Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Test NODE ICON von Bluesound: Klein, stark, schwarz und sehr vielseitig (mit Raumeinmessung)

Wer schon mal mit einem Streamer herumgespielt und die allgemeine Bedienlogik verstanden hat, die sich die meisten Geräte dieser Art teilen, wird auch mit dem ICON schnell zurechtkommen. Wer schon andere Bluesound-Geräte kennt, fühlt sich gleich wie zu Hause. Insbesondere auch, weil die zugehörige Bluesound-App natürlich dieselbe wie für die anderen Streamer ist. Nur, dass manche Funktionen, die nur der ICON bietet, auch nur bei ihm in der App angezeigt werden. Wie etwa die Raumeinmessung per DIRAC Live. Dazu später mehr.

Nur gegen Aufpreis gibt es hingegen eine IR-Fernbedienung (Bluesound RC1). Das ist insofern eine sinnvolle Entscheidung, weil es nämlich auch möglich ist, eventuell schon vorhandene lernfähige Fernbedienungen für Musiksteuerung, Lautstärkeregelung und Preset-Auswahl nutzen.

Ein paar Screenshots aus der BluOS-App.

Beim Display gibt es aus technischer Sicht nichts zu kritisieren, bei der Darstellung gewisser Details hingegen schon. So werden manche Elemente, wie die Wiedergabezeit über dem Fortschrittsbalken, so klein angezeigt, dass sie nur aus nächster Nähe entzifferbar ist. Die Gestaltung der Anzeigen kann natürlich optimiert und dem Kunden via Firmware-Update zur Verfügung gestellt werden. Ich hoffe, Bluesound macht von dieser Möglichkeit Gebrauch


Der Stromverbrauch ist mit 1,8 W im Netzwerk-Standby und knapp unter 10 W im Betrieb vernachlässigbar gering. Einen Off-Modus gibt es allerdings nicht, ebenso wenig wie einen Hauptschalter. Bei längerer Abwesenheit sollte der Netzstecker gezogen werden.

Ein kleines Manko ist Betrieb allerdings aufgefallen: Unter ungünstigen Umständen neigt der NODE ICON zum Brummen. Das liegt an seiner Stromversorgung mit zweiadrigem Netzkabel vom Typ C7. Ob und wie eine solche Brummschleife entstehen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Etwa, ob alle Geräte der Kette an derselben Steckdosenleiste angeschlossen sind oder nicht. Sollte es mal aus den Lautsprechern brummen, kann dies durch den Anschluss einer zusätzlichen Erdungsleitung (wie beim Plattenspieler) beseitigt werden, die man sich aber selbst konfigurieren muss, denn eine Masseklemme hat der ICON nicht. Oder man versucht es mit drehen des Netzsteckers in der Steckdose. Am Besten ist es natürlich, wenn erst gar keine Brummschleife entsteht. Tipps und Tricks dazu finden sich reichlich im Internet.


Hörtest: Überzeugend über Lautsprecher und Kopfhörer
Zu den wichtigsten Konkurrenten des NODE ICON gehören der Cambridge Audio CXN100 (1.049 Euro) und der eversolo DMP-A6 Master Edition (1.299 Euro). Und in diesem Umfeld schlägt sich der Bluesound sehr gut. Ähnlich wie diese überzeugt auch der ICON mit einer wunderbar offenen und luftigen Bühnendarstellung, feinen Details und Akkuratesse in allen Bereichen. Klangfarben stimmen auf den Punkt und ohne direkten Vergleich mit überlegenen, deutlich teureren Konkurrenten dürfte auch niemandem auffallen, dass da noch mehr gehen könnte. 


Darüber hinaus erfreut der ICON aber mit seiner THX AAA Kopfhörerstufe. Weder der Cambridge, noch der eversolo bieten einen integrierten KHV. Das wertet den ICON noch mal deutlich auf. Und zum Glück sind deswegen bei seinen Qualitäten über Lautsprecher keine bemerkenswerten Abstriche zu verzeichnen. Kleine Einschränkung: Allzu schwierig anzutreibende Kopfhörer mit besonders hoher Impedanz oder zu niedrigem Wirkungsgrad zeigen die Limits des Moduls auf. 


Kommentare

axpie22.03.25 13:15
Gegen das brummen:
Hat bei meinem älteren node Wunder gewirkt!
-1
Huba23.03.25 01:01
axpie
Gegen das brummen:
Hat bei meinem älteren node Wunder gewirkt!

