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iPhone am Steuer: Apple nicht verantwortlich für tödlichen Verkehrsunfall

Im Jahr 2014 standen James und Bethany Modisette mit Ihrer Tochter Moriah in ihrem Auto am Ende eines Staus – ein anderer Verkehrsteilnehmer raste ungebremst mit 100 km/h in das Stauende. Die Tochter auf der Rückbank überlebte den Unfall nicht, der Vater wurde verletzt. Als die Polizei eintraf, war auf dem iPhone des Unfallverursachers noch Apples Videotelefonielösung FaceTime aktiv – es darf also angenommen werden, dass der Verursacher durch die Nutzung des Smartphones am Steuer abgelenkt war.


Im Jahr 2017 verklagte der Vater von Moriah Apple, da der Konzern zum Zeitpunkt des Unfalls keinerlei Sicherheitsfunktionen implementierte, um Ablenkungen dieser Art am Steuer zu verhindern. Schon im Spätsommer 2017 wurde die Klage von einem US-Gericht abgewiesen, nun bestätigte auch ein Revisionsgericht in letzter Instanz das Urteil: Apple sei nicht dafür verantwortlich, wie und wann Nutzer ein Smartphone verwenden. Die Verantwortung, wie und wann ein Handy genutzt wird, liege beim Nutzer und nicht beim Hersteller, so das Gericht.

Das Strafverfahren gegen den Unfallverursacher verzögerte sich mehrmals, unter anderem weil die Strafverfolgungsbehörden keine Informationen vom iPhone des Beschuldigten sichern konnten. Das Gerichtsverfahren soll bis Juni 2019 abgeschlossen sein – im Falle einer Verurteilung droht dem Verursacher des Unfalls bis zu 20 Jahre Haft.

Apple hat mit iOS 11 die "Nicht Stören"-Funktionen erweitert, so dass eingehende Anrufe und Nachrichten während der Fahrt unterdrückt werden – es hindert allerdings den Nutzer nicht daran, selbst aktiv Anrufe zu tätigen oder Nachrichten während der Fahrt zu verfassen.

Kommentare

ronny332
ronny33218.12.18 09:48
So schlimm der Unfall ist, aber sowas ist doch von vorne herein lächerlich und wieder nur in die Richtung "Apple ist bekannt, die verklage ich mal" zu schieben.
Vergleichbar mit der Unfähigkeit den Kalorien Müll bei McDonalds nicht zu essen, sehe ich hier keinen Boden für Recht oder Unrecht. Es ist keine Aufforderung vorhanden, ebenso sollten ja auch im Jahr 2014 schon eindeutige Regeln für Mobiltelefone am Steuer existiert haben, die in jedem Fall die Nutzung des iPhones am Steuer in klare Regeln gefasst haben.
+6
cheesus1
cheesus118.12.18 09:56
ronny332
Sehe ich genau so. Möglicherweise befinden sich die betroffenen Angehörigen in einer emotionalen Ausnahmesituation und suchen daher nun einen Schuldigen, um das Geschehen besser verarbeiten zu können. Irgendwie nachvollziehbar, aber nüchtern betrachtet nicht haltbar.
+10
Hot Mac
Hot Mac18.12.18 09:58
Wenn das eigene Kind stirbt, dann ist das wohl das Schrecklichste, was einem widerfahren kann.

Dennoch sollte weder Apple noch der Hersteller des Mineralwassers, das der Unfallverursacher eventuell vor dem Aufprall getrunken hat, zur Verantwortung gezogen werden können.
+4
Niederbayern
Niederbayern18.12.18 10:00
vielleicht dachte er sich (der Vater) erstmal Apple zu verklagen statt den Fahrer denn da ist womöglich mehr zu holen...
Genau so Sinnfrei wärs gewesen er hätte den Automobilkonzern des Unfallverursachers verklagt, schließlich hat man keinen Notbremsassistenten verbaut.
+2
kde
kde18.12.18 10:01
Er hätte den Hersteller des Autos verklagen sollen…
-1
Sagrido
Sagrido18.12.18 10:25
Spinnt der?
Dazu fällt mir nix ein…
Die Welt ist total verblödet -.-
-3
CJuser18.12.18 10:28
Dazu fällt mir nur ein, dass in Deutschland die Handynutzung im Auto (als auch auf dem Rad) immer noch viel zu wenig kontrolliert wird.
+8
Cliff the DAU
Cliff the DAU18.12.18 10:38
CJuser
Dazu fällt mir nur ein, dass in Deutschland die Handynutzung im Auto (als auch auf dem Rad) immer noch viel zu wenig kontrolliert wird.

