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Test NODE ICON von Bluesound: Klein, stark, schwarz und sehr vielseitig (mit Raumeinmessung)

Bisher habe ich noch nicht davon gesprochen, aber eines der Hauptmerkmale der neuen Bluesound-Generation, zu der auch der der NODE ICON gehört, ist die Möglichkeit zur Raumeinmessung per DIRAC Live. Dieses Feature war bisher bei BluOS den teureren Komponenten der Schwestermarke von NAD vorbehalten. Einen kleinen Haken gibt es an der Sache. Für die Einmessung wird ein passendes Mikrofon und eine DIRAC Live Lizenz benötigt. Das Mikro – zum Beispiel ein „Room Calibration Kit“ von Bluesound für 50 Euro oder ein miniDSP UMIK-1 (ab etwa 80 Euro) – kann man sich zur Not ausliehen. Eine Lizenz für DIRAC Live kostet hingegen in der Normalversion „Limited“ (beschränkt auf 20-500 Hz) 159 US-Dollar und 249 Dollar für die Vollversion (20 - 20.000 Hz) Ein nachträgliches Update auf die Vollversion ist für 99 Dollar möglich. Im Test kam die „Full“-Version zum Einsatz.


Der Vorgang der Einmessung nimmt einige Minuten in Anspruch, da üblicherweise an mehreren Punkten im Raum gemessen wird. Wie das abläuft, geht aber selbsterklärend aus der Step-by-Step-Prozedur hervor. Erst im Nachgang bietet DIRAC aber einige Möglichkeiten zur Feinanpassung, für die ein gesundes Basiswissen und Erfahrung durchaus empfehlenswert sind, um nicht ungewollt das Ergebnis zu verschlimmbessern.

Der eigentliche Einmessvorgang in DIRAC Live ist sehr einfach und erfordert kein Fachwissen. Mit den Ergebnissen kann man meist sofort sehr gut leben, aber wer Anpassungen vornehmen möchte, sollte sich doch etwas mehr in die Materie einarbeiten, um keine Verschlimmbesserungen vorzunehmen.

Hinweis: Erst nach erfolgter Einmessung und Übertragung der Korrekturkurve an den ICON erscheint in der BluOS-App in den Klangeinstellungen ganz oben ein zusätzlicher Punkt „DIRAC“. Über einen Switch kann ein Klangvergleich mit und ohne Korrektur stattfinden.


Sofern sie nicht schon eine für die Musikwiedergabe optimale Raumakustik haben (was bei den wenigsten der Fall sein dürfte), ist das Geld für das Mikrofon und die DIRAC-Lizenz bestens angelegt. Die Wiedergabe gewinnt dank der sehr ausgereiften Software und DSP-Korrektur deutlich an Präzision, Fokussierung und Ausgewogenheit. Auch wer im Nahfeld am Desktop hört, dürfte in jedem Fall davon profitieren, da die Einmessung auch die unvermeidlichen Reflexionen von der Tischplatte und die damit einhergehende Frequenzgang-Verbiegung weitgehend kompensieren kann.


Fazit: Spitzenklang mit optionaler Einmessung
In der Klasse um 1.000 Euro behauptet sich der Bluesound NODE ICON sehr gut. Dabei hebt er sich mit zwei Besonderheiten von den meisten Konkurrenten ab. Erstens dem sehr guten integrierten Kopfhörerverstärker, zweitens der Möglichkeit zur Raumeinmessung mittels DIRAC Live, was allerdings aufpreispflichtig ist. Doch die Zusatzinvestition lohnt sich in den meisten Fällen.

Ebenfalls schön sind solche Details, wie bidirektionales Bluetooth, das kompakte, zurückhaltende Design und die leicht zu erlernende Bedienung. Eine kleine Stolperfalle könnten Brummschleifen sein, wie im Text beschrieben. 

In der Summe aller Dinge verdient der NODE ICON damit eine klare Empfehlung. Ob für den Desktop oder das Wohnzimmer, über Lautsprecher oder Kopfhörer.


Plus/Minus: Bluesound NODE ICON
+ kompakt und dezent
+ große, gut durchdachte Anschlussvielfalt
+ überzeugender Kopfhörerverstärker
+ Roon Ready
+ DIRAC Live Ready (gegen Aufpreis)
+ einfach zu bedienende Always-Ready-Lösung
+ kurzer Fade-Out beim Skippen/Scrubben
+ reaktionsschneller Annäherungssensor für Sensor-Elemente
+ gut erreichbare, pultförmige LS-Regelung per Touch am Gerät

– anfällig für Brummschleifen
– Anzeigen teils viel zu klein

Kommentare

axpie22.03.25 13:15
Gegen das brummen:
Hat bei meinem älteren node Wunder gewirkt!
-1
Huba23.03.25 01:01
axpie
Gegen das brummen:
Hat bei meinem älteren node Wunder gewirkt!

