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iPhone 15: Das Periskop-Objektiv mit optischem Tele-Zoom kommt! Wird das den Kameramarkt erneut verändern?

Über die Validität von Gerüchten möchte ich gar nicht lange spekulieren. Entweder es kommt wie von den einschlägigen Marktbeobachtern vermutet, oder eben nicht. Im Fokus der Gerüchteküche steht derzeit, wie könnte es anders sein – das bevorstehende iPhone 15 und seine Varianten.

Zu den Spekulationen gehört, Apple könnte – zumindest im Topmodell iPhone 15 Pro Max („Ultra“) – ein sogenannten Periskop-Objektiv verbauen. Dabei handelt es sich um eine Art flach ins Gehäuse gelegtes Zoom-Objektiv mit Prisma für eine 90-Grad-Umlenkung. Weder die Technik, noch die Gerüchte dazu sind wirklich neu. Es gab und gibt bereits Smartphones mit Periskop-Optiken, und dass Apple ein solches integrieren könnte, wird ebenfalls seit Jahren vermutet. – Kurz vor Redaktionsschluss kam noch die Meldung, dass sich diese Gerüchte wohl bestätigen.


Die hier zur Diskussion gestellte Frage ist eher, ob eine solche Lösung dem iPhone neue Impulse geben könnte und was das aus fotografischer Sicht bringen könnte. So haben Smartphones inklusive iPhone schon jetzt traditionelle Kameras weitgehend an den Rand der Bedeutungslosigkeit gedrängt. Der Kompaktkameramarkt ist nahezu tot. Nur Systemkameras, also solche mit wechselbaren Objektiven, haben nach wie vor ihre Nische bei anspruchsvolleren Amateuren und Profis.


Einer der Gründe, warum Systemkameras nicht längst das Zeitliche gesegnet haben, ist eben dieser Umstand der Wechselbarkeit der Objektive. Und die Tatsache, dass Smartphones vor allem im Tele-Bereich und bei den Zoom-Möglichkeiten arg beschränkt sind. Genau diese Bereiche adressieren miniaturisierte Periskop-Objektive. Sie ermöglichen lange Brennweiten im Bereich deutlich über ca. 77 mm Kleinbildäquivalent, wie beim "Teleobjektiv" des iPhone 14 Pro und optische Verstellmöglichkeit der Brennweite, was mit herkömmlichen Smartphone-Kameras nur über digitalen Zoom realisierbar ist. Digital-Zoom ist aber nichts anderes, als eine Skalierung und Neuberechnung der Bilder, was stets mit qualitativen Einbußen einher geht.


Doch Periskop-Optiken für Smartphones haben ihre eigenen technischen Hürden. So ist beispielsweise eine aufwendigere Konstruktion mit mehreren zueinander verstellbaren Linsen erforderlich. Das bedeutet komplexe Mechanik und die ist ein möglicher Schwachpunkt bei der Zuverlässigkeit und Haltbarkeit. Außerdem sind Zoom-Objektive weniger Lichtstark als Festbrennweiten und optisch schwieriger zu kontrollieren. Das bedeutet einen höheren Aufwand bei der Bildaufbereitung durch Computational Photography, denn der Lichtverlust muss durch höhere ISO-Einstellungen und nachträgliche Rauschreduzierung kompensiert werden, will man die bei Smartphones üblichen Point-and-Shoot-Qualitäten nicht zu stark einschränken. Schließlich will man sein Smartphone nicht extra auf ein Stativ montieren, um mit langen Belichtungszeiten umzugehen und Verwacklungen zu vermeiden.


Das dürften auch Gründe sein, warum Apple sich bislang nicht an Periskop-Lösungen getraut hat. Sollte sich das mit dem iPhone 15 ändern, ist bei Apples Historie davon auszugehen, dass sie Mittel und Wege gefunden haben, die Nachteile solcher Systeme deutlich zu verringern. – Hoffentlich.

