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Apple geht gegen Birnen-Logo vor, Betroffene setzen sich zur Wehr

Apples Rechtsabteilung ist nicht zuletzt dafür bekannt, Unternehmen vorzuwerfen, ähnliche Logos wie den ikonischen angebissenen Apfel zu verwenden und damit die Markenrechte des US-Konzerns zu verletzen. Immer wieder kam es zu rechtlichen Auseinandersetzungen, wenn Cupertino die eigene Marke in Mitleidenschaft gezogen sah – nun wird Apple einmal mehr den Rechtsweg beschreiten. Kurios daran ist, dass das beanstandete Logo ein anderes Fallobst darstellt.


Apple vergleicht Äpfel mit Birnen
Bei Prepear handelt es sich um eine Anwendung, die Nutzer mit neuen Rezepten versorgt und den Kauf von Lebensmitteln organisiert, um bei der Zubereitung von Mahlzeitung Unterstützung zu leisten. Nun mag es nicht überraschen, dass bei einem Unternehmen namens Prepear auch eine Birne als Logo zum Einsatz kommt. Apple hingegen zeigt hierfür wenig Verständnis: Cupertino wittert eine Markenrechtsverletzung, da die Signets der beiden Unternehmen zu ähnlich seien.

Apple sieht zwischen den beiden Logos zu viele Gemeinsamkeiten.
Quelle: Instagram

Prepear startet Petition
In einem Beitrag auf Instagram setzt sich Prepear nun zur Wehr und greift den aktuellen Konflikt auf, um ein Muster des US-Konzerns aufzuzeigen: Das Billionen-Dollar-Unternehmen Apple gehe immer wieder gegen kleine Anbieter mit vermeintlich ähnlichen Logos vor. Während der Rest der Welt versuche, kleine Unternehmen vor dem Untergang zu bewahren, habe sich Apple für den gegenteiligen Weg entschieden. Diese Geschäftspraxis müsse Konsequenzen haben: Prepear entschied sich dazu, eine Petition ins Leben zu rufen: Diese fordert Cupertino auf, aggressive rechtliche Schritte gegen Unternehmen mit Früchten im Signet zukünftig zu unterlassen.

Apple argumentiert vor dem Marken- und Patentamt gegen das Logo von Prepear.
Quelle: Einspruchsunterlagen auf Scribd

Ähnliche Vorfälle auch in Deutschland
Tatsächlich zeigte sich Cupertino in der Vergangenheit immer wieder unerbittlich, wenn es seine Markenrechte versetzt sah: Der US-Konzern ging gegen das Bonner Café Apfelkind vor, weil er eine „hochgradige“ Verwechslungsgefahr der beiden Logos sah. Auch die Vermarkter der rheinischen Apfelroute zogen bereits den Unmut Apples auf sich: Das Apfellogo des Radwegs gleiche dem Signet des US-Konzerns zu sehr. Die Beschwerden wurden letztlich unter bestimmten Bedingungen zurückgezogen.

Kommentare

pünktchen
pünktchen10.08.20 10:23
Eindeutig ein Wettbewerber von Apples Betriebskantine. Das kann Apple sich natürlich nicht bieten lassen! Wo sie gerade dabei sind sollten sie vielleicht Obst ganz allgemein verbieten lassen.
+17
iG3eVeRlasting
iG3eVeRlasting10.08.20 10:51
Lassen sich überhaupt Äpfel 🍎 mit Birnen 🍐 vergleichen?
+9
beanchen10.08.20 10:52
MTN
Der US-Konzern ging gegen das Bonner Café Apfelkind vor, weil er eine „hochgradige“ Verwechslungsgefahr der beiden Logos sah.
Es wird auch nach Jahren und bei ständiger Wiederholung nicht "richtiger": Apple störte sich an der umfassenden Eintragung für verschiedene Klassen, die eigentlich nicht unbedingt zu dem Geschäftsfeld eines Cafés gehören. Hätte das Café Apfelkind einfach das Logo nur verwendet, hätte sich niemand daran gestört.
Apples Rechtsabteilung wird bei solchen Dingen vorsorglich tätig. Andersherum könnte nämlich Apple verklagt werden, wenn die Marke der andere erst mal Bestand hat. Und das kommt ja sooooo selten nicht vor.
Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html
+11
Nekron10.08.20 10:58
Erinnert mich an die Band „Die Allianz“ vs. Die Allianz Versicherung. Am Ende hat die Versicherung zwar ihr Recht bekommen, aber dazu einen großen Reputationsschaden.

