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Vier Jahre Apple Card: Internationale Verfügbarkeit sehr unwahrscheinlich – einige Gründe sprechen dagegen

Die Apple Card wird demnächst vier Jahre alt. Während es zunächst offizielle Aussagen gab, man würde das Zahlungsmittel gerne auch in weiteren Ländern anbieten, ist es sehr ruhig um Apples Kreditkarte geworden. Weiterhin handelt es sich bei der digitalen Kreditkarte, zu der es optional eine Variante für die Geldbörse gibt, um ein reines US-Produkt. Es spricht sehr wenig dafür, innerhalb der kommenden Jahre die international angebotene Apple Card zu sehen. Dafür gibt es zahlreiche Gründe, denn einerseits ist die Materie an sich hochkomplex, andererseits reißen sich Banken nicht gerade um Apple als Partner.


Ein immenses Verlustgeschäft
Die Apple Card wird von Goldman Sachs herausgegeben, anfängliche Euphorie wich jedoch Ernüchterung. Alleine in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 soll die Sparte für White-Label-Kreditkarten 1,2 Milliarden Dollar Verlust vor Steuern eingefahren haben – der Großteil entfällt angeblich auf Apple. Andere Großbanken haben die Kooperation daher von Anfang an abgelehnt, denn diese sahen wenig Chancen auf erfolgreiche Zusammenarbeit.

US-Konditionen nicht möglich
Wer als US-Bürger eine Apple Card verwendet, erhält zwei Prozent "Instant Cashback" als Gutschrift, für Einkäufe bei Apple-Diensten sind es sogar drei Prozent. Derlei Bedingungen für eine kostenlose Kreditkarte sind in Europa jedoch ausgeschlossen. Während Händler in den USA beim Einsatz von sogenannten "Elite-Karten" bis zu drei Prozent Gebühren und zusätzlich noch Einmalbeträge entrichten müssen, sind die Kosten in der EU auf 0,3 Prozent gedeckelt. Davon kann ein Betreiber schlicht keine großzügigen Geldgeschenke an Nutzer machen.

Regulatorische Begebenheiten
Bankanbieter sind in jedem Land stark reguliert und müssen sich weitreichenden Verfahren zur Durchleuchtung des Geschäftsbetriebs stellen. Finanzprodukte auf den Markt zu bringen, bleibt ein höchst komplexes Unterfangen. Noch komplexer wird es, tritt man selbst als Bank auf oder speichert finanzielle Daten der Kunden. Apple hat zwar sicherlich kein Problem, eine Truppe schlagkräftiger Bankenrecht-Anwälte zusammenzutrommeln – offensichtlich sieht Cupertino aber wenig Chancen, Länder außerhalb der USA erfolgreich anzusprechen. Momentan kursieren zwar Berichte bezüglich der möglichen Einführung in Indien, jedoch machten die Behörden dort bereits klar, Apple keine Sonderrechte zu gewähren. Ob es dort also eine Apple Card nach US-Vorbild gibt, bleibt fraglich.

Kommentare

thomas b.
thomas b.23.06.23 17:31
Cashback hört sich zunächst zwar gut an, allerdings heisst es letztlich, dass der Kreditkartenanbieter dem Händler eine überhohe Provision berechnet, was sich letztlich im Endpreis wiederfindet und alle anderen mitbezahlen, so wie beim Tankrabatt bei bestimmten Kreditkarten und Tankstellen.
+7
Moka´s Onkel
Moka´s Onkel23.06.23 18:37
Die Transaktionsgebühren für Zahlungskarten sind in der EU nicht gedeckelt!

Diese Gebühren bestehen aus drei Bestandteilen.
Acquiring Fee - wird vom Dienstleister bzw. der Bank des Händlers berechnet, die meistens den Kartenterminal stellen und die Abrechnung für den Händler vornehmen. Liegt oft bei ca. 0,5% bis 1%.
Scheme Fee - wird von der Kreditkartenorganisation für das Vorhalten der oft weltweiten Infrastruktur des Kartensystems berechnet. Schätzungsweise ca. 1%. (Bei Girocards ist es deutlich weniger bis minimal)
Interchange Fee - bekommt die Bank, die die Karte ausstellt. In Europa ist das Interchange Fee gedeckelt - auf 0,3% für Kredit- und 0,2% für Debitkarten.
siehe auch

Da den Händler am Ende des Tages die Summe der drei Gebühren interessiert und seit der Deckelung der Interchange Fees die anderen beiden Gebühren kräftig gestiegen sind, ist die gut gemeinte Deckelung des einen Teils ziemlich wirkungslos verpufft.

Um als kartenausgebendes Institut kräftige Cashbacks geben zu können, darf natürlich das Interchange Fee nicht gedeckelt sein. Insofern wird sich die Apple Pay card in Europa kaum durchsetzen bzw. gar nicht erst an den Start gehen.
+7
Frost23.06.23 22:29
Moka´s Onkel
Da den Händler am Ende des Tages die Summe der drei Gebühren interessiert und seit der Deckelung der Interchange Fees die anderen beiden Gebühren kräftig gestiegen sind, ist die gut gemeinte Deckelung des einen Teils ziemlich wirkungslos verpufft.

