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Studie: Sind iPhone-Nutzer anfälliger für Scam?

Apple investiert viel in die Sicherheit der eigenen Plattformen – und natürlich nutzt der Konzern dies auch als Werbebotschaft, dass die eigenen Geräte weniger Anfällig bezüglich Attacken im Vergleich zur Konkurrenz sind. Über die Jahre erhöhte Apple wie auch andere Anbieter die Sicherheit der Geräte und große, besonders aus der Ferne ausnutzbare Lücken sind rar – aber natürlich schlafen auch Betrüger, Spammer und Scammer nicht. Heutzutage werden viele Angriffe und Betrügereien über Social Engineering initiiert – und hier sitzt das größte Risiko vor dem Smartphone oder Computer.


Malwarebytes hat eine interessante Studie unter 1.300 Android- und iPhone-Nutzern (gleichmäßig nach Alter und Herkunft verteilt) durchgeführt, welche sich mit der Frage beschäftigt, wie es um das Sicherheitsbewusstsein der Anwender bestellt ist.

iPhone-Nutzer risikofreudiger…
In der Befragung antworteten 47 Prozent der iPhone-Nutzer, auf einer unbekannten Webseite Produkte oder Dienstleistungen geordert zu haben, welche ihnen zuvor nicht bekannt war, aber einen besseren Preis versprachen. Android-Nutzer sind hier vorsichtiger, denn nur 40 Prozent der Anwender bestellten auf unbekannten Seiten. Häufig kommt es vor, dass Betrüger günstige Preise als Köder verwenden, um Käufer hereinzulegen – und daher ist es immer mit einem höheren Risiko verbunden, auf unbekannten Webseiten Zahlungsdaten einzugeben.

Bei Rabatt-Codes sind iPhone-Nutzer weniger vorsichtig: 41 Prozent kontaktierten via Direktnachrichten oder SMS Verkäufer, um Rabattcodes zu erhalten – verglichen mit 33 Prozent bei Android-Nutzern. Auch hier handelt es sich ab und an um Betrüger, welche durch geschickte Gesprächsführung Interessenten hereinlegen.

Meldet man sich bei einem Dienst im Internet an, sollte man ein einzigartiges Passwort wählen und auf keinen Fall Passwörter auf mehreren Diensten verwenden. Doch genau das machen iPhone-Nutzer häufiger als Android-Anwender: 65 Prozent der Apple-Kunden nutzen auf mehreren Webseiten das gleiche Passwort – bei Android sind dies nur 59 Prozent.

Insgesamt wurden iPhone-Nutzer aufgrund des risikoreicheren Verhaltens mit 53 Prozent häufiger das Ziel von Scams – verglichen mit 48 Prozent der Android-Nutzer.

…weil mehr Vertrauen?
Der Grund könnte sein, dass iPhone-Nutzer eher auf die Sicherheit der eigenen Geräte vertrauen, denn 55 Prozent der iPhone-Nutzer geben an, dass sie den Sicherheitsvorkehrungen vertrauen. Im Android-Lager sind dies nur 50 Prozent. Es ist denkbar, dass Apples Werbeversprechen, eine sehr sichere Plattform zu bieten, dazu führt, dass sich iPhone-Nutzer in falscher Sicherheit wiegen – denn gegen Social Engineering hilft gesundes Misstrauen erheblich mehr als die Sicherheit des Betriebssystems.

Kommentare

Wauzeschnuff
Wauzeschnuff31.07.25 09:20
Kurzer Hinweis:

Das war keine Studie sondern eine Umfrage. Aus dem PDF:
Based on a survey of 1,300 mobile users across the US, UK, and
DACH region (Germany, Austria, and Switzerland),

Wörtlich:
Laut einer Umfrage unter 1.300 Mobilfunknutzern in den USA, Großbritannien und der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz),

