iFixit: App-Neustart mit integriertem KI-Chatbot für Reparaturen


Wer Apple-Hardware auf eigene Faust reparieren oder upgraden will, benötigt neben einer großen Portion Mut auch eine kompetente und verständliche Anleitung. Für viele Anwender stellt der vor 22 Jahren etablierte Anbieter iFixit die erste Anlaufstelle dar. Für weitgehend jedes Apple-Produkt bietet die Seite bebilderte Anleitungen für verschiedenste Reparaturen. Die detailreichen Beschreibungen in Kombination mit Tipps von Anwendern sind eine große Hilfe, waren seit 2015 allerdings nur via Browser verfügbar. Im Dezember 2025 veröffentlicht der Anbieter nun erneut eine App im iOS App Store. Sie bietet zusätzlich zum umfangreichen Anleitungskatalog noch einen spezialisierten KI-Chatbot, welcher bei der Fehleranalyse und Modellerkennung helfen soll.
Die iFixit-App lässt sich
kostenlos herunterladen; für die Verwendung ist das Anlegen eines Nutzerkontos vonnöten. Dies ist mit einem (pseudonymisierten) Apple- oder Google-Account möglich, eine Verifikation via E-Mail wird ebenfalls unterstützt. Sie hilft iPhone-Nutzern konkret, indem sie die restliche Kapazität des integrierten Akkus auswertet; gegebenenfalls erscheint ein Hinweis, dass ein Austausch des Energiespeichers ratsam wäre. Beim Durchforsten der Anleitungen bietet die iPhone-App Schritt-für-Schritt-Anleitungen im für Smartphones optimierten Format. Zeitnah will iFixit ein optionales Abonnement unter dem Titel „Enthusiast“ anbieten; damit dürfen Nutzer eigene Dokumente hochladen. Des Weiteren können Nutzer Werkzeug und Ersatzteile von iFixit direkt in der App bestellen.
FixBot: KI-Assistent mit SpezialfähigkeitenDer Anbieter hebt besonders den integrierten KI-Chat vor: FixBot kann Geräte aus Bildaufnahmen erkennen und auf Sprachanfragen antworten. Das hauseigene Large Language Model (LLM) wurde mit den vielseitigen Anleitungen der iFixit-Website trainiert – diese umfassen nicht nur Apple-Produkte, sondern auch Rasenmäher, Bluetooth-Lautsprecher und Autos.
Zurück aus der VerbannungDies ist nicht das erste Mal, dass sich das Reparaturportal an einer iPhone-App versucht. Bereits im Jahr 2011 erschien eine App namens iFixit. Nach vier Jahren warf Apple diese jedoch aus dem App Store. Der Grund war einer der „Teardowns“, mit denen sich der Anbieter einen Namen gemacht hat: Weitgehend jedes Apple-Gerät nimmt iFixit beim Erscheinen auseinander und bewertet deren Reparierbarkeit. Vor zehn Jahren nahm iFixit ein Apple TV 4 auseinander – genauer: ein Entwickler-Kit, welches vor Marktstart versandt wurde. Das wertete Apple als Bruch der Developer-Richtlinien und
deaktivierte den Entwickler-Account von iFixit. Nach zehn Jahren hat der Konzern offenbar Milde walten lassen und gewährte einer neuen App-Version den Zutritt zum offiziellen iOS App Store.