Bis heute habe ich eine tiefsitzende Abneigung gegen diese Versicherung.

(Die Band hat es damals, meiner Erinnerung nach, sich deutlich länger in den Charts gehalten als üblich, unter dem Namen „Die Band ohne Namen“)
+2
becreart10.08.20 11:05
iG3eVeRlasting
Lassen sich überhaupt Äpfel 🍎 mit Birnen 🍐 vergleichen?

Jap, beide Pflanzengattungen gehören zu den Kernobstbewächsen und stammen aus der selben Familie, der Rosengewächse.
+6
Embrace10.08.20 11:27
iG3eVeRlasting
Lassen sich überhaupt Äpfel 🍎 mit Birnen 🍐 vergleichen?
Genauso wie sich dumme Kommentare mit geistreichen vergleichen lassen … 😜😈

Zum Thema Reputationsschaden: Solche Fälle stehen Apple einfach nicht gut. Man muss schon viel Fantasie haben, um Ähnlichkeiten zu sehen. Hätte die Birne eine abgebissene Stelle, dann könnte ich mir das ja noch eingehen lassen, aber selbst dann …
+1
massi
massi10.08.20 11:31
Genauso wie sich dumme Kommentare mit geistreichen vergleichen lassen …
Und welcher Kategorie würdest Du Deinen Kommentar zuordnen?
+5
nohow
nohow10.08.20 11:36
Ja, ich habe mir die beiden Abbildungen sehr genau angeschaut.
Sie sind wirklich zum Verwechseln ähnlich.
Brille: Fielmann.
+6
adiga
adiga10.08.20 12:01
Dabei hat sich Apple auch schon bekleckert. Haben sie doch selbst gegen Markenrechte verstossen. Das Musiklabel EMI (eigentlich genauer Apple Records) hatte den Apfel schon lange bevor Apple überhaupt gegründet wurde. Apple hat irgendwann mal einen Vertrag mit EMI abgeschlossen, wo sie sich verpflichteten, nicht im Musikmarkt tätig zu werden. Was sie dann vertragswidrig mit iTunes doch gemacht haben. Und ein neuer Vertrag mit EMI wurde aufgesetzt.....
+3
Phil Philipp
Phil Philipp10.08.20 12:14
sehr unsympatisch von Apple.

Das Logo sieht aus, als hätte ein Grafiker seeeehr sorgfältig drauf geachtet, jede Ähnlichkeit zu vermeiden: anderes Obst, andere Farbe, Logo nicht gefüllt, Birne schräg gestellt, mit Stiel, Blatt nach unten hängend.

