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Apples neuer Werbespot: Datenschutz auf dem iPhone

Der Schutz der persönlichen Daten von iPhone-Nutzern sollte einfach, unkompliziert und leicht zu verstehen sein. Unter diesem Motto hat Apple jetzt einen neuen Werbespot veröffentlicht, mit dem das Unternehmen einmal mehr die Sicherheit seiner Geräte herausstellt. Der Titel des gut einminütigen Videos: "Privacy on iPhone – Simple as that".


Unzählige Details des eigenen Lebens
Heutzutage befinden sich mehr persönliche Daten auf einem Smartphone als im eigenen Zuhause, heißt es in dem Video zu Bildern einer Großstadt bei Nacht. Jeder trage unzählige Details seines Lebens mit sich herum, etwa den aktuellen Aufenthaltsort und Nachrichten, aber auch die Herzfrequenz nach einem Lauf. Der Schutz dieser höchst privaten und zutiefst intimen Informationen sei daher wichtiger als jemals zuvor. "Diese Daten sollten nur Ihnen gehören", erklärt die Sprecherin am Ende des Videos. "So einfach ist das."


Verweis auf spezielle Webseite
Im Text zu dem auf YouTube veröffentlichten Werbespot verweist Apple auf eine spezielle Webseite, auf der weitere Informationen zum Thema Datenschutz zu finden sind. Dort erklärt das Unternehmen einige der Maßnahmen, mit denen die persönlichen Informationen beispielsweise auf iPhone und Apple Watch geschützt werden. Apple nennt etwa die Absicherung der Geräte mit Face ID, Touch ID oder einem Code. Darüber hinaus versichert der kalifornische Konzern, dass er niemals persönliche Daten erfasse und an Werbetreibende oder andere Unternehmen verkaufe.

Strenge Richtlinien
Darüber hinaus betont Apple die hohe Sicherheit des hauseigenen Zahlungsdienstes Apple Pay. Transaktionsdaten würden nicht gespeichert, und Händler erhielten niemals die Kreditkartennummern. App-Entwickler hätten sich an Apples strenge Richtlinien zum Datenschutz zu halten; wer dagegen verstoße, müsse damit rechnen, dass seine App aus dem App Store entfernt werde. Schließlich verweist Apple noch darauf, dass sämtliche auf einem iPhone gespeicherten Informationen sicher verschlüsselt sind.

Kommentare

Neo33
Neo3328.10.19 11:55
Geiler Werbespot von Apple, genau damit kann nur Apple sich vom Wettbewerb absetzen. Denn Hardware wird immer vergleichbarer.
+5
coin_op28.10.19 14:40
Einfach, direkt und ehrlich Stimmt schon sehr nachdenklich, regt dazu an, wegen der Stimmung, der Stimme, der Musik und der Optik
+2
sierkb28.10.19 15:07
heise (28.10.2019): Millionenbetrug mit Apple Pay endet in mehrjährigen Freiheitsstrafen
Mitglieder eines US-Betrügerrings nutzten ihre iPhones zum lukraktiven Kreditkartenmissbrauch, sie müssen für mehrere Jahre ins Gefängnis.
heise, 28.10.2019
[…]
Die Betrüger nutzten die "betrügerisch erschlichenen" Daten von mindestens 477 Kreditkarten, um diese in Apples kontaktlosem Bezahldienst Apple Pay zu hinterlegen, wie die Staatsanwaltschaft erklärte . Mit ihren iPhones sei die Gruppe dann auf Einkaufstour im Einzelhandel gegangen und konnte so die Kreditkartendaten nutzen, ohne eine physische Kreditkarte vorweisen zu müssen. Weitere Details zum Vorgehen hat die Staatsanwaltschaft nicht genannt.

Kritik an geringen Schutzmaßnahmen

Die Betrüger dürften sich zunutze gemacht haben, dass das Hinzufügen von Kreditkarten zu Apple Pay meist einfach ist. Je nach ausgebender Bank reicht dafür beispielsweise neben den Kartendaten der CV-Code (Card Validation Code). Dieser Code fehlt bei geklauten Kreditkartendaten zwar gewöhnlich, doch war es ursprünglich möglich, die nur dreistellige Ziffernkombination solange durchzuprobieren, bis die richtige gefunden war, wie ein Sicherheitsforscher 2016 kritisierte . Diese Schwachstelle bei Apple Pay sollte längst geschlossen sein.