Sie wollen mehr Überwachungsstaat? 😎
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
-8
cheesus1
cheesus118.12.18 10:44
cheesus1
ronny332
Sehe ich genau so. Möglicherweise befinden sich die betroffenen Angehörigen in einer emotionalen Ausnahmesituation und suchen daher nun einen Schuldigen, um das Geschehen besser verarbeiten zu können. Irgendwie nachvollziehbar, aber nüchtern betrachtet nicht haltbar.
Warum es dafür 2 mal Minus gab erschließt sich mir nicht ganz. Ich hab ja nur versucht, eine emphatische Erklärung zu finden. Aber nun gut, jeder wie er mag...
+6
Geegah
Geegah18.12.18 10:45
Cliff the DAU
CJuser
Dazu fällt mir nur ein, dass in Deutschland die Handynutzung im Auto (als auch auf dem Rad) immer noch viel zu wenig kontrolliert wird.

Sie wollen mehr Überwachungsstaat? 😎

Nein, aber jeder der mitm Handy am Ohr erwischt wird 1 Monatsgehalt Strafe und 3 Monate Fahrverbot.
Das hätte vermutlich eine deutlich abschreckende Wirkung!
+11
CJuser18.12.18 11:37
Geegah
Cliff the DAU
CJuser
Dazu fällt mir nur ein, dass in Deutschland die Handynutzung im Auto (als auch auf dem Rad) immer noch viel zu wenig kontrolliert wird.
Sie wollen mehr Überwachungsstaat? 😎
Nein, aber jeder der mitm Handy am Ohr erwischt wird 1 Monatsgehalt Strafe und 3 Monate Fahrverbot.
Das hätte vermutlich eine deutlich abschreckende Wirkung!
Ich bin da eher für den halben Neuwert (UVP) des Smartphones, aber nicht weniger als 100 Euro. 100 Euro kostet es meine ich eh schon. Dann haben die unbelehrbaren Heranwachsenden auch nichts mehr zu lachen, die mit dem Auto der Eltern fahren, aber mit einem X(s) oder S9 rumlaufen.
Cliff the DAU
Sie wollen mehr Überwachungsstaat? 😎
So würde ich das nicht unbedingt sagen, auch wenn ich durchaus für mehr Videoüberwachung auf öffentlichen Plätzen bin. Bei den Informationen, die Viele bereits ohne zu überlegen Privatunternehmen "anvertrauen", sollten Einige mal darüber nachdenken, wieso sie den Staat für sowas an den Pranger zu stellen. Aber das nur nebenbei, weil es eigentlich nicht zum Thema gehört.
0
Heuschrecke18.12.18 11:51
Zwei Dinge sind unendlich und dem ist nichts hinzuzufügen.
-2
pavel18.12.18 12:22
Heuschrecke
Zwei Dinge sind unendlich und dem ist nichts hinzuzufügen.
Aber bei einem von beiden war er sich nicht ganz sicher.
-1
Scrubelicious18.12.18 12:39
Interessantes Feedback, wenn man die Meinung zu Schießereien in der Schule oder etc betrachtet.

Don't believe everything on the internet!
0
ruphi
ruphi18.12.18 14:56
Scrubelicious
Interessantes Feedback, wenn man die Meinung zu Schießereien in der Schule oder etc betrachtet.


Für das illegale Abfeuern einer Waffe wird ja auch kein Hersteller belangt.

Heuschrecke
Zwei Dinge sind unendlich und dem ist nichts hinzuzufügen.

Wie cheesus1 geschrieben hat... glaube das hat mehr mit riesiger Verzweiflung zu tun als mit Dummheit. Traurig nur, dass die Familie jetzt auch noch die Gerichtskosten für dieses aussichtslose Unterfangen tragen muss.
0
Dante Anita18.12.18 15:42
Cliff the DAU
CJuser
Dazu fällt mir nur ein, dass in Deutschland die Handynutzung im Auto (als auch auf dem Rad) immer noch viel zu wenig kontrolliert wird.

Sie wollen mehr Überwachungsstaat? 😎

Spätestens wenn jemand aus deinem familiären Umkreis von einem SMS-Texter oder Facebook-Surfer niedergefahren wird, stellst du die Frage so nicht mehr.

Ich bin sehr viel unterwegs und sehe leider am laufenden Band Fahrer, die mehrere hundert Meter im Blindflug unterwegs sind, weil sie am Handy rumtippen.
+3
SaNaif18.12.18 16:12
Da wollte jemand Kasse machen. Vom Verursacher ist vermutloch nicht viel zu holen, schon gar nicht wenn der im Gefängnis sitzt. Von Apple hätte man selbst bei einem Vergleich noch ein paar Millionen kassiert. Hauptsächlich die Anwälte hätten sich gefreut und ganz neue Einnahmequellen erschlossen.

Zum Glück ist die Vernunft noch ncht ganz verloren gegangen.
+1

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