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Apple entfernt fragwürdige Links aus Siris Vorschlägen

Apple hat diverse Internetlinks aus dem Fundus von Siris Webvorschlägen getilgt. Die Apple-Assistentin war zuletzt dadurch aufgefallen, zum Teil Ergebnisse zu präsentieren, die zu fragwürdigen Seiten führten. Dem Online-Magazin BuzzFeed fielen etwa krude Verschwörungstheorien, Schock-Videos und gezielte Falschinformationen unter den Vorschlägen auf.


Neuer Service mit Mut zur Lücke
In Safari tauchten die Inhalte plötzlich über die vermeintlich intelligente Funktion des Assistenten Siri auf, Webvorschläge noch beim Tippen des Suchbefehls zu unterbreiten. Dabei zeigte Safari Artikel von Holocaust-Leugnern und aus der "Rassen-Wissenschaft". Zum Beispiel schlug der Browser nach der Eingabe des Begriffs "Pizzagate" ein YouTube-Video des Verschwörungstheoretikers David Seaman vor. Das Video selbst war anschließend jedoch nicht erreichbar, weil YouTube es bereits von seiner Plattform gelöscht hatte. Im Gegensatz zu Google, das etwa einen wissenschaftlichen Aufsatz über Gefahren und Nutzen von Impfungen präsentiert, wenn man "Impfungen sind gefährlich" eingibt, schlägt Siri vor, eine Propagandaseite von Impfgegnern zu besuchen. BuzzFeed zeigt in dem Original-Artikel eine Reihe anderer, ähnlicher Beispiele – z.T. im Vergleich zum Suchmaschinen-Riesen, der das Problem anscheinend besser im Griff hat.


Während Google in der Holocaust-Frage auf Wikipedia verlinkt, bot Siri in Safari eine Seite von Leugnern an. Quelle: BuzzFeed

Automatisch vs. kuratiert
Apple löschte – aufgescheucht durch den Artikel – die betreffenden Vorschläge und gab eine Erklärung ab. Darin heißt es: "…Wir liefern Kuratierdienste, um unangemessene Websites zu vermeiden. Wir entfernen auch alle unangemessenen Vorschläge (…) und die Benutzer können Ergebnisse, die sie für unangemessen halten, per E-Mail an applebot@apple.com senden." Angeblich werden die fragwürdigen Vorschläge durch eine Datenlücke verursacht, wenn ein Begriff keine "natürlichen informativen Ergebnisse" liefert. BuzzFeed führt dazu aus, dass viele der betreffenden Seiten hastig zusammengestellt worden seien, um die entsprechenden Lücken zu füllen. Kommentatoren haben festgestellt, dass trotz Apples Säuberungsaktion Safari weiter direkt auf fragwürdige Artikel verweist.

Meinung contra Trash-Content
Wie üblich bei diesen Fragestellungen ist eine Diskussion darüber entbrannt, ob das "Kuratieren" von Webvorschlägen nicht am Ende dazu führt, dass keine abweichenden Meinungen mehr verbreitet werden können. "Kuratoren" könnten irgendwann nur noch Inhalte zulassen, die mit der "offiziellen Geschichte" übereinstimmen, lautet die Befürchtung. Andere sehen eine Flut von rechtskonservativen Fake-News-Seiten das Land überschwemmen und wünschen sich gerichtliche Möglichkeiten gegen diese Propaganda-Aktionen.

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