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Apples hohe Nachfrage nach Alu-Gehäusen stellt Fertiger vor ein Problem

Schon häufiger kam es vor, dass Apple riesige Bestellungen aufgab und beinahe die gesamte Produktion bestimmter Komponenten aufkaufte. Unter anderem bei Flash-Speicher verknappte Apple auf diese Weise den Markt deutlich. Momentan sind es hingegen die Gehäuse von MacBook Pro und MacBook Air, die andere Hersteller vor Probleme stellen. Apples Nachfrage ist so hoch, dass die beiden größten Hersteller von Metallgehäusen, nämlich Catcher Technology und Foxconn, zu einem erheblichen Teil ausgelastet sind.
Beide Unternehmen arbeiten mit Hochdruck daran, neue CNC-Maschinen in Betrieb zu nehmen und so die Produktionskapazitäten zu steigern. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass bis Ende des Jahres alle Aufträge zu erfüllen sind. Dünne Display-Panele sind derzeit ebenfalls heiß begehrt - zahlreiche neue Ultrabook-ähnliche Konzepte sorgen für starke Nachfrage, sowohl nach den Panelen als auch nach Alugehäusen.

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Kommentare

mufti
mufti26.06.12 17:19
Das ist der Fluch der Kopie.

Wer zu spät kommt, bekommt keine Komponenten mehr. Eine geschickte Strategie von Apple und offensichtlich viel wirksamer als Patentklagen.
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Hannes Gnad
Hannes Gnad26.06.12 17:32
Es wird immer wieder übersehen, daß eines zentralen Geheimnisse von Apples Erfolg die "Supply Chain" ist...
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sierkb26.06.12 17:48
U.a. hier gibt's erhellende Infos und Einblicke zu Apples Supply-Chain:

Bloomberg: Apple's Supply-Chain Secret? Hoard Lasers
The iPhone maker spends lavishly on all stages of the manufacturing process, giving it a huge operations advantage (Seite 1), (Seite 2)

mufti:

Mit Kopie oder Nicht-Kopie hat das herzlich wenig zu tun. Mit Verträgen und Sonder-Verträgen zur bevorzugten Behandlung verbunden mit großen Stückzahlen um die nachgefragten Massen zu befriedigen schon eher.
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Quickmix
Quickmix26.06.12 17:58
Also alles wie immer
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mufti
mufti26.06.12 18:28
@ sierkb
Natürlich hat die bevorzugte Behandlung von Apple mit Verträgen zu tun.

Mein Punkt war der, dass es für alle Hersteller schwieriger wird, Produkte wie das MacBook Air zu kopieren, wenn Apple für ein solches Produkt wichtige Ressourcen soweit aufkauft, dass sie kaum mehr zu bekommen sind.

Wenn Hersteller wie Toshiba, Lenovo und HP ein MacBook Air Clone (Ultrabook) herstellen wollen, bekommen sie durch Apples Verträge nicht genug hochwertige Aluminiumlegierungen und werden somit ausgebremst oder können eben kein gleichwertiges Produkt nachbauen.
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sierkb26.06.12 19:05
mufti:

Du brauchst das gar nicht so aufs Kopieren fokussieren und beschränken (warum auch immer Du das tust). Der Begriff "Herstellen" ist da wohl treffender als Dein Begriff "Kopieren" -- völlig egal wie die Teile der Konkurrenz nun genau aussehen. Wenn Fertigungs- und Liefer-Kapazitäten erschöpft und bis zum Anschlag ausgelastet, vertraglich zugesichert (also reserviert) sind für einen einzigen Kunden namens Apple, sind sie eben ausgelastet und erschöpft. Kopie oder Nicht-Kopie hin oder her, die sind auch erschöpft und ausgelastet, wenn ein Konkurrent dort meinetwegen nur einen Lutscher haben will (OK, den bekommt er vielleicht grad' noch mal eben so zwischendurch in 'ner Pause zugesteckt).

Was kann die Konkurrenz dagegen tun? Mehr Geld auf den Tisch legen als Apple bei gleichzeitig hoher Nachfrage und Stückzahl und die Auftragsfertiger ihrerseits so umwerben und an sich binden wie Apple das tut. Apple schwimmt derzeit in Geld. Die werden sich ihre Vorzugsbehandlungen bei den Auftragsfertigern bestimmt Einiges kosten lassen und denen diese Vorzugsbehandlung bestimmt schön geldwert versüßen.
Wenn die Konkurrenz da auf Dauer nicht ewig den Kürzeren ziehen und sich dieses Ungleichgewicht gefallen lassen will, muss sie wohl Geld in die Hand nehmen und die Auftragsfertiger dazu ermutigen, auszubauen. Entweder aus eigener Kraft oder mit ihrer Hilfe, wenn der Fertiger das aus eigener Kraft oder eigenem Antrieb nicht so recht hinbekommt (letzteres, also mit ihrer Hilfe, macht Apple ja ebenfalls -- Apple finanziert und stellt denen neue Maschinen hin und führt teilweise beim Optimierungsprozess für diese Maschinen Regie).
Wenn Hersteller wie Toshiba, Lenovo und HP ein MacBook Air Clone (Ultrabook) herstellen wollen, bekommen sie durch Apples Verträge nicht genug hochwertige Aluminiumlegierungen und werden somit ausgebremst oder können eben kein gleichwertiges Produkt nachbauen.

