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Video: Siri-Konkurrent Viv zeigt sein Potenzial im Live-Einsatz

Nachdem sich ihre Vision für den Sprachassistenten Siri nach der Übernahme durch Apple nicht verwirklicht hat, arbeiten Dag Kittlaus und Adam Cheyer seit einigen Jahren mit einem neuen Entwickler-Team an den leistungsfähigen Konkurrenten Viv. Anders als bei den wenigen von Apple übrig gelassenen Siri-Funktionen soll Viv komplexe vielschichtige Anfragen des Nutzers verstehen und entsprechend reagieren. Wie schon bei Siri erfolgt die Spracherkennung mithilfe von Nuance-Technologie.


Auf der gestrigen IT-Konferenz TechCrunch Disrupt hat Dag Kittlaus das Viv-System erstmals in einer Live-Demo gezeigt. Die harmlose Wetterfrage am Anfang ist dabei nur der Vorgeschmack auf die dann folgenden komplexen Fragen zum Wetter. Viv versteht Zusammenhänge in der Frage und kann für den Nachmittag in zwei Tagen voraussagen, ob bei der Golden Gate Bridge in San Francisco die Temperaturen wirklich im gewünschten Bereich liegen. Die Wetterdaten dazu stammen von Weather Underground.


Grundlage für die Beantwortung dieser Fragen sind ein dynamischer Algorithmus und eine spezielle API, die von Unternehmen mit Daten beliefert wird. Zunächst wird aus der formulierten Frage ein individueller Algorithmus generiert, der alle Bestandteile der Frage und deren Kontext ermittelt. Anschließend setzt der Algorithmus die Reaktion mithilfe der bereitgestellten Daten der API-Komponenten sinnvoll um.


Dabei beschränkt sich dies nicht nur auf passive Datenabfragen, sondern kann über die Komponenten auch Aktionen auslösen. Beispielsweise wird in der Demonstration etwas Geld an einen Freund überwiesen und Blumen zum Geburtstag der Mutter versandt. Weitere Nachfragen des Nutzers bezüglich der Auswahl kann Viv dabei im Kontext zur vorherigen Fragen setzen. Auch die Buchung eines Hotelzimmers oder eines Taxis mit den Zusatzoptionen stellt für Viv keine Herausforderung dar. Viele Optionen werden bereits aus den Informationen der gestellten Frage gesetzt.

Die API soll noch in diesem Jahr geöffnet werden. Wann Viv für Endanwender verfügbar ist, steht dagegen noch nicht fest. Eine Veröffentlichung im kommenden Jahr mit passenden Kooperationspartner erscheint im Bereich des Möglichen.

Weiterführende Links:

Kommentare

zonk10.05.16 14:08
Das Potential, innerhalb von 2 Minuten tausende Euros zu verprassen. Jeder Satz den man spricht kostet bis zu 1000€. Und jetzt zeigt bitte was nützliches
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jensche10.05.16 14:11
Wie kommst du auf diese Zahlen?
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iGod10.05.16 14:33
Ich denke dass Apple auch schon an einem Siri2 arbeitet, das deutlich mehr leisten kann als Siri.
Nicht umsonst hat der Mac immer noch kein Siri, denn eigentlich sollte es kein Problem darstellen Siri für den Mac verfügbar zu machen.
Apple wird schon noch mit einem intelligenten Assistenten um die Ecke kommen, der einige alt aussehen lässt.
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Kiddo
Kiddo10.05.16 14:52
Ich glaube Siri ist bei Apple mehr auf Standby. Was haben wir nicht alle auf mehr Services gehofft oder eine offene API, aber Siri ist mittlerweile 5 Jahre alt und viel getan hat sich nicht. Apple wird langsam zu träge. Schade, aber die normalen Mechanismen für Giganten greifen auch bei Apple um sich.
Never underestimate the lifetime of a quick fix.
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jensche10.05.16 14:52
Ja... ich hoffes es. Zu dem Thema hat Apple geschlafen.

Sogar die Swisscom (ein schweizer Anbieter für Telekom) hat ihrem Swisscom-TV-Assistenten sogar ein intelligentes System verpasst welches sogar schweizer Dialekte versteht.



Letztendlich ist das nur eine Sache von Fleiss, sprich indirekt von Geld. Sprich Apple hat von dem ja genug. ein halbes Jahr einige tausend Sprach Spezialisten anstellen und schon versteht Siri jegliche Dialekte.
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erikhuemer
erikhuemer10.05.16 15:15
Ganz verstehe ich das nicht. Warum sollte Apple nicht wollen, dass Siri mehr kann? Wenn Apple einiges davon nicht implementiert (zB die plakative Überweisung), dann aus Sicherheitsgründen.

Wenn Firmen jammern, dass Apples Sicherheitsanforderungen bei Homekit oder Apple pay (zu) hoch sind, spricht das eher für Apple, als für diese Glücksritter.

