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YouTube & "Digital Wellbeing": Neue Zeitstatistik kommt

Erst gestern hatten wir in einem Artikel darüber berichtet, dass die Problematik "Zu viel Zeit am Smartphone" längst in weiten Teilen der Gesellschaft erkannt und reflektiert wird (siehe ). Dies betrifft aber nicht nur das Smartphone an sich, sondern selbstverständlich auch jedes andere Online-Medium mit endlosem Zeitvertreib-Potenzial. Beispielsweit werden bei YouTube jeden Tag so viele Videos abgerufen, dass dies rechnerisch einem Film von einer Milliarde Stunden Länge entspricht – oder anders ausgedrückt: Die Gesamtheit der YouTube-Nutzer sieht jeden Tag 114.000 Tage Video-Clips an. Außerdem kommen im Zeitraum von 24 Stunden jeweils weitere 580.000 Stunden an Videomaterial hinzu. Damit zählt YouTube, mobil wie Desktop, ebenfalls zu jenen Diensten, die sich als wahres Zeitgrab entpuppen können.


Googles "Digital Wellbeing"-Strategie hat, ähnlich wie Apples "Screen Time" aus iOS 12, ein ganz klares Ziel. Nutzer sollen eine Vorstellung davon bekommen, wie viel Zeit sie mit den verschiedenen Diensten verbringen. Viele Anwender wissen momentan überhaupt nicht, welch signifikanter Teil des Tages durch "Ein YouTube-Video hier" und "Ein Blick auf die neusten Instagrambilder da" verstreicht. Hat man aber klare Statistiken vor sich, gibt es eine gute Chance, einiges dieser Zeit zurückzuerobern. Im Fall von YouTube führt Google daher momentan eine neue Abruf-Statistik ein. Gab es früher nur eine Historie aller jemals gesehenen Clips, so kommt in diesen Tagen eine neue Anzeige hinzu.


Die "Time Watched"-Funktion im Account-Menü erscheint in dieser Woche und präsentiert dem Nutzer, wie lange er heute, gestern und in den vergangenen sieben Tagen unterwegs war. YouTube TV zählt zur Statistik mit dazu, im Inkognito-Modus betrachtete Clips jedoch nicht. Damit setzt Google die Strategie fort, in absehbarer Zeit sämtliche Dienste zu betrachten und den Nutzer darüber zu informieren, wie seine exakte Zeitinvestition in das Dienste-Portfolio aussieht.

Kommentare

svenhalen
svenhalen28.08.18 13:00
Ich sehe die "Zuviel Zeit am Smartphone"-Problematik mit gemischter Meinung.
Ja, im Alltag (in der Mensa, an der Bushaltestelle, beim Spazierengehen) hat man sein Smartphone ständig in der Hand. Wenn man an sonsten einfach nur warten würde, wäre das kein Problem, aber man verpasst eben auch vieles von seiner Umwelt und seinen Mitmenschen. Das sind aber nicht die Situationen, in denen ich YouTube schauen würde, sondern eher Mails oder Social Media "checke".
YouTube schaue ich eher zu Hause, sei es per Smartphone oder Tablet. Die Frage ist, was habe ich früher stattdessen gemacht? MTV gucken? War das soviel besser?

Überhaupt denke ich, dass die Aktivitäten immer noch dieselben sind: Musik hören, Fernsehen, Videospiele, Zeitschriften lesen, Zeitung lesen, Bücher lesen, ...
Nur jetzt macht man eben viele Aktivitäten mit einem Gerät. Nur von außen betrachtet wird es auf die Aktivität "am Smartphone / Tablet daddeln" reduziert.
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Perlensucher
Perlensucher28.08.18 15:19
Im großen und Ganzen hast Du, denke ich, Recht. Allerdings sind die Aktivitäten körperlich betrachtet ganz schön passiv. Früher hat man natürlich all diese Dinge auch getan, insgesamt aber weniger. Man war einfach vor den Medien stärker Geschützt, da die Zugänglichkeit komplizierter war. Man musste eine Zeitschrift, Buch oder was auch immer Mitnehmen. Fernsehen war eh nur zu Hause.

Heute ist das Smartphone immer dabei. Alles dank mobilem Internet jederzeit griffbereit. Serien als Flatrate, Spiele und Apps bis das Smartphone platzt... an jedem Ort, selbst auf Klo und im Bett bis kurz bevor man einschläft.

Die "geistige Langeweile", von der die Psychologen sprechen, gibt es so gut wie nie. Ganz zu schweigen von der Inkompetenz der Inkompetenz solcher "heavy consumer" im normalem sozialen Umfeld. Das ist aber schon am Thema vorbei.
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