Mit deinem Link stimmt was nicht.
+3
axpie23.03.25 13:30
Huba



So besser? Er bietet diverse Netzteil-Kits an. Für den neuen Node scheint es in Vorbereitung zu sein.
+2
Feldmann0123.03.25 15:09
Rund 280 Öken um die Brummschleife zu eliminieren?

… aber wahrscheinlich wird mit dem Teil ja auch noch der Klang auf ein erheblich höheres Niveau gehoben
0
Huba23.03.25 15:24
Feldmann01
… aber wahrscheinlich wird mit dem Teil ja auch noch der Klang auf ein erheblich höheres Niveau gehoben

Unterschätze nicht die Auswirkungen eines schlechten Netzteils!
+1
pit1958ffm
pit1958ffm23.03.25 18:30
Huba
Feldmann01
… aber wahrscheinlich wird mit dem Teil ja auch noch der Klang auf ein erheblich höheres Niveau gehoben

Unterschätze nicht die Auswirkungen eines schlechten Netzteils!

Na, wenn das Ding ein "schlechtes" Netzteil hätte, würde icgh es zurüschicken.

Ich habe das Node 132, da brummt nix...
+2
sonorman
sonorman25.03.25 12:09
Um mal die Brummthematik ein kleines bisschen zu entwirren:

Die "Güte" des Netzteils hat nichts mit dem hier erwähnten Brummen zu tun, sondern die Anschlussart und die Auslegung der Gehäusemasse. Siehe Text. Es gibt unterschiedliche Arten von möglichen Brummstörungen: darunter mechanisches Netzteilbrummen, Brummen durch Funkeinstrahlungen und andere. Die Rede ist hier ausschließlich von einer möglichen aber nicht zwingend auftretenden Brummschleife durch die Anschlussart.

Ein externes Netzteil für den Node ICON ist keine Lösung für das im Text erwähnte Brummproblem, denn dafür müsste erst das interne Netzteil lahmgelegt werden. (Es handelt sich hier ja nicht um einen DC-Anschluss mit externem Netzteil.) Und es geht hier wie gesagt um eine Brummschleife aufgrund der zweiadrigen Stromzuführung. Es muss im Betrieb nicht zwingend Brummen. Das hängt davon ab, wie und an welchen Steckdosen (-Leisten) man seine verschiedenen Geräte angeschlossen und untereinander verkabelt hat. Auch das habe ich im Text erwähnt. – Wenn auch nur oberflächlich, weil Brummschleifen und wie sie entstehen können ein Thema für sich sind.

Und ja, Netzteile können erheblichen Einfluss auf den Klang haben, weil sie etliche Parameter in der nachfolgenden Signalverarbeitung beeinflussen. Dabei geht es um viel mehr, als nur genügend "Saft" zu liefern. Der Klangeinfluss des Netzteils ist nicht selten sogar größer, als der des verwendeten DAC-Chips. Sehr gute rausch- und brummarme Netzteile (und damit ist jetzt NICHT das Brummen durch Masseschleife gemeint) sind, wenn sie in relativ kleinen Stückzahlen für ein bestimmtes Gerät optimiert und weltweit zertifiziert sind, auch entsprechend teuer. Insbesondere die Zertifizierungsmaßnahmen sind sehr aufwendig und kostspielig. Daher setzen viele Anbieter von Komponenten in der Konsumerklasse einfach fertig zertifizierte Netzteile aus dem China-Regal ein, statt optimal auf die Schaltung angepasste Netzteile selbst zu entwickeln.

Für ein Gerät wie den NODE ICON ist das verbaute Netzteil sicherlich adäquat und angemessen. Nur die Entscheidung für einen zweiadrigen Netzkabelanschluss vom Typ C7 ist etwas unglücklich, weil man sich dadurch eben leichter eine Brummschleife einfangen kann. Sollte das passieren, kann man sich mit einer selbst gebastelten Masseleitung helfen. Beispielsweise vom Schirm einer freien Cinch-Buchse auf die Masse der Steckdose. Aber das kann wegen der damit verbundenen Gefahren weder eine Empfehlung sein, noch ist es für den Laien schön, sich über so etwas überhaupt Gedanken machen zu müssen.

Einige Hersteller wie Yamaha setzten übrigens bei ihren Verstärkern – selbst bei größeren Modellen () – auch auf zweiadrige Stromzuführung. Aber die haben offenbar ein ein anderes Konzept für die Gehäusemasse, sodass diese in meinen Tests nie Brummprobleme verursachten. Was mal wieder ein gutes Beispiel dafür ist, dass manche scheinbar kleinen Dinge eben äußerst komplex und kompliziert sind, wenn man sich im Detail damit auseinander setzt.
+2

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