Eine Studie ist etwas völlig anderes. Eine Umfrage kann Teil einer Studie sein, aber sie ist ganz sicher keine. Leider verwischen durch derartige Berichterstattungen die Unterschiede in der Wahrnehmung von wissenschaftlichen Laien.
+10
holk10031.07.25 09:27
Mit dieser Argumentationskette kann ich jeden Sicherheitsvorteil und die legitime Werbung damit ins Negative kehren. „Leute, kauft keine Autos,die als sicher gelten. Dann wiegt Ihr Euch in Sicherheit und fahrt dann gefährlicher!“ ich bin sicher kein Apple Fanboy. Aber mir wird der hier zunehmend negative Einschlag zu Apple echt zu viel. Es gibt ja wirklich zunehmend wirklich Berechtigtes bei Apple zu kritisieren. Aber das hier finde ich schon sehr hergesucht.
-3
Wauzeschnuff
Wauzeschnuff31.07.25 09:34
holk100

Naja, ich sehe das eher als Erinnerung daran, sich nicht auf die Sicherheitsmechanismen des OS (oder der Plattform) zu verlassen. Viele Angriffe (die meisten?) beruhen nunmal auf Social Engineering (angefangen beim Ausnutzen psychologischer Tricks, wie vorgetäuschte Dringlichkeit oder dem Versprechen auf irgendeinen Gewinn, bis hin zum Auspähen und der Nutzung persönlicher Informationen). Und es ist immer sinnvoll darauf hinzuweisen. Das hat aber nichts mit "ins Negative verkehren" zu tun.

Genauso wie alle wissen, dass Autos schwere Unfälle verursachen können, wenn man leichtsinnig ist, muss man sich eben auch klar machen, dass moderne Geräte ein gewisses Risiko (insbesondere ökonomisch) bergen, wenn man leichtsinnig ist.
+3
Assassin31.07.25 09:35
1.300 User, eher zufällig und wohl nicht repräsentativ ausgewählt sind für eine tragfähige Aussage etwas wenig.
Da kommen sehr schnell Verzerrungen rein.

Und dann aus den mageren Daten etwas abzuleiten wird erst recht willkürlich…
+1
Wauzeschnuff
Wauzeschnuff31.07.25 09:40
Assassin
1.300 User, eher zufällig und wohl nicht repräsentativ ausgewählt sind für eine tragfähige Aussage etwas wenig.

Ob die repräsentativ ausgewählt wurden, wissen wir nicht (das wird im Bericht nicht erwähnt). Wenn es repräsentativ war, sind 1300 Teilnehmer durchaus eine realistische Größe.

Aber selbst wenn nicht, sind die Ergebnisse der Umfrage eben doch eine Erinnerung daran, dass im Umgang mit modernen Geräten und dem Internet ständige Wachsamkeit gefragt ist und Leichtsinn schnell sehr teuer werden kann. Von daher ist es meines Erachtens eher nebensächlich, ob nun mehr iOS oder mehr Android Nutzer zu sorglos sind.

Wichtig ist eher, dass es offensichtlich um die 40% aller Nutzer sind, was wohl erklärt, warum die Scam und Fishing-Wellen nicht enden. Zuviele Leute sind einfach zu sorglos und die Betrugsmaschen lohnen sich daher zu sehr.
+7
Embrace31.07.25 09:43
Das ist doch lächerlich und trifft mit Sicherheit nicht zu. Wird hier erklärt

Bin dabei übrigens auch auf den Fakeshopfinder der Verbraucherzentrale gestoßen
+5
massi
massi31.07.25 09:43
Leute, kauft keine Autos,die als sicher gelten. Dann wiegt Ihr Euch in Sicherheit und fahrt dann gefährlicher!
Im täglichen Straßenverkehr erlebt man genau das.

