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Apples gemunkelte Sachensuch-Etiketten "AirTags": Kuo äußert sich erneut zum Zeitplan

Seit der Veröffentlichung der ersten Betaversion von iOS 13 war klar, dass Apple an einem neuen Zubehörprodukt arbeitet. Apple hatte nämlich erstmals das Kürzel "B389" mit Geräteidentifizierung "Tag1,1" hinterlegt. In den folgenden Betas sowie in der marktreifen Version hielten dann immer weitere eindeutige Hinweise Einzug. Produktbilder gab es zwar nicht, wohl aber fertige Programm-Oberflächen zur Nutzung der Sachensuch-Etiketten, welche wohl ähnlich wie die beliebten "Tiles" () funktionieren. Sämtliche Grafiken sind in iOS 13 hinterlegt, allerdings ist die Option nicht freigeschaltet. Bekanntlich erfolgte im Herbst 2019 keine offizielle Präsentation besagter Etiketten, obwohl das iPhone 11 Ultra-Breitband-Funk erhielt, was sich bestens für die Ortung der "AirTags" eignet. Die Produktbezeichnung gilt als sicher, denn Apple sicherte sich im November Namensrechte.


Zweites oder drittes Quartal
Nun hat sich der Branchenexperte Ming-Chi Kuo noch einmal zu Wort gemeldet und diskutiert diesmal den Zeitplan. Demnach ist nicht geplant, noch im ersten Quartal, also anlässlich eines März-Events, mit den Such-Etiketten anzutreten. Der früheste Termin ist demnach die WWDC im Juni (Datum noch nicht bekannt) bzw. das alljährliche Herbst-Event zur Präsentation der neuen iPhone-Generation. Zur Fertigung setzt Apple laut Kuo auf Universal Scientific Industrial. Kürzlich hieß es von Kuo noch, Apple peile die erste Jahreshälfte an. Da die Situation in China aber gerade alles durcheinanderwirbelt, wird es wohl eher das dritte Jahresquartal 2020.


AirTags: Screenshots zeigen Funktionalität
Wie seit letztem Jahr bekannt ist, erfolgt die Ortung verlorener Gegenstände über die "Find my"-App, welche im Deutschen den Namen "Wo ist?" trägt. Hat man Geldbeutel, Schlüssel oder einen anderen Gegenstand mit einem Tag versehen, so lässt sich das Gut per App wieder finden. Dass es in Zukunft "großartige neue Möglichkeiten" geben soll, hatte Apple bereits angedeutet. Vermutlich deutete diese Aussage, die Apple im September auf den Produktseiten verwendete, auf besagte AirTags hin. Unbekannt bleibt, ob es zu deutlichen Verzögerungen kam oder ob von vornherein geplant war, das Produkt nicht im Herbst 2019 auf den Markt zu bringen.

Kommentare

mac_heibu18.02.20 16:27
Wow! Der von Kuo prognostizierte Zeitplan ist ein wahres Lehrstück an Investigationskunst! Entweder WWDC oder Herbst-Event! Wer hätte das auch nur geahnt …
+2
vismed.
vismed.18.02.20 16:55
Ich kapier immer noch nicht, wofür das gut sein soll. Kann mich mal jemand aufklären?
0
mac_heibu18.02.20 17:04
Du kannst son Ding an deinen Kater pappen und siehst dann zu Hause am Rechner oder am iPhone immer, bei welcher Katze er gerade herzallerliebste Kätzchen produziert …
-1
becreart18.02.20 17:06
mac_heibu

und ohne Kater?
+3
Bodo_von_Greif18.02.20 17:27
> Ich kapier immer noch nicht, wofür das gut sein soll. Kann mich mal jemand aufklären?

Allein evtl. das Finden von gestohlenen Fahrzeugen ist ein Riesenmarkt,

Cheers,

Bodo
[x] nail here for new monitor
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Mecki
Mecki18.02.20 17:36
vismed.
Ich kapier immer noch nicht, wofür das gut sein soll. Kann mich mal jemand aufklären?
Hast du noch nie einen Gegenstand verlegt? Deine (Auto)Schlüssel z.B.? Vielleicht erinnerst du dich noch: Früher konnte man da so einen Piepser anbringen und wenn man dann einen bestimmten Pfeifton gepfiffen hat, dann haben die Teile das Piepsen angefangen? Nun, in Zukunft hängst du an die Schlüssel einen Tag und wenn du dein iPhone fragst "Wo sind meine Schlüssel", dann zeigt es dir wo die sind. Natürlich nur wenn die in Reichweite sind, aber zur Not läufst du halt mit dem iPhone durch die Wohnung, bis es sie gefunden hat.

Aber da geht noch mehr:
Du kannst deinem Geldbeutel einen Tag verpassen und deinem iPhone dann sagen "Sag mir Bescheid, wenn ich dabei bin meine Wohnung ohne Geldbeutel zu verlassen". Nie wieder irgendwo bezahlen wollen, wo es kein Apple Pay gibt versteht sich, und dann bemerken, hoppla, ich hab mein Geld daheim liegen lassen. Das iPhone erinnert dich beim Verlassen der Wohnung, dass dein Geldbeutel noch drinnen liegt; falls du den nicht brauchst, ignorierst du das einfach und falls doch, gehst du ihn holen (das iPhone sagt dir auch, wo er gerade liegt).

