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FaceTime beim Fahren: Klage gegen Apple nach tödlichem Unfall

Die Verwendung eines Smartphones am Steuer ist verboten - nicht nur im deutschsprachigen Bereich, sondern auch in sehr vielen anderen Ländern. Der Tatbestand "Telefonieren am Steuer während der Fahrt oder bei Stopp mit laufendem Motor ohne Benutzung einer Freisprechanlage" wird in Deutschland mit einem Punkt in Flensburg und 60 Euro Strafe geahndet - "Telefonieren" beinhaltet dabei bereits, das Handy während der Fahrt in die Hand zu nehmen. Da sich dennoch viele Fahrer nicht an das Verbot halten und es daher regelmäßig zu Unfällen kommt, diskutiert man in den USA momentan sogar, ob Smartphones nicht eine Art Fahrzeug-Modus enthalten müssen. Demnach wären die Hersteller dafür verantwortlich, Autofahrer zu schützen.


Der Unfallhergang
Ein Rechtsstreit in Texas befasst sich nun mit dieser Sachlage. Ein Elternpaar namens James und Bethany Modisette reichte Klage gegen Apple ein, nachdem ihre Tochter bei einem Unfall ums Leben kam. James Modisette hatte vor einem Stauende gebremst. Der Fahrer hinter ihm reagierte allerdings nicht und raste daher mit über 100 km/h in das Fahrzeug. Die fünfjährige Tochter auf der Rückbank überlebte den Unfall nicht, der Vater wurde verletzt. Als die Polizei eintraf und die Unfallstelle untersuchte, war FaceTime noch immer auf dem iPhone des Unfallverursachers aktiv. Ganz offensichtlich hatte er zum Zeitpunkt des Unfalls FaceTime genutzt und war daher abgelenkt.

Die Klagebegründung
Der Vorwurf des Ehepaars Modisette lautet nun: Apple hätte dafür Sorge tragen müssen, dass sich FaceTime nicht während des Fahrens nutzen lässt. Aus diesem Grund mache sich Apple mitschuldig, denn die Sorgfaltspflicht wurde laut Begründung verletzt. Zwar gebe es in Texas kein Verbot von Handys am Steuer, dennoch hätte Apple Vorkehrungen treffen müssen. Das iPhone 6s beinhalte aber keinerlei Sicherheitsmaßnahmen dieser Art, weswegen Apple gleich gegen eine Reihe an Pflichten verstieß - so die Argumentation in der Klageschrift. Erschwerend komme hinzu, dass Apple sogar über ein Patent verfüge, das den Fahrzeug-Modus beschreibt. Ziel der Klage ist allerdings nicht, Apple zur Implementierung einer solchen Technologie zu zwingen. Stattdessen geht es um Schadensersatz sowie Erstattung der Ausgaben.

Kommentare

ronny332
ronny33230.12.16 14:13
Die Welt ist echt sowas von im Eimer, oder sind es nur die Leute auf der anderen Seite des Teiches?
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Niederbayern
Niederbayern30.12.16 14:18
und der Automobilhersteller hätte auch verklagt werden müssen weil ohne Auto kein Unfall😒...
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heiko.w
heiko.w30.12.16 14:19
ronny332
Nein Ronny, die ganze Welt ist (leider) definitiv sowas von im Eimer!!
Nicht nur jenseits des Teiches ...
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Schwarzwaldfan30.12.16 14:19
Erschreckend, wie man für die eigene Blödheit die Schuld bei anderen sucht. Gehört heute scheinbar zum guten Ton! Man stelle sich vor, die ganzen Smartphone-Zombies, die durch eigene Dummheit in ein Auto laufen, verklagen WhatsApp oder Facebook deswegen!!
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penumbra30.12.16 14:21
Wenn gerade mein Kind wegen so einem besch... Unfall getötet worden wäre, würde ich möglicherweise auch unüberlegte Dinge tun. Und es ist nun mal menschlich, bei Schicksalsschlägen die Schuld bei anderen zu suchen
enjoy life in full trains
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penumbra30.12.16 14:23
Schwarzwaldfan
Erschreckend, wie man für die eigene Blödheit die Schuld bei anderen sucht. Gehört heute scheinbar zum guten Ton! Man stelle sich vor, die ganzen Smartphone-Zombies, die durch eigene Dummheit in ein Auto laufen, verklagen WhatsApp oder Facebook deswegen!!