Andere Einschränkungen von Smartphone-Kameras werden damit aber nicht ausgemerzt. Etwa, dass Smartphones keine verstellbare Blende besitzen und die kleinen Sensoren nicht auf optischem Wege für einen überzeugenden Bokeh-Effekt sorgen können, wie er mit Systemkameras mit deutlich größeren Sensoren möglich ist.

Angenommen die Gerüchte treffen zu (wovon inzwischen ausgegangen werden kann), wird das den Markt für Systemkameras weiter unter Druck setzen? Die Möglichkeit besteht durchaus. Schon jetzt setzen auch Profis immer häufiger Smartphones für bestimmte Szenarien ein, einfach weil sie so viel praktischer sind und die Bildqualität in sehr vielen Fällen schlicht ausreicht. Ich selbst greife immer häufiger mal zum iPhone statt zur Systemkamera. Meist nur, um etwa bei Produktaufnahmen ein beim Hauptshooting vergessenes Detail nachträglich einzufangen, oder wenn es aus Platzgründen mit der dicken Kamera einfach zu umständlich wäre. Bei privaten Ausflügen oder gesellschaftlichen Anlässen wird der Griff zur Kameratasche auch immer seltener.


Die Ergänzung einer Periskopkamera könnte das fotografische Einsatzspektrum von iPhones nochmals deutlich erweitern. Natürlich bleiben zunächst Fragen offen. Nicht nur zur Qualität, sondern auch, welche Brennweitenbereiche damit abgedeckt werden können. Ich persönlich gehe auch nicht davon aus, dass das iPhone mit Periskopkamera ein echter Todesstoß für Systemkamera wird. Doch der schleichende Prozess der „Smartphonisierung“ von Fotografen dürfte damit ein Stück weiter voran getrieben werden.

Unter den MTN-Lesern gibt es bekanntlich viele Foto-Freunde mit Systemkameras. Wie ist Ihre Einschätzung dazu? Könnte ein iPhone mit Tele-Zoom Sie zum Kauf bewegen? Und wird das Ihre Art der Kameranutzung verändern?

Kommentare

MrMoonshine10.09.23 09:01
Ich warte tatsächlich noch mit einer Handy Neubeschaffung auf das iPhone 15 Max Pro - eben wegen der Kamera (und des USB-C Anschlusses).
Auch kann ich bestätigen, dass der Griff zum Kamerarucksack immer seltener wird. Was sich dagegen häuft ist das Bedauern, nicht doch die Kamera und ein Stativ dabei gehabt zu haben. Qualität und Vergrößerbarkeit sind im Vergleich zu meinen iPhone 12 Pro immer noch in einer anderen Welt.
+15
Der gestiefelte Vater10.09.23 09:19
Das iPhone verwende ich sehr gern zum Fotografieren - und weiß genau, welche Resultate ich im ProRAW-Format in Lightroom erwarten kann, aber Fotografie ist ja nicht nur Bildqualität, sondern auch Kameragehäuse mit Rädchen, Knöpfen, Blendenringen, usw.

Es ist ein völlig anderes Gefühl, mit einer richtigen Kamera zu fotografieren. Das würde ich immer vermissen. Als zusätzliche Kamera ist das iPhone aber nett. Klar ist aber auch, dass es in vielen Bereichen nicht mitkommt. Die Freistellung hast du schon genannt. Das kann man aber auch umgekehrt anschauen. Weit geschlossene Blende, um Sonnensterne zu erzeugen. Und ja, die große Auswahl von Objektiven, (die man ja nicht immer alle mitnehmen muss) sind ein Punkt. Das iPhone werde ich fotografisch immer nutzen. Ich glaube nur nicht, dass es meine anderen Kameras jemals komplett ersetzen wird.

Ergänzung (beinahe vergessen): Sucher! Ich mag die Fotografie über ein Display überhaupt nicht. Lieber schaue ich durch einen Sucher.
+21
Mister7910.09.23 09:28
Keine Ahnung ob es was verändert. Auf Grund des Gewichts der Pro und Max Modelle bin ich aber so absolut gar nicht die Kundengruppe. Tischtennisschläger möchte ich selten mit mir tragen und nein, bin kein Mini Verfechter.

