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Test: T+A Solitaire T setzt Maßstäbe – Bester Bluetooth-ANC-Kopfhörer der Welt?

Der T+A Solitaire T kurz vorgestellt

Ich muss gestehen, dass auch ich anfangs sehr skeptisch war. Warum sollte T+A mit den unausweichlichen technischen Gegebenheiten einen BT-Over-Ear bauen können, der die Limitierungen dieser Technik aushebeln kann? Und überhaupt: ein Bluetooth-Kopfhörer von T+A? Passt das zusammen? Nicht zuletzt der Preis: Satte 1.300 Euro rufen die Herforder für den Solitaire T auf. – Wenn das man nicht in die Hose geht.

Ist es nicht.

Die T+A-Macher sind normalerweise nicht zurückhaltend, wenn es darum geht, ihre Produkte auf der Webseite technisch genau zu erklären. Auch der Solitaire T wird dort recht ausführlich beschrieben. Aber die genauen technischen Hintergründe habe ich erst im Gespräch mit T+A Geschäftsführer und Diplom Physiker Siegfried Amft erfahren.


Lassen Sie mich zunächst in aller Kürze die Basisdaten zusammenfassen, die jeder auch selbst bei T+A nachlesen kann. Der Solitaire T bietet, wie es für mobiltaugliche Over-Ears Usus ist, geschlossene Gehäuse, die Außengeräusche dämpfen und den Ton von den Kopfhörern nicht nach außen dringen lassen. Für die Schallwandlung kommt ein dynamischer Treiber mit einer neu entwickelten, 42 mm durchmessenden Zellulosemembran zum Einsatz. Diese verfügt über einen speziellen Dämpfungsrand zur Unterdrückung der (unvermedlichen) Spulenresonanz. Die Membran soll problemlos 120 dB Schalldruck mit geringsten Verzerrungen bewältigen.

Schon die Verarbeitung des Solitaire T macht klar, dass es sich hierbei um keinen gewöhnlichen BT-Kopfhörer „von der Stange“ handelt. Zwar kommt auch Kunststoff für die Akustikkammern zum Einsatz, aber der der Rest des Hörers besteht aus massivem, fein zurecht gefrästem Aluminium, Memorypolstern und antiallergenem Kunstleder, das hochwertigem Echtleder in seiner Haptik und Anmutung nicht nachsteht. Auf echtes Leder wurde hier bewusst verzichtet.

Dank der edlen Alu-Teile mit der massiven Gabel-Aufhängung und den geräuschlos und sanft drehenden Hartmetall-Gelenken, sowie nicht zuletzt den schlicht schwarz oder weiß gehaltenen Gehäusen und Ohrpolstern, ist der Look nicht nur eigenständig, sondern passt auch zum Markengesicht von T+A. Bei alledem ist der „T“ kompakt und mit nachgewogenen 326 g (genau wie vom Hersteller angegeben) buchstäblich sehr tragbar.


Funktional hat der Solitaire T alle wichtigen Kästchen angekreuzt. Neben Bluetooth 5.1 für eine stabile Drahtlosverbindung mit hoher Reichweite plus Telefoniefunktionen über mehrere eingebaute Mikrofone mit Nebengeräuschunterdrückung ist auch Noise Cancelling an Bord. Das lässt sich über die zugehörige Solitaire-App in mehreren Stufen einstellen.

Screenshots aus der T+A Solitaire-App

Zusätzlich bietet der T+A eine echte Passiv-Funktion. Das heißt, auch bei abgeschaltetem Kopfhörer (oder komplett entladenem Akku) kann via Kabel Musik von einem entsprechendem Player mit analogem Kopfhöreranschluss wiedergegeben werden. Dazu liegt ein normales Klinkenkabel (mit 3,5 mm Stecker plus 6,35-mm-Adapter), sowie ein symmetrisches Kabel mit 4,4 mm Pentaconn-Stecker bei. Das ist schon mal eine echte Besonderheit für Bluetooth-Kopfhörer.