Mit deinem Link stimmt was nicht.
+3
axpie23.03.25 13:30
Huba



So besser? Er bietet diverse Netzteil-Kits an. Für den neuen Node scheint es in Vorbereitung zu sein.
+2
Feldmann0123.03.25 15:09
Rund 280 Öken um die Brummschleife zu eliminieren?

… aber wahrscheinlich wird mit dem Teil ja auch noch der Klang auf ein erheblich höheres Niveau gehoben
0
Huba23.03.25 15:24
Feldmann01
… aber wahrscheinlich wird mit dem Teil ja auch noch der Klang auf ein erheblich höheres Niveau gehoben

Unterschätze nicht die Auswirkungen eines schlechten Netzteils!
+1
pit1958ffm
pit1958ffm23.03.25 18:30
Huba
Feldmann01
… aber wahrscheinlich wird mit dem Teil ja auch noch der Klang auf ein erheblich höheres Niveau gehoben

Unterschätze nicht die Auswirkungen eines schlechten Netzteils!

Na, wenn das Ding ein "schlechtes" Netzteil hätte, würde icgh es zurüschicken.

Ich habe das Node 132, da brummt nix...
+2
sonorman
sonorman25.03.25 12:09
Um mal die Brummthematik ein kleines bisschen zu entwirren:

Die "Güte" des Netzteils hat nichts mit dem hier erwähnten Brummen zu tun, sondern die Anschlussart und die Auslegung der Gehäusemasse. Siehe Text. Es gibt unterschiedliche Arten von möglichen Brummstörungen: darunter mechanisches Netzteilbrummen, Brummen durch Funkeinstrahlungen und andere. Die Rede ist hier ausschließlich von einer möglichen aber nicht zwingend auftretenden Brummschleife durch die Anschlussart.

Ein externes Netzteil für den Node ICON ist keine Lösung für das im Text erwähnte Brummproblem, denn dafür müsste erst das interne Netzteil lahmgelegt werden. (Es handelt sich hier ja nicht um einen DC-Anschluss mit externem Netzteil.) Und es geht hier wie gesagt um eine Brummschleife aufgrund der zweiadrigen Stromzuführung. Es muss im Betrieb nicht zwingend Brummen. Das hängt davon ab, wie und an welchen Steckdosen (-Leisten) man seine verschiedenen Geräte angeschlossen und untereinander verkabelt hat. Auch das habe ich im Text erwähnt. – Wenn auch nur oberflächlich, weil Brummschleifen und wie sie entstehen können ein Thema für sich sind.

Und ja, Netzteile können erheblichen Einfluss auf den Klang haben, weil sie etliche Parameter in der nachfolgenden Signalverarbeitung beeinflussen. Dabei geht es um viel mehr, als nur genügend "Saft" zu liefern. Der Klangeinfluss des Netzteils ist nicht selten sogar größer, als der des verwendeten DAC-Chips. Sehr gute rausch- und brummarme Netzteile (und damit ist jetzt NICHT das Brummen durch Masseschleife gemeint) sind, wenn sie in relativ kleinen Stückzahlen für ein bestimmtes Gerät optimiert und weltweit zertifiziert sind, auch entsprechend teuer. Insbesondere die Zertifizierungsmaßnahmen sind sehr aufwendig und kostspielig. Daher setzen viele Anbieter von Komponenten in der Konsumerklasse einfach fertig zertifizierte Netzteile aus dem China-Regal ein, statt optimal auf die Schaltung angepasste Netzteile selbst zu entwickeln.

Für ein Gerät wie den NODE ICON ist das verbaute Netzteil sicherlich adäquat und angemessen. Nur die Entscheidung für einen zweiadrigen Netzkabelanschluss vom Typ C7 ist etwas unglücklich, weil man sich dadurch eben leichter eine Brummschleife einfangen kann. Sollte das passieren, kann man sich mit einer selbst gebastelten Masseleitung helfen. Beispielsweise vom Schirm einer freien Cinch-Buchse auf die Masse der Steckdose. Aber das kann wegen der damit verbundenen Gefahren weder eine Empfehlung sein, noch ist es für den Laien schön, sich über so etwas überhaupt Gedanken machen zu müssen.

Einige Hersteller wie Yamaha setzten übrigens bei ihren Verstärkern – selbst bei größeren Modellen () – auch auf zweiadrige Stromzuführung. Aber die haben offenbar ein ein anderes Konzept für die Gehäusemasse, sodass diese in meinen Tests nie Brummprobleme verursachten. Was mal wieder ein gutes Beispiel dafür ist, dass manche scheinbar kleinen Dinge eben äußerst komplex und kompliziert sind, wenn man sich im Detail damit auseinander setzt.
+2

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.