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Tim Cook: seit 14 Jahren Apple-CEO – länger als Steve Jobs

Als Tim Cook die Leitung des kalifornischen Unternehmens übernahm, geschah dies aus einem traurigen Grund: Steve Jobs verkündete seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen und empfahl dem Leitungsgremium Tim Cook als Nachfolger. Diesen hatte er 1998 überzeugen können, von Compaq zu Apple zu wechseln. Nun ist Tim Cook länger CEO als sein Vorgänger und Firmenmitgründer. Auch heute noch sind iPhone, Macs und iPads das Hauptgeschäft; trotzdem hat sich vieles in der Cook-Ära verändert.


Viel wurde schon zu Zeiten des Amtswechsels über die scheinbar komplett unterschiedlichen Persönlichkeiten diskutiert: Steve Jobs sei eher ein Produkte-Mensch (Products Guy), Tim Cook mehr ein Prozesse-Mensch (Operations Guy). Jobs war für Impulsivität bekannt, Cook für Zurückhaltung. Trotzdem veränderte sich wenig an der Detailversessenheit, mit der neue iPhones, Macs und iPads gestaltet wurden. Und auch neue erfolgreiche Produktlinien entstanden – die Apple Watch ist marktführend im Bereich der Smartwatches.

Tim Cook überflügelte vor wenigen Wochen seinen Vorgänger, was die Dienstzeit als Apple-CEO betrifft.

Fokus auf Dienste
Allerdings stärkte Apple unter Cooks Ägide ein Themenfeld, das bisher eher nebensächlich blieb: Die unter der Sammelbezeichnung „Dienste“ versammelten Angebote an Abos und App Stores des Konzerns steigerten ihren Anteil am Umsatz beträchtlich. Der Funktionsumfang des in der Basisfunktion kostenlosen iCloud-Angebots wuchs beträchtlich, während das kostenlose Speichervolumen bei 5 GByte blieb. Mit Music, Arcade, TV+ und Fitness+ hat Apple mittlerweile ein umfangreiches Medienangebot zur Verfügung – und mit Podcasts+ auch eine Monetarisierungsmöglichkeit für Podcaster.

Apples Abo-Dienste
Start Dienst
12.10.2011 iCloud
30.06.2015 Apple Music
19.09.2019 Apple Arcade
01.11.2019 Apple TV+
14.12.2020 Apple Fitness+
26.04.2021 Podcasts+

Anteilseigner können mit Cooks Aktionen rundum zufrieden sein – der Umsatz hat sich in seiner Zeit vervierfacht.

Politische Standpunkte
Während sich seine Vorgänger aus der Politik heraushielten, war Tim Cook jemand, der es nicht scheute, gesellschaftliche Themen anzusprechen. Sein öffentliches Coming-out im Jahr 2014 war nur der Anfang eines dauerhaften Engagements für Toleranz und Gleichberechtigung. Ebenfalls betonte der Konzern die eigenen Bemühungen, die gesamte Produktionskette bis 2030 klimaneutral zu gestalten. Und auch für die Privatsphäre unternahm Apple vieles, verschlüsselte weitgehend die auf iCloud gespeicherten Komponenten (sofern Anwender den erweiterten Datenschutz aktivieren) und setzte bei datensammelnden Apps das explizite Einverständnis der Anwender voraus.


Trump: Kooperation – trotz Gegensätzen
Mit vielen dieser Werte scheint Cooks Zusammenarbeit mit der Trump-Regierung im Gegensatz zu stehen: Bereits in Trumps erster Amtszeit ließ sich Tim Cook zum Tech Summit im Trump Tower einladen. Für die zweite Einführungszeremonie spendete der Apple-CEO eine Million US-Dollar und stand während der Veranstaltung in einer Reihe mit Elon Musk, Sam Altman und Jeff Bezos. Regelmäßig spricht er beim Präsidenten vor und begleitet ihn bei öffentlichen Anlässen.

Produktion in Südostasien: Cooks Werk
Eine der größten Errungenschaften des derzeitigen Apple-CEO steht Donald Trumps Forderungen diametral gegenüber: Dem Wirken von Tim Cook als Senior Vice President for Worldwide Operations ist es zu verdanken, dass die Produktion von Macs nach Übersee verlegt, die Bestandslager auf wenige Tage reduziert wurden. Neue Produkte wurden von vornherein so geplant, dass sie in Südostasien hergestellt werden. Dies hat weitreichende geopolitische Auswirkungen: Im Buch "Apple in China" beschreibt der Financial-Times-Journalist Patrick McGee, wie der Konzern über Jahrzehnte in die Produktion in China investierte – und zunehmend von dem Land abhängig wurde.

Kommentare

Perry Goldsmith
Perry Goldsmith25.08.25 15:35
Quantität ist nicht Qualität. SCNR
-7
Metty
Metty25.08.25 15:45
Perry Goldsmith
Quantität ist nicht Qualität. SCNR
Ich kann die Kritk nicht nachvollziehen. Der gute Kapitän Tim fährt Apple's Schiff recht sicher durch die Trump'schen Stürme. Da hat er sich wirklich Respekt verdient. Aktuell braucht Apple eine Buchhalterseele mehr denn je. Ich ziehe auf jeden Fall den Hut und hoffe, dass er noch ein bischen bleibt.
+6
Peter Eckel25.08.25 16:01
Ich will lieber nicht wissen, wie Steve mit der irren Orange aneinandergeraten wäre und was das für die Firma bedeutet hätte.

Nicht falsch verstehen: Ich hätte ihn gut verstanden und hätte vermutlich auch nicht viel Diplomatie aufbringen können. Nur gut wäre das halt nicht gewesen ...
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+5
horst125.08.25 17:22
Perry Goldsmith
Quantität ist nicht Qualität. SCNR
Einfach hinfahren auf die Stelle bewerben und es dann besser machen.
-1

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