Apple kann (etwas) aufatmen: Importzölle aus China auf die meisten Apple-Produktkategorien ausgesetzt


Präsident Donald Trump brachte die Weltwirtschaft vor gut einer Woche ins Wanken, denn das Weiße Haus gab bekannt, hohe Importzölle für Warenimporte in die Vereinigten Staaten zu verhängen. In einer derart globalisierten Wirtschaft ist dies ein erschreckendes Signal – und führte zu großen Verwerfungen am Aktien- und Währungsmarkt.
Überbieten im ZollkriegEnde dieser Woche gab Trump jedoch bekannt, die hohen, länderspezifischen Zölle für eine Periode von 90 Tagen auszusetzen – und auf einheitliche 10 Prozent zu senken. Doch die USA machten eine Ausnahme: Aus China sollten weiterhin exorbitante Zölle erhoben werden. Zuerst veranschlagte die USA 34 Prozent Importzöllen – und China entgegnete mit ebenfalls 34 Prozent Importzölle aus den USA. Daraufhin hob Trump die Importsteuer auf 84 und schließlich auf 145 Prozent an. China gab bekannt, Zölle von 125 Prozent zu verlangen und sich nicht länger an dem gegenseitigen Überbieten zu beteiligen.
Überraschung: Es gibt nun AusnahmenApple hätten die Zölle besonders getroffen, denn der Konzern importiert viele Güter aus China, um diese in den USA zu verkaufen. Aus diesem Grund flog Apple Tonnen von iPhones und anderen Produkten in die Vereinigten Staaten, um so noch möglichst viele Waren günstiger importieren zu können.
Doch nun
berichtet Bloomberg, dass die Zölle auf bestimmte Warengruppen vorerst wohl ausgesetzt werden. Laut dem Bericht gelten auf die Ausnahmen weder die 145 Prozent noch die für anderen Länder üblichen 10 Prozent. Hierzu zählen Computer, Smartphones, Festplatten, Computer-Prozessoren und Speicherchips. Ferner sind auch Maschinen zur Herstellung von Computer-Chips von den Zöllen ausgenommen.
Damit sollten die wichtigsten Produktkategorien von Apple von den Zöllen ausgenommen sein – doch die Auslegung der ausgenommenen Warengruppen ist schwierig, denn es ist aktuell nicht sicher, ob beispielsweise auch Produkte wie die Apple Watch oder AirPods zollfrei importiert werden können.
Langer Weg zur Produktion in den USA – und ständige UnsicherheitBloomberg meldet, das Umdenken des Weißen Hauses rühre wohl daher, dass es Jahre dauert, entsprechende Produkte auch in den USA fertigen zu können. Doch Apple wie auch andere Tech-Konzerne dürfen sich nicht in Sicherheit wiegen, denn in den letzten zehn Tagen überschlugen sich die Ereignisse und es ist sehr gut denkbar, dass diese Entscheidung in den kommenden Tagen revidiert wird.