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Aus Apples Geschichte: Apple trickst und benennt Mac OS 7.7 in Mac OS 8 um

Auch wenn heutzutage PCs, auf denen durch Modifikationen auch OS X zu betreiben ist, gerne einmal Clone genannt werden, so bezeichnet man mit diesem Begriff eigentlich PPC-Computer aus den 90er Jahren, an deren Hersteller Apple eine Lizenz für Mac OS ausgegeben hatte. CEO Michael "The Diesel" Spindler wollte Apple mit diesem Schritt einen Vorteil verschaffen und den Marktanteil erhöhen. Dem Plan zufolge sollten auch die ganz großen Hersteller begeistert auf diesen Zug aufspringen; die Euphorie hier war aber eher begrenzt. Als Apple die Lizenzierung verkündete, war noch nicht einmal klar, welche Hersteller Clones anbieten würden. Pro verkauftem Clone erhielt Apple 50 Dollar und musste dafür auf die höhere Gewinnspanne im Vergleich mit einem teureren Mac verzichten. Fred Anderson sagte einmal, ein Clone-Verkauf bringe für Apple nur ein Zehntel eines Mac-Verkaufs ein. Auch Steve Jobs war kein großer Fan der Clones und machte dieser Lizenzpolitik bald ein Ende.
Bis Apple die Bremse zog und keine neuen Clones mehr zuließ, erschienen unzählige Rechner von zahlreichen Herstellern. Vor 13 Jahren wurde dann aber bekannt, dass Apple den Clones ein Ende bereitete. Apple verkündete, dass Mac OS 7.7 als Mac OS 8 erscheinen wird. Durch die Umbenennung in "Mac OS 8" liefen die bisherigen Lizenzverträge aus und wurden nicht mehr erneuert. Nach dem Tod des Copland-Projektes, das eigentlich unter dem Namen System 8 auf den Markt kommen sollte, bot Apple mit System 8 oder Mac OS 8 dem Anwender wenigstens manche Copland-Technologien wie den Appearance Manager und einen Finder, der mehrere Kopiervorgänge zur gleichen Zeit abwickeln konnte. Leider wurde an der Basis des Systems kaum etwas verändert, weder preemptives Multitasking noch Speicherschutz hielten Einzug.

Kommentare

Bernd
Bernd09.03.10 10:39
Ich hatte so ein STROM Teil auch mal … um Gottes Willen sag ich nur!
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schattenfels09.03.10 11:12
Och MacOS 8 - da kommen bei mir Nostalgiegefühle auf. Immer noch mein Lieblingsbetriebssystem von Apple.
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cab09.03.10 11:17
Einer meiner ersten Mac Kontakte war ein Pulsar. Das sah meinem alten Dell Tower erstaunlich ähnlich...
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Marcel_75@work
Marcel_75@work09.03.10 11:44
War auch mein erster - ein Umax Pulsar 3000 mit dem PPC604e mit 233 MHz. War wirklich ein Traum und löste den guten alten AMIGA 4000 mit 040er-CPU ab. Zumal es die Kisten ja eh für ca. 6.000,- DM statt fast 12.000,- DM gab (für den Original PowerMacintosh 9600 musste man soviel berappen). Und mit dem auslaufen der Clone-Lizenzen gab es die Umax-Teile dann sogar für knapp 2.000,- statt 6.000,- DM und man konnte einfach nicht mehr nein sagen (Mac OS 8 war sogar beigelegt)…
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Marcel_75@work
Marcel_75@work09.03.10 11:48
PS: Und unser guter Steve war sicher nicht begeistert, dass (Clone)-Firmen wie z.B. Power Computing mit dem Gemini (4x PPC 604e á 200 MHz) und BeOS zeigten, wie schwach die Original Apple Hardware und vor allem das alte Mac OS doch war zu dieser Zeit…
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Hühnchen
Hühnchen09.03.10 11:48
mit System 8 (oder war es doch erst 9) kam doch auch das ganze Gezwitscher bei so gut wie jeder Aktion oder? Egal was man machte: Fenster auf, Fester zu, Menü auf, Klick, Verschieben, Kopieren, auf den Bildschirm-Sehen? . Ging ging einem nach spätestens ner halben Stunde auf den Keks, aber abschalten konnte ich es trotzdem nicht - War wie ne schlechte Droge von der man nicht wegkam.
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Peter Eckel09.03.10 12:06
Das Gezwitscher war abschaltbar. Definitiv. Sonst hätte ich die Kiste nach spätestens fünf Minuten aus dem Fenster geschmissen - für 30 Minuten Soundeffekte im OS hat meine Geduld schon damals bei weitem nicht gereicht
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
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teorema67
teorema6709.03.10 12:16
unzählige Rechner von zahlreichen Herstellern
Nach meiner Erinnerung waren es nur wenige Hersteller und die Modellvielfalt war sehr überschaubar.

