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Analyse: Materialkosten des iPhone 12 und 12 Pro

Sobald eine neue iPhone-Generation auf dem Markt ist und man weiß, welche Komponenten im Inneren ihr Werk verrichten, lässt sich eine grobe Schätzung der Materialkosten vornehmen. Auch zum iPhone 12 bzw. iPhone 12 Pro liegen inzwischen Zahlen vor. Allerdings gilt dabei wie immer zu beachten, dass Apples Kosten pro iPhone deutlich höher als der reine Materialwert liegen. Nicht enthalten sind beispielsweise Ausgaben für Forschung und Entwicklung, Vertrieb, Marketing sowie Support und sonstige Aufwendungen. Außerdem weiß man natürlich nicht, welche genauen Konditionen Apple mit den Zulieferern vereinbart hat. Dennoch bietet sich ein guter Überblick, wie sich die Komponentenkosten grob entwickeln.


iPhone 12: 373 Dollar
GizChina ermittelt für das iPhone 12 einen Materialpreis von 373 Dollar, wohingegen das iPhone 12 Pro sogar auf 406 Dollar kommt. Damit haben sich in den letzten Jahren nicht nur die Verkaufspreise, sondern auch die Herstellungskosten sehr deutlich erhöht. Dazu kommen Apples stetig steigende Ausgaben für Forschung, um die immer aufwendigeren Gesamtsysteme zur Marktreife zu bringen. Zum Vergleich: Für ein iPhone 7 wurden vor vier Jahren nur 237 Dollar errechnet, das iPhone 8 lag bei 250 Dollar, mit dem iPhone X kam es dann zur Kostenexplosion auf 350 Dollar. Beim ersten iPhone des Jahres 2007 gingen Marktexporten von 220 Dollar aus, für das iPhone 3G fiel die "Bill of Materials" angeblich auf gerade einmal 166 Dollar.

Displays sind kostenintensiv
Zu den teuersten Einzelkomponenten zählen das Display, welches im 6,1"-Modell schon 70 Dollar ausmacht. Die Fertigung des A14 soll Apple 40 Dollar pro Stück kosten, für den internen Speicher (RAM von Hynix und Flash von Samsung) sind es insgesamt 32 Dollar. Die Kamerasensoren liegen bei knapp 8 Dollar. Apples Profit pro verkauftem Gerät steigt dann deutlich, wenn der Kunde mehr Speicher ordert, was Aufpreise von über 100 Dollar pro Stufe nach sich zieht. Ein Blick auf Apples Quartalsberichte und die darin ausgewiesenen Margen zeigen aber dennoch, dass Apple mit üppigen Gewinnspannen operieren kann – auch wenn diese weitaus geringer sind, als die Differenz zwischen Verkaufspreis und Material-Einkaufspreis.

Kommentare

subjore25.11.20 19:42
Die Entwicklungsausgaben sind ziemlich beachtlich (aber pro Handy recht klein). In der aktuellen Generation stecken bestimmt mindestens 5 mrd. Dollar an Entwicklungskosten. Aber genaueres weiß man nicht. Apple gibt ja nur die gesamt Entwicklungsausgaben an (16 mrd $ in 2019) und teilt nicht nach Zweck auf.
Bei 200 Millionen iPhones die jede Generation verkauft wird macht das dann allerdings auch nur 25$ pro Stück (oder 75$ wenn 15 mrd. In die Entwicklung fließen). Der größte Teil dürfte dabei für den Prozessor drauf gehen.
(Deshalb ist der auch mit nur 40$ Herstellungskosten so günstig. Der Snapdragon 865 wurde beim S20 auf 81$ geschätzt). Samsungs Top Handys haben auch deutlich bessere/teuere Kamera Hardware (und deutlich schlechtere Computational Photography Software/Chips).
+4
jmh
jmh25.11.20 19:51
mann, die gewinnspannen sind ja wirklich hauchduenn! wie will diese firma langfristig nur ueber die runden kommen?
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
+3
LoMacs
LoMacs25.11.20 20:01
Die Materialkosten für meine Lieblingspizza beim Italiener liegen bei unter zwei Euro und ich zahle gut zehn dafür.
Na und?
+15
DanAm
DanAm25.11.20 20:35
LoMacs
Die Materialkosten für meine Lieblingspizza beim Italiener liegen bei unter zwei Euro und ich zahle gut zehn dafür.
Na und?