USB ist mir egal, nutze es so oder so nur zum Akku füllen und da hat mir bis jetzt nichts gefehlt

Ich glaube für die Mehrheit dürfte es nicht der Punkt der Punkte sein. Der Rest freut sich, wie man hier sieht. Demach werden die Verkaufszahlen es zeigen
+12
pentaxian
pentaxian10.09.23 09:29
Sehe ich ganz genauso wie der gestiefelte Vater, bei mir wird ein iPhone (oder jedes andere Smartphone auch) niemals eine DSLR ersetzen können. Die Prozedur des Fotografierens, die Haptik, verschiedenste Wechselobjektive, Filter, etc... kann mir ein Smartphone nicht bieten und wird es wohl auch nie können. Als Zwischendurch-/Schnappschusskamera aber ganz nett... Deswegen und auch wegen der Größe und des Preises kommt ein Pro oder gar Pro Max/Ultra für mich nicht mal in den engeren Betrachtungsmodus.
mine is the last voice that you will ever hear (FGTH)
+9
hitzestau
hitzestau10.09.23 09:31
Ich habe in letzen Jahren viel mit Top-Smartphones wie iPhone 14 Pro, S22 Ultra, S23 Ultra oder Oppo X5 Pro fotografiert. Die Bilder sehen auf kleinen Displays gut aus und im Low Light erschaffen sie mit Computational Photography eine eigene Ästhetik, die auch ihren Reiz hat.

Auf grösseren Displays (27 Zoll) kommt dann meistens die Ernüchterung: Details und Strukturen gehen im Pixel-Brei unter und an den Rändern von Objekten erkennt man gut, dass da zu viel im Smartphone nachbearbeitet wurde. Zählt man noch das schlechte Handling dazu, werden aus meiner Sicht Smartphones einer Systemkamera nie das Wasser reichen können. Das sind sehr unterschiedliche Kategorien von Geräten. Daran wird auch das Spielen mit Brennweiten dank einem Periskop-Objektiv nichts ändern - denn die Physik lässt sich auch mit noch so viel Computational Photography und integrierter Nachbearbeitung nicht austricksen. Technische Bildqualität ergibt sich durch eine gewisse Grösse von Linsen und Sensor, daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Ich höre jetzt schon Sätze wie “ersetzt eine Profi-Spiegelreflex” an der kommenden Keynote: es wird jedoch nicht wahrer, wenn man es oft wiederholt.
+27
Bennylux
Bennylux10.09.23 09:46
Ich gehe davon aus, dass die Periskopkamera dexplizit die Handyfotografie verändern wird. Aber wie hitzestau das schon ganz schön erläutert hat, werden Handykameras einer Systemkamera mit APS-C und schon gar nicht mit Vollformatsensor auf unabsehbare Zeit nie das Wasser reichen können. Man merkt auf großen Bildschirmen echt den Unterschied wenn man sich die Fotos im Detail anschaut.
Und wie heißt es so schön, der tollste Body ist nichts ohne eine richtig gutes Objektiv und ohne Licht.
Think different! 
+5
pentaxian
pentaxian10.09.23 09:59
Bennylux
Und wie heißt es so schön, der tollste Body ist nichts ohne eine richtig gutes Objektiv und ohne Licht.

und ohne die 12" behind the body...
mine is the last voice that you will ever hear (FGTH)
+1
Der gestiefelte Vater10.09.23 10:29
iPhone-Fotos von denen aus großen Kameras unterscheiden?

Nee. Seht ihr nicht. Diplomatisch formuliert: Mag sein, dass ihr es in der 100-Prozent-Ansicht erkennen könnt, aber wir wissen doch alle, dass das nicht die normale Betrachtungsweise ist.