Das mit dem Speicherschutz war von relativer Bedeutung, da das OS eh kaum mal abstürzte. 8.0/8.1 kam mit einigen Neuerungen gegenüber 7.x, so dass wir damals den Versionssprung IMO nicht als "Trick" empfanden.

Mein OS 8.x lief auch ohne "Gezwitscher". Mein OS 10.x läuft aus Solidarität ohne Twitter
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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ratti
ratti09.03.10 12:52
Egal, auf welchem Betriebssystem ich unterwegs bin — ERSTE Einstellung nach der Installation:
Töne: AUS.

Zweite Einstellung:
Schreibtischhintergrund: Einfarbig. Mittelblau.

Dritte Einstellung:
Fenster: Text statt Icons.


Leider ist da beim Mac Schluss. Bei allen anderen OSsen:
Schrift: Kleiner. Schatten: Aus. ZoomPopSlideTranparentNebel: AUS. Farbschema: Monochrom. Icons: Winzig. Programmstarter: Text mit winzigen Icons davor.

Uff.

Bei KDE dann noch ein Schwarz-Weiss-Icon-Theme, fertig.

Gruß,
Jörg
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cab09.03.10 13:14
Wie kann man nur so ein Langweiler sein...
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tdassel09.03.10 14:06
Apple schwammen die Felle davon, da haben sie zu diesem miesen Trick gegriffen.

Die Clones waren erheblich preiswerter als die original Apple Teile und dabei auf keinen Fall schlechter, basierten sie doch auf identischen Platinen.

Ob nun Motorola 180 oder Apple 4400, da war immer das gleiche Board drin.

OS Abstürze gabe es leider am laufenden Band und die Hardwarequalität zum damaligen Zeitpunkt war unter aller Würde. Ich sage nur 5300er ! Von 20 gelieferten 4400 waren 18 DOA.


Die Clonehersteller haben Apple zumindest mal ein wenig Zunder unterm Arsch gemacht, da herrschte für Apple tatsächlich mal so etwas wie Wettbewerb. Wäre das so weitergegangen hätte Apple tatsächlich kaum noch Hardware verkauft, auch weil Apple zum damaligen Zeitpunkt eine völlig indiskutable Lagerhaltung und Modellpolitik hatte.

Der Lizenztrick bei den Clones sorgte dann auch für heftigen Aufruhr, besonders Motorola war sehr pissed.


Power Computing wurde m.W. von Apple aufgekauft, zumindest lief der Support dann über die Apple Seiten.

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barabas09.03.10 16:21
Zitat: Die Clones waren erheblich preiswerter als die original Apple Teile und dabei auf keinen Fall schlechter, basierten sie doch auf identischen Platinen.

Nicht nur nicht schlechter, sogar. Innerhalb ihres etwa einjährigen Bestehens waren diese den Original Apple Maschinen technologisch schon bis zu einem Vierteljahr voraus und das zudem noch zu einem günstigeren Preis. Das heißt, die Maschinen waren bestenfalls Anfangs Nachbauten, letztendlich waren es dann aber eigene Neuentwicklungen.
Hätte Apple damals nicht die (Not-)Bremse gezogen bin ich davon überzeugt, gäbe es Apple heute als Hardwarehersteller nicht mehr. Und deshalb zahlen wir auch heute noch weiter brav die entsprechenden (Auf-)Preise an einen Monopolisten.
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don.redhorse09.03.10 17:50
hatte erst eine PowerBase 180 aka PM 6400 (allerdings als Desktop), danach einen Pulsar. In beiden Rechner liefen G3 und G4 Karten. Vor allem der PowerBase konnte man damit relativ günstig wieder echtes Leben einhauchen. Dazu hatte Die Kiste 144 MB RAM. Bei den alten Performas konnte man die CPU nicht tauschen (G3 266 war eine Offenbarung gegen den 180 MHz 603e) und sie hatten nur zwei RAM Sockel. Zudem weniger PCI Slots. In meiner PB war eine 8MB ATI Rage verbaut. In den Slots steckte eine Netzwerkkarte, eine USB und eine Voodoo Karte. Bei den Performas war man da echt angesch*****.

