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Android 10 erhält keinen Beinamen: Google streicht die Süßigkeiten

Seit jeher erhält macOS zusätzlich zur jeweiligen Versionsnummer einen Beinamen. Ab Version 10.9 wählte Apple hierfür kalifornische Natur-Wahrzeichen, zuvor waren es Raubkatzen. Google hingegen zeigte bei der Benennung von Android stets ein Herz für Naschkatzen. Damit ist jetzt Schluss: Die kommende Version, die noch im dritten Quartal dieses Jahres erscheinen soll, wird schlicht und ergreifend "Android 10" heißen.


Stets süße englische Beinamen
Seit Version 1.5, die im April 2009 unter dem Namen "Cupcake" veröffentlicht wurde, trug das Smartphone-Betriebssystem stets süße englische Beinamen. Dabei arbeitete sich Google im Laufe der Jahre durch das Alphabet und nutzte vom Schokoriegel über Eis bis hin zu Geleebohnen so ziemlich alles, was es an Süßigkeiten und Desserts gibt. Die aktuelle Version 9 trägt die Bezeichnung "Pie" – folgerichtig müsste die zehnte Ausgabe eigentlich nach einer Leckerei benannt werden, die mit dem Buchstaben "Q" beginnt.

Abkehr von den Süßigkeiten
Die Abkehr von den Süßigkeiten begründet Google in einem Blogbeitrag damit, dass in der Vergangenheit zahlreiche Nutzer die Namen nicht verstanden hätten. Zudem werde in einigen Sprachen phonetisch nicht zwischen den Buchstaben "L" und "R" unterschieden; das habe beispielsweise bei "Lollipop", dem Beinamen von Android 5, zu Problemen geführt. Interessanterweise geht Google nicht speziell auf die für Android 10 eigentlich anstehende Bezeichnung mit "Q" ein – vielleicht fand sich also einfach keine passende Süßigkeit mit diesem Anfangsbuchstaben.


Neues Logo, mehr Datenschutz
Parallel mit der Bezeichnung hat Google ein neues Logo präsentiert. Bedeutsamer sind jedoch die Änderungen, die der Suchmaschinengigant in Android 10 selbst vornimmt. Neben der Aktualisierung der Benutzeroberfläche, die unter anderem einen systemweiten Dunkelmodus mitbringt, gehört dazu auch die native Unterstützung von faltbaren Smartphones. Besonderer Wert wurde darüber hinaus auf Verbesserungen in Sachen Sicherheit und Datenschutz gelegt. Beispielsweise lagert Google weitere Teile des Systems in die sogenannten Play Services aus, was deren Updates ohne Zutun der Gerätehersteller ermöglicht. Darüber hinaus werden detailliertere Berechtigungseinstellungen eingeführt. Nutzer können etwa mit Android 10 festlegen, dass Apps den Standort nur noch dann abfragen dürfen, wenn sie aktiv sind; eine Funktion, die in iOS schon lange enthalten ist.

Die Geschichte von Googles Süßwarenregal
Name Versionen Erscheinungstermin
Cupcake 1.5 April 2009
Donut 1.6 September 2009
Éclair 2.0/2.1 Oktober 2009
Froyo (Frozen Yogurt) 2.2 Mai 2010
Gingerbread 2.3 Dezember 2010
Honeycomb 3.0 Februar 2011
Ice Cream Sandwich 4.0 Oktober 2011
Jelly Bean 4.1/4.2/4.3 Juli 2012
Kitkat 4.4 Oktober 2013
Lollipop 5.0/5.1 November 2014
Marshmallow 6.0 Oktober 2015
Nougat 7.0/7.1 August 2016
Oreo 8.0/8.1 August 2017
Pie 9.0 August 2018

Kommentare

Embrace26.08.19 10:37
Irgendwie schade. Hätte das Alphabet gerne vollständig gesehen und vor allem, wie es danach weitergegangen wäre.

Aber gut, dass Android auch den Datenschutz nicht vernachlässigt. Inwieweit das dann auch umgesetzt wird, muss man natürlich sehen. Bin da aber zuversichtlich, dass Google das auch umsetzt. Ist ja doch auch ein Verkaufsargument.
Bin daher dann auch gespannt, wie sich Apple in der Hinsicht von Google weiter absetzten kann.

PS: Wenn man die Liste da so sieht, wird einem doch nochmal vor Augen geführt, wie schnell die Zeit doch vergeht …
+1
PaulMuadDib26.08.19 12:02
Quarkbällchen!
0
NONrelevant
NONrelevant26.08.19 12:08
Sollten die das bei google mit Android bald so „ernst“ meinen mit dem Datenschutz wie Apple, dann schwinden die Gründe für mich, iOS-Geräte zu kaufen. Okay, das Apple-Ökosystem hält mich noch gut in Schach, also eigentlich nur die vielen Filme, die ich bei Apple über iTunes gekauft habe.
NONrelevant - Wer nicht selber denkt, für den wird gedacht.
0
tocotronaut26.08.19 12:10
"Queen Cake" ist der Name, den es inoffiziell weiterhin gibt.
0
Legoman
Legoman26.08.19 14:06
Müsste es nicht jetzt Android X heißen?
Oh warte - hätte nicht die letzte Version schon Android X und die jetzige X2 oder XR heißen müssen?
0
Pixelmeister27.08.19 11:50
NONrelevant
Sollten die das bei google mit Android bald so „ernst“ meinen mit dem Datenschutz wie Apple, dann schwinden die Gründe für mich, iOS-Geräte zu kaufen.
Es wird da immer signifikante Unterschiede geben, denn das jeweilige Geschäftsmodell ändert sich ja nicht. Google ist einfach angewiesen auf die Daten seiner Kunden/Schafe, denn sie verdienen nach wie vor ca. 90% Ihrer Umsätze mit gezielter Werbung – und dafür braucht es Nutzerprofile und dafür braucht es die Daten der User. Apples Dienste-Sparte wächst zwar rapide aber hier entstehen die Umsätze durch Direkt-Zahlungen der User, nicht durch Werbeumsätze (bzw. nur zu einem verschwindend kleinen Teil).

Ich bin ja auch nach wie vor am überlegen, das Ökosystem zu wechseln – vor allem wegen des Geldes. Bei meinen üblichen Ausgaben, was Handy-Hardware angeht (so 800 bis 900 Euro), bin ich bei Android "König", bei Apple halt "Bettelmann".

Aber die Sicherheit meiner Daten hält mich z.Z. noch beim iPhone. Schon alleine, dass z.B. das Drucken auf meinem Farblaserdrucker bei Android über Google CloudPrint laufen müsste (wo Google natürlich mitlesen kann) und bei Apple über lokales WLAN, zeigt, wie die beiden Hersteller "gepolt" sind.
-1

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