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Anruf von Steve Jobs zu Weihnachten rettete angeblich das DRM-freie Angebot im iTunes Store

Einige Zeit verging zwischen EMIs Ankündigung, Titel auch ohne DRM anzubieten und der Bereitschaft der anderen großen Musiklabels, sich diesem Schritt anzuschließen. Immer wieder war eine kurz bevorstehende Einigung im Gespräch, bis Apple diese tatsächlich bekanntgeben konnte, musste aber sehr intensiv verhandelt werden. Einem Bericht zufolge hätte die Einführung des Plus-Angebots aber beinahe nicht stattgefunden. Apple war ohnehin verschiedenen Preisstufen im iTunes Store abgeneigt, die Musikindustrie wollte dies aber besser heute als morgen. Langsam zeigte sich aber, dass beide Seiten gesprächsbereit waren und bei Apple die grundsätzliche Ablehnung fallen gelassen wurde. Steve Jobs bestand auf eine Übergangszeit, bis mehr Flexibilität bei der Preisgestaltung möglich ist, Sony forderte die sofortige Umsetzung. Angeblich ist es nur einem erhitzt geführten telefonischen Streitgespräch zu verdanken, dass Apple überhaupt die Einigung mit den Labels verkünden durfte. So sollen Steve Jobs und Rolf Schmidt-Holtz einen "heated exchange by phone on Christmas Eve" abgehalten haben. Dies ist nicht die erste Episode, bei der es fundamentale Meinungsunterschiede zwischen Apple und Vertretern der Musikindustrie gab.
In einer Diskussionsrunde mit Barry Diller (IAC), Jeff Bezos (Amazon) und Sergey Brin (Google) warf im Jahr 2007 Sir Howard Stringer von Sony Steve Jobs vor, von einer Welt zu träumen, in der nur letzterer Geld verdiene. Die Äußerung Stringers ist waren im Kontext von Jobs Vorstoß zu sehen, den großen Musiklabels die Schuld am Festhalten an Kopierschutzmaßnahmen zu geben, welche einerseits von vielen Konsumenten legal und illegal umgangen werden und andererseits zu sehr unterschiedlichen Modellen für die Online-Vermarktung von Musik geführt haben. Auch zahlreiche weitere Male krachte es bei Verhandlungen gewaltig und Jobs sprach von den immer wiederkehrenden Fehleinschätzungen der Musikindustrie, während den großen Labels Apples Marktmacht immer unheimlicher wurde.

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Kommentare

Lex31802.02.09 19:27
hm
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mobileme02.02.09 19:40
Weil die MI ein zum *sick* ist...
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Garp200002.02.09 20:23
Mögen die großen Labels sterben.
Star of CCTV
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locoFlo02.02.09 20:27
einem erhitzten, telefonischen Streitgespräch
Das gibt es einfach nicht in unserer Sprache. Man kann nicht einfach nur Englisch übersetzen, wenn man sinnvoll schreiben will. Und gesprächsbereit wird klein geschrieben.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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Hellokittyhater02.02.09 20:32
Garp2000
Lass die digitale Musikrevolution noch etwas vorranschreiten, werden sie nicht mehr so bedeutend sein wie heute. Davor haben sie auch Angst. Denke viele Bands werden, wenn der Marktanteil von Online-Musik steigt, sich immer mehr selbst vermarkten. Über Plattformen wie Amazon oder iTunes ist das auch nicht mehr so schwer und man ist diesbezüglich nicht auf die großen Labels angewiesen. Man baut sich ein einprägsames Video, dass man über Youtube verbreitet damit mein ein wenig Bekanntheit gewinnt und es so vielleicht auch in MTV oder VIVA schafft. Schließt Kooparationen mit lokalen Radiosendern um an Gigs und Radiopräsenz dranzukommen, wodurch die Bekanntheit wieder steigt. Und holt sich wenns langsam anläuft einen Bandmanager...

Da gefällt mir unser lokaler Radiosender sehr gut. Die fördern bewusst Nachwuchskünstler und verschaffen denen Platz im Radio, veranstalten Gigs für die in der Umgebung, die wiederum durch Co-Sponsoren unterstützt werden und spülen so auch den ein oder anderen Euro den Nachwuchskünstlern in die Tasche.
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diddom
diddom02.02.09 22:15
Wer glaubt, das apple die Guten sind und Jobs der Gönner der Musikschaffenden ist, der hat keine Ahnung.
Geld verdienen wollen alle und alle verdienen mehr Geld als die Leute, die die Musik erschaffen.
Ist einfach so...
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xenophanes02.02.09 23:08
diddom

