Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Apple, Intel und 3700 weitere vs. Trump-Strafzölle

Es ist wohl großem diplomatischen Geschick zu verdanken, dass Apple im Handelskrieg der USA gegen China so wenige Nachteile hinzunehmen hatte. Wie es aus diversen Berichten hieß, war Tim Cook unermüdlich im Einsatz, um Ausnahmen für Apple zu erwirken. Während es zunächst so aussah, als beträfen die vom ehemaligen Präsidenten Trump durchgesetzten Zölle auch Apples komplettes Hardware-Portfolio, sah es im Alltag etwas anders aus. Sowohl iPhone, iPad als auch MacBooks blieben zollfrei. Berechnungen zufolge wäre der Preis für ein iPhone ansonsten um rund 150 Dollar gestiegen. Cook setzte unter anderem auf die Argumentationslinie, dies verschaffe in erster Linie Samsung (Südkorea) einen großen Wettbewerbsvorteil. Anders sieht es bei der Apple Watch, dem Mac mini sowie den HomePods aus. Diese fallen als chinesische Import-Produkte weiterhin unter die veränderte Zollgesetzgebung, wenngleich in moderatem Ausmaß.


Koalition aus tausenden Klägern
Um die Abschaffung besagter Strafzölle voranzutreiben, hat sich eine branchen-übergreifende Koalition gebildet. Zwei große Akteure, die sich gegen die Gesetze der früheren Trump-Regierung wenden, sind Apple und Intel. Auch Ford und Tesla schlossen sich Forderungen nach Abschaffung an. 3700 Unternehmen stehen inzwischen hinter einer Klage vor dem Handelsgericht, welche die Unzulässigkeit der Regelungen feststellen lassen will.

Apple wäre eigentlich seit Juli betroffen
Die ursprüngliche Klage stammt bereits aus September 2020, im Februar 2021 erfolgte ein Zusammenschluss verschiedener, ähnlich lautender Verfahren. Unter anderem ging es darum, auch solche Zölle zu unterbinden, die gemäß der gesetzlichen Bedingungen erst bis Juli 2021 in Kraft getreten wären. Geglückt ist zumindest schon einmal, Stufe 3 und 4 vorerst auszusetzen, sodass diese nicht greift. Apple wäre vor allem in "Liste 4" betroffen gewesen – und zwar mit allen Notebooks sowie dem iPhone. Trotz aller Verhandlungen war es auch Cook nicht gelungen, die Ausnahmen dauerhaft durchzusetzen. Nun muss das Gericht entscheiden, wie es um die Zukunft der Zölle bestellt ist. Die aktuelle Regierung ließ indes nicht erkennen, auf eine Abschaffung hinzuarbeiten.

Kommentare

system7
system726.08.21 10:04
Was wurden die Strafzölle medial und von den Demokraten geprügelt. Besonders eilig, etwas zu ändern, hat es die Biden-Regierung aber nicht.
+3
MikeMuc26.08.21 10:20
Interessant überhaupt, das US Unternehmen die eigene Regierung diesbezüglich verklagen (können).
Wäre so etwas hier in D bzw der EU auch möglich. Wen müßten unsere Autohersteller oder wer auch immer „groß genug“ ist da vor den Kadi ziehen?
-2
pünktchen
pünktchen26.08.21 10:55
system7
Was wurden die Strafzölle medial und von den Demokraten geprügelt. Besonders eilig, etwas zu ändern, hat es die Biden-Regierung aber nicht.

Das diplomatische Porzellan ist ja bereits zerdeppert. Da jetzt ohne Gegenleistung Chinas einen Kotau zu machen wäre auch nicht so sinnvoll. Das wird wenn dann wohl eher im Paket gelöst werden.
+2

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.