Der integrierte 1.200 mAh-Akku hält bis zu rekordverdächtigen 70 Stunden durch, wobei das von verschiedenen Faktoren abhängig ist. Siehe weiter unten. So oder so hat der Solitaire T eine hervorragende Akkulaufzeit. Aufgeladen wird übrigens über ein mitgeliefertes USB-C-Kabel, dass auch zur digitalen Audio-Verbindung beispielsweise mit einem Mac oder iPad genutzt werden kann. Und in Sachen Nachhaltigkeit soll es künftig für den Solitaire T eine Möglichkeit geben, den Akku zu einem fairen Preis im Werk austauschen zu lassen, sollte der sein Lebensende erreicht haben.


Kommentare

Martin8304.02.23 08:37
Toller Bericht.
Mich würde ja mal ein Vergleich mit dem Apple AirPods Max interessieren.
+5
nova.b04.02.23 08:54
Interessant.
Aber schon auf dem ersten Foto sieht man Schleifspuren zwischen den Metallrahmen der Muschel und des Kopfbandes?
Das sieht auch schon designtechnisch nicht fertig durchdacht aus.
0
pentaxian
pentaxian04.02.23 09:20
nova.b
Aber schon auf dem ersten Foto sieht man Schleifspuren zwischen den Metallrahmen der Muschel und des Kopfbandes?
Das sieht auch schon designtechnisch nicht fertig durchdacht aus.

Da hat er Recht, sollte nach so kurzer Nutzungsdauer in dieser Preisklasse nicht passieren.
mine is the last voice that you will ever hear (FGTH)
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Starfish04.02.23 09:31
Ja die Unterstützung eines passiv Modus,ist natürlich toll! Wird auch ehrlich gesagt Zeit, mein B&W P7 Wireless beherrscht das auch leider ohne ANC beim Nachfolgemodell Px7 wurde das dann eingestampft. Das stört mich immer noch weshalb ich den alten zu Hause und das Px Model nur im Urlaub bzw im Garten benutze. Der Focal Bathys beherrscht das glaube ich auch! Aber 1000+ € sind halt auch eine Ansage! Naja bei meinem P7 hört man massiv den Unterschied zwischen BT aac und Kabel gerade bei lossless und hires Aufnahmen vom iPhone/iPad. Denn aptx hd … unterstützt ja Apple nicht bzw. Aptx nur am .Mac ! Frohe beherrschen die neuen M1/2 aptx ? Und wie verhält es sich bei den M1/2 mit dem abspielen von Audio Dateien bzgl. Samplingratenumschaltung?
Der Macintosh ist katholisch: das Wesen der Offenbarung wird in einfachen Formeln und prachtvollen Ikonen abgehandelt. Jeder hat das Recht auf Erlösung.
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Quickmix
Quickmix04.02.23 10:00
Stark, danke.
+1
sonorman
sonorman04.02.23 10:04
nova.b
Da schleift nix, weil sich die Teile nicht berühren. Wo genau meinst Du da was zu sehen? Vielleicht hast Du Schleifspuren auf dem Bildschirm? 😉
+4
pentaxian
pentaxian04.02.23 10:19
sonorman
nova.b
Da schleift nix, weil sich die Teile nicht berühren. Wo genau meinst Du da was zu sehen? Vielleicht hast Du Schleifspuren auf dem Bildschirm? 😉
mine is the last voice that you will ever hear (FGTH)
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Mankey
Mankey04.02.23 10:20
Der wird wohl mein nächster Kopfhörer. Nachdem bei meinen Sony WH1000MX2 der linke Kanal ausgefallen ist und die Sony Vertragswerkstatt aufgrund nicht mehr verfügbarer Ersatzteile keine Reparatur mehr möglich ist muss nun etwas dauerhaftes her!
-----------------
+3
sonorman
sonorman04.02.23 10:26
nova.b & Pentaxian

Ich hab da mal was für Euch vorbereitet.