Aber ich schätze mal, die haben da ein paar echte Streber*innen in der Rechtsabteilung, die schlicht und einfach mit einem ungezügelten Beißreflex ausgestattet durch die Lande ziehen und ..... ach einfach deprimierend die Nummer.
+8
chessboard
chessboard10.08.20 12:27
Das Einzige, was überhaupt irgendwie ähnlich aussieht, ist das Blatt. Die eigentlichen Früchte sind nur wirklich nicht annähernd ähnlich. Nun heißt die klagende Firma aber "Apple" und nicht "Leaf". Ziemlich zweifelhafte Basis für eine Klage, denke ich.
+5
Legoman
Legoman10.08.20 13:07
iG3eVeRlasting
Lassen sich überhaupt Äpfel 🍎 mit Birnen 🍐 vergleichen?
Hier wissenschaftlich erforscht:
+2
marco m.
marco m.10.08.20 15:29
adiga
Das Musiklabel EMI (eigentlich genauer Apple Records) hatte den Apfel schon lange bevor Apple überhaupt gegründet wurde.
Ach deswegen waren die Beatles immer abgeneigt, ihre Musik im Store anzubieten.
Chevy Chase: Twenty years ago, we had Steve Jobs, Johnny Cash and Bob Hope. Now we have no jobs, no cash, and no hope. Please, don't let Kevin Bacon die!
0
Deichkind10.08.20 15:35
Assoziiere ich Apples Logo? Ja, sicherlich.
Empfinde ich es als zum Verwechseln ähnlich? Natürlich nicht.
Die Anordnung des Blattes entspricht sogar annähernd der bei realen Birnen. Für bessere Übereinstimmung müsste es allenfalls etwas höher am Stängel ansetzen.
Ich weiß ja nicht, worauf es bei der amerikanischen Rechtssprechung ankommt. Assoziation oder Verwechselungsgefahr bei einem durchschnittlichen Konsumenten? Apple hebt in dem von MTN zitierten Abschnitt auf die Assoziation ab.
+1
pan12345610.08.20 16:14
Was sind das alles bloß für Asoziale bei Apple.
Einfach nur noch Ekelhaft.
-4
pünktchen
pünktchen10.08.20 16:52
marco m.
Ach deswegen waren die Beatles immer abgeneigt, ihre Musik im Store anzubieten.

Musst du gar nicht zwinkern, das ist tatsächlich der Grund gewesen:
+2
beanchen10.08.20 17:45
pan123456
Was sind das alles bloß für Asoziale bei Apple.
Einfach nur noch Ekelhaft.
Asozial ist über andere so zu urteilen ohne die Hintergründe zu kennen.
Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html
+4
marco m.
marco m.10.08.20 18:14
pünktchen
marco m.
Ach deswegen waren die Beatles immer abgeneigt, ihre Musik im Store anzubieten.

Musst du gar nicht zwinkern, das ist tatsächlich der Grund gewesen:
Ich weiß, aber trotzdem Danke für die Auffrischung.
Chevy Chase: Twenty years ago, we had Steve Jobs, Johnny Cash and Bob Hope. Now we have no jobs, no cash, and no hope. Please, don't let Kevin Bacon die!
0
Wurzenberger
Wurzenberger11.08.20 12:58
beanchen
MTN
Der US-Konzern ging gegen das Bonner Café Apfelkind vor, weil er eine „hochgradige“ Verwechslungsgefahr der beiden Logos sah.
Es wird auch nach Jahren und bei ständiger Wiederholung nicht "richtiger": Apple störte sich an der umfassenden Eintragung für verschiedene Klassen, die eigentlich nicht unbedingt zu dem Geschäftsfeld eines Cafés gehören.
Umfassende Eintragungen sind ja auch wirklich unverschämt.
+3
sierkb11.08.20 14:26
Daring Fireball by John Gruber (09.08.2020): Apple Is Fighting Trademark for Prepear’s Pear-Shaped Logo
Daring Fireball, John Gruber
[…]

Here’s the comparison. I could actually see this being a reasonable objection if Prepear were selling computers or phones or watches. But they’re a recipe app. Their logo clearly looks like a pear, not an apple, and their pear does not even look like an Apple-logo-like pear.

Back in the old days Apple didn’t even pursue legal action against the Banana Junior series of personal computers, and their logo was a six-color banana.

Patently Apple (08.08.2020): Shame on Apple Legal for Tarnishing the Company's "Good Guy" Image by being a Heartless Bully in opposing the logo of a small business

Change.org: Save the Pear from Apple! End Apple's Aggressive Opposition of Businesses with Fruit Logos
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