Wenn man iPhone-Fotos und Bilder aus großen Kameras aus Lightroom in maximaler Qualität exportiert und dann auf Webseiten und in E-Books betrachtet, sieht man das nicht. Beweise? Ich habe ein kostenloses E-Book zum Thema iPhone-Fotografie. Da es kostenlos ist, erlaub ich mir die Verlinkung zum Buch: https://books.apple.com/de/book/procamera/id6449243617

Ladet das auf euer iPad / euren Mac und schaut euch die Bilder ab Seite 199 an. Ich würde gern wissen, ob ihr wirklich gesehen hättet, dass das iPhone-Bilder sind. Und bitte ehrlich sein und ggf. begründen.
+4
Äppeljuser10.09.23 10:30
Ich habe über 25 Jahre mit Spiegelreflexkameras fotografiert, aber mit dem Fortschritt der iPhone Kameras wurde es in den letzten 10 Jahren immer weniger, da mein iPhone immer dabei ist und weil auch die Qualität immer besser wurde. Aber die Entwicklung ist auch bei den Systemkameras nicht stehengeblieben und so habe ich seit 3 Monaten eine spiegellose Canon R6 Mark II und mit einem Schlag ist mein iPhone nur noch ein Nebenkriegsschauplatz. Egal ob es Portraits, Makros, Tierfotos mit bis zu 800mm Brennweite oder Astrofotografie sind - es macht einfach so viel mehr Freude und auch so viel bessere Fotos. Der Kamera wegen werde ich mein 13er Pro also sicher nicht upgraden.
+8
Der gestiefelte Vater10.09.23 10:34
Äppeljuser
und so habe ich seit 3 Monaten eine spiegellose Canon R6 Mark II und mit einem Schlag ist mein iPhone nur noch ein Nebenkriegsschauplatz. Egal ob es Portraits, Makros, Tierfotos mit bis zu 800mm Brennweite oder Astrofotografie sind - es macht einfach so viel mehr Freude und auch so viel bessere Fotos. Der Kamera wegen werde ich mein 13er Pro also sicher nicht upgraden.

Glückwunsch! Ist bestimmt eine klasse Kamera!
+2
sonorman
sonorman10.09.23 10:47
Nur um das noch mal klar zu stellen: So schnell gebe ich meine DSLM auch nich auf. Habe mir zuletzt nach der R6 II und dem Test des 135mm f/1,8 () dieses fantastische aber auch kostspielige Objektiv gegönnt. Was ich nicht getan hätte, wenn ich nicht mehr an die Vorteile der Systemkamera glauben würde.

Aber ich denke, mit der Einführung gewisser Tele-Fähigkeiten im iPhone wird es durchaus wieder ein paar mehr Nutzer geben, die sich aus der Systemwelt verabschieden. Aussterben, so wie die Kompaktkameras, werden DSLMs deswegen sicher nicht.
+4
MacPit10.09.23 13:36
iPhone und Instagram sind ein schönes Pärchen, aber wie schon bei einigen Vorschreibern zu lesen war, auf einem normal großen Monitor werden die Bilder des iPhone sofort als solche entlarvt. Und dazu muss ich nicht in 100% Ansicht gehen, das fällt mir sofort ins Auge.
Mag ja sein, das aus dem Apple Pro Raw noch was herauszuholen ist, aber bei den einfachen Heif Fotos sieht das für mich gruselig aus. Überschärfte und somit weiße Kanten ohne Ende.
Auch daran wird das 15 Pro mit Periskop nichts ändern. Sollte es mal einen 1" Sensor in einem iPhone geben, wird sich das Blatt vielleicht ein wenig wenden.
Ich bleibe bei meiner Vollformat D-SLM, solange ich sie tragen kann.
+4
Gedankenschweif10.09.23 13:51
Es wird spannend wie sich der Gesamtmarkt auf der Seite der Hersteller entwickelt.
Wenn eine zunehmende Zahl potenzieller Käufer statt einer DSLM ein iPhone benutzt, wird irgendwann ein Scheitelpunkt erreicht, bei dem die Zahl der verkauften Geräte zu gering wird, um davon noch ein Unternehmen betreiben zu können.