Ohne das belegen zu können, scheint mir plausibler, dass die Siri-Erfinder halt nochmal abkassieren wollen.
Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen. Albert Einstein
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sonorman
sonorman10.05.16 15:20
Ich nutze Siri bis heute so gut wie gar nicht. Nicht, weil ich denke, dass es schlechter als andere Sprachassistenten ist, sondern weil die Technik an sich noch viel zu dumm ist. Bevor ich mir überlegt habe, wie ich mein anliegen so formuliere, dass Siri damit etwas anfangen kann, habe ich es auf herkömmlichen Wege schon erledigt. Zumal man Siri sowieso nur für sehr einfache Aktionen nutzen kann.

Noch viel schlimmer ist die Spracherkennung im Auto. Mein Audi soll ein "natürliches" Sprachinterface haben, also dass man eher umgangssprachlich damit quatschen kann. Das geht auch bei manchen Dingen, wie etwa: "Ich muss Pinkeln", um zur nächsten Raststätte geleitet zu werden. Aber an vielen anderen Stellen hakt es dann wieder total. So kann ich beispielsweise nicht sagen: "Ich will zum Mühlenweg 3 in Flensburg". Da passiert überhaupt nix, weil man die Stadt zwingend zuerst nennen muss.

Oder wenn ich ein Zwischenziel in der Navi-Route habe, dass ich doch nicht ansteuern will. Das simple Kommando "Zwischenziel löschen" wird absolut nicht verarbeitet.

So gesehen ist Siri schon seeehr gut, aber allgemein betrachtet doch dumm wie Brot. Das hier gezeigte Potential von Viv geht da schon ein gutes Stück weiter. Aber ob es ausreicht, um mich von Sprachassistenten zu überzeugen, bleibt abzuwarten.
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Jeronimo
Jeronimo10.05.16 15:26
Der Typ versemmelt's einfach bei 3:32, als er die Präsentation abbricht, um zu seinem iPhone-Mirroring (vermutlich über QT Player) zu wechseln und für diverse Sekunden das Keynote-Interface zu sehen ist. Sowas macht man einfach nicht, völlig amateurhaft. Er hätte locker aus der laufenden Präsentation mit drei Fingern wischen bzw. CTRL-Rechtspfeil machen können. Genauso amateurhaft wie zu Beginn zu fragen, ob er gut zu hören sei. Himmel, hast du keinen Soundcheck gemacht, Burschi?
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Black Mac
Black Mac10.05.16 15:56
iGod
Apple wird schon noch mit einem intelligenten Assistenten um die Ecke kommen, der einige alt aussehen lässt.
Nein. Apple kann keine Dienste. (Diesen Satz sollte ich als Signatur verwenden.)

Siri erinnert mich an die Handschrifterkennung des Newton/MessagePad: 98% Erkennungsrate ist immer noch Mist, wenn dich die restlichen 2% fast in den Wahnsinn treiben. Und mit Siri ist es genau gleich. Deshalb fühle ich mit sonorman.
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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Bonzo8710.05.16 16:11
Viv sieht super aus, wenn es wirklich so einfach funktioniert dann hat man endlich einen brauchbaren Assistenten. Gerade im Auto sehr nützlich
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Dayzd10.05.16 17:43
jensche
Letztendlich ist das nur eine Sache von Fleiss, sprich indirekt von Geld. Sprich Apple hat von dem ja genug. ein halbes Jahr einige tausend Sprach Spezialisten anstellen und schon versteht Siri jegliche Dialekte.
Die Problematik solcher Sprachassistenten liegt grundsätzlich nicht im Verstehen von irgendwelchen Dialekten und kann sicher auch nicht von tausend Sprachspezialisten gelöst werden. Ein Dialekt besteht selten aus einer gänzlich neuen Grammatik, sondern eher aus einer großen Ansammlung an gewissen Aussprachen und eigenen Wörter. Aber wie gesagt, das hat eigentlich wenig mit der Grundproblematik zu tun.

Und das, was das Team von Viv gezeigt hat, ist ein neuer Ansatz in der Programmiertechnik solcher Assistenten. Nenn es von mir aus auch Algorithmus. Und solche neuen Ansätze kann man nur geringfügig nur mit Geld schaffen. Da gehört einiges an Gehirnschmalz und Intelligenz dazu, so dass vielleicht 1 Mann sowas entwickeln kann, aber ein 50 Mann Team bei Apple dran scheitert...


