Terminal-App in macOS Tahoe erhält Design-Anpassungen


Das Dienstprogramm „Terminal“ gewährt Mac-Nutzern den Zugriff auf Komponenten und Voreinstellungen, für die in der grafischen Bedienoberfläche kein Platz war. Manche Anwender meiden dessen Nutzung weitestmöglich, andere wollen es nie aus den Augen verlieren und bewegen es auf eine prominente Stelle im Dock. Letztere wird freuen, was Apple für macOS 26 (Tahoe) angekündigt hat: Das Terminal erhält einen erweiterten Farbraum, Weichzeichnungseffekte sowie Schriften mit Powerline-Fonts.
Das Kommandozeilenprogramm gehört seit Einführung von Mac OS X zum Lieferumfang des Macintosh-Betriebssystems. Viel änderte sich nicht in den über zwei Jahrzehnten seines Bestehens. Bis heute stellt es maximal 256 unterschiedliche Farben dar – der Farbraum ist auf 8 Bit beschränkt. Für macOS 26 (Tahoe) wechselt Apple nun auf einen Farbraum von 24 Bit. Dieser Farbraum wurde früher gern als „Millionen Farben“ bezeichnet, da er zwischen 16.777.216 Farbwerten unterscheiden kann. Auch wenn das Terminal nicht ganz zum restlichen Betriebssystem mit 30 Bit aufschließt, stellt der Sprung auf 24 Bit einen klaren Sprung nach vorn dar, welcher die Zeichendarstellung im Terminal variantenreicher macht.
Neue ProfileDazu wird es zudem neue Profile geben, welche die Fähigkeiten von Liquid Glass integrieren. Profile im Terminal sind vorgestaltete Designs von Terminal-Fenstern, sie legen Hintergrund, Transparenz, Schriftgestaltung und Hervorhebungsfarben fest. Das Tahoe-Terminal erhält zusätzlich zum Transparenz- einen Weichzeichnungs-Schieberegler, mit dem Anwender festlegen können, wie stark der durchscheinende Hintergrund verschwimmt. Dazu passend wird es neue Profile geben, welche den Weichzeichnungseffekt verwenden.
In der Platforms State of the Union stellte Apple die neuen Terminal-Fähigkeiten vor. (Quelle:
Apple)
Powerline-FontsEine weitere Errungenschaft betrifft die Darstellung von Pfaden im Terminal. Hierfür nutzen Kommandozeilenenthusiasten seit Jahren eine besondere Darstellungsform namens Powerline. Mittels spezieller Symbolzeichen stellen Pfade in einer pfeilartigen Aufeinanderfolge dar. Dafür muss die darstellende Schrift spezielle Sonderzeichen enthalten. Um Pfade als Powerline darzustellen, sind bisher Erweiterungen wie „
Oh my Zsh“ notwendig. Apple will nun zukünftig diese Darstellungsform standardmäßig unterstützen.
Terminal-AlternativenMac-Nutzer sind nicht auf das mitgelieferte Dienstprogramm beschränkt. Wer bereits unter macOS 15 (Sequoia) die angekündigten Fähigkeiten nutzen will, kann auf alternative Apps ausweichen:
iTerm 2 unterstützt Millionen Farben bereits seit zehn Jahren. Das derzeit in Entwicklung befindliche
Ghostty strebt an, auf macOS und Linux gleichermaßen zu funktionieren.