In den letzten Wochen habe ich ein interessantes Beispiel für diese Entwicklung gesehen. Im HR gibt es die Doku Camping Check, bei der der Kameramann als Teil des Teams immer mal wieder im Bild ist. In den ersten Folgen hatte er immer eine schwere Kamera auf der Schulter, mittlerweile filmt er die komplette Sendung jedoch komplett mit dem iPhone. Also auch im Profisegment ist eine Verschiebung hin zum iPhone zu beobachten.
+1
Deppomat10.09.23 14:15
Finde es reizvoll, kommt aber nicht in Frage, bevor sie es in ein normalformatiges Modell einbauen. Vielleicht ja schon nächstes Jahr.
0
Plebejer
Plebejer10.09.23 14:21
Ich bin auf keinen Fall Profi, denke aber seit geraumer Zeit darüber nach mir eine Leica Q2 bzw. jetzt Q3 zu kaufen, weil ich davon überzeugt bin, dass es eben doch einen Unterschied macht, welche Kamera man verwendet. Gerade mit einer Kamera wie der Q3 hat man in der Postproduktion bedeutend mehr Möglichkeiten als mit einer Auflösung von 48 MP, die nur berechnet sind.

Finanzieren lässt sich eine Leica ganz einfach, indem man nicht jedes Jahr „wegen der Kamera“ ein neues iPhone kauft, sondern ein älteres ein paar Jahre verwendet.

Derzeitiger Hinderungsgrund: Die Finanzministerin, der ich mit technischen Details gar nicht kommen brauche. „Es ist doch nur eine Kamera!“
+3
Leichtbau
Leichtbau10.09.23 14:50
Plebejer
bzw. jetzt Q3 zu kaufen
... wenn sie doch endlich ohne Warteliste erhältlich wäre!

Trotzdem Glückwunsch an Leica, es in der Hinsicht wieder der gesamten Branche gezeigt zu haben.

Zum Periskopobjektiv im iPhone: gibt es doch schon lang bei anderen Marken, was soll die nun im iPhone den Markt noch groß ändern ... Albern.
robbie@compjutah ~ % sudo deindustrialisierung /schland
+2
der Wolfi
der Wolfi10.09.23 15:09
Ja, natürlich ist aktuell die Smartphone Qualität nicht mit der von professionellen oder semi-professionellen Kameras zu vergleichen.
Aber der Abstand wird geringer.
Schaue ich mir die technische Entwicklung der letzten Jahrzehnte an sind die Sprünge immer schneller und größer gewesen als erwartet.
Vor Jahren hat niemand geglaubt das mal Speicher deutlich kleiner als 2,5" mit 8 TB existieren.
Als die ersten Flachbettscanner in der Medienbranche ankamen wurden sie von "Fachleuten" verlacht. "Was - keine Trommel und kostet nicht mehrere 100.000 DM? Was ein lächerlicher Scheiß!" Ein par Jahre vorher waren es die DTP-Systeme die niemals die großen und teuren Spezialsysteme ersetzen können. Die waren alle schnell arbeitslos.
So lange ist es noch gar nicht her da mußten "ernsthafte" Vollformat-Kameras einen Spiegel haben.
Heute sind es eben Linsen und Sensoren die niemals die gleiche Qualität erreichen wie ihre großen Vorläufer.
Sollen wir in 5 Jahren mal schauen?
Normal is für die Andern
+5
Der gestiefelte Vater10.09.23 15:21
Plebejer
Ich bin auf keinen Fall Profi, denke aber seit geraumer Zeit darüber nach mir eine Leica Q2 bzw. jetzt Q3 zu kaufen, weil ich davon überzeugt bin, dass es eben doch einen Unterschied macht, welche Kamera man verwendet.
Gut möglich, dass du damit glücklich wirst. Die Kamera dich inspiriert. Du neue fotografische Inspirationen finden wirst.

