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20 Jahre YouTube – ein nicht mehr wegzudenkender Internet-Fernsehsender

Rund 46 Prozent der Internetnutzer greifen regelmäßig auf das Portal zu, 122 Millionen nutzen es sogar täglich, rund 100 Millionen bezahlen sogar per monatlicher Grundgebühr für die Premiumversion – das sind drei wichtige Eckdaten der Videoplattform YouTube. Vor 20 Jahren hätte aber wohl kaum jemand damit gerechnet, dass YouTube so schnell zu einer Art Fernsehsender wurde, der für fast jeden erdenklichen Geschmack Inhalte liefert. Im Mai 2005 startete die Beta von YouTube und zog rasch viele Nutzer an. Registriert wurde die Domain bereits im April 2005, dies von den Gründern Steve Chen, Chad Hurley und Jawed Karim – der erste Videoupload war intern übrigens am 23.4.2005 erfolgt.


2006: Google kauft YouTube
Als Google im Oktober 2006 bestätigte, 1,65 Milliarden Dollar für die Übernahme von YouTube auf den Tisch legen zu wollen, galt dies vielen als Wagnis und enorm hohe Kaufsumme. Bedenkt man aber, dass der jährliche Werbe- und Aboumsatz inzwischen bei 50 Milliarden Dollar pro Jahr liegt, erkennt man, wie sich die Entscheidung lohnte. Google hatte damals noch einen eigenen Videodienst, konzentrierte sich aber fortan auf den Ausbau und die Monetarisierung YouTubes. Ein Grund für den Kauf war das rasante Wachstum des Neueinsteigers, denn Funktionen und Bedienung ließen Google Video alt aussehen. Die Popularität der Marke und Sorge vor einem Bedeutungsverlust führten dazu, YouTube zu kaufen, anstatt in Google Video zu investieren.

Aktuelle Statistiken
Pro Tag werden inzwischen rund 2,4 Millionen neue Clips hochgeladen, insgesamt sollen es fast 4 Milliarden Videos sein – welche sich auf 66 Millionen Kanäle verteilen. Der Anteil jener Content-Macher, die damit Geld verdienen, ist natürlich wesentlich geringer – wenngleich sich immerhin 10 Millionen Kanäle dafür qualifiziert haben, Werbeeinnahmen zu erzielen. Rund 300.000 davon schaffen es schätzungsweise, Umsätze von mehr als 100.000 Dollar pro Jahr zu erwirtschaften.

Eines der wichtigsten Online-Angebote
Längst ist YouTube aus der Internetwelt nicht mehr wegzudenken, denn es gibt kaum einen einfacheren Weg, Videos in hoher Qualität schnell und zuverlässig auszuliefern. Die Reichweite für etablierte Marken ist zudem enorm, selbst Apple strahlt jedes Event live über Googles Portal aus. Zumal bietet sich für neue "Content Creators" die Chance, mit ihrem eigenen Angebot Zuschauer zu gewinnen, ohne sich mit technischen Hintergründen bezüglich Hosting auseinandersetzen zu müssen.

Keine Probleme mit Wettbewerbshütern
Trotz der enormen Größe und Bedeutung hat Google mit YouTube derzeit wenig kartellrechtliche Probleme – denn man hält sich recht genau daran, was Wettbewerbshüter fordern. Kritik gibt es allerdings an der Offenlegung von Informationen hinsichtlich der Empfehlungslogik, bevorzugter Darstellung in der Google-Suche sowie der weitreichenden Datenverknüpfung mit anderen Google-Diensten. Bislang lautet der offizielle Status aber "unter Beobachtung", konkrete Schritte gegen YouTube gibt es weder in den USA noch in Europa. Allerdings hatte man in den Vereinigten Staaten im April ein Verfahren verloren, welches YouTube als Teil des Werbemonopols sah.

Kommentare

Nebula
Nebula15.05.25 12:20
Seit der App Reeder. ist YouTube für mich wieder nutzbar. Da abonniere ich meine Lieblingskanäle unabhängig von der Plattform und sehe alle Videos im nativen Player von iOS/macOS. Weil dabei auch die YT-Werbung wegfällt, muss man ggf. seine Lieblingscreators mit einer Spende unterstützen, sofern Sie nicht selbst die Werbung einsprechen.
»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs
+2
deus-ex
deus-ex15.05.25 12:58
In der EU sollte YT endlich wie alle "Fernsehsender" klassifiziert werden. Das würde die teils brutal lästige Werbeaustrahlung stark minimieren und es wäre ohne AdBlocker wieder verwendbar. Denn die maximale Ausstrahlungszeit von Werbung pro Stunde Sendezeit ist klar festgelegt in der EU.
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Moranai15.05.25 13:00
deus-ex

12,5 Minuten war glaube ich das Maximum pro Stunde. Da sind Youtubevideos meistens weit davon entfernt. Zumindest auf den Kanälen auf denen ich unterwegs bin
+2
PorterWagoner
PorterWagoner15.05.25 13:08
YouTube muss sich seit einigen Jahren ebenfalls an die Regeln mit 12 Minuten pro Stunde maximal halten. Die Richtlinien wurden erweitert und gelten auch für Videodienste. Das greift nur für einzelne Videos und für den Kanaldurchschnitt, denn wenn man 20 Videos anfängt und die immer mit 2x Werbung starten, hat man rechnerisch mehr als 12 Minuten. Das ist ähnlich wie wenn man durch Programme im Fernsehen wechselt und immer den Werbeblock bekommt. Es zählt nicht der einzelne Nutzer, sondern der Kanal und Sender.
+8
Embrace15.05.25 14:04
deus-ex
In der EU sollte YT endlich wie alle "Fernsehsender" klassifiziert werden. Das würde die teils brutal lästige Werbeaustrahlung stark minimieren und es wäre ohne AdBlocker wieder verwendbar. Denn die maximale Ausstrahlungszeit von Werbung pro Stunde Sendezeit ist klar festgelegt in der EU.

Ist auch jetzt schon ohne Adblocker verwendbar – mit Werbung oder Abo. Soll die EU auch die Anzahl der Plus-Artikel auf Nachrichtenseiten begrenzen? Dann muss man keine Paywallblocker mehr verwenden …
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Kralle
Kralle15.05.25 14:57
Ihr kennt die Vinegar Safari Extension?
In times of change the greatest danger is to act with yesterday’s logic. (Peter Drucker)
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Nebula
Nebula15.05.25 14:59
Hat bei mir nie zuverlässig funktioniert. Ist aber schon länger her.
»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs
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