Gut, der Pulsar war gegenüber dem PM9600 nicht so der Bringer. Einmal wegen den schlecht angebundenen unteren PCI Slots und sie hatten nur 8 statt 12 RAM Slots. Schade fand ich auch das man keine zweite G3/G4 Karte in den zweiten Slot stecken konnte.

Zur Zeit hat Apple aber auch wieder eine seltsame Produktpalette. Den Mac mini kann man nur empfehlen wenn einem ein Rechner reicht dem man keine neue Graka und nur eine Platte gönnen möchte... Der iMac ist halt ein AllInOne. Ok, bei den aktuellen sind die Displays wieder brauchbar, aber ich will meine beiden nicht Glossy 20" 4:3 garantiert nicht gegen nen Spiegel tauschen. Ausserdem kann man die Platte schlecht wechseln. Gerade bei den Platten merkt man es recht deutlich wenn man sie ab und an mal gegen ein schnelleres Model wechselt. Zudem habe ich bei mir im G5 zwei Platte als Kamikaze RAID laufen. Fürs System echt toll. Geht beim iMac nicht. Die Anbindung über FW kann man auch nicht mehr ernst nehmen. Erstens sind die externen Gehäuse recht teuer und FW ist lahm. Bei mir hängen drei weitere Platten per PCI-X eSATA Karte am Rechner. Datenraten von über 100 Mb/s durchaus möglich. Sowas bietet Apple nur mit dem MacPro. Der ist aber auch seltsam. Damit die CPUs max Speicheranbindung hätten bräuchten sie je Kanal 3 Sockel, nicht zwei... Möchte mal gerne wissen was die da bei Apple rauchen... Mein G5 hat mich damals zwar auch über 2k€ gekostet. Aber vergleichbare Hardware kostete gleich viel und alles was billiger war kam bei weitem nicht an nen G5. Aber wenn ich mir jetzt nen 1366er Board nehme und da ne i7 930er CPU setze... drei der 6 Sockel mit 6 Gb RAM bestücke habe ich ein recht fixes System. Da kommt auch kein i7 iMac dran, über den mini brauchen wir nicht zu reden und das ganze kostet weniger als die Hälfte von nem MacPro und ist dabei auch noch schneller. Gut, die Dual MPs sind fixer, aber die spielen ja gleich wieder 1000€ höher...

Will Apple keine Kunden die einen erweiterbaren Rechner unterhalb des MPs haben will, meinen die Tatsächlich das man sich alle zwei Jahre einen neuen iMac kauft. Ich mein, nichts gegen den iMac. Habe für Eltern auch einen gekauft. nen 20" C2D 2,4 GHz Spiegel. Aber das Display ist sowas von grottig...

Ich hoffe echt das Apple bald einen Mac vorstellt, ich weiss nicht wie lange ich noch mit nem Hackintosh warte. Die ersten Schritte dorthin laufen schon (sprich ne Kiste installiert).

Damit sind wir wieder bei den Clones, wenn Apple mal wieder nicht das baut was einige Kunden wollen.
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Tekl10.03.10 10:38
teorema67
Das mit dem Speicherschutz war von relativer Bedeutung, da das OS eh kaum mal abstürzte.

Ich weiß ja nicht was du damals alles mit deinem Mac gemacht hast. Ich erinnere mich an meine erste Stunde vor einem Mac und ich hatte da satte zwei Systemabstürze. Das OS mag stabil gewesen zu sein, aber was nützt das, wenn Programme abstürzen und alles mit runterreißen? Ich glaube die wenigsten haben nur das OS ohne Applikationen genutzt.
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