Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Apples Anti-Tracking-Maßnahmen: Wie Facebook die Werbeprobleme beheben will

Facebook schwächelt: Nach vielen Jahren stetigen Wachstums stagniert die Zahl der aktiven Nutzer. Zwar legt Meta, das Mutterunternehmen des Sozialen Netzwerks sowie der Töchter Instagram und WhatsApp, nach wie vor beim Umsatz kräftig zu, der Gewinn war im letzten Quartal allerdings im Jahresvergleich rückläufig (siehe ). Bei der Bekanntgabe der Zahlen zeigte sich Meta-CEO Mark Zuckerberg im Hinblick auf die künftige Geschäftsentwicklung wenig zuversichtlich: Diverse Faktoren könnten die Marge schmälern, lautete eine seiner Aussagen.


"App Tracking Transparency" schmälert Facebooks Umatz
Neben zunehmender Konkurrenz etwa durch TikTok bereitet den Verantwortlichen bei Facebook vor allem Apples "App Tracking Transparency" großes Kopfzerbrechen. Diese vom iPhone-Konzern im Frühjahr 2021 eingeführte Maßnahme sorgt dafür, dass sich Werbung in den Apps für iPhone und iPad nicht mehr so gut wie früher auf Zielgruppen zuschneiden lässt. Dem Sozialen Netzwerk entgehen dadurch Einnahmen, weil Kunden weniger Anzeigen schalten und zum Teil auf andere Plattformen und Anbieter umschwenken, etwa Android und Google. Facebook beziehungsweise Meta rechnen daher damit, dass Apples Anti-Tracking-Maßnahme allein im Jahr 2022 mit Umsatzeinbußen in Höhe von zehn Milliarden US-Dollar zu Buche schlägt.

Facebook setzt auf "Messung aggregierter Events"
Facebook will dieser Entwicklung unter anderem mit einem neuen Verfahren namens "Messung aggregierter Events" entgegentreten. Mit diesem von der Meta-Tochter selbst entwickelten Protokoll sollen auf iPhones und iPads sogenannte Web-Events und App-Events analysiert werden. Damit lassen sich zwar keine individuellen Reaktionen auf Anzeigen ermitteln, das Unternehmen kann so allerdings das Verhalten größerer Gruppen untersuchen und Werbekunden dann entsprechende Informationen über ihre Kampagnen zukommen lassen. Das genaue Verfahren beschreibt Facebook im hauseigenen Hilfebereich für Unternehmen. Allerdings braucht das Soziale Netzwerk laut einem Bericht von Recode noch einige Monate, bis diese Maßnahme wie vorgesehen funktioniert. Google setzt bereits seit einiger Zeit auf ein ähnliches Analyseverfahren.

Verstärkte Anstrengungen beim Verkauf von Gütern
Für mehr Umsatz sorgen will Facebook zudem durch verstärkte Anstrengungen beim Absatz von Gütern in den hauseigenen Apps. Das gilt nicht nur für den bekannten Facebook Marketplace, sondern auch im In-App-Store von Instagram. Das Unternehmen verspricht sich davon nicht nur höhere Verkaufserlöse, gleichzeitig soll sich dadurch auch der Erfolg von Werbekampagnen messen lassen, ohne dass Apple dies durch "App Tracking Transparency" verhindern könnte. Erfolgt nämlich nach einem Klick etwa auf die Werbung für Schuhe eine entsprechende Transaktion im Onlineshop, kann dies in die Analyse des individuellen Nutzerverhaltens einfließen. Die Regeln des iPhone-Konzerns würden in einem solchen Fall nicht verletzt. Ob diese und möglicherweise weitere Maßnahmen für Facebook zum gewünschten Erfolg führen, bleibt abzuwarten.

Kommentare

tjost
tjost15.02.22 15:12
Und nun haben sie bestätigt das es nur ums Geld geht.
Ich weis schon warum ich da weg bin.
+8
maculi
maculi15.02.22 15:16
Auf meta und den zuckerzwerg kommen inzwischen noch ganz andere Probleme zu. Texas hat wegen unerlaubter Gesichtserkennung Klage eingereicht. Wenn die Klage Erfolg hat, dann wird es richtig teuer. Nachzulesen unter
Was sind da schon die angeblichen 10 Milliarden, die sie wegen Apple nicht eingenommen haben?
+11
Bitsurfer15.02.22 15:16
tjost
Und nun haben sie bestätigt das es nur ums Geld geht.
Ich weis schon warum ich da weg bin.
Ich geh auch jeden Tag in die Firma weil es mir nur ums Geld geht.
Und ich bin froh dass ich Kunden habe die bei mir etwas bestellen.
Und das unfassbare, die wissen sogar dass ich mit Ihnen Geld verdiene.
+11
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex15.02.22 15:31
Haben die jemals einen Hehl draus gemacht, dass es ihnen nicht primär ums Geld geht?
+5
Motti
Motti15.02.22 15:54
So eine schwachsinnige Entwicklung. Auf meiner Seite schalte ich manuell Werbung.. egal ob es zu jemanden passend ist oder nicht. Und ich habe auch kein tracking.. Alles entfernt. Wenn etwas verkauft wird, dann ist gut. Vor Jahren war es auch nicht anders.