Jeronimo
Dann schau dir halt politische Ansprachen an: Perfekt inszeniert, aber inhaltich oft gleich Null.
Und wenn du jetzt behauptest, dass der das als CEO von irgendeinem Startup trotzdem können müsste, dann schau dir auch noch gleich eine Präsentation von Elon Musk an. Der kann nämlich auch nicht richtig präsentieren...
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mr.-antimagnetic10.05.16 19:08
Der Witz ist doch das Siri zum Zeitpunkt der Übernahme vor etwa 6 Jahren mehr drauf hatte als heute . Nennen wir es doch beim Namen , Apple hat's erstens versemmelt und zweitens intern ein ganz hübsches Chaos , das pfeifen doch schon die Spatzen von den Dächern ..
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sierkb10.05.16 19:58
9To5Mac (10.05.2016): Opinion: Viv is exactly what Siri should have been by now

Golem (10.05.2016): Künstliche Intelligenz: Neuer Sprachassistent Viv spielt Siri sprachlos an die Wand
Die Entwickler von Siri haben mit Viv einen neuen Sprachassistenten vorgestellt, der deutlich leistungsfähiger ist, mit anderen Diensten Kontakt aufnimmt und sogar einkaufen, Essen bestellen und Geld überweisen kann.

Es gibt bereits Interessenten

Google und Facebook sollen einem Bericht der Washington Post zufolge bereits Angebote gemacht haben, Viv zu lizenzieren oder zu übernehmen. Ob Apple auch zu den Interessenten gehört, ist nicht bekannt.


Washington Post (04.05.2016): Siri’s creators say they’ve made something better that will take care of everything for you
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StefanE
StefanE10.05.16 20:03
jensche
Ja... ich hoffes es. Zu dem Thema hat Apple geschlafen.

Sogar die Swisscom (ein schweizer Anbieter für Telekom) hat ihrem Swisscom-TV-Assistenten sogar ein intelligentes System verpasst welches sogar schweizer Dialekte versteht.



Letztendlich ist das nur eine Sache von Fleiss, sprich indirekt von Geld. Sprich Apple hat von dem ja genug. ein halbes Jahr einige tausend Sprach Spezialisten anstellen und schon versteht Siri jegliche Dialekte.

So einfach ist das nicht.
Ich gehe mal von Bayern aus. Hier herrscht offiziell ein-drei Dialekte vor. Je nachdem wie genau man es nimmt.
Fährt man jedoch 20km weiter gibt es teils andere Ausdrücke für ein und die selbe Sache oder eine etwas andere Betonung, Aussprache,...
Daher ist meiner Meinung nach ein Dialekt nicht einwandfrei identifizierbar. Und das zu implementieren braucht viel mehr Zeit und Wissen, als du dir vorstellst. Dann kommt noch hinzu, dass man eine unendlich lange Liste an Sprachmöglichkeiten hätte. Stelle dir doch mal Indien oder China vor, wo es unzählige "Dialekte" gibt. Oder Englisch mit USA, GB, Wales, Irland, Oxford, nicht Muttersprachler Englisch,....

Dialekte wie Berlinerisch, die dann doch sehr speziell und auf eine sehr kleine Region begrenzt sind, sind schon machbar. Aber bayrisch ist meiner Meinung nach unmöglich (aus genannten Gründen).
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
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jensche10.05.16 23:16
hehe... du kennst die schweizer dialekte nicht. es ist nur eine Fleissarbeit. Sprich die Datenbank zu füllen.
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StefanE
StefanE10.05.16 23:34
jensche

Nein in der Tat nicht. Aber wenn ich es richtig lese, ist es ähnlich meiner geschilderten Situation richtig?
Die Fleißarbeit würde aber beinhalten, dass es jemanden gibt, der alle "Äste" des jeweiligen Dialekts kennt. Und so jemand existiert nicht.
D.h. es wäre von jedem Ast eine Person notwendig, die alle Ausdrücke dessen kennt. Selbst das wird in der heutigen Zeit schwierig.
Oder eine umfassende Recherche/Befragung. Hier ist jedoch auf Mithilfe der Bevölkerung zu setzen. Das ist das erste Problem. Das zweite ist, dass eine solche Vorgehensweise unglaublich lange dauert.
Also alles abdecken geht nicht - man kann es so gut es geht versuchen, aber trotzdem bleibt es ein langwieriger Prozess. Apple hat aber bereits gezeigt, dass sie es können. Der Kölner Dialekt ist ja bereits verfügbar (zumindest als Systemsprache oder so ähnlich). Kann ja sein, dass in den nächsten Jahren immer mehr Dialekte hinzukommen Aber es wird dauern bis wirklich alle mit drinnen sind.
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
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PaulMuadDib10.05.16 23:56
Tja, leider ist das Ding ohne Deutsch, Systemintegration und Sprachausgabe derzeit vollkommen nutzlos. Siri habe ich jeden Tag im Einsatz. Ein Segen.
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Mikemunic11.05.16 07:56
Ich warte noch immer auf Sprachpakete wie "Homer Simpson" oder "Darth Vader" ^^
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Cubix11.05.16 10:25
Ich benutze Siri, um Home kit zu steuern, und das funktioniert erstaunlich gut (in englisch). Ausserdem extrem praktisch um in der Küche einen Timer zu starten oder mal schnell einen Reminder zu speichern.
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