Genau das ist der Grund warum ich hier bei einigen Geschaeften bis heute nicht mit meiner Kreditkarte bezahlen kann. Die nehmen nur meine VPay Karte, aber nicht die Visa Kredit. Mit einer Haendlerin habe ich mich deswegen mal unterhalten, sie sagte mir, sie hat die Kreditkartenoption bei dem Anbieter ihres Abrechnungsgereates extra nicht mit gebucht, da ihr die Transaktionskosten zu hoch waeren, die dafuer berechnet wuerden. Das wuerde sich fuer ihr Geschaeft mit ihrer primaeren Kundengruppe die dort Einkaufen nicht rentieren, sprich sie haette mit der Moeglichkeit einer Kreditkartenzahlung auch nicht mehr oder andere Kunden in ihrem Laden.
+2
heubergen23.06.23 22:43
Schade das es auch in den USA nicht klappt, aber vielleicht auch besser weil sonst die Feds wieder Apple zerschlagen wollen.

In der Schweiz haben wir wenigstens die Amex mit 1% Cashback, kann damit ca. 80% meiner Ausgaben damit begleichen.
0
adiga
adiga24.06.23 00:39
heubergen


In der Schweiz haben wir wenigstens die Amex mit 1% Cashback, kann damit ca. 80% meiner Ausgaben damit begleichen.

Keine Ahnung wieso dieser Beitrag einen Daumen runter kriegt? Weil da Schweiz steht?

Das mit dem Cashback im Haupttext stimmt so nicht überall. Es gab tatsächlich in der Schweiz die sogenannte "Cashback Card", welche zum Start für eine kurze Zeit 5% Cashback auf Amex und 1% auf Mastercard und Visa gab. Mittlerweile sind es noch 1% auf Amex und 0.25% auf Mastercard und Visa. Die Karten sind kostenlos.

Es gibt also durchaus auch Cashback ausserhalb den USA. Auch wenn es prozentual ein bisschen weniger ist. Auf der anderen Seite sind die Prämien der anderen Kartenorganisationen auch nicht gerade gratis.
+2
heubergen24.06.23 08:33
adiga
welche zum Start für eine kurze Zeit 5% Cashback auf Amex und 1% auf Mastercard und Visa gab. Mittlerweile sind es noch 1% auf Amex und 0.25% auf Mastercard und Visa. Die Karten sind kostenlos.

Ja genau die meine ich, die 5% gibt es für die ersten drei Monate bis zu maximal 100 Franken. Ist aktuell auch noch der Fall, ist nur anders beworben (100.- Startbonus).
0
aMacUser
aMacUser24.06.23 22:34
Die Kreditkarte von Amazon gibt ja auch Cashback. 0,5% allgemein und bis zu 2% bei Einkäufen bei Amazon. Gut, die Karte kostet ab dem zweiten Jahr 20€, aber wer viel einkauft, hat das schnell wieder rein. Aber man kann hier davon ausgehen, dass Amazon mit Einkäufen allgemein kein Geld macht, sondern die Karte eigentlich nur die Kundenbindung erhöhen soll und Amazon so durch mehr Verkäufe mehr Umsatz macht.
+1
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex25.06.23 12:39
Nachdem die BahnCard Kreditkarte dieses Jahr nicht mehr weiterhin angeboten wird, such ich ja grade eine Nachfolgerkarte.

Eine, mit dem man nicht zig Zehntausende Ausgaben generieren muss aber trotzdem haltbare Flugmeilen sammeln kann, wär was. Irgendwann in den nächsten Jahren wollen wir mal ne drei Woche Japan Reise machen – da kann man ja frühzeitig schonmal sammeln

Jemand eine Kreditkarten Empfehlung für das Szenario?
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PeKaEm
PeKaEm25.06.23 16:11
Kapitalismus:
Niemand hat etwas zu verschenken! Und schon gar nicht Banken. Cashback ist Augenwischerei.
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ww
ww26.06.23 11:47
Ich habe auf meiner Karte 1.5% Cashback (Cornerbank). Und das nicht nur das erste Jahr.

Wenn man genug mit der KK bezahlt, dann hat man auch keine Jahresgebühr.
0
tubo27.06.23 00:57
@ww Ich lese da: Gebühr im ersten Jahr 50 SFr, danach 100 SFr.
Bis zu 3333 bzw. 6666 Jahresumsatz also ein schlechtes Geschäft für den Kunden.
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ww
ww27.06.23 09:03
tubo
@ww Ich lese da: Gebühr im ersten Jahr 50 SFr, danach 100 SFr.
Bis zu 3333 bzw. 6666 Jahresumsatz also ein schlechtes Geschäft für den Kunden.

Da liest du falsch. Die Cornercard bietet ziemlich viele verschiedene Karten an. 'Meine' würde im Jahr regulär 500.-- kosten ,aber mit ein wenig Verhandlungsgeschick und genügend Umsatz, kann man diesen Betrag sogar bis auf 0.-- senken.

Was du mit 3333 bzw 6666 Jahresumsatz meinst weiss ich nicht, ich habe keinen Min- oder Maximumumsatz.
0
Tom Macintosh29.06.23 09:40
Gammarus_Pulex

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