Du hast den Text nicht richtig gelesen: die Kläger waren nicht selbst schuld, ihnen ist jemand anderes hinten aufs Auto gerauscht
Natürlich ist das Quatsch, die Schuld bei Apple zu suchen. Das ganze zeigt eher, wie verzweifelt die Eltern nun sind
enjoy life in full trains
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Dom Juan30.12.16 14:24
Schwarzwaldfan
Erschreckend, wie man für die eigene Blödheit die Schuld bei anderen sucht.

Man muss schon relativieren, die Eltern sind in diesem Fall definitiv die Opferleidenden, und das sollte man bitte nicht vergessen die Klage Apple gegenüber scheint mehr einer Verzweiflungstat pecunicae causa zu sein. imho
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Waldi
Waldi30.12.16 14:28
Erschwerend komme hinzu, dass Apple sogar über ein Patent verfüge, das den Fahrzeug-Modus beschreibt.

Allein aus diesem Grund ist die Klage berechtigt.
Besitzt Apple das Patent nur, um andere Hersteller zu behindern?
vanna laus amoris, pax drux bisgoris
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gvg30.12.16 14:38
Waldi

Und woher weiß Apple, ob ich Fahrer oder Beifahrer bin? Als Beifahrer dürfte ich ja auch, warum auch immer, per FaceTime im Auto kommunizieren.
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iGod30.12.16 14:38
Wollen wir wetten, dass die Tochter auch schon beim Autofahren ihr Telefon verwendet hat und so eine Gefahr für andere war? 😏
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mayo8130.12.16 14:40
Man mag sich den Verlust und das Leiden der Eltern kaum vorstellen. Natürlich wäre der Unfall vermeidbar gewesen, wenn Apple entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen hätte.
Ist jetzt Apple verantwortlich oder auch der Fahrzeughersteller, welcher kein Notbremsassistent verbaut hat, obwohl dies technisch möglich wäre?!

iGod
Wollen wir wetten, dass die Tochter auch schon beim Autofahren ihr Telefon verwendet hat und so eine Gefahr für andere war? 😏

Klar. Eine Fünfjährige fährt auch soviel Auto und nutzt ständig das Smartphone. Typischer iGod wieder...
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petersilie
petersilie30.12.16 14:41
iGod
Wollen wir wetten, dass die Tochter auch schon beim Autofahren ihr Telefon verwendet hat und so eine Gefahr für andere war? 😏

Erst einmal den Text lesen, bevor man blöde Kommentare abgibt...
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Jaronimo30.12.16 14:49
Dann fängt das neuer Jahr gut an

vielleicht sollte man Greenpeace verklagen, dass die nicht genügend gekämpft haben damit an dieser Stelle keine Strasse gebaut wird...

Ähm, dann hätten die wohl den Affen verklagt

ich will auf anderen Planet umziehen :'(
Morgen wird es den besten Tag aller Zeiten geben
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iGod30.12.16 14:49
Die Überschrift war schon so blöd, da hatte ich keinen großen Bedarf den Text zu lesen.
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coffee
coffee30.12.16 14:51
Waldi
Erschwerend komme hinzu, dass Apple sogar über ein Patent verfüge, das den Fahrzeug-Modus beschreibt.

Allein aus diesem Grund ist die Klage berechtigt.
Besitzt Apple das Patent nur, um andere Hersteller zu behindern?
Unsinn!
Ein Patent ist zunächst mal nur Papier. Die Realisierung eine ganz andere Sache.
Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)
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Warp30.12.16 14:53
mayo81
...
Ist jetzt Apple verantwortlich oder auch der Fahrzeughersteller, welcher kein Notbremsassistent verbaut hat, obwohl dies technisch möglich wäre?!
...
Das war auch ein Gedanke der mir gleich durch den Kopf ging.