Banken können zur Verifizierung der Karte verschiedene Methoden einsetzen und dem Nutzer beispielsweise einen Code an E-Mail-Adresse, per Banking-App oder per Telefon senden. Apple prüft bei der Zulassung einer Karte für Apple Pay nach eigener Angabe "Daten über die Aktivierung bestimmter Geräte-Einstellungen und das Nutzungsmuster Ihres Geräts, etwa wie oft das Gerät in Bewegung ist und die ungefähre Anzahl der von Ihnen pro Woche getätigten Anrufe". Nach Berichten über eine hohe Betrugsquote mit Apple Pay betonten Banken und Apple im Jahr 2015, es handele sich um ein seltenes Phänomen .
[…]

US Department of Justice (25.10.2019): Miami Man Sentenced To More Than Four Years For Participating In $1.5 Million Apple Pay Fraud Conspiracy


heise (03.03.2016): Kreditkartenbetrug mit Apple Pay: Kritik an fehlenden Schutzmaßnahmen
Apple und Banken unternehmen nicht genug, um das Hinzufügen von geklauten Karten zu unterbinden, moniert ein Sicherheitsforscher. Im Unterschied zu Android Pay sei bei Apple Pay das ungehinderte Durchprobieren der Kartenprüfnummer möglich.

heise (23.03.2015): Betrug mit Apple Pay angeblich nicht weit verbreitet
In den USA haben Kriminelle den iPhone-Bezahldienst genutzt, um mit gestohlenen Kreditkartendaten in Ladengeschäften einkaufen zu gehen – nach Angabe von Banken und Apple kam dies bislang aber nur selten vor.
-5
PaulMuadDib28.10.19 15:16
Thema verfehlt
+2
sierkb28.10.19 15:39
Business Insider (12.01.2019): Hey Apple, what happens on iPhones doesn't stay there, and your 'clever' CES ad is promoting a dangerous illusion
  • Apple has a big — and misleading — ad on display in Las Vegas during this year's CES convention.
  • The ad states, "What happens on your iPhone, stays on your iPhone."
  • The ad is literally untrue; much of what users do on their iPhones and the data they generate doesn't stay on their devices.
  • IPhones leak data to wireless carriers, websites, app developers — and to Apple's own servers and services.
  • Apple benefits directly and indirectly from the information that can be gleaned off of users' iPhones.


Business Insider (10.01.2019): Die neue Werbung von Apple zeigt, wie heuchlerisch das Unternehmen ist

activeMinde AG (11.04.2019): iCloud im Unternehmen
Apple bietet mit iCloud einen umfassenden Dienst an, um Daten von Nutzern extern zu speichern bzw. zu sichern. Dieser Dienst ist für Kunden sicherlich praktisch, aus Compliance- und datenschutzrechtlicher Sicht für Unternehmen allerdings problematisch.

Datenschutz-Guru (21.03.2018): Warum Apple’s iCloud für Unternehmen derzeit ein Problem sein kann…

LHR Rechtsanwälte (12.03.2019): DSGVO für Altfälle: Apple-Datenschutzrichtlinie teilweise rechtswidrig

heise (22.02.2019): Apple-Datenschutzrichtlinie ist größtenteils rechtswidrig
Das Kammergericht Berlin hat ein Urteil der niederen Instanz weitgehend bestätigt, wonach Apple zentrale Datenschutzklauseln nicht mehr verwenden darf.

Verbraucherzentrale Bundesverband (22.02.2019): Datenschutzrichtlinie von Apple teilweise rechtswidrig
  • Datenschutzrichtlinie von 2011 enthielt umfangreiche Rechte zur Nutzung personenbezogener Daten ohne Zustimmung der Kundinnen und Kunden.
  • Weitergabe der Daten an Dritte sollte ohne Einwilligung möglich sein.
  • Kammergericht Berlin: Sieben Klauseln verstoßen gegen DSGVO.
Die von Apple im Jahr 2011 verwendete „Datenschutzrichtlinie“ ist teilweise rechtswidrig. Das hat das Kammergericht Berlin nach einer Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) gegen die Apple Sales International entschieden, die in Deutschland den Apple Store bis 2012 im Internet betrieb. Die Richter begründeten ihre Entscheidung in dem langjährigen Rechtsstreit mit der neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

heise (07.05.2013): Gericht untersagt Datenschutz-Klauseln von Apple
-5
Eventus
Eventus28.10.19 15:57
🍿
Live long and prosper! 🖖
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