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Katastrophen-Informationen per Cell Broadcast: Nun auch mit Entwarnungen

Bei „Cell Broadcast“ handelt es sich um eine 1999 eingeführte Technologie, mit deren Hilfe Nachrichten über die Mobilfunkzelle auf nahezu allen Handys empfangen werden – ein modernes Smartphone ist also nicht unbedingt erforderlich. Hierzulande hat sich seit 2023 ein entsprechendes Warnsystem namens „DE-Alert“ etabliert, um Mitteilungen dieser Art an die Geräte auszusenden. Die Technik funktioniert: Bundesweit gab es bereits einige Warntage mit einem Probealarm. Ein Manko ließ sich jedoch beobachten: Eine Entwarnung über DE-Alert war bislang nicht vorgesehen. Nun bessert das zuständige Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) nach.


Nach der Warnung folgt nun die Entwarnung – ebenfalls per DE-Alert
DE-Alert gilt als Reaktion auf die Flutkatastrophe an der Ahr im Jahr 2021. Ferner sieht auch eine EU-Verordnung ein Warnsystem via Call Broadcast vor. Die Staaten müssen jedoch keine Entwarnung über diese Technologie bereitstellen. Für Bürger ist allerdings erwartungsgemäß nicht nur die Ausrufung einer Katastrophe von Interesse, sondern auch deren Ende. Seit dem 25. November ist dieses Manko in Deutschland Geschichte: Wie das BBK in einer Pressemitteilung erklärt, unterstützt das System nun offiziell Entwarnungen. Das Verfahren sei intensiv mit den Netzbetreibern getestet worden. Jene schrillen Töne, welche das Mobiltelefon bei der Warnung vor der Katastrophe ausspuckt, sind hingegen nicht zu erwarten: Laut BBK erfolgen Entwarnungen stets in der Warnstufe 3. Dies ist die niedrigste Stufe, die üblicherweise bei Gefahreninformationen zum Tragen kommt.

Das iPhone unterstützt den Dienst seit iOS 16.1
Auf dem iPhone verrichten die Warnmeldungen ihren Dienst, wenn mindestens iOS 16.1 installiert ist. Da die Information über das Mobilfunknetz erfolgt, darf zudem der Flugmodus nicht eingeschaltet sein. Die Konfiguration lässt sich in den Einstellungen unter „Mitteilungen“ vornehmen: Scrollt der Nutzer dort ganz nach unten, findet er verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten für den Dienst. Testwarnungen können dort ausgeschaltet werden, wenngleich dies etwa beim letzten bundesweiten Warntag keine Rolle spielte. Laut BBK kommt Cell Broadcast unter anderem bei extremen Wetterereignissen, Naturkatastrophen, und dem Ausfall wichtiger Infrastruktur (Strom, Gas, Trinkwasser und einiges mehr) zum Einsatz.

Kommentare

Stefanie Ramroth27.11.25 12:20
Klar, es ist sinnvoll, auch auf das Ende einer Gefahrenlage hinzuweisen. Aber vor allem bin ich froh, dass nach der Ahrtal-Katastrophe hier Mittel geschaffen wurde, um die Bevölkerung zu informieren. Man nimmt so etwas schnell als selbstverständlich hin oder schaltet die Probealarme stumm. Aber wie wichtig solche Infrastruktur werden kann, hoffe ich nie erleben zu müssen.
+7
Tom Macintosh
Tom Macintosh27.11.25 12:48
mich nervt das System sehr. Ich war vor 2 Wochen in Barcelona und trotz Abschaltung wurde ich um 22:00 Uhr aus dem Bett geholt. Lautlose Iphones und trotzdem 2 mal die Meldung das morgen vormittag auf See und in Küstenbereichen Starkregen kommen soll.
Sogar die Apple Watch hat geklingelt…
Das ganze natürlich nur in Spanisch womit man nichts anfangen konnte.
-9
Moranai
Moranai27.11.25 13:08
Tom Macintosh
mich nervt das System sehr. Ich war vor 2 Wochen in Barcelona und trotz Abschaltung wurde ich um 22:00 Uhr aus dem Bett geholt. Lautlose Iphones und trotzdem 2 mal die Meldung das morgen vormittag auf See und in Küstenbereichen Starkregen kommen soll.
Sogar die Apple Watch hat geklingelt…
Das ganze natürlich nur in Spanisch womit man nichts anfangen konnte.

WOW, einmalig eine Meldung bekommen und schon genervt sein davon...Glückwunsch
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aMacUser
aMacUser27.11.25 13:46
Tom Macintosh
Lautlose Iphones und trotzdem 2 mal die Meldung das morgen vormittag auf See und in Küstenbereichen Starkregen kommen soll.
Das ist ja der Sinn von "Alarmmeldungen", dass man alamiert wird. Je nachdem, was das für "Starkregen" war, ist so ein Alarm vielleicht sogar sinnvoll. Aber wenn es übertrieben gewesen sein sollte, liegt das nicht an dem System, sondern an der entsprechenden Behörde, dass die das System "falsch" genutzt haben.
+1
chicken27.11.25 14:00
Wäre man betroffen und nicht „ausreichend“ und „vorab“ informiert gewesen, würde sich die Beschwerde ebenfalls hier finden.

Es kann und wird nie jedem zu 100% recht zu machen sein, aber erwartet man das Warnmeldungen in Spanien auf Spanisch mitgeteilt werden? Ja, weil die heimische Bevölkerung spanisch versteht. Wäre es sinnvoll, dass das System diese Meldungen automatisch übersetzt auf die eingestellte System-Sprache? Ja, schlag es mal vor.

Es muss halt sichergestellt sein, dass die Information schnell und unverändert (inhaltlich) zur Verfügung steht .
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