Die größte Scamschleuder ist m.E. nachwievor der App Store.
0
Weia
Weia31.07.25 11:14
Wauzeschnuff
Das war keine Studie sondern eine Umfrage. Aus dem PDF:
Was für PDF? Verlinkt ist eine Webseite und auf der steht:
Malwarebytes
This is the latest investigation into research conducted earlier this year by Malwarebytes that surveyed 1,300 people over the age of 18 in the US, the UK, Austria, Germany, and Switzerland.
research kann man mit Studie durchaus korrekt übersetzen.
Wauzeschnuff
Eine Studie ist etwas völlig anderes. Eine Umfrage kann Teil einer Studie sein, aber sie ist ganz sicher keine.
Naja, etwas völlig anderes nun nicht gerade zwingend. Eine sorgfältig designte Umfrage, deren repräsentative Durchführung und methodisch kontrollierte Auswertung samt Erklärungshypothese für das Resultat ergeben zusammen sehr wohl eine Studie. Und Malwarebytes beansprucht das für sich:
Malwarebytes
This secondary analysis has controlled for age, meaning that, while iPhone users did tend skew younger in the original data set, the differences identified here are more directly attributed to device type.
Ob dieser methodische Anspruch eingelöst wird, sei einmal dahingestellt (wer seine Brötchen mit Antivirensoftware verdient, sieht die Welt immer voller Gefahren) – aber ich erwarte von einem kurzen MacTechNews-Artikel, der von der Existenz dieses Textes berichtet, jetzt diesbezüglich nicht zwingend eine kritische Nachfrage.
Wauzeschnuff
Leider verwischen durch derartige Berichterstattungen die Unterschiede in der Wahrnehmung von wissenschaftlichen Laien.
Forscht Du für den Vatikan?
„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.
0
Weia
Weia31.07.25 11:28
Embrace
Das ist doch lächerlich und trifft mit Sicherheit nicht zu.
Leider wird aus Deiner ungemein luziden, wohlbegründeten Analyse nicht ganz klar, worauf sie sich bezieht.
„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.
+3
haschuk31.07.25 11:59
Das Original-pdf der Umfrage ist hier zu finden: , Link direkt von Malwarebytes. Dort ist im Original klar zu lesen: "Based on a survey of 1,300 mobile users across the US, UK, and DACH region (Germany, Austria, and Switzerland), the report reveals a mobile reality full of tension: high concern, low action,
and increasingly blurred lines between what’s safe and what’s not."

Und die Ergebnisse im Originalreport sind deutlich interessanter bzw. liefern auch da schon eine Erklärung, warum iPhone-Nutzer da etwas "anfälliger" sind.
+3
Weia
Weia31.07.25 12:21
haschuk
Das Original-pdf der Umfrage ist hier zu finden: , Link direkt von Malwarebytes.
Ah, danke! Irgendwie habe ich den Link nicht gesehen.
Dort ist im Original klar zu lesen: "Based on a survey of 1,300 mobile users across the US, UK, and DACH region (Germany, Austria, and Switzerland), the report reveals a mobile reality full of tension: high concern, low action,
and increasingly blurred lines between what’s safe and what’s not."
Dass die Studie auf einer Umfrage basiert, bestreitet ja niemand.
„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.
0
haschuk31.07.25 12:42
Nicht jede Umfrage ergibt eine Studie. Vor allem, wenn in keiner Verlautbarung von Malwarebytes auch nur annähernd die Zusammensetzung der Befragten angegeben wird.

Ich verknüpfe mal plain das Ding mit Ergebnissen aus dem Originalteil:

- in USA sind die SCAM-Treffer häufiger
- je älter der Teilnehmende, desto geringer SCAM-Treffer
- GenX/Millenials sind signifikant fauler beim Thema regelmäßige Sicherheitsupdates

Wenn ich nun bei der Auswahl der Beteiligten nicht wichte, kann es passieren, dass GenX/Millenials aus den USA, deren iPhone-Anteil dort deutlich höher ist als in UK und DACH, bereits die Unterschiede iPhone vs. Android SCAM-Treffer verursachen.

Und ziehe ich dann noch aus dem Originalpaper in Betracht, dass GenX/Millenials weniger häufig ihre Systeme updaten, lässt das den Schluss zu, dass der Grund nicht in höherem Vertrauen in die Sicherheit von iOS zu suchen ist, sondern in einem unbedarften grundlegenden Umgang von GenX/Millenials mit dem Thema Sicherheit.

Da der Anteil der iPhones dort höher ist, voilà. Keine weiteren Fragen Herr Richter.
+2
Embrace31.07.25 14:14
Weia
Embrace
Das ist doch lächerlich und trifft mit Sicherheit nicht zu.
Leider wird aus Deiner ungemein luziden, wohlbegründeten Analyse nicht ganz klar, worauf sie sich bezieht.
Es ist ein Witz, der bei Klick auf den Link eigentlich als solcher erkennbar sein sollte. Stichwort Gutgläubigkeit und einfach auf einen Link klicken.
+3

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