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Ad-Tracking: Apple wirft Apps raus, die Belohnungen für Zustimmung versprechen

Dass Apples nun wirksam gewordene App-Tracking-Transparency (ATT)-Maßnahmen bei Werbetreibenden nicht unbedingt auf Zustimmung stoßen, ist hinlänglich bekannt. Nun erweiterte das Unternehmen die Richtlinien für den hauseigenen App Store um einige Punkte, die mit genaueren Vorgaben für Entwickler einhergehen. Cupertino legt nun dar, welche Informationen dem Auswahldialog zur Annahme oder Ablehnung des Trackings vorausgehen dürfen – und wann die rote Linie aus Sicht des Konzerns klar überschritten ist.


Apple erlaubt es Entwicklern, auf die Vorzüge von App-Tracking hinzuweisen
Apple ist es nicht möglich, ungewolltes Ad-Tracking systemseitig zu unterbinden: Das Unternehmen setzt daher auf die Richtlinien des App Stores, welcher für Entwickler von iOS, iPadOS- sowie tvOS-Apps ohnehin unumgänglich ist. Apple behält sich vor, eingereichte Anwendungen nicht freizugeben, wenn diese nicht den Vorgaben entsprechen. Bereits bestehende Apps sind selbstverständlich ebenfalls betroffen – und müssen Craig Federighi zufolge mit einem Rauswurf aus dem App Store rechnen, wenn sie sich nicht an die Vorgaben halten (siehe ). Die entsprechenden Richtlinien wurden nun aktualisiert: So räumt Apple Entwicklern die Möglichkeit ein, Anwender von den Vorteilen des Trackings in Kenntnis zu setzen, bevor die Systemmeldung zum Tracking aufploppt. Ein solcher Info-Screen muss mit einem Wort wie „Weiter“ versehen sein; Begriffe wie „Erlauben“ oder „Zulassen“ sowie weitere Auswahlfelder sind nicht gestattet.

So stellt sich Apple einen ordnungsgemäßen Info-Screen vor ...

Anreize sind untersagt
Sollten App-Anbieter mit Anreizen um die Zustimmung zum Tracking werben wollen, so schiebt Apple dem Unterfangen einen Riegel vor. Außerdem darf nicht der Eindruck erweckt werden, die App lasse sich besser bedienen, wenn Nutzer ihr Einverständnis zum Tracking erklären. Auch dezidierte Hinweise, welche eine Zustimmung nahelegen, lehnt Apple ab:

... und so nicht: Hinweise dieser Art lässt Apple nicht zu.

Einige Entwickler scheinen diese Vorgaben noch nicht zu beherzigen: So informiert die App Sky Sports Scores ihre Anwender mithilfe eines Screens, der eine schmale Gratwanderung zwischen Erlaubtem und Unerlaubtem darstellt.

Quelle: iMore

Die Vorgaben seien Apple zufolge sinnvoll: So verweist der Datenschutzbeauftragte des Unternehmens, Erik Neuenschwander, gegenüber Reuters auf die Möglichkeiten für Entwickler. Diese könnten ihre Nutzer mit guten Argumenten zur Tracking-Zustimmung animieren.

Kommentare

Rosember28.04.21 14:47
Ein kleiner Schritt, aber immerhin ein guter!
+4
cybermike
cybermike28.04.21 15:25
Kopplungsverbot gemäß DSGVO, sehr ordentlich!
Responsibility implemented
+6
Sascha77
Sascha7728.04.21 16:24
MTN
Apple ist es nicht möglich, ungewolltes Ad-Tracking systemseitig zu unterbinden
Warum nicht?
0
subjore28.04.21 16:25
Apple sag man soll “special offers and promotions just for you” anbieten aber erlaubt keine Angebote?

Das von Sky scheint doch gut zu sein. Es steht da ja nur drin, dass das Angebot durch Werbung kostenlos angeboten werden kann. Es ist kein Pfeil auf den allow Knopf und man erhält keine Vorteile durch auf das Erlauben drücken.
+1
subjore28.04.21 16:29
Sascha77
MTN
Apple ist es nicht möglich, ungewolltes Ad-Tracking systemseitig zu unterbinden
Warum nicht?