Ich glaube ja, dass du das auch von anderen Kameras bekommen kannst. Ohne jahrelange "iPhone-Verzicht-Querfinanzierung".

Für 6K kannst du dir ziemlich viel kaufen. Schlicht (Fujifilm X-T30 II plus 23mm 1,4). Sehr gutes Vollformat (Sony a7 IV mit z. B. 28mm 1,4 von Sigma). Dann hättest du immer noch richtig Geld übrig. Für diverse andere schöne Sachen. Nur so als Gedankenspiel.
+1
Plebejer
Plebejer10.09.23 15:36
Danke für deine freundlichen Tipps.
Der Hinweis der Finanzierung war nur als Beispiel gedacht. Und ja, für 6.000€ bekommt man viele andere Dinge, die bekommt man aber auch, wenn man jedes Jahr auf ein neues iPhone „verzichtet“.
+1
KLL10.09.23 15:47
Herzlichen Dank an den gestiefelten Kater. Unglaublich, dass diese Bilder mit einem iPhone gemacht wurden.
Ich bin leidenschaftlicher Hobbyphotograph, meine erste Kamera bekam ich 1964 (Agfa Box), dann ging es weiter mit Voigtländer Vito C, Canon FTb, Canon F1, Leica M6 und M7 und natürlich unendlich vielen Objektiven, Zubehör, Phototaschen. Dann wollte meine Frau eine Digitalkamera (2007) und die Qualität der Bilder hat mich dazu veranlasst, ebenfalls umzusteigen. Inzwischen verwende ich hauptsächlich zwei Sonys RX100 IV (lichtstark, kleiner Zoombereich) und RX100 VI (noch immer relativ lichtstark, großer Zoombereich). Sie sind wunderbar leicht (in meinem Alter ein wichtiges Ding), passen zusammen in eine kleine Phototasche und machen phantastische Bilder. Ich wechsle keine Objektive mehr, sondern die Kameras. Aber die meisten Bilder mache ich inzwischen doch mit dem iPhone (12 mini).
Ich habe ca. 30.000 Dias digitalisiert und mir wurde bei dieser Prozedur schmerzhaft bewusst, wie wenig meiner alten Bilder noch meinen heutigen Ansprüchen entsprechen. Die Bilder meiner Digitalkameras sind in aller Regel richtig belichtet, scharf und lassen sich spielend leicht nachbearbeiten.
Ich möchte nichts beschönigen. Die tollen Effekte, die eben nur mit einem hochlichtstarken Objektiv und einer Vollformatkamera möglich sind, sind auch mit der Sony (F1,8 1-Zoll-Sensor) nur andeutungsweise möglich und noch nicht mal andeutungsweise mit dem iPhone. Aber das iPhone ist immer dabei, ich kann damit ohne Stativ Bilder machen bei schlechtesten Lichtverhältnissen und sie sehen auch auf einem 27"-Bildschirm erstaunlich gut aus.
+5
adiga
adiga10.09.23 15:53
Ich bin bloss ein Amateur. Fotografiere nur für mich, eher selten für andere (Verwandte, Bekannte. Eher Richtung Feste, Konzerte und ähnliches). Für professionelle Arbeiten leite ich Anfragen an einen guten Kollegen weiter, der nicht nur über ein entsprechendes, gut ausgerüstetes Studio verfügt, sondern diesen Beruf auch gelernt hat.

Für meine privaten Zwecke habe ich regelmässig mein Equipment verbessert. War nie eine Frage, dies durch miniaturisiertes Equipment zu ersetzen. Lange waren die Smartphone nicht gut genug um mehr als nur ein paar Farbkleckse zu liefern. In dieser Zeit hatte ich öfters eine Kompaktkamera dabei, wenn ich die SLR zu sperrig war.

Mit der Verbesserung der photografischen Möglichkeiten der Smartphones wurden die Kompaktkameras obsolet. Wurden schlichtweg unnötig. Ich würde nie mehr sowas kaufen, die Smartphones wurden immer besser.