Aber dass ausgerechnet der Stringer von Sony so ausfällig wurde, ist auch kein Wunder. Sony duldet keinen Zweiten neben sich; die wollen immer und überall Nr. 1 sein und damit auch die Konditionen und die Spielregeln bestimmen. Das ist deren «Firmenkultur». Apple hat noch ein wenig Leidenschaft und etwas Rebellisches, aber Sony, das ist pure japanische Geschäftemacherei – aggressiv und erbarmunglos.
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oaki02.02.09 23:27
und spülen so auch den ein oder anderen Euro den Nachwuchskünstlern in die Tasche.
oder in die eigene...
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Hellokittyhater02.02.09 23:42
oaki
Klar verdienen die auch den ein oder anderen Euro damit, sonst würden sie es nicht tun, aber finde es schon gut, dass sie auch Nachwuchskünstlern gute Chancen geben und ihnen so ein kleines Sprungbrett geben... Ist nicht jeder Radiosender so aktiv...
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Bly197902.02.09 23:52
Xenophanes, Jobs wird selbst in seiner abgesegneten Bio als machtbessesen, selbstherrlich, grössenwahnsinig, selbverliebt, egomanisch, diktatorisch und noch einiges mehr bezeichnet. In den inoffiziellen Bios kommt er nicht ganz so gut weg...


Jobs ist seid 10 Jahren in den Top 10 der FT-Liste der rücksichtslosesten und gefürchtesten Managern/CEOs.

Sony ist im Vergleich zu Apple und SteveJobs n braves Schäfchen. Is leider so.

SteveJobs ist n so guter CEO, WEIL er so gnaden- und rüchsichtslos ist.
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam03.02.09 08:27
Bly1979

Über welche von Steve Jobs abgesegnete Biografie sprichst du?
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Torsten Mewes
Torsten Mewes03.02.09 08:54
Hellokittyhater

Von welchem Radiosender sprichst Du?

Das die großen Labels Umsätze generieren um den Nachwuchs zu fördern, bzw. sich überhaupt Nachwuchs und auch den ein oder anderen Flop leisten zu können, steht ausser Frage. Doch haben sich bis heute nicht nur die Produktions-, sondern auch die Vertriebs-/Marketingkosten erheblich reduziert. Musste man vor Jahren noch für eine Albumproduktion 100.000,00€ hinlegen und ein Video zum gleichen Betrag produzieren, stehen heute die meisten Künstler schon mit fast fertigproduzierten Alben und Videos bei den Majors auf der Matte. Auch die Wege der PR haben sich vervielfacht und ein wenig vereinfacht, zumindest wenn man in die Nischen geht.

Somit gibt es immer mehr Acts, die ihr selbstproduziertes Album mit selbstgedrehten Videos selbst vermarkten. VIVA und MTV benötigt eh kein Mensch mehr, jedes Lokalradio hat mehr Hörer als die beiden Kanäle Zuschauer, musikalische Plattformen im kommerziellen TV gibt es eh keine mehr (bis auf Wette dass), den Vertrieb kann man auch über diverse online-distributionen selbst abwickeln und somit benötigt man ggf. noch den ein oder anderen freelancer den man sich bei Bedarf "hinzubucht".

Alles in allem eine gesunde Entwicklung für die Verbreitung von Kulturgut. War es vor 20 Jahren noch so, dass, wer nicht in der ARD/ZDF stattfand, nicht im Rolling-Stone/Bravo zu finden war, nicht beim NDR/WDR/SWR/... gespielt wurde, eigentlich gar nicht existent war, so kann man heutzutage eine Menge interessierte Menschen auf kostengünstige Art erreichen.



wer zuletzt lacht, denkt zu langsam
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silvio
silvio03.02.09 10:13
Apples Marktmacht ist es, die uns überhaupt einen funktionierenden Internet-Markt für Musik beschert hat.
Aber letztlich darf auch Apple nicht auf Dauer hoffen, dass der iTunes Store ein Goldesel bleibt.

Web 2.0 Dienste und Indie-Sammelbecken wie eMusic werden dafür sorgen, dass die Musiker immer unabhängiger von den Labes und Stores werden. Das Zielpublikum der meisten großen Musiklabel ist mehr und mehr Internet-Affin.
Das ist IMHO der wahre Grund, warum sich die Musikindustrie so lange gegen das Internet gewehrt hat.

Apples Chance, die Milchkuh iTunes noch etwas länger zu melken, ist, die Markterschließung mit Filmen zu wiederholen, denn die Situation mit den Filmen ist genau die, die wir vor Jahren bei der Musik hatten. Es gibt keine vollwertigen, umfassenden Internetvideotheken - schon gar nicht hier in der EU.
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gentux
gentux03.02.09 10:19
Sony hat einfach kein bisschen Coolness. Genauso teuer wie Apple aber billigstes Design, dreht mal die PS3 um und ihr seht was ich meine!
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maclex
maclex03.02.09 17:13
Sony forderte die sofortige Umsetzung.

wen ich sowas lese wird gleich gegengesteuert.
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