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Wichtig für Apples kommende VR/AR-Brille: FCC setzt sich für Freigabe des 6-GHz-Bandes ein

Die US-Kommunikationsbehörde FCC hat einen Plan angekündigt, wonach das 6-GHz-Frequenzband in absehbarer Zukunft zur freien Verfügung von Gadget-Anbietern gestellt wird. Auch Apple würde davon profitieren. Das Unternehmen setzt sich – gemeinsam mit diversen Technologie-Unternehmen – gegenüber der FCC ohnehin schon seit längerem für die Freigabe der Frequenz ein. Das 6-GHz-Band eignet sich beispielsweise gut für die Verbindung von Smartphones mit Zubehör wie VR/AR-Headsets.


Der Nutzen des 6-GHz-Frequenzbandes für Apple
Apple und andere Tech-Firmen bitten die FCC schon seit geraumer Zeit um die Nutzungsfreigabe der Frequenz, da sie ideale Bedingungen für VLP-Applikationen (Very Low Power) bereitstellt. Das Unternehmen aus Cupertino würde vor allem in zwei Anwendungsbereichen von der Nutzung des 6-GHz-Bandes profitieren. Zum einen ließen sich wesentlich höhere Bandbreiten beim mobilen Tethering – beispielsweise von iPhone zu iPad – erreichen. Das würde insbesondere dem iPhone 12 und dessen kolportiertem 5G-Support zugute kommen, da sich schnelle Internetverbindungen wie mmW 5G mithilfe einer 6-GHz-Verbindung optimal und ohne Geschwindigkeitsverlust etwa an ein iPad weiterleiten ließe.

Zum zweiten würde die Freigabe Apple die Tür zu einer weiteren Technologie öffnen, mit der das Unternehmen schon seit Jahren experimentiert: VR/AR-Headsets beziehungsweise -Brillen. Die hohe Bandbreite des Frequenzbandes könnte für eine optimale Verbindung zwischen dem iPhone und einer daran kabellos angeschlossenen Apple-Brille sorgen, die Nutzern neue Anwendungsgebiete im Bereich der Augmented Reality und Virtual Reality eröffnen.

FCC plädiert für Freigabe
Das 6-GHz-Band ist bislang nicht freigegeben, weil es Bedenken hinsichtlich der gleichzeitigen Nutzung von Mobilfunkanbietern für ihre eigenen Netze gibt. Da etwaige Funktionskonflikte bei der flächendeckenden Verwendung von 6 GHz durch Endkunden-Anwendungen einerseits und Provider-Bedürfnissen andererseits befürchtet wurden, gab die FCC das Frequenzband bislang nicht frei. Doch da die Provider-Anlagen und deren Antennen meist in großen Höhen und damit weit entfernt von Gadgets mit dem gleichen Frequenzband platziert sind, gelten diesbezügliche Störungen als unwahrscheinlich. Die FCC sieht das inzwischen ähnlich und plädiert für die Freigabe. Der Schritt sei von großem Nutzen für Verbraucher und Innovationen gleichermaßen, so die Behörde.

Kommentare

Deichkind07.04.20 09:44
Kommt darauf an wie die Details geregelt sind. Wenn es so wie in großen Bereichen des 5-GHz-Bandes geregelt wird, dass die Kommunikation der Gadgets nachrangig ist und im Konfliktfall einen anderen Kanal suchen muss, dann ist das 6-GHz-Band für diese Art von Anwendung ungeeignet.
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MikeMuc07.04.20 11:11
Was interessiert uns in Europa die FCC? Wie schaut es hier derzeit mit diesem Frequenzbereich aus? Wird der hier derzeit auch „freigehalten“ oder ist der anderweitig „besetzt“?
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Deichkind07.04.20 11:32
Der Frequenzbereich wird hierzulande ebenfalls schon genutzt. Ich mag jetzt nicht nachschauen, ob es um dieselben Anwendungen wie in Nordamerika geht (andere Funkverwaltungsregion, daher nicht unbedingt gleich). In Europa wird schon untersucht, unter welchen Bedingungen weitere Frequenzen oberhalb 5800 MHz für allgemeine Nutzung freigeben werden können.
Neulich kam hier ein Bericht über die Anwendung eines Bereichs um 60-GHz für Kurzstreckenfunk. In diesem Bereich ist kein Konflikt mit anderen Anwendungen zu erwarten, weil er für Weitverkehrsfunk in der Erdatmosphäre ohnehin nicht geeignet ist. Das Absorptionsspektrum des Wasserdampfes hat dort ein relatives Maximum.
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