+13
tpau17
tpau1704.02.23 10:46
Danke für den tollen Artikel. Der 3-Wegee-Ansatz mit den jeweils spezialisierten Chips ist kreativ und vielversprechend ! Vielleicht habe ich hier auf MTN den B&o H95-Bericht übersehen irgendwann, aber bisher ist dieser Kopfhörer für mich daheim und unterwegs die optimale Kopfhörer Umsetzung in dem Preisbereich. Seitens @sonorman: ähnlich oder gar nicht seriös vergleichbar da nochmals mehr als eine Schippe an KnowHow und Technik darauf gelegt wurde ?
+2
Moebius3k04.02.23 10:48
Auch von meiner Seite danke für den Artikel. Ich hab mir den Kopfhörer mal notiert, aktive und passive Nutzung sind ein extrem großes Plus für mich.
+3
JayH04.02.23 10:57
Ich nutze seit 2 Jahren einen Ananda BT von Hifiman, allerdings wegen der offenen Konstruktion nur allein und wenn ich ohne Kabel hören möchte. Mich interessiert da echt ein direkter Vergleich, auch und vor allem aufgrund des Aufwands, den T+A technisch betrieben hat. Am (hochwertigen) DAP hat der Hifiman per BT klanglich keine Chancen gegen den Meze Liric am Kabel, da wäre ein Vergleich mit dem T+A ebenfalls spannend. Danke für den detaillierten Bericht.
+1
mactelge
mactelge04.02.23 11:35
sonorman
nova.b & Pentaxian

Ich hab da mal was für Euch vorbereitet.


Bei 0:35 und etwas Druck ist es dann soweit
Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!
-5
Leichtbau
Leichtbau04.02.23 11:40
mactelge
Bei 0:35 und etwas Druck ist es dann soweit
Krass. Bei dem günstigen Preis wars vielleicht nicht besser möglich.
robbie@compjutah ~ % sudo deindustrialisierung /schland
0
Antagonist17504.02.23 11:43
@mactelge
Also wenn das Dein einziger Kritikpunkt ist? Dann macht man sich da ein kleines Stückchen Filz fest und gut ist. Nichts ist perfekt auf dieser Welt.
-3
sonorman
sonorman04.02.23 11:43
mactelge
Ja klar. Und bei Sekunde 48 ist das Video zu Ende, weil der Kopfhörer explodiert ist.
+9
mactelge
mactelge04.02.23 11:54
sonorman
mactelge
Ja klar. Und bei Sekunde 48 ist das Video zu Ende, weil der Kopfhörer explodiert ist.
Da müßte schon entsprechend Strom zugeführt werden. Da du aber ohne jegliches Messequipment auskommst, wird die anvisierte Explosion wohl ausbleiben.
Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!
-8
Antagonist17504.02.23 12:00
Ich konnte den T&A kurz hören und war echt angetan. Ich überlege tatsächlich, ob er es mir Wert wäre. Aber wenn ich ihn benutzen würde und er würde Benutzungsspuren bekommen, oh mein Gott!!!
+4
mactelge
mactelge04.02.23 13:44
Antagonist175
@mactelge
Also wenn das Dein einziger Kritikpunkt ist? Dann macht man sich da ein kleines Stückchen Filz fest und gut ist. Nichts ist perfekt auf dieser Welt.
Mit Filz läßt sich Vieles machen , u.a. Konstruktionsfehler kaschieren.
Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!
+1
nova.b04.02.23 15:16


Sieht für mich nach mechanischer Beanspruchung aus. Formal auch problematisch.
-10
sonorman
sonorman04.02.23 15:33
nova.b
Hast Du denn das Video nicht gesehen, das ich extra für Dich gemacht habe? Da ist nichts! Das ist ein Schatten und es liegt zum Teil an der Belichtung.

Die Teile BERÜHREN SICH NICHT! Mann müsste schon Gewalt anwenden, damit die aneinander kommen. Aber wenn mein Wort nicht ausreicht und sogar ein Video nicht überzeugt, empfehle ich einen Besuch bei einem T+A-Händler, um Dich selbst zu überzeugen. Einfach zu behaupten, der Kopfhörer wäre „designtechnisch nicht fertig durchdacht“, nur weil man ein Foto falsch interpretiert, ist nicht die feine Art.
+16
warp1004.02.23 15:54
sonorman
..... Einfach zu behaupten, der Kopfhörer wäre „designtechnisch nicht fertig durchdacht“, nur weil man ein Foto falsch interpretiert, ist nicht die feine Art.
Es gehört halt ein bisschen Courage dazu, hier online einen Irrtum zuzugeben... Das kann nicht jeder... muß man mit leben.
+8
fadenschein04.02.23 18:58
nova.b


Sieht für mich nach mechanischer Beanspruchung aus. Formal auch problematisch.

