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Video: Kurioser Umbau – 1997er Toshiba zu Hackintosh (mit Apple Rhapsody OS)

Der einstige Notebook-Pionier Toshiba hat längst den Markt verlassen – und auch von Apples Rhapsody OS spricht kaum noch jemand. Grund genug für einen Bastler, zwei Welten miteinander zu vereinen und einen Hackintosh auf Grundlage des winzigen Sub-Notebooks Toshiba Libretto samt altem Apple-System anzufertigen. Bei Rhapsody handelt es sich um den Vorfahren von Mac OS X, demonstriert erstmals auf der MacWorld Expo im Januar 1997. Die Idee lautete, Teile der Copland-Entwicklung mit dem NeXT-Betriebssystem zu kombinieren. Das Projekt bestand bereits aus einem UNIX-Unterbau, wohingegen die Oberfläche an Mac OS 8 angelehnt war. Rhapsody sollte sowohl auf X86- als auch auf PowerPC-Computern laufen, System 8 ließ sich in einer "Blue Box" ausführen. Apple schlug aber einen anderen Weg als ursprünglich geplant ein, denn Rhapsody kam nicht als eine Art Überbrückungs-System auf den Markt. Apple steckte stattdessen alle Energie in Mac OS X und ließ auch die Intel-Unterstützung fallen.


Rhapsody auf einem Miniatur-Notebook
Angesichts der x86-Unterstützung war es besagtem Bastler namens Action Retro möglich, das uralte Apple-System auf dem Toshiba Libretto zu installieren. Dessen Prozessor mit 75 MHz, 32 MB RAM und einer 800 MB großen Festplatte war bereits mit Windows 98 hoffnungslos überfordert, Windows 95 lief mit Ach und Krach – spöttisch hieß es, dies sei das unsinnvollste Pentium-Laptop auf dem Markt. Wie Retro schmunzelnd hinzufügt: Dank seines Projekts sei es gelungen, dem Libretto sogar noch weniger Sinn zu geben.


Die Installation erfolgte durch Ausbau der (beeindruckend lauten) Festplatte zugunsten eines IDE-zu-SD-Adapters, um das System von einem modernen Computer via Kommandozeile auf ein virtuelles Laufwerk zu befördern. Dies funktionierte tatsächlich und das Toshiba Libretto konnte mit Rhapsody gebootet werden. Das folgende Video beschreibt den Vorgang und zeigt Rhapsody im Einsatz:


Beim Toshiba Libretto mit Apple Rhapsody handelt es sich ganz eindeutig um ein Unikat und eine große Kuriosität. Wie erwähnt geht der Nutzwert gegen Null – sieht man einmal davon ab, dass Action Retros Bastelprojekt einem in zweierlei Hinsicht Computergeschichte vor Augen führt.

Kommentare

LoCal
LoCal18.02.21 12:03
Ha, den Libretto habe ich hier im Schrank liegen und Rhapsody hab ich auch … na dann weiß ich ja, die nächsten Wochen mal mache
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+3
Fenvarien
Fenvarien18.02.21 12:04
LoCal Wenn du das genauso oder besser hinbekommst, ist dir ewiger Ruhm in der MTN-Galerie sicher
Ey up me duck!
+8
Jethro100018.02.21 12:19
Hab hier noch einen Asus Eee PC 1000H im Schrank liegen. Wäre mal ein Versuch wert, Snow Leopard darauf zum laufen zu bekommen

Das ist dann auch nutzlos
+1
LoCal
LoCal18.02.21 12:26
Fenvarien
LoCal Wenn du das genauso oder besser hinbekommst, ist dir ewiger Ruhm in der MTN-Galerie sicher



Was ich übrigens an dem Video nicht so ganz verstehe ist, warum er das Teil so zerlegt … der Festplattenport ist wesentlich einfacher zugänglich.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+1
torfdin18.02.21 22:02
hab immer noch ein Apple MacIntosh Classic Gehäuse hier, in dem ich einen aktuellen *fetten* Mac einbauen will (wenn ich Zeit dafür finde )

Ein neuerer AppleSilicon-Mac mini mit hoch auflösendem 9" Display und dann ner BlueTooth-Tastatur und -Trackpad fänd' ich ultrageil
immer locker bleiben - sag' ich, immer locker bleiben [Fanta 4]
+1
LoCal
LoCal01.09.21 18:15
Fenvarien
LoCal Wenn du das genauso oder besser hinbekommst, ist dir ewiger Ruhm in der MTN-Galerie sicher



Kleiner Funfact am Rande: ich habe das Ding nun über Monate gesucht Radius 100km) … nur um dann per Zufall festzustellen, dass eher zusammen mit meinem alten 13”-MacBook Pro in einer Tasche liegt.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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