Apples Brillenpläne: "Keinen weiteren Fehlschlag riskieren" – sondern viel Zeit lassen


In den Jahren vor der Apple Vision Pro hatte das Unternehmen oft die Überzeugung geäußert, dass VR nicht der richtige Weg sei. Die Begründung: Virtuelle Realität schotte den Nutzer von seiner Umgebung ab – wohingegen AR die Kombination aus echter Umgebung, ergänzt um zusätzliche Daten biete. Wer allerdings ein Headset vom Kaliber der Vision Pro auf dem Kopf hat, ist sicherlich nur bedingt in seine Umgebung integriert. Zwar sieht man alles um sich herum und sogar die eigenen Augen werden auf der Außenseite eingeblendet, doch niemand würde in der Öffentlichkeit mit einer derart großen Apparatur herumlaufen. Ein Ausweg lautet, Computerfunktionen in eine fast normal aussehende Brille zu integrieren.
Projekt nicht vollständig auf EisGerade erst waren Berichte aufgekommen, wonach Apple die Pläne für einen solchen Nachfolger der Vision Pro zu den Akten gelegt hat. Mark Gurman hat sich nun noch einmal dazu
geäußert und angegeben, dass seinen Informationen zufolge wohl doch kein komplettes Projekt-Aus erfolgt ist. Allerdings habe man in John Turnus' Team die Entscheidung getroffen, nicht noch "einen weiteren Fehlschlag" produzieren zu wollen. Daher nehme man sich alle Zeit, irgendwann einmal mit einem so ambitionierten Ansatz wie der Computerbrille aufwarten zu können – auch wenn das möglicherweise sehr lange dauert.
Das Ziel bleibt, die Umsetzung ist unklarMit "alle Zeit" ist ein in der Tech-Branche wirklich langfristiges Projekt gemeint – laut Mark Gurman rechnet man mit bis zu fünf Jahren. Es stimme aber, dass der bislang verfolgte Ansatz mit Mac-Abhängigkeit so niemals erscheinen werde. Das Ziel laute, ein eigenständiges Produkt zu entwickeln, welches tatsächlichen Alltagsnutzen biete. Die Forschung an solchen Geräten treibe Apple weiter voran, doch bestehen offensichtlich keine Absichten, mit Hochdruck an einem bald marktreifen AR-Device in Brillenform zu arbeiten. In der ursprünglichen Roadmap, aufgestellt vor mehr als einem halben Jahrzehnt, sah man die Dinge übrigens noch optimistischer: Während eines internen Events hieß es
damals, 2023 sei ein realistisches Ziel.