Aktuell habe ich ein iPhone 12 Pro Max. Bin sehr zufrieden. Low-Light ist immer noch relativ schwach für meine Verhältnisse. Und bei grossen Vergrösserungen merkt man die Qualität auch. Aber ansonsten ist das Gerät gut. Und ich warte nun auch gespannt auf etwas wie ein iPhone 15 Pro Max mit Periskop. Könnte bei entsprechenden Möglichkeiten zum Kauf anregen. Müsste aber schon eher Richtung 100mm KB Äquivalent gehen. Je nachdem warte ich auch auf iPhone 16.

Die SLR werde ich aber nie abgeben. Ist immer noch klar überlegen. Allerdings bin mittlerweile nicht mehr so erpicht das aktuelle Equipment durch etwas Neueres zu ersetzen. Ursprünglich spielte ich mit dem Gedanken auf die R-Linie zu wechseln, mit dem Fortschreiten der Smartphone Technik habe ich aber diesen Plan zurück gestellt und werde mein Equipment (5D Mark IV, 5D Mark III, Objektive 16 - 200 mm alle 2.8 (50 mm = 1.4)) weiter benutzen.

Wäre ich Profi und könnte das Equipment steuerlich absetzen und durch Aufträge amortisieren, sähe es sicherlich anders aus. Aber für mich und meine Vorlieben lebe ich mit einem Paket aus gutem Smartphone und meiner (alten) SLR Ausrüstung sehr gut.

Sieht natürlich je nach Anwendungsgebiet für jeden anders aus.
+3
Sitox
Sitox10.09.23 16:14
Als Galaxy Ultra 22 User halte ich ein Periskop-Objektiv für eine sehr sinnvolle Ergänzung. Es eröffnet eben ganz neue Perspektiven (für ein Telefon), die mich auch nach über einem Jahr noch überraschen. Wenn diese Technik jetzt in der Breite landet, gruselt es mich zwar auch ein wenig vor dem Privatsphäre-Verlust, denn sie ermöglicht Aufnahmen in nie da gewesener Unauffälligkeit. Angehängtes Foto habe ich eben aus einem Café heraus gemacht - die beteiligten Personen hätten auch ein minutenlanges Video niemals bemerkt.

Eine Systemkamera kann das Telefon aber (noch) nicht ersetzen - nach meiner Überzeugung sehr lange noch nicht. Den Unterschied erkennt man teilweise schon in der Thumbnail-Ansicht ohne jedes Pixelpeeping.

0
Der gestiefelte Vater10.09.23 16:16
KLL
Inzwischen verwende ich hauptsächlich zwei Sonys RX100 IV (lichtstark, kleiner Zoombereich) und RX100 VI (noch immer relativ lichtstark, großer Zoombereich). Sie sind wunderbar leicht (in meinem Alter ein wichtiges Ding), passen zusammen in eine kleine Phototasche und machen phantastische Bilder. Ich wechsle keine Objektive mehr, sondern die Kameras.

… wie wenig meiner alten Bilder noch meinen heutigen Ansprüchen entsprechen. Die Bilder meiner Digitalkameras sind in aller Regel richtig belichtet, scharf und lassen sich spielend leicht nachbearbeiten.
Ich möchte nichts beschönigen. Die tollen Effekte, die eben nur mit einem hochlichtstarken Objektiv und einer Vollformatkamera möglich sind, sind auch mit der Sony (F1,8 1-Zoll-Sensor) nur andeutungsweise möglich.