Bei der Gewinnmarge schlackert selbst Tim Cook mit den Ohren.
+1
teorema67
teorema6725.11.20 21:58
LoMacs
Die Materialkosten für meine Lieblingspizza beim Italiener liegen bei unter zwei Euro und ich zahle gut zehn dafür.
Na und?

Die Personalkosten für die Montage der Pizza sind halt prozentual erheblich höher als die für die Montage des iPhones

Nebenbei: Bis auf ein paar Kleinigkeiten kommt das 12 PM meiner Vorstellung vo einem "idealen" Phone schon sehr nahe, weit mehr als die vorangegangenen 5 Generationen
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
+1
LoMacs
LoMacs25.11.20 22:10
teorema67
Die Personalkosten für die Montage der Pizza sind halt prozentual erheblich höher als die für die Montage des iPhones
Dafür die Entwicklungskosten für das Modell Prosciutto erheblich geringer.
+6
Frank Drebin
Frank Drebin25.11.20 23:04
Ich finde solche Informationen irgendwie nichtssagend... Was kann man damit jetzt anfangen? Nichts. Man muss doch noch viele andere Faktoren einberechnen. Logistik, Gehälter der Angestellten, Immobilien und Mieten, Energiekosten und und und...
+5
macfreakz26.11.20 07:30
Für so einen Milliardenmarkt ist die Gewinnspanne von iPhone beachtlich hoch.
-1
becreart26.11.20 07:40
Es fehlen ja die Personalkosten, die sind bekanntlich ja am höchsten
-1
MacRS26.11.20 07:57
becreart
Es fehlen ja die Personalkosten, die sind bekanntlich ja am höchsten
Alle Kosten sind letztlich Personalkosten, oder hat schon mal ein Klumpen Kobalt ein Gehalt verlangt?
-1
becreart26.11.20 08:19
MacRS
becreart
Es fehlen ja die Personalkosten, die sind bekanntlich ja am höchsten
Alle Kosten sind letztlich Personalkosten, oder hat schon mal ein Klumpen Kobalt ein Gehalt verlangt?

Sorry, Lohnkosten von Apples Mitarbeiter.
0
lautsprecher26.11.20 08:38
Was soll so ein Artikel? Direkt im ersten Absatz steht, dass es ein Blick in die Glaskugel ist. Mit anderen Worten: informativer Nährwert geht gegen Null.
-1
piik
piik26.11.20 08:41
teorema67
Die Personalkosten für die Montage der Pizza sind halt prozentual erheblich höher als die für die Montage des iPhones
Die Pizzerien sollten dringend in China fertigen lassen!
+2
Marc Perl-Michel26.11.20 09:02
LoMacs
Die Materialkosten für meine Lieblingspizza beim Italiener liegen bei unter zwei Euro und ich zahle gut zehn dafür.
Na und?
Ja, so etwas ähnliches wolle ich auch gerade schreiben. Die Kalkulation Einstandspreis x 3 bis x 8, je nach Standort, Branche, Service und weiteren Leistungen ist vollkommen normal. Es gibt Branchen, da liegt das sogar noch viel höher.
+2
Waldi
Waldi26.11.20 11:10
Frank Drebin
... Man muss doch noch viele andere Faktoren einberechnen. Logistik, Gehälter der Angestellten, Immobilien und Mieten, Energiekosten und und und...
Was haben Materialkosten mit deinen angegebenen Posten zu tun?
vanna laus amoris, pax drux bisgoris
+1
Moogulator
Moogulator26.11.20 13:40
Das gesparte Netzteil, was Apple jetzt weglässt ist da mit drin?
Ich habe eine MACadresse!
+1
Sprengflut26.11.20 15:20
Kennt jemand die Materialkosten für so ein Bugatti Chiron?
0
Legoman
Legoman26.11.20 16:34
Viel lustiger ist doch die Frage:
Was kostet es, wenn ich es aus Ersatzteilen selbst baue?
Ich hatte da mal irgendwo gelesen, dass das mal jemand für ein Auto ausgerechnet hat - und für die Summe hätte er etliche Autos kaufen können.
-1

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