Aber da geht sogar noch mehr:
Du hast deinen Schlüssel verloren; also richtig verloren. Der ist nicht zu Hause und das iPhone kann ihn auch nicht finden. Natürlich kannst du den jetzt suchen gehen mit deinem iPhone, aber das kann dauern. Also setzt du deinen Gegenstand in den Lost Mode. Wie genau der Lost Mode funktioniert ist noch geheim, aber anscheinend kann dann jedes iPhone deinen Tag finden und du bekommst eine Nachricht, sobald irgend ein iPhone deinen Tag gesehen hat mit der Information wo es den gesehen hat. Auch kann der ehrliche Finder den Gegenstand sichern und wenn dieser im Lost Mode ist, dann bekommt er auf deinen Wunsch hin mitgeteilt, wie er dich kontaktieren kann, damit du den Gegenstand bei ihm abholen kannst.

Und da geht sogar noch viel mehr:
Diebstahl war gestern. Verpasse deinen Geldbeutel einen Tag und dein iPhone wird dir Bescheid geben, sobald sich dein Geldbeutel mehr als 2 Meter von dir entfernt hat und du wirst auch problemlos die Person orten können, die jetzt deinen Geldbeutel hat.

Und das sind nur ein paar der Möglichkeiten, nach oben ist da immer noch Luft für weitere Features.
+8
jeti
jeti18.02.20 18:47
Ich freu' mich auf die Dinger.
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DogsChief
DogsChief18.02.20 20:01
Ich würde mich auch über die iTags freuen. Meine Schwiegermutter ( 93 ) verlegt gerne mal ihr Blutdruckmessgerät. Statt stundenlang suchen zu müssen, muss ich nur auf meinem iPhone nachschauen wo der iTag sich meldet, fertig. Mit dem Blutdruckmesser meiner Schwiegermutter habe ich ganze Tage an Lebenszeit verbrannt, bis wir den gefunden haben. Mal in der Friertruhe ( beim Umräumen des Inhalts - mehrmals im Monat muss die Kühltruhe durchsucht werden nach veralteten Lebensmitteln ), mal hinter irgendwelchen Blumentöpfen auf irgendwelchen Fensterbänken, mal in der Werkzeugecke in der Garage ... Da darf der iTag auch gerne 50 € kosten, mir wäre er das wert.
Die 2 wichtigsten Tage im Leben eines Menschen: 1. Der Tag an dem man geboren wird und 2. der Tag, an dem man herausfindet, warum... (Mark Twain)
+3
Paperflow
Paperflow18.02.20 20:04
Über ungelegte Eier zu reden ist immer schwierig. Ich sehe aber ein großes Problem. Wenn jemand möchte, kann er ein solches „Tag“ an mein Auto kleben und schon kann er in Echtzeit sehen wo ich über all bin. Ein perfektes Tool für stalker
🎸
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DogsChief
DogsChief18.02.20 20:07
Paperflow
Über ungelegte Eier zu reden ist immer schwierig. Ich sehe aber ein großes Problem. Wenn jemand möchte, kann er ein solches „Tag“ an mein Auto kleben und schon kann er in Echtzeit sehen wo ich über all bin. Ein perfektes Tool für stalker
Da gibt es schon gute Geräte Da braucht es Apple nicht für
Die 2 wichtigsten Tage im Leben eines Menschen: 1. Der Tag an dem man geboren wird und 2. der Tag, an dem man herausfindet, warum... (Mark Twain)
-1
Paperflow
Paperflow18.02.20 20:51
DogsChief
Paperflow
Über ungelegte Eier zu reden ist immer schwierig. Ich sehe aber ein großes Problem. Wenn jemand möchte, kann er ein solches „Tag“ an mein Auto kleben und schon kann er in Echtzeit sehen wo ich über all bin. Ein perfektes Tool für stalker
Da gibt es schon gute Geräte Da braucht es Apple nicht für

Traurigeweise muss ich dir recht geben, was aber das Stalker Problem nicht löst.

Mir geht’s darum, für dieses Thema zu sensibilisieren, so sehr ich natürlich die Vorteile schätzen würde.

Je kleiner und günstiger diese Teile werden, desto leichter können Opfer getrackt werden. Denk mal an Kinder auf dem Heimweg.

Ich bin dafür, dass diese Tags verboten werden.
🎸
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BigLebowski
BigLebowski18.02.20 20:56
Stalker werden sich auch darüber freuen

Siri, wo ist meine gottverdammte Ex...
Siri, benachrichtige mich wenn meine Ex die Stadt/Wohnung verlässt...
+1
vismed.
vismed.19.02.20 00:15
Danke für die Aufklärung an die große Runde. Das Thema ist irgendwie an mir vorbeigegangen.