Alles nur eine Frage der Kapazitäten. Erst recht in China. Wenn die bisherigen Kapazitäten nicht ausreichen, werden sie halt erhöht. Entweder sorgt der Fertiger selbst dafür, oder der Auftraggeber (z.B. Apple) hilft zur Not kräftig nach.

Spannend ist es bei Rohstoffen (Stichwort: z.B. Seltene Erden) und Materialien, die sich nicht so einfach unbegrenzt hochschrauben lassen und wo sich dann alle wegen begrenzter Ressourcen drum kloppen. Da regiert dann wohl erst recht das dickste Portemonnaie und wer es am schnellsten gezückt hat und am meisten Geld auf den Tisch des Fertigers legt, um "Erster" rufen zu können bzw. von ihm Vorzugsbehandlung erfahren können. Und Apple HAT derzeit ein DICKES Portemonnaie (Apple weiß nicht, wohin mit dem Geld , Tim Cook unlängst: "Ehrlich gesagt: Wir haben mehr Cash, als wir brauchen").
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Grolox26.06.12 20:32
Wie immer .....
mufti mit sierkb kannst du nicht diskutieren.
Selbst wenn Apple auf ein MBP ...Lenovo geschrieben
hätte , würde er keine Kopie darin sehen.
Für ihn ist es vollkommen egal wer die Dinge
erdacht , geplant und dann auch gebaut hat.
Es ist in jedem Fall keine Kopie wenn sie dann
von irgend einem 1zu1 nachgebaut werden.
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Boedefeld26.06.12 20:42
Grolox: sierkb hat doch aber Recht mit dem, was er sagt.
Wenn die Fertigungskapazitäten der Produzenten aufgebraucht sind, kann nichts anderes produziert werden.
Egal ob es nun eine Kopie ist oder nicht...
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o.wunder
o.wunder27.06.12 01:00
Eigentlich ein Wahnsinn:
Einen Aluminium Block der mit extrem viel Energie hergestellt wurde, fast komplett wieder weg zu Fräsen. Na ja, solange unsere Umwelt das noch mitmacht.
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musikuss
musikuss27.06.12 03:40
@o.wunder:
Das weggefräste Alu wird recycelt, geht also nicht verloren. Deshalb sagt Greenpeace auch nichts zu dem Thema...
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mufti
mufti27.06.12 06:17
@o.wunder
Der Aluminiumabfall beim Fräsen geht doch nicht verloren, sondern wird doch wieder eingeschmolzen und wiederverwendet. Das kostet natürlich wieder Energie.

Pressen wäre also dem Fräsen vorzuziehen. Vielleicht mit Liquid Metal?
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mufti
mufti27.06.12 06:22
@ sierkb

Seltene Erden heißen zwar selten, sie sind es aber nicht. Es gibt nur darum momentan eine Verknappung, weil bisher niemand so billig Seltene Erden abgebaut hat wie China. Alle anderen Länder haben aus diesem Grund den Abbau gestoppt. Geht der Preis nach oben, wird auch wieder abgebaut.

Noch einmal zum Begriff der Kopie. Ich verwende diesen Begriff nicht so inflationär wie Apple das tut. Aber bei vielen Ultrabooks ist es schon arg dreist.

Eine Verknappung an Aluminium muss ja nicht heißen, dass andere Hersteller keine Computer mehr bauen können. Es gibt ja noch alternative Materialien.
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Flux27.06.12 07:32
@mufti: ich denke die meisten hatten Dich auch ohne die wortreichen Erklärungen des "Kollegen" sierkb verstanden.
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MacDub27.06.12 08:46
o.wunder hat recht: die Aluminiumherstellung ist unglaublich energieaufwendig!

Ich bin dafür, dass Apple wieder auf billiges Plastik umsteigt... damit wäre die Gewinnspanne doch noch viel größer
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seek27.06.12 09:03
Zukünftig wird in manchen Fertigungsbereichen verstärkt die Umformtechnik zum tragen kommen.
Fräsen von AU im großen Stil ist nicht effizient.
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BIC27.06.12 10:30
Schlau gewirtschaftet, das wird auf Cook's Mist gewachsen sein.
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