Tim Cook erhält für seinen CEO-Posten bei Apple seit jeher 3 Millionen US-Dollar als Grundgehalt. Der variable Rest seines Verdiensts macht allerdings ein Vielfaches dessen aus: 12 Millionen erhielt er im Jahr 2024 als leistungsabhängiges Entgelt, dazu kommt ein Aktienpaket zu einem Wert von 58 Millionen Dollar. Letzteres darf er jedoch nicht direkt zu Geld machen, es kommt als „Restricted Stock“ daher. Sie bleiben für einen bestimmten Zeitraum verpflichtend in seinem Besitz. Am gestrigen 2. April verkaufte er 108.136 Aktien, wie er der amerikanischen Börsenaufsicht (SEC) mitteilte.


Bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 223,64 Dollar kam auf diese Weise ein Betrag von 24,2 Mio. Dollar zusammen. Die Veräußerung von Wertpapieren scheint bei Tim Cook weitgehend automatisch abzulaufen: Die letzten gemeldeten Verkäufe fanden am 2. Oktober (50 Mio. Dollar) sowie am 5. April 2024 (16 Mio. Dollar) statt. Der diesjährige Verkaufszeitpunkt dürfte dem Apple-CEO entgegengekommen sein, da er auf einen Tag vor der Verkündung neuer Zölle auf Importe fiel, welche die US-Regierung heute in Kraft setzte. Für die nahe Zukunft wird erwartet, dass es Apples Aktie schwer haben wird, da das Unternehmen weitestgehend außerhalb der Vereinigten Staaten produziert – um iPhones und Macs in den USA zu verkaufen, müssen sie importiert werden. An den EU-Wertpapierbörsen sank der Wert der Apple-Aktie bereits deutlich.


Für einen CEO nur Mittelfeld
Während die Einnahmen und Gewinne von Cook für sich betrachtet äußerst hoch wirken, erscheinen sie regelrecht niedrig im Vergleich zu anderen Geschäftsführern US-amerikanischer Unternehmen. Bei einem Ranking der bestbezahlten CEOs des Senders CNBC erscheint Tim Cook nicht einmal in den Top 10. Laut dieser Aufstellung gab es zwei Geschäftsführer im Jahr 2023, deren tatsächlich ausgezahlte Gehälter, Boni und Optionen den Wert von einer Milliarde US-Dollar überschritten: Elon Musk (Tesla) sowie Alexander Karp (Palantir).