Solange die Sticker keiner entfernt, sicher eine sinnvolle Ergänzung. Aber wie oft braucht man das? Nun ja ... das ist sicher von Person zu Person sehr unterschiedlich.

Wie genau sollen die Teile denn sein? Kann ich zum Beispiel in einer Garage mit 100 Kartons dann sagen, dass das Objekt Y in Karton X, ist?

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Paperflow
Paperflow19.02.20 00:48
Kürzlich bei Apple:

Apple-Ingenieur Herr Nay Ive zu Tim Cook: „Hey Tim, hab eine tolle Produkt-Idee, ein ganz kleiner Sticker mittels dem man alles wieder finden kann. Ich nenne es Apple-Tag“

Tim Cook: „Wau, Nay, tolle Idee. das klingt ja nach dem „Next big thing“. Legt los!

Zwei Monate später:

Apple-Datenschutz beauftragte Frau Pry Wait: „Du Tim, unser Apple-Tag kann leicht zum Stalken missbraucht werden, das passt so gar nicht zu unseren Kernwerten Datenschutz und so.

Tim Cook: „Misst, alles wieder einstampfen! Und kümmert Euch um Herrn Nay Ive! Ihr wisst schon was ich meine
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Zerojojo19.02.20 11:54
Kann mir schon vorstellen, dass das ein interessantes Produkt werden kann.

Aber zum Diebstahl: Was würde einen Dieb daran hindern, den Tag einfach abzunehmen? In einem Auto kann ich den Tag sicher gut verstecken. Bei Geldbeutel und Handy sehe ich da weniger Chancen.
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Mecki
Mecki19.02.20 12:04
Zerojojo
Aber zum Diebstahl: Was würde einen Dieb daran hindern, den Tag einfach abzunehmen?
Grundsätzlich nichts, nur dazu reicht die Zeit nicht, wenn mein iPhone schon Alarm schlägt, sobald der Geldbeutel sich nur einen Meter von mir entfernt. Er muss den Geldbeuten ja erst einmal öffnen und nach eine Tag durchsuchen und den habe ich ggf. so befestigt, dass der sich nicht einfach so mal schnell entfernen lässt (sondern z.B. nur mit Werkzeug). Da ist es viel einfacher nur schnell das Geld und die Karten heraus zu nehmen und dann den Geldbeutel sofort weg zu werfen, aber das kann er nicht offen machen (soll ja keiner sehen) und auch das ist nicht so leicht zu bewerkstelligen, wenn ich nur einen Meter daneben stehen und das iPhone gerade schon Alarm schlägt.

Am Anfang werden viele Diebe auch gar nicht wissen, dass es so etwas gibt, d.h. in der Anfangszeit werden viele geschnappt werden und langfristig wird das dann wohl dazu führen, dass diese Form des Diebstahls immer weiter zurück gehen wird, da zu riskant. Gibt andere Wege illegal an Geld zu kommen, die deutlich weniger riskant sind, z.B. Trickbetrügereien, bei denen man nichts stehlen muss, weil das Opfer einen Freiwillig das Geld gibt.
-1
Frost19.02.20 13:42
Mecki
nur dazu reicht die Zeit nicht, wenn mein iPhone schon Alarm schlägt, sobald der Geldbeutel sich nur einen Meter von mir entfernt.

Das funktioniert sicher genauso toll, wie meine Apple Watch einen Alarm gibt,
sobald sich mein iPhone mehr als 20 Meter von der Uhr entfernt
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Mecki
Mecki19.02.20 16:48
Frost
Das funktioniert sicher genauso toll, wie meine Apple Watch einen Alarm gibt, sobald sich mein iPhone mehr als 20 Meter von der Uhr entfernt
Keine Ahnung wie das bei der Apple Watch funktioniert, aber wenn es dort nur dadurch funktioniert, dass die Bluetooth Verbindung abreißt, dann ist das natürlich nicht sehr zuverlässig, denn auch wenn BT je nach Klasse für Reichweiten von 1, 10 und 100 Meter ausgelegt ist (das ist der Bereich, wo BT eine sichere Übertragung noch gewährleisten soll), werden unter guten Bedingungen im Freien oft viel größere Reichweiten erreicht (bis zu 10 statt 1, bis zu 50 statt 10). Sich also darauf zu verlassen, dass die Verbindung ab einem bestimmten Abstand abreißen wird funktioniert nicht zuverlässig.

AirTags funktionieren anders. Sie nutzen zwar auch BT für die Kommunikation zum iPhone, aber sie nutzen wahrscheinlich UWB zur Ortung. Mit UWB ist es möglich zu erkennen aus welcher Richtung das Funksignal kommt und wie weit der Sender entfernt ist. Aus diesen beiden Infos lässt sich dann die relative Lage des Tags zum iPhone berechnen und das auf ca. 10 cm genau. Also stell dir vor der ganze Raum um dich herum ist in lauter kleine 10x10x10 cm Würfel aufgeteilt, dann kann dir dein iPhone sagen in welchen dieser Würfel sich gerade der Tag befindet und das funktioniert sehr zuverlässig.
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