informiert, wenn sich ihr Kind ein unangemessenes Foto trotz des Warnhinweises ansieht. Diese Funktion hatten Kinderschutz-Organisationen kritisiert. Sie stelle nämlich möglicherweise eine Gefahr für Jugendliche dar, deren Eltern mit körperlicher oder psychischer Gewalt auf eine von ihnen missbilligte sexuelle Orientierung des Kindes reagieren könnten. Eine aktualisierte Beschreibung von "Communication Safety" will Apple zur Verfügung stellen, nachdem iOS 15.2 und iPadOS 15.2 veröffentlicht wurde. Der genaue Zeitpunkt ist noch nicht bekannt.

Kommentare

MikeMuc12.11.21 09:46
Wo prüft Apple, ob jemand bereits 13 ist? Bisher mußte man lediglich eine Altersangabe machen, eine echte Kontrolle fand aber nicht statt
-2
MacSquint
MacSquint12.11.21 10:06
Einen echten Jugendschutz gibt es überhaupt nicht, sonst sähe die Welt der Kinder und Jugendlichen ziemlich anders aus, weil ein Großteil der angesagten Apps gar nicht oder nur sehr beschränkt für die Nutzung U18/U16 freigegeben ist.
Die Kids installieren sich einfach alles und falls doch mal eine lächerliche Altersabfrage kommt, gibt man halt ein falsches Geburtsdatum an…
Alles viel zu einfach, alles fahrlässig und unverantwortlich…
Man stelle sich mal vor, wir würden beim Thema Alkohol genauso schlampig unterwegs sein…
Dann hätten wir überall besoffene 10 und 12 Jährige rumliegen.
Ich wundere mich nur noch, warum das Thema Jugendschutz bei. Smartphone so gar keine Rolle spielt, wenn ein Kneipenbesitzer schon ein deftiges Bußgeld erhält, wenn er nicht die aktuelle Jugendschutzverordnungnausgehängt hat…
Und das Thema Bildschirmzeit hat Apple bis heute nicht im Griff.
Dabei war das Thema noch nie so wichtig wie heute, wenn man mit Kinder und Jugendlichen Psychotherapeuten spricht…
Eigentlich gehören Smartphones nicht in Kinderhand und eigentlich müßte man mal diskutieren, ab welchem Alter Jugendliche überhaupt welche haben sollten.
Die Grenze bei mindestens 14 Jahren zu ziehen, wäre sicherlich diskussionswürdig, wenn man das Kindeswohl im Auge hat.
0
lautsprecher12.11.21 12:21
MacSquint
Eigentlich gehören Smartphones nicht in Kinderhand und eigentlich müßte man mal diskutieren, ab welchem Alter Jugendliche überhaupt welche haben sollten.
Die Grenze bei mindestens 14 Jahren zu ziehen, wäre sicherlich diskussionswürdig, wenn man das Kindeswohl im Auge hat.

Das glaube ich eher nicht, denn es hängt nicht an dem Smartphone, sondern an der Regulierung und Kontrolle der Eltern.
+3
Wurzenberger
Wurzenberger12.11.21 12:30
Viele Eltern können oder wollen überhaupt nicht kontrollieren, was ihre Kinder mit dem Smartphone alles machen.
+5
Zokoi12.11.21 13:17
Wenn ich nen Kind hätte. Würde es sowieso mit 18 erst nen Smartphone bekommen 🤨 bei der Jugend heutzutage etc nenene
-4
41+1
41+112.11.21 13:19
Wurzenberger
Viele Eltern können oder wollen überhaupt nicht kontrollieren, was ihre Kinder mit dem Smartphone alles machen.
Und damit wären wir beim Thema "Mündige Bürger"....ein Großteil der Bürger ist es einfach nicht. Jedenfalls nicht im Sinne der Bezeichnung.
+1
41+1
41+112.11.21 13:21
Zokoi
Wenn ich nen Kind hätte. Würde es sowieso mit 18 erst nen Smartphone bekommen 🤨 bei der Jugend heutzutage etc nenene
Naja, 18 ist etwas zu spät. Die können so etwas ja nicht über Nacht lernen. Ein verantwortungsvolles "Heranführen" an Technik, Hintergrund und Sinnvolle Nutzung wäre wünschenswert.
+2
Wurzenberger
Wurzenberger12.11.21 14:10
Zokoi
Wenn ich nen Kind hätte. Würde es sowieso mit 18 erst nen Smartphone bekommen 🤨
Wird dann halt vermutlich sieben Jahre lang gemobbt deswegen.
+3
john
john12.11.21 15:36
Wurzenberger
Zokoi
Wenn ich nen Kind hätte. Würde es sowieso mit 18 erst nen Smartphone bekommen 🤨
Wird dann halt vermutlich sieben Jahre lang gemobbt deswegen.
und wäre dann technologisch und sozial komplett abgehängt.

das gabs übrigens auch schon vor smartphones.
vor 30 jahren hatten wir ein nachbarskind, das von seinen eltern verboten bekam fernsehen zu gucken. also grundsätzlich. die eltern hielten das wohl für pädagogisch besonders wertvoll.
man, was wurde er gemobbt.. und er konnte auch nie mitreden was zeichentrickserien etc anging.
biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.
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