Dürfte auch für Skype und Co interessant werden wie das weitergeht. Nur warum sollte bei zusätzlicher Videoübertragung, ich geh davon aus, dass man da ansetzt, das anders sein als beim reinen Telefonieren.
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matt.ludwig30.12.16 14:54
iGod
Die Überschrift war schon so blöd, da hatte ich keinen großen Bedarf den Text zu lesen.
Solltest du gelegentlich mal machen
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coffee
coffee30.12.16 14:54
Dom Juan
Man muss schon relativieren, die Eltern sind in diesem Fall definitiv die Opferleidenden, und das sollte man bitte nicht vergessen die Klage Apple gegenüber scheint mehr einer Verzweiflungstat pecunicae causa zu sein. imho
+1 Das sehe ich ganz genauso.
Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)
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ilig
ilig30.12.16 14:57
iGod
Willst Du uns ver…schen? In der Überschrift steht nichts von einer Tochter.
Wieso bringt courthousenews die Nachricht jetzt, vier Jahre nach dem Unfall?
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iGod30.12.16 15:02
ilig
iGod
Willst Du uns ver…schen? In der Überschrift steht nichts von einer Tochter.

Willst du mich verarschen? Ich hab nicht geschrieben, dass ich nur die Überschrift gelesen habe, ich schrieb, dass ich keinen großen Bedarf habe den Text (im ganzen) zu lesen, aber habe ihn natürlich halbherzig überflogen.
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jogoto30.12.16 15:05
penumbra
Wenn gerade mein Kind wegen so einem besch... Unfall getötet worden wäre, würde ich möglicherweise auch unüberlegte Dinge tun. Und es ist nun mal menschlich, bei Schicksalsschlägen die Schuld bei anderen zu suchen
Die Schuld steht eindeutig fest: sie liegt beim dem den Unfall verursachenden Fahrer. Wenn man dann noch einen anderen Schuldigen sucht, weil beim Fahrer nichts zu holen ist, ist das auch menschlich und nennt sie „Gier“.
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Vir Cotto30.12.16 15:16
Der fahrer ist wohl eher Mittellos, Apple hinngegen hat Geld ohne ende.
Die Gier der US-Anwälte ist bekannt und auch der Papa wird sich gerne sein totes Kind auf diese weise "Vergolden" lassen. Bietet sich ja auch an bei den Summen die in Amiland in solchen fällen gezahlt werden müssen.

Es geht also nicht um Gerechtigkeit oder Sicherheit im Straßenverkehr sonden ganz Plump und einfach um Geld !
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OpDraht
OpDraht30.12.16 15:16
iGod
Wollen wir wetten, dass die Tochter auch schon beim Autofahren ihr Telefon verwendet hat und so eine Gefahr für andere war? 😏
mayo81
Klar. Eine Fünfjährige fährt auch soviel Auto und nutzt ständig das Smartphone. Typischer iGod wieder...

Volltreffer mayo81, versenkt.
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iMäck
iMäck30.12.16 15:26
Der witz ist doch, technische Vorrichtungen für verbote funktionieren.

War das in Skandinavien,
Wo man als alkoholsünder ein Gerät einbauen lassen und vor motorstart ins Gerät Pusten muss?

Soll der Gesetzgeber (Europa / Nordamerika )endlich die Pflicht machen für Bluetooth Smartphone Verbindung bzw Freisprecheinrichtung für jedes Neufahrzeug.
Dazu Deaktivierung von Videoanrufen,spielen etc.


Da draußen sind zu viele idioten die als Autofahrer das Leben anderen aufs Spiel setzen.
Diese idioten überleben leider zu oft während andere sterben, wie in diesem Fall das 5 jährige Kind.

Und wenn das nur durch Umwege sprich Klage geben Apple passieret, dann wünsche ich den Eltern viel Glück.

Ps: als der Gesetzgeber in New York Druck auf Apple wegen Smartphone Diebstählen machen wollte kam die technische Lösung auch relativ schnell.
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iQMac30.12.16 15:41
Rauchen und Streiten im Auto sollte auch verboten werden.