Auf dem Ausschnitt kann man nachvollziehen, dass es sich um den Schatten des Bügels handelt. Die etwas täuschende Wirkung entsteht dadurch, dass das Bügelstück, das den Schatten wirft mehr Abstand von der Einfassung hat, als es den Anschein hat.
+2
Huba04.02.23 21:28
Ich bin zugegebenerweise ein klein wenig neidisch auf diese tolle Möglichkeit, immer mal wieder so viel geiles Audio-Equipment ausprobieren zu können!
+5
Martin8305.02.23 07:45
Man sieht doch schon auf dem Artikelfoto den Abstand zwischen Bügel und Muschel. Ich verstehe nicht, wie man trotzdem behaupten kann, dass das Metall sich berührt und es Schleifspuren wären. Unmöglich.



@sonorman
Hattest Du schon mal gegen die AirPods Max verglichen?
+2
Hot Mac
Hot Mac05.02.23 08:37
Sehr interessant und auch sehr erstaunlich!
Herzlichen Dank für den ausführlichen Artikel.

Ich hab noch einen Xelento der ersten Generation: Da hört man den Unterschied zwischen BT und Kabel deutlich!
+1
becreart05.02.23 09:47
Ja neue Massstäbe im Design sind es jedenfalls nicht
-2
sonorman
sonorman05.02.23 09:58
Martin83

Hattest Du schon mal gegen die AirPods Max verglichen?
Nicht im direkten Vergleich. Nur aus der Erinnerung.
Die AirPods sind eher auf dem Niveau eines B&W Px7 (erste Generation). Demgegenüber ist der Solitaire T eine deutlich höhere Liga. Ich kenne keinen annähernd gleich guten BT-Kopfhörer. Aber natürlich sollte man sich bei dem Preis nicht blind auf Aussagen Dritter verlassen, wenn es um Klangeinstufungen geht, die immer subjektiven Einflüssen unterliegen. Vorher Probehören gehört also dazu.
+5
Mac&me05.02.23 10:33
Neben dem Probehören sollte man diesen Kopfhörer, gerade zu dem Preis, auch ästhetisch in natura vorab individuell bewerten.
Ich kann mir schon vorstellen, dass dessen Wertigkeit sich auf Fotos, wie bei zahlreichen Produkten aus hochwertigem (echtem!) Aluminium, nicht erschließt.
Man hat zu viele -auch teure- Produkte in „Plastikalu“ gesehen und so wirken diese Kopfhörer auf den Fotos leider auch.
Mäßig ansprechendes Design, das sich auch durch dessen „Schlichtheit“ nur bedingt rechtfertigen lässt.
Schlicht und schön geht besser, aber gute Materialien gleichen in aller Regel bei direkter Inaugenscheinnahme vieles wieder aus.
Dennoch sind z.B. die AirPods Max deutlich fotogener.
Mich würden die Meze Liric da mehr in Wallung versetzen und ich würde einfach auf BT verzichten. Aber wenn der T+A vergleichbaren Klang via BT erreicht, ist das schon eine echte Leistung. Ich würde die nur nicht im Raum liegen lassen wollen, Alu hin oder her.
0
Martin8305.02.23 12:03
Mac&me
... wenn der T+A vergleichbaren Klang via BT erreicht, ist das schon eine echte Leistung...

Ich hab zwar den Solitaire T noch nicht gehört, aber ich kann die hohe BT-Qualität an meinem Verstärker PA 1100 E bestätigen.
Zwischen kabelgebunden und Bluetooth (AAC-Dateien vom iPad Pro) hört man nur geringfügig einen Unterschied.
+1
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