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Touch ID am Mac: Apple erhält Patent auf "Secure Enclave"

Bereits seit drei Generationen verfügt die Home-Taste des iPhones über Touch ID und erlaubt damit die zügige Identifizierung des Nutzers mithilfe eines Fingerabdrucks. Die dafür verwendete Technologie hat sich Apple im Jahr 2012 durch den Zukauf von AuthenTec gesichert. Doch bereits Jahre zuvor, wenn nicht sogar seit Jahrzehnten, forscht Apple selbst ebenfalls an Technologie zur zuverlässigen Identifizierung von Fingerabdrücken. Ein daraus hervorgegangenes Patent für den Mac, welches von Apple kurz nach Vorstellung der ersten iPhone-Generation im Juni 2007 eingereicht wurde, hat das US-Patentamt nun bestätigt.

In dem Patent wird jedoch nicht nur die Integration von Touch ID im Mac beschrieben, sondern auch die Absicherung des Identifizierungssystems mittels Sicherheitselement und Wasserzeichen. Genau dieses Verfahren setzt Apple bei iPhone und iPad ein. Dort verfügt der A-Prozessor über die sogenannte "Secure Enclave", welche die Fingerabdruck-Daten vor Zugriffen schützt. Das iOS-System und die Software erhalten hingegen nur Wasserzeichen in Form von Hash-Werten, die auf jedem Gerät zwar eindeutig, jedoch nicht rekonstruierbar sind.


Momentan ist Touch ID allerdings nur im iPhone und iPad anzutreffen. Bislang erscheint es auch ungewiss, ob und wann Touch ID im Mac Einzug halten könnte. Mit der gestern erfolgten Aktualisierung von Magic Keyboard, Magic Mouse 2 und Magic Trackpad 2 hat Apple auf die Integration von Touch ID verzichtet.

Ohnehin ist hier offenbar das im Patent beschriebene Sicherheitskonzept bislang nicht umsetzbar, weil Apple nicht die Prozessor-Architektur samt Sicherheitselement kontrolliert, sondern den Prozessor stattdessen von Intel bezieht. Eine Verknüpfung von Touch-ID-Sensor und Prozessor ist daher nicht möglich.

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Kommentare

dan@mac
dan@mac14.10.15 11:28
Ohnehin ist hier offenbar das im Patent beschriebene Sicherheitskonzept bislang nicht umsetzbar, weil Apple nicht die Prozessor-Architektur samt Sicherheitselement kontrolliert, sondern den Prozessor stattdessen von Intel bezieht. Eine Verknüpfung von Touch-ID-Sensor und Prozessor ist daher nicht möglich.
Intel hat auch entsprechende Lösungen. Wenn Apple es will, dann wäre es auch möglich.
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ssb
ssb14.10.15 11:34
Zudem sind die CPUs in iPhone, watch etc. sogenannte SiP, also System in a Package. Bei der watch wird der NFC-Chip als Secure Element genutzt und der ist in der CPU gebundled. Beim iPhone könnte das auch so sein, aber ich habe dazu noch nichts gefunden. Aber auch da ist vermutlich der A9-Prozessor eigentlich eine Sammlung von verschiedenen Dies, darunter auch dem NFC-Chip - also nicht wirklich Teil der CPU sondern ein internes Anhängsel.
Das ließe sich auch für Intel-CPUs nutzen, wenn man die Platform von Intel nicht nutzen möchte.
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Cupertimo14.10.15 11:37
In ein paar Jahren wird es wieder für ungültig erklärt
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eyespy3914.10.15 18:54
Ohnehin ist hier offenbar das im Patent beschriebene Sicherheitskonzept bislang nicht umsetzbar, weil Apple nicht die Prozessor-Architektur samt Sicherheitselement kontrolliert, sondern den Prozessor stattdessen von Intel bezieht. Eine Verknüpfung von Touch-ID-Sensor und Prozessor ist daher nicht möglich.

Ich kann diesen Schluss an Hand des Textes des Patents nicht nachvollziehen. Entscheidend sind immer die "Claims", nicht die Beispiel-beschreibungen ("Embodiments"). Auch ist mit Prozessor im Patent-Kontext nicht zwangsläufig das gemeint, was wir hier mit Prozessor-Architektur meinen.
Immerhin bezieht sich das Patent in den Embodiments auch wörtlich auf das Betriebssystem "Windows", worüber Apple ja nun wirklich keine Kontrolle hat, das störte die Autoren aber auch nicht.
Ich verfolge das eine oder andere Blog zum Thema Patent- und Copyright-Streits in den USA. Das einzige, was ich daraus gelernt zu haben glaube: Mit unserem Menschenverstand hat das wenig gemein, also Vorsicht bei Prognosen
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