Da sind die Menschen ebenso abgelenkt und produzieren Unfälle.

Und die zulässige Höchstgeschwindigkeit sollte auch nicht mehr überschritten werden können.

Und der Mindestabstand.

Alkohol und Drogen auch.

Alles einfach.

Menschen gehen mit dem Auto so sorglos um, das ist schon wirklich schlimm.
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gorgont
gorgont30.12.16 15:53
Da in Texas Handys am Steuer wohl nicht verboten sind kann doch Apple nichts dafür.
Schuld alleine war der Fahrer des Unfallautos welches hinten aufgefahren ist.
Der hätte sich genausogut einen scherbeln können und wäre dann wohl auch aufgefahren.
Der Unfallverursacher ist schuld, bin gespannt wie es ausgeht.
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RANDY30.12.16 15:59
Die Frage ist doch ganz einfach: Wollt ihr Autofahren (und damit eine sehr hohe Verantwortung, die über das Leben hinaus geht auf euch nehmen ?

Oder wollt ihr telefonieren und auf den Smartphones rumspielen und tippseln ?

Beides zusammen geht NICHT !!!

Dafür sollte wenigstens die Industrie Sorge tragen, der Gesetzgeber bekommt es nicht hin und wir selbst am wenigsten !

Meinem guten Bekannten ist es nun wahrscheinlich ziemlich egal, was sein WhatsApp-Kumpel ihm geschrieben hat. Denn lesen kann er es sowieso niemals mehr, nachdem er mit mit seinem Auto in voller Wucht auf einen Linienbus geprallt ist.

Später ist man immer klüger, manchmal eben zu spät . . .
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Bigflitzer30.12.16 16:13
Hmm, werden die Waffenhersteller genauso verklagt? Ist ja nicht so als wäre sie ursächlich nicht wenigstens Beteiligte.
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senf_330.12.16 16:16
Vir Cotto
Der fahrer ist wohl eher Mittellos, Apple hinngegen hat Geld ohne ende.
Die Gier der US-Anwälte ist bekannt und auch der Papa wird sich gerne sein totes Kind auf diese weise "Vergolden" lassen. Bietet sich ja auch an bei den Summen die in Amiland in solchen fällen gezahlt werden müssen.

Es geht also nicht um Gerechtigkeit oder Sicherheit im Straßenverkehr sonden ganz Plump und einfach um Geld !

Ja ne, is klar. Wieder so einer, der aus einer kurzen News Beweggründe und Motivation aller Beteiligten herauslesen kann. Was ich aus Deinem Post herauslese, behalte ich mal lieber für mich.
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iGod30.12.16 16:18
Die Sache ist einfach nur pervers. Die Initiative der Klage ging bestimmt nicht von den Eltern aus, ich kann mir nicht vorstellen, dass man in dieser Situation auf die Idee kommt den Telefonhersteller dafür in Anspruch nehmen zu können - oder kommt man gerade nur in größter Verzweiflung auf die Idee? Wie dem auch sei, letztendlich lassen sich die Eltern freiwillig auf einen (jahre-)langen Rechtsstreit ein und werden in dieser Zeit sicher nich damit beginnen können die Sache richtig abzuschließen und das alles des möglichen Geldes weg?
Und dann? Vielleicht bekommen sie zig Millionen Schadensersatz und ab dann führen sie höchstwahrscheinlich ein Leben im Luxus in dem Wissen, dass sie das nur können, weil die Tochter gestorben ist? Ich finde die Vorstellung etwas verstörend.

Und durch technische Vorrichtungen wird man nichts ändern. Macht man es so wie Pokemon GO oder Snapchat, dass einfach ein Warnhinweis erscheint und man diesen wegdrücken kann? Das bringt nichts! Am Ende werden die Menschen soweit gehen und ein älteres Smartphone ohne Automodus im Auto benutzen.
Merkt man eigentlich nicht wie am Ende diese Gesellschaft (alle Menschen) ist, wenn man nicht mehr an den gesunden Menschenverstand appellieren kann? Das Problem ist an ganz anderer Stelle zu finden und löst sich nicht durch Verbote oder ähnliches.
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