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iPhone 14 und Satelliten-Notruf: Details zur Hardware

Wenn keine Mobilfunkverbindung zur Verfügung steht, kann man ab November mit einem iPhone 14 dennoch Hilfe herbeirufen, und zwar via Satellit. Das neue Feature, auf absehbare Zeit ein Alleinstellungsmerkmal der Smartphones aus Cupertino, lässt sich vorerst allerdings nur in den USA und Kanada nutzen. Bislang war lediglich bekannt, dass Apple für die Funktion mit Globalstar zusammenarbeitet. Zu den technischen Hintergründen, etwa im Hinblick auf die dafür in den Geräten verbauten Komponenten, gab es noch keine Informationen.


Satelliten-Notruf mithilfe eines Qualcomm-Modems
Die Teardown- und Reparaturexperten von iFixit haben einem Bericht von Reuters zufolge bereits ein iPhone 14 Pro Max zerlegt und sich unter anderem die für die Satellitenkommunikation zuständige Hardware angesehen. Dabei stießen sie auf einen guten Bekannten: Zentrales Bauteil für die von Apple als „Emergency SOS via Satellite“ bezeichnete Funktion ist der Modem-Chip X65 von Qualcomm. Das ist insofern bemerkenswert, als Apple die Kooperation mit dem US-amerikanischen Hersteller in nicht allzu ferner Zukunft beenden möchte und daher selbst seit geraumer Zeit ein 5G-Modem entwickelt.

X65 unterstützt von Globalstar genutztes Frequenzband
Dass man sich in Cupertino dennoch für den X65 entschied, hat aller Wahrscheinlichkeit nach zwei Gründe. Zum einen muss Apple gemäß einer 2019 getroffenen Vereinbarung noch bis 2025 Chips von Qualcomm beziehen. Zum anderen – und das ist vermutlich deutlich wichtiger – beherrscht der X65 nicht nur 5G und die älteren Mobilfunkstandards, sondern unterstützt von Haus aus auch das von Globalstar genutzte Frequenzband mit der Bezeichnung n53.

Apple steuert selbst entwickelte Chips und Software bei
Der X65 allein reicht allerdings nicht aus, um Satelliten-Notrufe mit einem iPhone 14 absetzen zu können. Apple entwickelte deshalb einige zusätzliche Komponenten. Details zu diesen Bauteilen wollte das kalifornische Unternehmen gegenüber Reuters allerdings nicht preisgeben. Die für „Emergency SOS via Satellite“ erforderliche Software hat Apple nach eigenen Angaben komplett in Eigenregie erstellt.

Kommentare

Kaji19.09.22 22:49
Die Modems von Qualcomm sind einfach sehr gut und es ist alles andere als trivial derartige Modems für internationale Märkte mit zahlreichen Frequenzen zu entwickeln. Mal sehen ob es Apple gelingt und wann man die ersten Apple Modems zu sehen bekommt. Die Hinzunahme von n53 wird das ganze Projekt nicht weniger aufwändig machen, aber das wird man bei Apple ja nicht mal eben so entschieden haben.
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