Dieses Tracking wird nicht benötigt. Von niemanden... und das ist Fakt.
-2
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex15.02.22 16:01
Motti
Dieses Tracking wird nicht benötigt. Von niemanden... und das ist Fakt.

Benötigt nicht, richtig.
Es gibt nur Firmen, die für solche Daten viel Geld bezahlen. Und solch große Konzerne machen eben gerne alles zu Geld.
+2
HarryEinfachNurHarry15.02.22 18:23
Würde Facebook das ganze sauber und transparent machen, hätten sie auch keine Probleme.
Apples Tracking-Schutz als Grund zu nutzen ist nur eine fahle Ausrede mit Jammern auf hohem Niveau.
+3
Mecki
Mecki15.02.22 18:55
Diese vom iPhone-Konzern im Frühjahr 2021 eingeführte Maßnahme sorgt dafür, dass sich Werbung in den Apps für iPhone und iPad nicht mehr so gut wie früher auf Zielgruppen zuschneiden lässt.
Das stimmt so nicht. Korrekt muss es heißen:

Diese vom iPhone-Konzern im Frühjahr 2021 eingeführte Maßnahme sorgt dafür, dass der Nutzer vorab gefragt wird, ob er Werbetreibenden erlauben möchte ihn zu tracken, damit diese dann anhand der durch Tracking gewonnenen Daten Werbung auf ihn zuschneiden können.

Wenn der Nutzer damit einverstanden ist, dann kann die Werbung genauso wie früher auch auf ihn zugeschnitten werden. Apple verhindert weder dass man Nutzer tracken kann, noch dass man Werbung auf Nutzer zuschneiden kann. Alles was Apple hier verlangt ist, dass man den Nutzer vorher um Erlaubnis fragt.

Wenn Facebook also heute etwas nicht mehr tun kann wie früher, dann nicht wegen Apple, sondern wegen den Nutzern, die Facebook nicht länger die Erlaubnis dafür einräumen.

Und dass sie das nicht tun scheint nicht weiter verwunderlich, denn im Grunde ist das was Facebook tut in etwas so wie wenn Aldi morgen ein Heer von Privatdetektiven einstellt, die Aldi-Kunde auf Schritt und Tritt verfolgen und dokumentieren wo überall diese Kunden sonst noch einkaufen, was sie dort alles einkaufen, welche Produkte sie sich angesehen haben, was sie im Fernsehen so anschauen, welches Auto sie fahren, usw. damit Aldi in Zukunft ihre Werbung und ihre Produkte besser auf ihre Kunden zuschneiden kann. Da würde auch jeder Kunde sagen "Sagt mal, habt ihr den Arsch offen? Geht's noch?" Aber genau das hat Facebook jahrelang ohne die Zustimmung der Nutzer gemacht und zwar auch bei Nutzern, die gar keinen Facebook Account haben und überhaupt keine Dienstleistungen von Facebook nutzen.
+14
Enterprise
Enterprise15.02.22 19:30
Mecki

👍
Man muss erst einmal das Unmögliche abgrenzen. In dem, was dann noch da ist, sei's auch noch so unwahrscheinlich, muss die Wahrheit stecken
0
Krusty
Krusty16.02.22 00:06
Es ist doch so, dass ich mich zwischen „auf mich zugeschnittene Werbung“ und „allgemeiner, nicht spezifischer Werbung“ entscheiden kann, richtig?

Aber die Anzahl der Werbung bleibt gleich…richtig?

Mecki: gut erklärt und toller Vergleich. Durch getreckte Werbung tun sich vielleicht Menschen, die ihr Konsumverhalten nicht im Griff haben, schwer zu widerstehen
0
adiga
adiga16.02.22 09:49
Enterprise
Mecki👍
Da schliesse ich mich an. Sehr gut ausgedrückt, Mecki.

Im Prinzip sagt Meta (Facebook): "Stopp dieses Ad Tracking Transparency von Apple, damit die Menschen wieder ihre persönliche Werbung kriegen können". Meinen tut Meta (Facebook) aber: "Wir wollen unmündige Menschen, die bereitwillig von unserer Werbung bombardiert werden und mit dem Klicken darauf generieren sie uns einen steten Geldfluss".
+2
Hans.J
Hans.J16.02.22 22:10
Bitsurfer
Ich geh auch jeden Tag in die Firma weil es mir nur ums Geld geht.
Und ich bin froh dass ich Kunden habe die bei mir etwas bestellen.
Und das unfassbare, die wissen sogar dass ich mit Ihnen Geld verdiene.

Aber ein schlechtes Gewissen hast Du dabei schon. Oder bist Du absolut skrupellos
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.