Das mit dem Kamerawechsel mache ich auch so. Vor allem im Job. Fujifilm und Sony. Daneben das 14 Pro. Thema Freistellung: braucht man auch nicht immer. Deine beiden Sonys sind gute Kameras!
-1
winfel10.09.23 18:04
Ein Großteil des hier oft als schrecklich empfundenen Smartphone-Looks liegt im postprocessing. Ich halte bei meinem iPhone 15 die RAWs vor allem von der Hauptkamera bei einigermaßen gutem Licht für super. Entsprechend entwickelt kann man die Ergebnisse nicht von meiner Canon R5 unterscheiden. (Also DIE Bilder, die das Telefon gut kann, mache ich auch mit der R5 nicht besser, mit der ist aber natürlich mehr möglich). Mache ich die Fotos allerdings als HEIFF oder exportiere mir Apples eigene Standardentwicklung, ist das auf einem kleinen Bildschirm noch erträglich, aber auf allem anderen sieht das aus, wie auf Drogen. Überschärft, zu stark dynamisch komprimiert (vor allem viel zu hoch gezogene Tiefen) und viel zu bunt. Das ist dann wirklich nur etwas für das Urlaubs-Angeberfoto vom schönen Strand.

Wie gesagt: das ist aber nur das Postprocessing. Das macht Apple so grausam, wie es eben geht. Davon befreit, lassen sich richtig gute Fotos machen. (Man kann übrigens auch die überprozessierten HEIFFs mitunter noch etwas retten. Tiefen ganz runterziehen und Sättigung auf die Hälfte wirkt oft schon Wunder.)
+2
milamber10.09.23 18:19
Das iPhone hat zumindest einen großen Teil meiner Fotografie übernommen.
Die große Kamera nehme ich nur noch mit wenn ich wirklich bewusst und mit einem konkreten Ziel fotografiere.
+2
Cornelius Fischer
Cornelius Fischer10.09.23 19:02
sonorman
Also keiner meiner Kollegen:innen nutzt ernsthaft ein Smartphone als Teilersatz im beruflichen Alltag für Auftragsbilder. Klar für den eigenen Social Media Content, aber nicht für Jobs.
+3
Cornelius Fischer
Cornelius Fischer10.09.23 19:06
Der gestiefelte Vater

Zum eBook, habs nur kurz aufm iPhone Screen angeschaut. Da hats einige schöne Shots drin, der Look bleibt aber klar Smartphone. Schärfe von vorne bis hinten, weiche äussere Ecken, Flares..

Man siehts schon, wenn auch die Quali sicher immer besser wird.
+3
Cornelius Fischer
Cornelius Fischer10.09.23 19:10
Ganz allgemein zur iPhone Kamera.. Apple hats zumindest beim 13er Pro total
verbockt. Die heiff Bilder aus der eigenen Kamera App sind um Welten schlechter (unnatürlich, massiv überschärft, total künstlich bei Farben/Kontrasten) also z.B. noch beim Xs.

Ich hab mit extra das 13er Pro wegen des Tele gekauft und aufgrund der wirklich teils miesen Bilder den Spass verloren im Alltag mal noch schnell ein paar Bilder zu machen. Nutze es eigentlich nur noch für Insta Story Beiträge..
+1
Der gestiefelte Vater10.09.23 19:32
MacPit
Mag ja sein, das aus dem Apple Pro Raw noch was herauszuholen ist, aber bei den einfachen Heif Fotos sieht das für mich gruselig aus. Überschärfte und somit weiße Kanten ohne Ende.
Ich würde nie ein JPEG oder HEIF verwenden. Ist wirklich gruselig.
-1
SYS64738
SYS6473810.09.23 19:34
… früher (TM) war auch ein kabelloses Internet unvorstellbares Teufelszeug - von daher sollte man nie nie sagen. Bin gespannt auf den Zoom, wobei: mir fehlt der Glaube…

So anerkanntermaßen schön die iPhones (bin selbst erst beim 12er) ungezoomte Nahbereichsbilder machen: meine alte Sony RX100 hat spätestens beim Zoom gewonnen. Vor allem, wenn man sich den Pixelsalat des iPhones später auf dem 4k-Monitor anschaut.

Aber wie bereits jemand schrob: auf kleinen Displays siehts toll aus.:-)
Und wenn das für den Zweck ausreicht - ist doch ok?!
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