Es gibt immer technische Möglichkeiten so etwas zu umgehen. Sie legen in den AppStore Richtlinien aber fest, dass man es nicht umgehen darf. (Anders ist es auf Webseiten. Die verwenden alle paar Monate neue Konzepte und umgehen damit die Blockaden durch die Browserhersteller.
+4
teorema67
teorema6728.04.21 16:29
subjore
Das von Sky scheint doch gut zu sein. Es steht da ja nur drin, dass das Angebot durch Werbung kostenlos angeboten werden kann. Es ist kein Pfeil auf den allow Knopf und man erhält keine Vorteile durch auf das Erlauben drücken.

Ich hab auch nix dagegen. Nur Tracking oder personenbezogene Werbung OHNE ZUSTIMMUNG geht nicht. Wenn der selbstbestimmte Kunde das will und weiß, ist es OK.

Ich stimme Tracking und personenbezogener Werbung NIE zu, aber das ist mein Privatvergnügen

Dass personenbezogene Werbung notgedrungen verboten werden muss, weil sich kein Anbieter an die Regeln hält, ist eine andere Geschichte.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
+5
haschuk28.04.21 18:45
Sascha77
MTN
Apple ist es nicht möglich, ungewolltes Ad-Tracking systemseitig zu unterbinden
Warum nicht?

Wie soll das System zwischen gewollt und ungewollt unterscheiden, ohne dem Nutzer die Wahl dazu zu lassen?
+1
Sascha77
Sascha7729.04.21 09:20
haschuk
Sascha77
MTN
Apple ist es nicht möglich, ungewolltes Ad-Tracking systemseitig zu unterbinden
Warum nicht?
Wie soll das System zwischen gewollt und ungewollt unterscheiden, ohne dem Nutzer die Wahl dazu zu lassen?
In meiner Vorstellung liegt die App in einer Sandbox und kann für das Tracking nur eine vorgegebene Schnittstelle nutzen. Das System erlaubt es je nach Zustimmung via offiziellem Abfrage-Button.

Sowas geht also nicht und Apple muss auf die ehrliche Kooperation der App-Anbieter vertrauen?
0
Unwindprotect29.04.21 17:43
Sascha77
In meiner Vorstellung liegt die App in einer Sandbox und kann für das Tracking nur eine vorgegebene Schnittstelle nutzen. Das System erlaubt es je nach Zustimmung via offiziellem Abfrage-Button.

Du unterschätzt das gewaltig. Was ist denn „Tracking“? Letztlich sendet der Anbieter über irgendeinen verfügbaren Kommunikationskanal eine Information zu einem Server den er kennt. Im simpelsten Fall kann das ein Bild oder Zeichensatz sein den die App lädt. In den Pfad wo die Datei liegt ist irgendeine Kennung eingebaut. Für niemandem außer dem Anbieter ist das jedoch sichtbar. Tracking nutzt ja keine dedizierten „Tracking APIs“ sonst wäre es ja trivial. Google trackt zB. mit:

- Cookies
- LoginInfos zu Google Diensten
- Zugriffe auf Google Fonts
- Zugriffe auf Google Analytics
- Zugriffe auf Amp Websites
- Zugriffe auf eingebettete Anzeigen
- Zugriffe auf Google Maps
- Zugriffe auf die Google Name Server
- Zugriffe auf die Betrugserkennungs-Dienste

Eigentlich können sie bei jeglichem Zugriff auf irgendeinen Google Server tracken. Ob sie es auch wirklich tun? Nun... es ist ihr Geschäftsmodell.

Für Facebook gilt im Prinzip das gleiche.

Mit der neuen „Meldepflicht“ was getracked wird, müssen die Anbieter wahrheitsgemäß mitteilen, was sie - wie auch immer - tracken werden. Wenn jemand dann mehr tracked und das kommt raus, dann ist das Vertragsbruch.
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